Zwei Professuren der TU Dresden – die Professur für Werkstofftechnik (Dr. Schubert, Dr. Vetter, Prof. Leyens) und die Professur für Stahlbau (Dr. Sieber, Prof. Stroetmann) – arbeiten seit Jahren eng auf dem Gebiet der Sanierung historischer Stahlbauwerke zusammen.
Baustähle aus der Zeit um 1900, wie wir sie heute noch in vielen Bauwerken (z.B. Brücken, Bahnhöfen) finden, weisen herstellungsbedingt schlechtere Eigenschaften auf als unsere heutigen Baustähle. Damit diese Bauwerke den heutigen Belastungsansprüchen gerecht werden, sind anspruchsvolle Sanierungskonzepte notwendig. Die Kombination von alten und neuen Stählen in der Gesamtkonstruktion stellen Stahlbauer und Werkstofftechniker vor besonders hohe Herausforderungen.
Teilergebnisse dieser Arbeiten wurden auf der 50. Metallographie-Tagung (21.-23.9.2016 in Berlin) in Form eines Posterbeitrages vorgestellt. Das Poster wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Als Ergänzung zur Vorlesung Massivbrückenbau BIW 4-16 wird im Wintersemester 2016/17 eine Vortragsreihe zu ausgewählten Themen des Brückenbaus angeboten. Die Vortragsreihe richtet sich dabei an angehende Absolventen, die ihre Projekt- oder Diplomarbeit im Bereich des Brückenbaus verfassen. Weiterhin steht die Vortragsreihe Studierenden des Moduls Brückenbau, aber auch anderer Fachrichtungen offen.
Die Vorträge werden von Dr.-Ing. Jens Tusche gehalten, der über weitreichende Erfahrungen im Brückenbau verfügt. In Anschluss an die Vorträge besteht jeweils die Möglichkeit zur Diskussion.
Die nächsten beiden Termine und Themen sind
Di, 06.12.2016 ab 15:00 Uhr zu Lager – und Übergangskonstruktionen,
Do, 12.01.2017 ab 15:00 Uhr zu Besonderheiten der DB RIL.804 (Schwerpunkt Massivbrücken)
181 Absolventinnen und Absolventen hat die Fakultät Bauingenieurwesen zum Abschluss des Studienjahrs 2015/2016 verabschiedet – die überwiegende Mehrheit mit dem Titel „Dipl.-Ing.“, an dem die Fakultät ohne Unterbrechung festgehalten hat (ohne deswegen die nötigen Modernisierungen zur Durchlässigkeit des Studiums zu vernachlässigen). Für zwei Fernstudenten gab es Bachelor-Zeugnisse und für 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen Masterkurses ACCESS das Master-Zeugnis. Zum Tag der Fakultät 2016 waren die meisten von den Absolventen in den Festsaal der TU Dresden, den Dülfer-Saal, gekommen, um die Zeugnisse persönlich in Empfang zu nehmen.
Prof. Ivo Herle, der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, resümierte in seiner Rede: „Die Ansprüche, die wir als Hochschullehrer an Sie gestellt haben, waren nicht gering. Mathematische und physikalische Zusammenhänge und Modelle, Materialeigenschaften und Materialverhalten, Bauwerke in Teilen und als Ganzes, Planung, Entwurf, Bemessung, Nachweisführung, Baustellenprozesse, Kalkulation und vieles mehr: das alles war kein Selbstzweck. Wir wollten Sie nicht quälen, sondern gewährleisten, dass die Qualität Ihres Abschlusses an der Technischen Universität Dresden einfach stimmt!“ Seine Einschätzung („Sie wurden exzellent ausgebildet, trotz Stellenabbau und Mittelkürzungen, die die gesamte Universität in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen hat…“) teilte am Ende der Veranstaltung auch Tamara Bimesmeier, die die Dankesworte für die Absolventinnen und Absolventen sprach. Sie sagte: „Einiges habe ich an der TU Dresden zu schätzen gelernt, was mir vorher überhaupt nicht bewusst war. Es ist nämlich gar nicht mal so selbstverständlich, seine Module frei wählen zu dürfen und dennoch alles drumherum organisiert zu bekommen. Und genauso wenig selbstverständlich ist es, mit Professoren, Dozenten und Mitarbeitern auf einer Augenhöhe zu reden und jederzeit mit Fragen auf sie zugehen zu können. … Wir alle haben über die Zeit sehr viel probiert. Wir haben probiert, Dinge manchmal anders zu machen als gewöhnlich. Und wir haben probiert, uns auch für Arbeiten zu motivieren, die uns manchmal unnötig oder sinnlos vorkamen. Wahrscheinlich ist es genau das, was wir alle – unabhängig unserer Vertiefung – gemeinsam gelernt haben und was uns als Ingenieure auszeichnen sollte: Dinge gelegentlich mal anzuzweifeln, Probleme zu erkennen, nach Lösungen zu suchen und dann einfach mal etwas auszuprobieren.“
Den Festvortrag der mit Musik von Krambambuli begleiteten Feier hielt Dipl.-Ing. Christof Sänger. Er formulierte mit seiner reichen Berufserfahrung auch in führender Position im Hintergrund „Anforderungsprofile an Bauingenieure aus Sicht der Bauindustrie“.
Ehrungen
Traditionell wurden am Tag der Fakultät Bauingenieurwesen nicht nur die Zeugnisse für die Absolventinnen und Absolventen überreicht, sondern auch besondere Leistungen gewürdigt: Sieben Preise wurden verliehen. „Wir danken den Stiftern sehr, dass sie sich, teilweise schon jahrelang, so engagieren und dadurch unsere Studentinnen und Studenten besonders motivieren!“ sagte Prof. Herle.
Zum vierten Mal verlieh die Bauunternehmung Gabriel Dreßler einen Preis für die besten Abschlussarbeiten in den Vertiefungen Baubetrieb und Gebäude/Energie/Management. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde wie in den Vorjahren von Gerd Baumann überreicht. Preisträgerin ist Carolin Bula, ihre Diplomarbeit hat den Titel „Qualitätssicherung bei Planung, Errichtung und Betrieb von energieeffizienten Nichtwohngebäuden“. Den 2. Preis erhielt Tra My Le für ihre Diplomarbeit „Auswirkungen von Building Information Modeling (BIM) auf den SIA-Vertrag in kleinen und mittleren Bauunternehmen“, den 3. Preis bekam Martin Spindler für seine Diplomarbeit „Building Lifecycle Management (BLM) in Non-Property-Unternehmen“.
Der ebenfalls mit 3.000 Euro dotierte Gottfried-Brendel-Preis wird von einem der führenden Unternehmen der Branche gestiftet, der Bilfinger SE. In diesem Jahr hatte sich die Jury für zwei gleichwertige erste Preise und einen Sonderpreis entschieden, die Dr.Horst Arnold verlieh. Preisträger sind Kristina Farwig für ihre Arbeit „Sanierung von Holzbalkendecken in Holz-Beton-Verbundbauweise“ sowie Cäcilia Karge für ihre Arbeit „Entwurf und Bemessung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Datteln-Hamm-Kanal und die Lippe in Hamm“. Den Sonderpreis erhielt Peter Friedrich für seine Arbeit „Normalenvektorbasierte Verfahren der Sensitivitätsanalyse zur Validierung von Modellen der Versagensgrenzflächen dreiaxialer Betonbelastungsversuche“.
Den mit 1.500 Euro dotierten Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb erhielt Lukas Louis Albrecht Hammel für seine Diplomarbeit „Reparaturasphalte – Stand der Technik und aktuelle Entwicklungen“.
Der Johann-Ohde-Preis wird an der TU Dresden für hervorragende Diplomarbeiten, Dissertations- und Habilitationsschriften im Fach Geotechnik verliehen. Den von der Bauer Spezialtiefbau GmbH gestifteten und mit 1.000 Euro dotierten Preis erhielt Johannes Welsch für seine Diplomarbeit „Numerische Nachrechnung eines Feldversuches zur Untersuchung des Konsolidationsverhaltens von aufgeschütteten Böden“.
Der von der FICHTNER Water & Transportation GmbH gestiftete Fichtner-Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird seit 2015 für die beste Diplomarbeit mit einem wasserbaulichen Thema verliehen. Preisträger des von Matthias Bruchholz überreichten Preises ist Johannes Lohnstein, der Titel seiner Diplomarbeit lautet „Hydraulische Untersuchung der Rundbeckenpassanlage Höxter/Godelheim“.
Der Günther-Grüning-Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird für hervorragende Projekt- oder Abschlussarbeiten verliehen. Prof. Wolfram Jäger überreichte den Preis an Ibrahim El Hayek für seine Masterarbeit „Case study on a spherical glass shell“ (Fallstudie einer gläsernen Kugelschale).
Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH, in diesem Jahr überreicht von Oliver Nohse, wird jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet des Straßenbaus verliehen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. – Preisträgerin in diesem Jahr ist Georg Schmeier, der für seine Projektarbeit „Parameter und Zustandsbestimmung bei Böden mit großen Körnern“ ausgezeichnet wurde.
Auch dieses Jahr bietet die Professur Stahlbau den Studenten wieder die Möglichkeit im Rahmen einer Exkursion die Herstellung und Weiterverarbeitung von Stahl mitzuerleben. Im Zuge der Stahlbau-Exkursion 2016 am Buß- und Bettag (Mittwoch, 16.11.2016) werden wir das Stahlwerk Thüringen und das Fertigungswerk des Rudolstädter Systembaus besichtigen(Kostenbeitrag: 8,00 Euro pro Teilnehmer/in). Anmeldung bitte bis zum 11.11.2016 im Sekretariat der Professur für Stahlbau (August-Bebel-Str. 30, Raum 06-31).
Die „Comödie“ im World Trade Center Dresden war am 21. Oktober 2016 für etwa 150 Fachleute Treffpunkt des 20. Dresdner Baustatik-Seminars. Die Jubiläumsveranstaltung wurde in bewährter Art vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der Technischen Universität Dresden in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen ausgerichtet.
Das diesjährige Baustatik-Seminar stand unter dem Thema „Realität – Modellierung – Tragwerksplanung“. Dem Tagungsprogramm ist zu entnehmen, dass dieses Thema von verschiedenen Seiten äußerst vielschichtig beleuchtet wurde. Das vollständige Tagungsprogramm ist hier verfügbar.
Neben Fragen zur Sicherheit von Tragwerken, der Bauwerksüberwachung und der Sanierung denkmalgeschützter Bauwerke wurden komplexe Fragestellungen der Entwicklung der Infrastruktur (Verkehrswege) und Informationstechnik (Big Data) behandelt. Im Rahmen des Seminars wurde über interessante, große Infrastruktur- und Hochbauprojekte (Maximilianstraße München, Crossrail London, Talbrücke Heidingsfeld, Bahnhof Stuttgart 21) berichtet.
Abschluss und Höhepunkt des 20. Dresdner Baustatik-Seminars war der sehr spannende Vortrag „Über die Erfassbarkeit komplexer Tragstrukturen – Stuttgart 21 und andere“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek, Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren, Universität Stuttgart. Andere sehr komplexe Tragwerke waren u.a. sanierte historische Stadien und sehr hohe schlanke Türme für Großversuche mit Magnetschwebetechnik-Aufzügen.
Der Tagungsband zum Seminar kann über das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der TU Dresden bezogen werden. Im Schlusswort wurde auch schon auf das 21. Dresdner Baustatik-Seminar hingewiesen, das für den 20. Oktober 2017 geplant ist.
Dr. Flavio Stochino, a Dresden Junior Fellow from the University of Sassari (Sardegna, Italy) is holding a lecture with the title “Modelling Brittle Fracture with an Eigenerosion Approach” on monday, 24.10.2016 from 13:00-13:30 at Georg-Schumann-Str. 7 – VMB / 106.
Abstract:
The eigenfracture scheme is capable of representing fracture development in brittle material. It is based on the concept of eigendeformations. They are used in mecha nics to describe deformations that cost no local energy.
Eigenerosion is derived from this approach by restricting the eigendeformations in a binary sense: they can be either zero, in which case the local behavior is elastic, or they can be equal to the local displacement gradient, in which case the correspon- ding material neighborhood is failed or eroded.
The application of this approach to finite element method yields to a simple and efficient element erosion criterion.
In this seminar the main characteristics of this method are presented along with some new ideas. A set of numerical examples will be also presented in order to assess its reliability and accuracy.
Als Ergänzung zur Vorlesung Massivbrückenbau BIW 4-16 wird im Wintersemester 2016/17 eine Vortragsreihe zu ausgewählten Themen des Brückenbaus angeboten. Die Vortragsreihe richtet sich dabei an angehende Absolventen, die ihre Projekt- oder Diplomarbeit im Bereich des Brückenbaus verfassen. Weiterhin steht die Vortragsreihe Studierenden des Moduls Brückenbau, aber auch anderer Fachrichtungen offen.
Die Vorträge werden von Dr.-Ing. Jens Tusche gehalten, der über weitreichende Erfahrungen im Brückenbau verfügt. In Anschluss an die Vorträge besteht jeweils die Möglichkeit zur Diskussion.
Der erste Vortrag befasst sich mit dem Bau der Waldschlösschenbrücke. Er findet am Donnerstag, 13.10.2017 ab 15 Uhr in der August-Bebel-Str. 30/30a im Raum 05-008 statt.
Weitere Termine sind:
Di, 25.10.2016 ab 15:30 Uhr
Do, 10.11.2016 ab 15:00 Uhr
Di, 06.12.2016 ab 15:00 Uhr
Do, 12.01.2017 ab 15:00 Uhr
Die Veranstaltungen werden stets im Raum 05-008 im Gebäude August-bebel-Straße 30 stattfinden. Die Themen zu den einzelnen Terminen werden vorab bekannt gegeben.
Prof. Dr. Johannes Handschumacher ist vom Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, zum Honorarprofessor für das Fachgebiet für Baurecht und Immobilienrecht ernannt worden. Seine Kanzlei Handschumacher & Partner gilt als eine der führenden Kanzleien in Sachsen im Bereich der Insolvenz- und Zwangsverwaltung und ist schwerpunktmäßig im Wirtschafts- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, aber auch im allgemeinen Zivilrecht tätig.
Johannes Handschumacher wurde 1958 in Köln geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg i.Br. Sein Referendariat absolvierte er im Landgericht Düsseldorf, promoviert wurde Handschumacher 1991 an der Universität Freiburg i.Br. Seit 1991 ist er als Rechtsanwalt in Düsseldorf und Dresden tätig. Der Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht ist regelmäßiger Mitarbeiter der Zeitschrift BauR, Werner-Verlag, und Co-Autor bei JURIS-PRAXISREPORT – Privates Baurecht. Er ist Mitglied des Deutschen Baugerichtstages und der ARGE Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltsverein.
Die Auftaktveranstaltung des DFG-Schwerpunktprogramms 1886 „Polymorphe Unschärfemodellierung für den numerischen Entwurf von Strukturen“ (SPP1886) fand am 27./28.09.2017 im Von-Mises-Bau der TU Dresden statt. Das Konsortium besteht aus 20 Teilprojekten, die über ganz Deutschland in 13 Städte verteilt, zusammenarbeiten werden. Der Sprecher Prof. Michael Kaliske konnte Vertreter aus den Bereichen Mathematik, Mechanik, Bauingenieurwesen, Maschinen- und Anlagenbau begrüßen, die sich für eine starke Kooperation zur Unschärfemodellierung und dem Strukturentwurf zusammengefunden haben. Das Ziel ist, dieses wichtige und zukunftsweisende Forschungsgebiet in Deutschland breit voranzutreiben und international deutlich sichtbar zu machen.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Configurable nD-visualizations for complex Building Information Models“ von Dipl.-Ing. Helga Tauscher am Dienstag, 18. Oktober 2016, 11:30 Uhr in das Sitzungszimmer 03-07, Ebene 3, August-Bebel-Str. 30.