Die diesjährigen #CTBT2020 finden #digital statt. Allen Teilnehmern wird dieses Jahr mehr geboten: mehr kompaktes Wissen, mehr Internationalität, mehr thematisches Facettenreichtum, mehr als nur ein kurzweiliges Erlebnis. Am 22./23.09.2020 berichten renommierte Experten beispielsweise über die erste Straßenbrücke mit reiner #Carbonbewehrung und das Verhalten von #Carbonbeton bei Umgebungs- und hohen Temperaturen. Zudem wird in einem virtuellen Rundgang ein Blick hinter die Kulissen der Entwicklung des ersten Carbonbetongebäudes #CUBE gewagt. Diese und weitere spannende Themen erwarten die Teilnehmer der 12. #CTBT2020.
„Grüner Beton“, „Super-Beton“, „Formel-1-Beton“, „Bio-Beton“. Carbonbeton hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Spitznamen erhalten: kein Wunder bei so vielen Eigenschaften, die ihm in der Baubranche eine Menge Vorteile verschaffen. Mit dem weltweit ersten Gebäude vollständig aus Carbonbeton schreiben wir Geschichte. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Grundsteinlegung nicht, wie geplant stattfinden. Dennoch wollten wir uns diesen besonderen Moment nicht nehmen lassen. Ohne Gesundheitsrisiko und unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften haben der Gesamtkoordinator Matthias Tietze und der Projektleiter Michael Frenzel den Grundstein für das futuristisch anmutende Gebäude gelegt. Vertreter der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konnten zwar persönlich nicht an dem Akt teilnehmen, per Video-Botschaft haben u. a. der Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der Rektor der TU Dresden Hans Müller-Steinhagen und die Ministerialrätin im Bundeministerium für Bildung und Forschung Gisela Philipsenburg ihre guten Wünsche und ihre Begeisterung für das innovative Material Carbonbeton zum Ausdruck gebracht.
Die DIGITALE GRUNDSTEINLEGUNG kann auf einer sog. Scrollytelling-Seite erlebt werden, es warten spannende digitale Einblicke in die neue Bauweise mit Carbonbeton.
Sonderforschungsbereich/Transregio 280: Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen (Visualisierung: Stefan Gröschel, Institut für Massivbau, TU Dresden)
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert drei
Sonderforschungsbereiche (SFB) an der TU Dresden in den kommenden vier
Jahren mit insgesamt rund 29 Millionen Euro. Neu eingerichtet werden
zwei SFB zu den Forschungsgebieten Carbonbeton und 2D-Materialien. Ein
SFB der Psychologie wird zum zweiten Mal verlängert. „Dies ist eine
hervorragende Nachricht für die TU Dresden und unterstützt die weitere
Entwicklung der Universität“, sagt Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen.
„Den drei Sprechern und ihren Teams gratuliere ich von Herzen und
wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihren ambitionierten Vorhaben.“
Neue Baukunst: SFB/TR 280 „Konstruktionsstrategien für
materialminimierte Carbonbetonstrukturen – Grundlagen für eine neue Art
zu bauen“
Neue Materialien ermöglichen neue Bauformen und Konstruktionsarten.
Was so einfach klingt, ist in der Realität oft ein langer Weg. Im
Bauwesen dauern Innovationsprozesse aufgrund hoher Anforderungen an
Sicherheit und Dauerhaftigkeit und wegen aufwändiger Normungs- und
Zulassungsverfahren besonders lange. Dies gilt auch und insbesondere für
leistungsfähige Baustoffkombinationen wie Textil- und Carbonbeton, die
einen Paradigmenwechsel oder gar eine Revolution im Bauen mit Beton, dem
weltweit mengenmäßig wichtigsten Baustoff, mit sich bringen werden. Mit
Carbonbeton können der enorme Ressourcenverbrauch und der CO2-Ausstoß
der Bauindustrie wesentlich verringert, aber auch zusätzliche
Funktionen erschlossen werden. Erste Bauprojekte verdeutlichten aber,
dass trotz der neuen Möglichkeiten weiter nach traditionellen, dem
Stahlbeton entlehnten Konstruktionsprinzipien gebaut wird, herkömmliche
Materialien also lediglich substituiert werden. Erst in Verbindung mit
intelligenten Konstruktionsstrategien wird das volle Potenzial des
innovativen Werkstoffs Carbonbeton zukünftig ausgenutzt werden.
Während in vorangegangenen Forschungsprojekten die Grundlagen und die
Anwendbarkeit des neuen Materials Carbonbeton untersucht wurden, werden
in diesem SFB/TRR mit insgesamt 26 Forschenden neue
Konstruktionsstrategien für Carbonbeton erforscht. Ziel ist es, dass das
neue Materialkomposit Carbonbeton das bisherige Material Stahlbeton
nicht nur ersetzt, sondern dass neue Wege des Konstruierens gefunden
werden, die speziell auf die Eigenschaften von Carbonbeton zugeschnitten
sind, um das volle Leistungspotenzial von Carbonbeton ausschöpfen zu
können.
Baustoffgerechte Methoden für das Entwerfen, Modellieren und
Konstruieren mit neuen Werkstoffen bedürfen einer tiefergehenden
Grundlagenforschung, eines ganzheitlichen Ansatzes. Für Carbonbeton
bedeutet dies werkstoffgerechte Leichtbauprinzipien. Zentrale Ideengeber
für innovative Bauelemente, die Kräfte überwiegend durch
Normalspannungen abtragen, sind sowohl die Botanik als auch weitere
bauferne Fachbereiche wie etwa Mathematik und Kunst. Dabei ist die
Entwicklung neuartiger Strukturen eng verknüpft mit Fragen der
Herstellbarkeit unter Berücksichtigung einer begleitenden
produktbezogenen Nachhaltigkeitsbewertung und einer adäquaten
Weiterentwicklung des Werkstoffkomposits selbst. Die als zielführend
erkannten Konstruktionsstrategien ermöglichen eine vollkommen andere
Formensprache. Die neuen Konstruktionsstrategien und
Werkstoffkombinationen reduzieren Ressourcen- und Energieverbrauch durch
bisher unbekannte Leichtbauprinzipien bei gleichzeitig hoher
Gebrauchstauglichkeit, Tragsicherheit und Dauerhaftigkeit und spiegeln
sich auch in einer anspruchsvollen Ästhetik wider, die sich zu einer
neuen „Kunst des Bauens“ entwickeln kann. Der langjährige
Forschungsverbund von TUD und RWTH bündelt die vorhandenen exzellenten
Kompetenzen und wird bei der Erforschung des materialminimierten Bauens
mit mineralischen Kompositen eine international sichtbare Vorreiterrolle
einnehmen.
Sprecher: Prof. Manfred Curbach, TU Dresden Partner: TU Dresden, RWTH Aachen University, IPF Dresden Fördersumme: ca. 12 Mio. Euro
hiermit möchte ich Ihnen im Einvernehmen mit allen Veranstaltern –
TUDIAS, Institut für Massivbau der TU Dresden, Bundesingenieurkammer und
VBI – unsere gemeinsame Haltung zur aktuellen Lage mitteilen.
Nach gründlicher Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage
haben wir daher die Entscheidung getroffen, dass beide Veranstaltungen
auf einen späteren Zeitpunkt im Herbst 2020 verlegt werden.
Alle überwiesenen Tagungsgebühren und die bereits geleisteten
Zahlungen für die Aussteller behalten ihre Gültigkeit für den neuen
Termin. Sollte Ihnen eine Teilnahme an dem neuen Termin nicht möglich
sein, würden wir dies sehr bedauern.
Sobald wir, die Veranstalter, genaue Informationen zu Termin und Ort haben, werden wir Ihnen diese schnellstmöglich mitteilen.
Die Entscheidung für eine Verlegung ist uns nicht leicht gefallen,
scheint uns aber angesichts der aktuellen Entwicklung nicht anders
möglich zu sein.
Nie ist es leichter, mit zukünftigen Arbeitgebern und Kollegen in Kontakt zu kommen, als bei Branchentreffs auf dem Uni-Campus. Nutze die Chance, um dich zu Karrierewegen und Gehältern zu informieren und lerne ausgewählte Arbeitgeber persönlich kennen!
Der Branchentreff zeigt dir Arbeitsmarktperspektiven, aktuelle Trends
und passende Arbeitgeber auf. Er bietet dir die Gelegenheit, mögliche
Arbeitgeber auf dem Campus kennenzulernen und dein Netzwerk zu
erweitern.
Programm 23. Januar 2020 – Auf einen Blick
Termin: Donnerstag, 23. Januar 2020, Einlass 16 Uhr
Ort: Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW Dresden), Helmholtzstr. 20, 01069 Dresden Anmeldung
Gesuchte Fachrichtungen:
Bauingenieurwesen
Elektro- und Informationstechnik, Informatik
Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften
Maschinenbau, Mechatronik
Mathematik und Naturwissenschaften, insbesondere Chemie und Physik
Regenerative Energiesysteme
Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik
Werkstoffwissenschaften
Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften
Traditionell findet jedes Jahr in der zweiten Märzwoche das
Dresdner Brückenbausymposium statt. Interessante Themen und stabile
Besucherzahlen im vierstelligen Bereich zeichnen diesen idealen
Treffpunkt für den Erfahrungsaustausch über Planung, Bauausführung,
Instandsetzung und Ertüchtigung von Brücken für alle am Bau Beteiligten
und Interessierten aus. Am 10. März kommenden Jahres feiert das
traditionsreiche und seinerzeit von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke
initiierte Treffen seine mittlerweile 30. Auflage. Mehrere
Fachbeiträge von renommierten Ingenieuren und Ingenieurinnen werden
Einblicke in beeindruckende Projekte geben und bauspezifische
Lösungsansätze aufzeigen.
Am Vorabend bildet die Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises
2020 den Auftakt. Seit 2006 wird dieser Preis von der
Bundesingenieurkammer (BIngK) und dem Verband Beratender Ingenieure
(VBI) verliehen. Er ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen für
Bauingenieure in Deutschland und wird zweijährlich verliehen.
Ergänzend zur Preisverleihung und den Fachvorträgen wird im Foyer des
Hörsaalzentrums der TU Dresden eine Firmenausstellung mit mehr als 70
Firmen, Vereinen, Verbänden und Institutionen rund um den Brückenbau,
für einen informativen Rahmen sorgen.
Das Programm zur Tagung und die Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Tagung.
25 Jahre Seniorenakademie – da darf das spannende Thema Carbonbeton natürlich nicht fehlen. Die C³-Carbonbetonexperten Dr. Frank Schladitz und Dr. Matthias Lieboldt führten die überaus interessierten Teilnehmer heute durch das Otto-Mohr-Laboratorium der TU Dresden und gaben einen kleinen Einblick in die Betonage und Prüfung von Carbonbetonbauteilen.
In der themengerechten Atmosphäre konnten sich die anwesenden
Senioren gut auf das innovative Verbundmaterial einlassen. Wissbegierig nutzen sie
die Möglichkeit sich die Vorzüge des Materials von den Experten näher bringen
zu lassen.
Dr.-Ing. Frank Schladitz referiert über Carbonbeton. Foto: Chris Gärtner
Die Bahntochter DB Netz AG ist für die Instandhaltung und den Ausbau von Europas größtem Schienennetz mit mehr als 25.000 Eisenbahnbrücken und über 33.000 Kilometern Streckennetz verantwortlich. Damit Personen- und Güterverkehr in den kommenden Jahren wie prognostiziert stark wachsen können, wollen die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung eine Rekordsumme in die Modernisierung und Digitalisierung des deutschen Schienennetzes stecken.
Das bedeutet, dass bei laufendem Betrieb u. a. Gleisnetz, Tunnel und Brücken erneuert oder ersetzt werden. Für diese Mammutaufgabe holt sich die DB Netz AG Unterstützung aus der Wissenschaft. In den kommenden fünf Jahren finanziert sie am Institut für Massivbau der TU Dresden die Stiftungsprofessur „DB Netz AG-Stiftungsprofessur für Ingenieurbau“, von der sie sich sowohl vielfältige Impulse für das Monitoring und die Instandhaltung der Infrastruktur als auch hochqualifizierten Nachwuchs erwartet.
Die Wissenschaftler des Instituts forschen seit langem an Verfahren und Materialien, um Brücken- und Tunnelbau in jeder Hinsicht effizienter zu gestalten und die Bauwerke gleichzeitig beständiger und wartungsärmer zu konstruieren. „Wir sind beeindruckt von der exzellenten Ausbildungskultur an der TU Dresden und den an der Universität begonnenen Forschungsarbeiten im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus“, erklärt DB Netz AG-Vorstand Jens Bergmann. „Mit der engen Zusammenarbeit über die Stiftungsprofessur erhoffen wir uns Antworten auf aktuelle eisenbahnspezifische Forschungsfragen. Die Professur am Institut für Massivbau hat deshalb eine große Bedeutung für den Erhalt und Ausbau eines optimal funktionierenden Schienennetzes.“
TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen mit den Vorständen der DB Netz AG Dr. Volker Hentschel (Mi) und Jens Bergmann bei der Vertragsunterzeichnung
„Wir freuen uns sehr über das in die TU Dresden gesetzte Vertrauen. Wir arbeiten seit vielen Jahren in verschiedensten Projekten eng mit der Deutschen Bahn AG zusammen. Wenn wir dank unserer exzellenten interdisziplinären Forschungs- und Ausbildungsarbeit zu einer gelingenden Infrastrukturoffensive beitragen können, dann leisten wir damit einen erheblichen Beitrag für unsere gemeinsame Zukunft“, betont Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden.
Prof. Manfred Curbach ist einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung des Textilbetons bzw. Carbonbetons und wurde 2016 mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet. „An unserem Institut für Massivbau dominieren heute Forschungsarbeiten zum Carbonbeton, zum Impaktverhalten von Beton, zu mehraxialen Beanspruchungen von Beton und zum Brückenbau. Carbonbeton wird einen immensen Innovationsschub im Bauwesen auslösen, das Bauen zukunftsfähig machen und einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einläuten“, sagt Institutsdirektor Curbach. Man könne den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung von Bauwerken fast halbieren und damit wertvolle Ressourcen schonen. Dieser Materialwechsel führe zu einer neuen Art zu konstruieren, zu bauen und zu leben, vom plumpen Betonbau der Vergangenheit zur Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik des Betonbaus der Zukunft, konstatiert Curbach.
Die DB Netz AG fördert den im Moment noch nicht final besetzten Stiftungslehrstuhl jährlich mit einem sechsstelligen Betrag über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Berufung des Lehrstuhlinhabers erfolgt durch die TU Dresden nach den Bestimmungen des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes sowie der Berufungsordnung der TU Dresden. Die Entscheidungsfreiheit der Berufungskommission wird dabei durch die DB Netz AG nicht berührt oder beeinträchtigt. Die Stiftungsprofessur nimmt ihre Arbeit auf, sobald die aktuell laufenden personellen Verhandlungen abgeschlossen sind.
Im letzten Quartal des vergangenen Jahres sind die von Studentinnen und Studenten des Instituts für Massivbau an der TU Dresden angefertigten Gestaltungstudien für eine schlanke Fußgängerbrücke vorgestellt und ausgezeichnet wurden. Die prämierten Entwürfe bildeten die Basis für die anschließenden Untersuchungen und Analysen. So wurden im Umfeld der geplanten schlanken Brücke Flora und Fauna beobachtet und ein Baugrundgutachten hat die Beschaffenheit des Baugrundes auf beiden Uferseiten bewertet.
In der Stadtratssitzung vom 25. September 2019 informierte die Stadtverwaltung über den aktuellen Stand der Spreequerung. Damit wird die Grundlage für weitere Planungen und Abstimmungen geliefert.
Betondruckgehäuse zur Erkundung der Tiefsee von Dr. Sebastian Wilhelm Bild: Sebastian Wilhelm
Am 22. Mai dieses Jahres wurde Dr.-Ing. Sebastian Wilhelm, ehemaliger Mitarbeiter am Institut für Massivbau, mit dem Kurt-Beyer-Preis 2018 für seine außergewöhnliche Dissertation ausgezeichnet. Mit Unterwasser-Druckgehäusen wird die Tiefsee erforscht – eine Welt reich an Bodenschätzen, die als unbekannter als der Mond gilt. Wilhelm entwickelte ein wiederverschließbares Druckgehäuse aus UHPC (ultrahochfester Beton) für den Einsatz bis in 3000 m Tiefe und analysierte u. a. das zeitabhängige Materialverhalten, die Durchlässigkeit und die Dauerhaftigkeit von UHPC. Das von ihm entwickelte Druckgehäuse hat bereits eine einjährige Tiefsee-Feldstudie in der Arktis absolviert. In der Printausgabe der Sächsischen Zeitung erschien ein interessanter Artikel über die Arbeit von Sebastian Wilhelm.
Printartikel: Sächsische Zeitung, 02. 09.2019, Seite 18