Züblin-Stahlbaupreis 2022 verliehen

Die Verleihung des ZÜBLIN-Stahlbaupreises an Studierende und Absolventen aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden fand am 23. Juni 2022 zum mittlerweile 10. Mal statt. Mit diesem Preis werden herausragende Arbeiten gewürdigt, die zur Anwendung und Weiterentwicklung der Metallbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion angefertigt wurden. Die Fachjury, bestehend aus Dipl.-Ing. Marco Eckert – technischer Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Hagen Urban – technischer Leiter des Bereiches Hochbau, Dipl.-Ing. Lars Feulner – Leiter der Konstruktion, jeweils von der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena und den Vertretern der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. Richard Stroetmann, Professor für Stahlbau und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen und Prof. Dr. Matthias Beckh, Professor für Tragwerksplanung an der Fakultät Architektur, nominierte in diesem Jahr insgesamt sechs Arbeiten. Diese setzten sich mit anspruchsvollen Fragestellungen aus der Stahlbauforschung und -anwendung auseinander. Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr der Einfluss des Schweißprozesses auf Stahlbaukonstruktionen. Dazu gehörten Untersuchungen zur Fertigung und Montage von Stahlwasserbaukonstruktionen, analytische und numerische Berechnungen des Schweißverzuges von Stahlbaukonstruktionen sowie Studien zur Biegeknicktragfähigkeit geschweißter I- und Kastenquerschnitte aus höherfesten Stählen und der Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Berechnung von Schweißverbindungen höherfester Stähle mit lokaler Entfestigung im Bereich der Wärmeeinflusszone.

Zudem wurden Arbeiten zur Untersuchung der Diskontunitätsbereiche von Orthoverbund- Fahrbahnplatten und der Ökobilanzierung von Bauprodukten beim Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau präsentiert. Die Arbeiten wiesen durchgehend eine sehr hohe Qualität auf und wurden in überzeugender Weise von den Studierenden und Absolventen der TU Dresden vorgestellt. Auch zeigten sich die Nominierten in der anschließenden Fachdiskussion sattelfest und tiefgehend mit der jeweiligen Materie vertraut. Die feierliche Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 fand traditionell am Abend im Rahmen des Bauballs der TU Dresden statt, der in diesem Jahr von den Studierenden des 6. und 8. Fachsemesters der Fakultät Bauingenieurwesen ausgerichtet wurde. Die Preisverleihung wurde von Herrn Eckert mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und aktuellen Projekten der Züblin Stahlbau GmbH eröffnet. Letztere weckten das Interesse der Studierenden durch ihre Vielseitigkeit und die spannenden Herausforderungen, die sich bei der Planung und Ausführung ergeben. Daraufhin betonte Herr Eckert die Herausforderung, aus den thematisch vielschichtigen und allesamt hochwertigen Einreichungen eine Auswahl und Reihung der Preisträger vorzunehmen. Anschließend übernahm Herr Prof. Stroetmann das Wort, bedankte sich für das große Engagement der Züblin Stahlbau GmbH im Bereich der Lehre und Forschung sowie die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Insbesondere im Bereich der Studierendenförderung unterstützt ZÜBLIN Stahlbau die TU Dresden mit der Vergabe von Stipendien, der Auslobung des Stahlbaupreises, der Förderung von sozialen Projekten von Studierenden des Bauingenieurwesens, Angeboten zu Werks- und Baustellenbesichtigungen sowie durch die Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten.

Der mit insgesamt 3000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr für eine Projektarbeit und zwei Diplomarbeiten des Bauingenieurwesens vergeben. Dabei hat sich die Jury aufgrund der hohen Qualitäten von zwei Arbeiten in sehr unterschiedlichen Gebieten dazu entschlossen, zwei 2. Preise zu vergeben. Diese erhielten Herr Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel für seine Diplomarbeit zur Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Analyse von Schweißverbindungen und Frau Lisa Wolfram für ihre Projektarbeit zur Ökobilanzierung von Bauprodukten und dem Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau (Bild 2). Im Rahmen der Diplomarbeit gelang es Herrn Holzapfel, die Eigenschaften und Unterschiede aktueller schädigungsmechanischer Modelle herauszuarbeiten und für Schweißverbindungen die realitätsnahe Simulation des Last-Verformungs- Verhaltens qualitativ und quantitativ bis zum Bruch zu simulieren.

Dabei hat er die Schweißverbindung als Mehrzonenmodell mit dem Grundmaterial, der Wärmeeinflusszone und dem Schweißgut erfasst und das trennende Material- verhalten mit dem abfallenden Last-Verformungs-Ast berücksichtigt. Die Arbeit bildet eine hervorragende Grundlage zur numerischen Simulation von Versuchen an Schweißverbindungen und zur Durchführung der erforderlichen Parameterstudien zur Entwicklung von Bemessungsmodellen.

Lisa Wolfram ging der Frage nach, wie Stahl-Holz-Hybridkonstruktionen einen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Geschossbauten leisten können. Dabei legte sie einen Schwerpunkt auf die Verwendung von Laubhölzern, um die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft und das Ziel klima- und schädlingsresistenter Wälder zu fördern. Neben der überwiegend höheren Dichte und Festigkeit gegenüber Nadelhölzern sind bei Verwendung von Laubhölzern die längere Wachstumsdauer und Beschaffenheit der Bäume bei der Herstellung von Bauprodukten für den Geschossbau zu beachten. Im Rahmen der Ökobilanzierung verfolgte Frau Wolfram die relevanten Prozesse für den Primärenergiebedarf und das Treibhauspotential. Im Vergleich verschiedener Bauweisen für den Geschossbau unterstrich sie das Potential der Stahl-Holz-Hybridbauweise aufgrund der deutlichen Verbesserung der Ökobilanzen, den hohen Grad der Vorfertigung und Einsatz als Modulbauweise sowie den technischen Möglichkeiten durch die Kombination mit Stahl. Den 1. Preis erhielt in diesem Jahr Frau Camilla Lewerenz für ihre Diplomarbeit zur Untersuchung der Diskontinuitätsbereiche von Orthoverbund-Fahrbahnplatten. Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Bauweise wird derzeit am Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden das AiF-FOSTA- Forschungsvorhaben P1265 durchgeführt. Orthotrop ausgesteifte Stahlbleche werden mit Dübelleisten und einer schlanken Stahlbetonschicht ergänzt, um die Ermüdungsfestigkeit zu erhöhen und weitere Nachteile der orthotopen Stahlfahrbahnplatte zu beseitigen. Im Unterschied zur klassischen Verbundbauweise wirken die Dübelleisten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks. Dadurch können die Ermüdungsbeanspruchungen infolge von Radlasten soweit herabgesetzt werden, dass eine ausgesprochen dauerhafte und zugleich leicht zu fertigende Bauweise von Brückendecks entsteht. Frau Lewerenz untersuchte im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Diskontinuitätsbereiche, die sich durch lokale Radlasten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks ergeben. Hierzu entwickelte sie FEM-Modelle für eine Deck- und eine Trogbrücke, um insbesondere die Beanspruchung der Dübelleisten zu untersuchen. Sie entwarf Stabwerksmodelle zur ingenieurmäßigen Berechnung des Lastabtrages und unterbreitete Konstruktionsvorschläge zur Anordnung der Dübelleisten und die Ausbildung der Stahlbetondeckschicht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von den breit angelegten Untersuchungen, den praxisgerechten Lösungsvorschlägen und dem tiefgehenden Fachwissen von Frau Lewerenz. Ergänzend zu den Urkunden, Preisgeldern und Blumensträußen für die Preisträger:innen wurde anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Züblin-Stahlbaupreises auch eine kleine Stahlbaukonstruktion an die 1. Preisträgerin überreicht (Bild 2). Diese wurde im Rahmen eines Ideenwettbewerbes der Züblin Stahlbau GmbH von Anika Lodwig entworfen und besteht aus einem T-Profil, einer Augenstabverbindung und einem Schraubenschlüssel. Allen Preisträger:innen einen herzlichen Glückwunsch für die hervorragenden Arbeiten!

Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 beim Bauball der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, v.l.n.r.: Prof. Dr. Richard Stroetmann (TU Dresden), Prof. Dr. Matthias Beckh (TU Dresden), Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel (2. Preis), Lisa Wolfram (2. Preis), Dipl.-Ing. Camilla Lewerenz (1. Preis), Dipl.-Ing. Marco Eckert (Züblin Stahlbau GmbH)

Bericht: Dipl.-Ing. Thoralf Kästner Institut für Stahl- und Holzbau, Technische Universität Dresden

Stahlbaufachtagung abgesagt

Die für den 24.03.2020 geplante Stahlbaufachtagung wird aufgrund der bestehenden Situation rund um die Ausbreitung des Corona-Virus abgesagt. Bis jetzt ist unklar, ob und in welcher Form es einen Ausweichtermin geben wird.

Umfassende Informationen zu Auswirkungen auf den Hochschulbetrieb der TU Dresden rund um die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus

Die dynamischen Entwicklungen rund um die Ausbreitung des Corona-Virus zeigen immer mehr Auswirkungen auf den Hochschulbetrieb der TU Dresden. Aus diesem Grund finden Sie zusammengefasst alle Informationen zu Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen des Rektorats im Umgang mit der gesundheitlichen Gefärdung durch das Virus unter: www.tu-dresden.de/corona

So war die große Stahlbauexkursion 2019

Kurz vor Beginn des Wintersemesters 2019/2020 fand vom 30. September bis zum 02. Oktober 2019 die siebte große Stahlbau-Exkursion des Instituts für Stahl- und Holzbau der TU Dresden statt.

Insgesamt machten sich 19 Studierenden des 4. bis 10. Fachsemesters, begleitet von Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Christoph Schäfer, auf die Reise durch Sachsen, Thüringen und Bayern.

Das erste Ziel war „Plauen Stahl Technologie“ im Voigtland. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte, der Vorstellung des Leistungsspektrums sowie der Tätigkeitsfelder für Bauingenieure im Stahlbauunternehmen erfolgte ein Rundgang durch die Fertigungsstätten. Hierbei konnten die verschiedenen Bearbeitungsschritte, vom Grobblech bis zur beschichteten Baugruppe, besichtigt werden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es weiter zum zweiten Exkursionsziel, nach Unterwellenborn bei Saalfeld in Thüringen. Dort erwartete die Exkursionsgruppe das Stahlwerk Thüringen mit angeschlossenen Walzwerk. Während des Rundgangs konnten der Elektrolichtbogenofen, der Stoßofen und die Stranggussanlage besichtigt werden.

Einen bleibenden Eindruck von der extremen Hitze bei der Stahlproduktion erhielten die Exkursionsteilnehmer als der Rundgang über einen Laufsteg und die darunter liegende Stranggussanlage mit den rotglühenden Vorprofilen (beam blanks) führte.

Talbrücke Heidingsfeld, Fertiger und befahrener (vorn) und fertigzustellender Überbau (hinten), Bild: Christoph Schäfer

Danach ging es zum ersten Übernachtungsquartier nach Suhl im Thüringer Wald. Am Morgen des zweiten Tages stand als erstes die Talbrücke Heidingsfeld, einer Großbrücke in Stahlverbundbauweise auf dem Programm. Im Zuge des Ausbaus der Bundesautobahn A3 bei Würzburg wird diese Brücke vollständig neu errichtet. Hier konnten die vorbereitenden Arbeiten vor dem letzten Vorschub des zweiten Überbaus in Augenschein genommen werden.

Exkursionsgruppe auf dem Brückenüberbau, Bild: Christoph Schäfer
Ansicht des Endquerträgers vor dem letzten Vorschub des Überbaus, Bild: Christoph Schäfer

Die zweite Station waren die Fertigungshallen der Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal. Mit ca. 30.000 t gefertigtem Stahl im Jahr gehört dieses Werk zu den größten Stahlbaubetrieben in Deutschland. Am späten Nachmittag ging es dann mit dem Bus Richtung Landshut mit dem schönen historischen Stadtkern, wo die Gruppe bei einem gemeinsamen Essen mit Weißbier und typischen bayrischen Spezialitäten den Abend ausklingen ließ.

neu errichtete Fertigungshalle von Flottweg SE, Bild: Cristoph Schäfer


Am letzten Exkursionstag besichtigten die Studierenden einen Hallenbau der Firma Christmann & Pfeiffer, der als neue Betriebsstätte des Maschinenbauunternehmens Flottweg dienen soll. Zukünftig sollen an diesem Standort Zentrifugen zur Trennung von Fest- und Flüssigstoffen produziert werden. Diese Agregate können Zentrifugalkräfte bis zum 3.000-fachen der Erdanziehung erreichen. Der kurze und sehr interessante Einblick in die Fertigung des Maschinenbauunternehmens endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, das durch die Firmen Flottweg und Christmann & Pfeiffer organisiert wurde.

Altes Walzenwehr (1925) und alter Wehrsteg, Bild: Christoph Schäfer


Auf dem Rückweg nach Dresden führte die Fahrt noch zur Wehranlage Viereth in der Nähe von Bamberg. Gebaut wurde das Walzenwehr im Jahre 1925 und wird seitdem durchgängig genutzt, sodass nun Modernisierungsarbeiten an der Anlage ausgeführt werden. Zwei der alten Walzenwehre wurden dazu bereits entfernt, die Baugrube lag trocken und der Einbau des neuen Drucksegmentverschlusses wurde vorbereitet.
Die Stahlbauexkursion 2019 wurde finanziell durch die Fakultät Bauingenieurwesen, die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Technischen Universität Dresden und dem Institut für Stahl- und Holzbau unterstützt. Ein besonderer Dank geht zudem an die einladenden Unternehmen und Behörden, die die Baustellen- und Werksbesuche ermöglichten, für die fachliche Ausgestaltung Firmenvertreter und Mitarbeiter bereitgestellt und nicht zuletzt für eine gute Verpflegung der Exkursionsgruppe gesorgt haben.

Infrastrukturoffen­sive der Deutschen Bahn: TU Dresden und DB Netz AG unterzeichnen Vertrag für Stiftungsprofessur für Ingenieurbau

Die Bahntochter DB Netz AG ist für die Instandhaltung und den Ausbau von Europas größtem Schienennetz mit mehr als 25.000 Eisenbahnbrücken und über 33.000 Kilometern Streckennetz verantwortlich. Damit Personen- und Güterverkehr in den kommenden Jahren wie prognostiziert stark wachsen können, wollen die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung eine Rekordsumme in die Modernisierung und Digitalisierung des deutschen Schienennetzes stecken.

Das bedeutet, dass bei laufendem Betrieb u. a. Gleisnetz, Tunnel und Brücken erneuert oder ersetzt werden. Für diese Mammutaufgabe holt sich die DB Netz AG Unterstützung aus der Wissenschaft. In den kommenden fünf Jahren finanziert sie am Institut für Massivbau der TU Dresden die Stiftungsprofessur „DB Netz AG-Stiftungsprofessur für Ingenieurbau“, von der sie sich sowohl vielfältige Impulse für das Monitoring und die Instandhaltung der Infrastruktur als auch hochqualifizierten Nachwuchs erwartet.

Die Wissenschaftler des Instituts forschen seit langem an Verfahren und Materialien, um Brücken- und Tunnelbau in jeder Hinsicht effizienter zu gestalten und die Bauwerke gleichzeitig beständiger und wartungsärmer zu konstruieren. „Wir sind beeindruckt von der exzellenten Ausbildungskultur an der TU Dresden und den an der Universität begonnenen Forschungsarbeiten im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus“, erklärt DB Netz AG-Vorstand Jens Bergmann. „Mit der engen Zusammenarbeit über die Stiftungsprofessur erhoffen wir uns Antworten auf aktuelle eisenbahnspezifische Forschungsfragen. Die Professur am Institut für Massivbau hat deshalb eine große Bedeutung für den Erhalt und Ausbau eines optimal funktionierenden Schienennetzes.“

TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen mit den Vorständen der DB Netz AG Dr. Volker Hentschel (Mi) und Jens Bergmann bei der Vertragsunterzeichnung

„Wir freuen uns sehr über das in die TU Dresden gesetzte Vertrauen. Wir arbeiten seit vielen Jahren in verschiedensten Projekten eng mit der Deutschen Bahn AG zusammen. Wenn wir dank unserer exzellenten interdisziplinären Forschungs- und Ausbildungsarbeit zu einer gelingenden Infrastrukturoffensive beitragen können, dann leisten wir damit einen erheblichen Beitrag für unsere gemeinsame Zukunft“, betont Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden.

Prof. Manfred Curbach ist einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung des Textilbetons bzw. Carbonbetons und wurde 2016 mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet.
„An unserem Institut für Massivbau dominieren heute Forschungsarbeiten zum Carbonbeton, zum Impaktverhalten von Beton, zu mehraxialen Beanspruchungen von Beton und zum Brückenbau. Carbonbeton wird einen immensen Innovationsschub im Bauwesen auslösen, das Bauen zukunftsfähig machen und einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einläuten“, sagt Institutsdirektor Curbach. Man könne den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung von Bauwerken fast halbieren und damit wertvolle Ressourcen schonen. Dieser Materialwechsel führe zu einer neuen Art zu konstruieren, zu bauen und zu leben, vom plumpen Betonbau der Vergangenheit zur Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik des Betonbaus der Zukunft, konstatiert Curbach.

Die DB Netz AG fördert den im Moment noch nicht final besetzten Stiftungslehrstuhl jährlich mit einem sechsstelligen Betrag über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Berufung des Lehrstuhlinhabers erfolgt durch die TU Dresden nach den Bestimmungen des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes sowie der Berufungsordnung der TU Dresden. Die Entscheidungsfreiheit der Berufungskommission wird dabei durch die DB Netz AG nicht berührt oder beeinträchtigt. Die Stiftungsprofessur nimmt ihre Arbeit auf, sobald die aktuell laufenden personellen Verhandlungen abgeschlossen sind.

Studienbeginn für 373 zukünftige Bauingenieure

Am Freitag begann mit der ersten offiziellen Pflichtveranstaltung für 373 Studierende ihr neues Studium an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. Bei jeweils verschiedenen Veranstaltungen für die verschiedenen Studiengänge wurden sowohl alle Neuanfänger im Direkt als auch im Fernstudium herzlich Willkommen geheißen. Mit dem neuen Semester werden damit insgesamt 181 Studiernde im Direktstudium, 159 im Fernstudium und 28 im englischsprachigen ACCESS-Studiengang neu zu unserer Fakultät gehören. Und nach den Worten von Professor Otto, Studiendekan der Fakultät, ist dies eine gute Entscheidung. Nachwievor sind Absolvenden unserer Fachrichtung sehr gefragt, Türen und Tore stehen unseren Diplom-Bauingenieuren nach ihrem Studium weltweit offen. Nach dem offiziellen Teil schrieben sich alle in die Studiengruppen ein und empfingen von unserer Fachschaft ein Begrüßungsgeschenk. Wir wünschen allen viel Erfolg für ihr Studium!

Studiendekan der Fakultät, Professor Otto, begrüßt die Studienanfänger. Bild: A. Terpe
Unsere Fachschaft hatte für jeden ein kleines Willkommensgeschenk, Bild: A. Terpe
Einführung in die wichtigsten Gepflogenheiten: Grillen mit der Fachschaft. Bild: André Terpe

Ab nächster Woche geht es für unsere „Neuen“ los…. mit den Erstsemesterveranstaltungen

Das lange ungeduldige Warten hat ein Ende! Wer mit dem Wintersemester bei uns an der Fakultät sein Studium beginnt, kann sich ab Montag langsam warmlaufen. Über die gesamte nächste Woche gibt sich unsere Fachschaft die allegrößte Mühe, den Studienanfang für alle „Neuen“ so gut wie möglich zu begleiten und viele sinnvolle Einblicke in das studentische Leben an der Tu Dresden zu geben. Alle Studierenden der ersten Semester, also auch ACCESS-, Fern-, und Aufbaustudenten sind herzlich eingeladen, unsere Fakultät, unseren Campus, Mitstudenten und unsere Stadt gemeinsam kennen zu lernen.


Ab Freitag wird es dann ernst: Mit der offiziellen Einführungsveranstaltung steht für die „Erstis“ ein Pflicht-Event auf dem Plan. Hier gibt es wichtige Hinweise zur Studienorganisation und die Einschreibung in die Übungsgruppen werden vorgenommen. Über das komplette Programm der Einführungswoche kann man sich hier informnieren.

Wer freut sich auf die erste Vorleseung? Bitte jetzt melden! Einführungsveranstaltung 2017, Bild: André Terpe

„The Circular Economy Revisited: From a Romantic to a Pragmatic View“ – Luk Van Wassenhove spricht am 21.10.19 im Hülsebau

Professor Luk Van Wassenhove ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich Operational Excellence, Supply Chain Management, Closed-Loop-Supply Chains sowie Disaster Management. Er hat den Henry Ford Chair of Manufacturing an der renommierten Wirtschaftshochschule INSEAD mit Sitz in Fontainebleau, Singapur und Abu Dhabi inne, und ist dort zudem wissenschaftlicher Leiter der Humanitarian Research Group. Luk van Wassenhove ist (Ehren-) Mitglied aller großen Wissenschaftsgesellschaften in seinem Feld sowie Mitglied der Royal Flemish Academy of Sciences. Anmeldeinformationen und Einzelheiten zum Vortrag gibt es hier.

„Best Paper Award“ for Mushtak Seeaed und Al-Hakam Hamdan

Wir gratulieren unseren Mitarbeitern Mushtak Seeaed und Al-Hakam Hamdan zum „Best Paper Award“ anlässlich des 31. Forum Bauinformatik organisiert von der TU Berlin. Zur Bewertung standen 51 Beiträge von 87 Autoren die an 27 verschiedenen Bauinformatik-Instituten, Fraunhofer Forschungseinrichtungen oder forschungsaffinen Baubetrieben beschäftigt sind. Das Forum Bauinformatik ist eine jährlich organisierte Veranstaltung für junge Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Die erste Veranstaltung fand 1989 an der Bauhaus Universität Weimar statt.

Prof. R.J.S. Scherer und Prof. K. Menzel

We proudly present the recipients of this year’s Best Paper Award at the 31st Forum Bauinformatik organised by the Technical University in Berlin, Germany. A total of 51 papers authored by 87 young researchers from 27 different research institutions in academia or industry participated in the competition. The Forum Bauinformatik is an annual conference for young researchers in the field of „Information Technology in Architecture, Engineering and Construction (German: Bauinformatik). The first event was held in Weimar in 1989.

Prof. R.J.S. Scherer and Prof. K. Menzel

SCC9 Symposium und 2. Internationale RILEM Konferenz vom 8. bis 11. September

In den vergangenen drei Tagen fanden im Radisson Blu Park Hotel & Conference Centre Dresden Radebeul gleich zwei Veranstaltungen von großer internationaler Bedeutung statt. Das Institut für Baustoffe veranstaltete parallel zum einen das SCC9 Symposium zum Verdichten von Beton, sowie die 2. internationale Konferenz zu Rehologie und Verarbeitung von Baustoffen als Folgeveranstaltung zur RHEOCON1 im Jahr 2013 in Paris. Bei beiden Veranstaltung geht es um die Anwendung von Zement- und anderen Materialien mit ihren spezifischen rheologischen Eigenschaften. Rheologie oder Fließkunde ist die Wissenschaft, die sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Materie beschäftigt. Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller Steinhagen hielt in seiner Eröffnungsrede fest, dass Rheologie ein Thema ist, „das immer mehr an Bedeutung zunimmt, und einen Themenquerschnitt aufweist, der in viele Ingenieursdisziplinen hineinreicht.“ Vor allem hob er vor den 200 Teilnehmern aus 35 Ländern und 5 Kontinenten hervor, dass Dresden genau der richtige Ort für eine solch internationale Veranstaltung sei: „Dresden ist aufgrund seiner Wissenschaftslandschaft und seiner angewandten Forschung eine sehr gute Lokation für dieses Meeting.“ In drei Tagen wurden Vorträge zu folgenden Schwerpunktthemen gehalten:

  • Materialdesign und Materialwissenschaft
  • Rheologie und Verarbeitbarkeit
  • Produktion und Platzierung
  • Mechanische Eigenschaften und Konstruktion
  • Haltbarkeit und Nachhaltigkeit
  • Modellierung und numerische Simulationen
  • Fallstudien

In beiden Konferenzen wurden außerdem Projekte aus dem DFG Programm OPUS FLUIDUM FUTURUM vorgestellt und diskutiert.

Der Direktor des gastgebenden Instituts, Prof. Mechtcherine. Bild: André Terpe
Fachausstellung rund um die beiden Konferenzen. Bild: André Terpe
V.l.n.r.: Rektor der TU Dresden, Prof. Müller Steinhagen, Prof. Mechtcherine und Prof. Kamal H. Khayat, in Bezug auf seine beeindruckenden Forschungsleistungen steht vor allem das Symposium zum selbstverdichetenden Beton. Bild: André Terpe