Richtfest: Rohbau des Carbonbetonge­bäudes CUBE erfolgreich fertiggestellt

Auf der ungewöhnlichen Baustelle an der Ecke Zellescher Weg und Einsteinstraße in Dresden wurde am 03.02.2022 im Rahmen einer kleinen Veranstaltung, anlässlich des Richtfestes, den am Bau beteiligten Bauarbeitern herzlich für ihren Einsatz gedankt. Aufgrund der aktuellen Pandemielage konnten lediglich Vertreter:innen der Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Hentschke Bau GmbH und Bendl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG Sebnitz, Vertreter:innen des Verbandes C³ – Carbon Concrete Composite und des CUBE-Planer-Teams der TU Dresden eingeladen werden.

Bild: STefan Gröschel

Ein Richtfest wird traditionell dann gefeiert, wenn die Rohbauarbeiten abgeschlossen sind. Da der CUBE-Rohbau ausschließlich aus Betonbauteilen und konstruktiven Stahlelementen besteht, stand kein Holzgebälk zur Montage des Richtkranzes bereit. Stattdessen wurde eine Richtkrone symbolisch an den Kranhaken gehängt und in Bauwerkshöhe positioniert. Als Zeichen der abgeschlossenen Rohbautätigkeit trieb der Bauherr, Professor Manfred Curbach, dann einen Nagel ins Zimmermanns Gebälk – einem speziellen hölzernen Balken, der am Gebäudefuß von den Arbeitern aufgestellt wurde.

Anschließend bedankte er sich bei den beteiligten Bauarbeitern für ihr unermüdliches Engagement und ihre Bereitwilligkeit, mit einem völlig neuen Material – dem Carbonbeton – zu arbeiten. „Das Ergebnis spricht für sich. Die Mitarbeitenden von Hentschke Bau und Bendl HTS haben eine bauliche Meisterleistung erbracht. Sie stellten sich der Herausforderung, mit noch ungeregelten, neuentwickelten Bauprodukten eine ästhetisch anspruchsvolle Fertigteil- und Ortbetonstruktur mit wenig erprobten, anspruchsvollen Bautechniken zu erstellen. Durch ihr großes Fachwissen, handwerkliches Geschick und ausgesprochener Innovationskraft haben sie der Carbonbetonbauweise Leben eingehaucht“ – so der Bauherr. Auch die für die Generalplanung zuständige Architektin von AIB – Architekten Ingenieure Bautzen, Marén Kupke, drückte ihre Zufriedenheit aus: „Mit Begeisterung haben wir uns der Herausforderung gestellt und ich freue mich sehr, das von uns entwickelte, völlig neuartige Carbonbeton-Gebäude in so hoher Qualität umgesetzt zu sehen. Das konnte nur durch die vertrauensvolle und zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Planern, dem Bauherrn und den ausführenden Firmen gelingen“. Für den Polier, Heiko Panzner von Hentschke Bau „war es eine spannende Reise und eine Herausforderung zugleich. Schon bei der millimetergenauen Herstellung der räumlich gekrümmten Schalung für den TWIST haben wir unser vorhandenes Know-how ständig erweitert. Der Einbau und die Verarbeitung des Spritzbetons haben uns dann bei jedem Arbeitsschritt neue Ideen und schweißtreibende Techniken abverlangt, die wir aber wunderbar meistern konnten. Nun sind wir sehr froh über das erzielte Gesamtergebnis und stolz auf unseren handwerklichen Anteil daran“.

Prof. Manfred Curbach spricht von einer „Meisterleistung“ der beteiligten Handwerker. Bild: Stefan Gröschel

Beim CUBE handelt es sich um das weltweit erste Gebäude, bei dem ausschließlich nichtmetallische Bewehrung, vor allem aus Carbon, eingesetzt wurde. „Carbonbeton ist nicht nur der neue ‚Beton ohne Nebenwirkungen‘, sondern Carbonbeton ermöglicht auch neue, freiere Formen und kann dem Bauen einen neuen Schwung geben“ – diesen Schwung verlieh der Stararchitekt Gunter Henn dem Gebäude wortwörtlich, denn zu Beginn des Projektes stand eine quaderförmige Idee im Raum. Diese quaderförmige BOX wurde schließlich um zwei TWIST-Schalen ergänzt, die gleichzeitig als Wand- und Dachkonstruktion dienen.

Bild: Stefan Gröschel

Ein außergewöhnliches Zusammenspiel zweier Elemente, die zum einen die Wirtschaftlichkeit exemplifizieren – die Wände der BOX wurden in einem Fertigteilwerk hergestellt – , zum anderen verdeutlichen die TWIST-Schalen, dass Carbonbeton fast grenzenlos in jede beliebige Form gebracht werden kann. Was als eine von der Machbarkeit und anderen Zwängen losgelöste Idee entstanden ist, mündet nun bald in ein vollendetes Bauwerk. Für den anspruchsvollen und sehr komplexen Bau des TWIST war Hentschke Bau zuständig: „Mit dem CUBE haben wir den Grundstein für eine zukünftige Bauweise gelegt. Dabei sind wir mit dem Material Carbonbeton an die Grenzen des Machbaren gegangen. Das Gebäude stellt einen Meilenstein in der Baugeschichte dar und ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass mit Carbonbeton viele neue anspruchsvolle Projekte möglich werden“, so Jens Kretzschmar, der zuständige Projektleiter. Für die Errichtung der quadratischen BOX war dagegen das Unternehmen Bendl HTS verantwortlich: „Mit dem Bau der BOX beweisen wir, dass eine wirtschaftliche und massentaugliche Bauweise mit dem innovativen Material Carbonbeton jetzt schon möglich ist und mit den automatisierten Herstellverfahren können wir den Weg in die breite Anwendung ebnen“ – sagt Ludwig Pickert.

Im nächsten Schritt erfolgen weitere Arbeiten, zu denen der Einbau der Fensterfronten, der Innenausbau und die Hausanlagentechnik gehören. Diese Tätigkeiten, die Gestaltung des Außenbereiches und das Ausstatten des Gebäudes mit Mobiliar sollen bis zum Sommer andauern. Die Einweihung des Gebäudes ist für September 2022 geplant.

Das Bauprojekt CUBE bündelt die einzelnen Forschungsergebnisse aus dem Bauforschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung C³ – Carbon Concrete Composite und verfolgt das Ziel, praxistaugliche Bauteile zu konstruieren und herzustellen.

Beitrag: Stefan Gröschel

Einladung zur virtuellen Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Carbonbeton unter Hochtemperaturbeanspruchung“

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Carbonbeton unter Hochtemperaturbeanspruchung“ von Frau Dipl.-Ing. Karoline Holz, am Montag, den 13. Dezember, 09.00 Uhr ein. Aufgrund der geltenden Regelungen im eingeschränkten Betrieb zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus, ist eine Teilnahme nur per Live-Video-Übertragung möglich. Bis zum 10.12.2021 kann der entsprechende Teilnahmelink unter dekanat.biw@tu-dresden.de angefordert werden.

The Faculty of Civil Engineering cordially invites you to the public defence in the doctoral procedure with the topic „Carbon concrete under high temperature stress“ by Ms. Dipl.-Ing. Karoline Holz, on Monday, 13 December, 09.00 hrs. Due to the regulations in force in restricted operation to contain the further spread of the Corona virus, participation is only possible via live video transmission. Until 10 December 2021, the relevant participation link can be requested at dekanat.biw@tu-dresden.de.

Es geht los! Erfolgreiche Übergabe der CUBE-Baustelle an die Arbeitsgemeinschaft

Foto zeigt die Übergabe der Baustelle an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE)
Übergabe der Baustelle an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE)

Pünktlich zum Auftakt des neuen Jahres wurde am 8. Januar 2021 die Baustelle an der Ecke Zellescher Weg und Einsteinstraße, dem Standort des Gebäudes aus Carbonbeton CUBE auf dem Campus der TU Dresden, an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) übergeben. Die ARGE besteht aus den Unternehmen Hentschke Bau GmbH aus Bautzen und bendl HTS Bauunternehmen Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG aus Sebnitz. Beide Unternehmen stellen sich der einzigartigen Herausforderung das weltweit erste Haus aus Carbonbeton zu bauen.

Weitere Infos unter: https://www.bauen-neu-denken.de/es-geht-los-erfolgreiche…/

ZDF-Doku „Wege aus dem #Sanierungsstau – Fitnesskur für Brücken und Straßen“

Die interessante ZDF-Dokumentation beantwortet die spannende Frage, wie Straßen und Brücken zukunftsfähiger gemacht werden können. Hier spielen Carbonfasern und Carbonbeton eine wesentliche Rolle. Das Otto-Mohr-Labor der TU Dresden und Prof. Marx vom Institut für Massivbau sowie die Sanierung der Carolabrücke in der Stadt Dresden sind ab der 24. Minute zu sehen.

Foto zeigt Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx während eines Interviews auf der Carolabrücke in Dresden
Interview mit Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx auf der Carolabrücke in Dresden | Foto: Stefan Gröschel

Die ganze Dokumentation ist hier verfügbar: https://www.arte.tv/…/re-wege-aus-dem-sanierungsstau/

Prof. Manfred Curbach steht für „WEITSICHT“ im #innovationsland Deutschland

Manfred Curbach gehört zweifelsohne zu den Menschen, die mit Mut und guten Ideen Innovationen in und aus Deutschland vorantreiben. Rückschläge und Kritik konnten ihn nicht aufhalten, sondern bestärkten ihn darin seine Vision des Bauens mit Carbonbeton stets zu akzelerieren. Heute sehen wir die Früchte seiner Arbeit. Die Entwicklung, Erforschung und Überführung des Materials Carbonbeton in die Praxis erobert aktuell den Markt. Ein wunderbares Beispiel ist die Entstehung des ersten Gebäudes CUBE vollständig aus Carbonbeton und zwar in der Landeshauptstadt Dresden.

Foto zeigt ein Smartphone mit der Startseite der BMBF-Kampagne
Smartphone mit der Startseite der BMBF-Kampagne #innovationsland Deutschland (aufgerufen am 24.11.2020)

Kein Wunder also, dass auch Manfred Curbach im Rahmen der Kampagne des Bundesministerium für Bildung und Forschung „#innovationsland Deutschland“ porträtiert wurde. Die Kampagne stellt nicht nur die Forscher:innen in den in den Mittelpunkt, sondern macht zudem deren Innovationen für jeden sichtbar und erfahrbar und so auch die der Carbonbetonbauweise.

In einem eigens für diese Kampagne produzierten Porträtfilm zeigt Prof. Manfred Curbach einerseits auf, wie leistungsfähig und nachhaltig der neue Werkstoff Carbonbeton ist und andererseits spricht er darüber wie Weitsicht und Innovationsgeist seinen Werdegang begleitet haben.

Mit der Informations- und Dialogkampagne #innovationsland Deutschland möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung Innovationen sichtbar und erfahrbar machen, indem möglichst vielen unterschiedlichen Menschen ebenso viele unterschiedliche Themenzugänge geboten werden. 

Webseite der Kamapagne: https://www.innovationsland-deutschland.de 

Videodreh für „Innovationsland Deutschland“

Videodreh im Otto-Mohr-Laboratorium

Manfred Curbach gehört zweifelsohne zu den Menschen, die mit Mut und guten Ideen Innovationen in und aus Deutschland vorantreiben. Seine Idee – die Entwicklung, Erforschung und Überführung des Materials Carbonbeton in die Praxis – erobert aktuell den Markt. Das Bespiel für seinen Erfolg ist die Entstehung des ersten Gebäudes CUBE vollständig aus Carbonbeton und zwar in der Landeshauptstadt Dresden. Im Rahmen der Kampagne des Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Namen „Innovationsland Deutschland“ werden Forscherinnen und Forscher porträtiert und ihre Innovationen in den Mittelpunkt gestellt, so auch die von Manfred Curbach und seinem Team. Am 29.10.2020 – unter der Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen – begrüßten wir ein Filmteam und gewährten einen Blick hinter die Kulissen dieses nachhaltigen und ressourcenschonenden Materials.

SO GEHT SÄCHSISCH – Carbonbeton

Die Welt schaut auf Dresden. Genauer gesagt auf eine kleine Baustelle am Fritz-Förster-Platz. Hier wird in den nächsten Monaten der CUBE entstehen – das weltweit erste Haus aus Carbonbeton. Für die Kampagne „SO GEHT SÄCHSISCH.“ gaben Initiator Prof. Manfred Curbach und Oberbauleiter Matthias Tietze ein interessantes Interview und zeigten auf, was es mit der Euphorie auf sich hat.

Interview zum CUBE – Carbonbetonhaus in der Rubrik „Gründen und Unternehmen“ bei So geht Sächsisch.

Unter „So geht sächsisch.“ vereint der Freistaat Sachsen standortrelevante Themen, um zu zeigen, wie wir denken und handeln, was uns ausmacht und was das Land an Vielfalt zu bieten hat.

Initiator Prof. Manfred Curbach (links) und Oberbauleiter Matthias Tietze (rechts) | Fotos: Anne Schwerin für www.so-geht-saechsisch.de

Wege aus dem Sanierungsstau – ZDF Drehteam zu Gast im OML

Impressionen vom Besuch des ZDF Drehteams Gestern durften wir kurzfristig ein ZDF-Drehteam im Otto-Mohr-Laboratorium der TU Dresden begrüßen. Geplant ist eine Sendung zum Thema „Wege aus dem Sanierungsstau“. Ein Lösungsvorschlag ist der Einsatz von Carbonbeton, der maßgeblich an der TU Dresden und RWTH Aachen University erforscht wird. Prof. Steffen Marx (Stiftungsprofessur Ingenieurbau) und Juliane Wagner (Sprecherin der Forschungsgruppe Carbonbeton II am Institut für Massivbau), standen dem ZDF-Team Rede und Antwort.

Durch die Anwendung des zukunftsweisenden Baustoffes zeigt sich die Landeshauptstadt Dresden als Innovationsmotor. Sie setzt bei der Sanierung der Carolabrücke auf den Einsatz von Carbonbeton und damit auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

Möchten Sie mehr über Carbonbeton erfahren? Melden Sie sich zu unseren 12. Carbon- und Textilbetontagen CTBT an, die am 22./23.09.2020 erstmals komplett digital stattfinden.

Mehr unter https://www.carbon-textilbetontage.de

12. Carbon- und Textilbetontage 2020

Die diesjährigen #CTBT2020 finden digital statt.
Die diesjährigen #CTBT2020 finden digital statt.

Die diesjährigen #CTBT2020 finden #digital statt. Allen Teilnehmern wird dieses Jahr mehr geboten: mehr kompaktes Wissen, mehr Internationalität, mehr thematisches Facettenreichtum, mehr als nur ein kurzweiliges Erlebnis. Am 22./23.09.2020 berichten renommierte Experten beispielsweise über die erste Straßenbrücke mit reiner #Carbonbewehrung und das Verhalten von #Carbonbeton bei Umgebungs- und hohen Temperaturen. Zudem wird in einem virtuellen Rundgang ein Blick hinter die Kulissen der Entwicklung des ersten Carbonbetongebäudes #CUBE gewagt. Diese und weitere spannende Themen erwarten die Teilnehmer der 12. #CTBT2020.

Die Anmeldung ist in Kürze möglich ist:
https://www.carbon-textilbetontage.de/

Let’s get CUBE: Der Grundstein wurde gelegt

„Grüner Beton“, „Super-Beton“, „Formel-1-Beton“, „Bio-Beton“. Carbonbeton hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Spitznamen erhalten: kein Wunder bei so vielen Eigenschaften, die ihm in der Baubranche eine Menge Vorteile verschaffen. Mit dem weltweit ersten Gebäude vollständig aus Carbonbeton schreiben wir Geschichte. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Grundsteinlegung nicht, wie geplant stattfinden. Dennoch wollten wir uns diesen besonderen Moment nicht nehmen lassen. Ohne Gesundheitsrisiko und unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften haben der Gesamtkoordinator Matthias Tietze und der Projektleiter Michael Frenzel den Grundstein für das futuristisch anmutende Gebäude gelegt. Vertreter der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konnten zwar persönlich nicht an dem Akt teilnehmen, per Video-Botschaft haben u. a. der Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der Rektor der TU Dresden Hans Müller-Steinhagen und die Ministerialrätin im Bundeministerium für Bildung und Forschung Gisela Philipsenburg ihre guten Wünsche und ihre Begeisterung für das innovative Material Carbonbeton zum Ausdruck gebracht.

Die Zeitkapsel aus Carbon
Eine Zeitkapsel aus Carbon, die speziell für die Grundsteinlegung angefertigt wurde, wurde in den Boden symbolisch eingesetzt. Foto: © Carbon Concrete Composite e.V.

Die DIGITALE GRUNDSTEINLEGUNG kann auf einer sog. Scrollytelling-Seite erlebt werden, es warten spannende digitale Einblicke in die neue Bauweise mit Carbonbeton.