Weihnachtsgeschenk 2008: Musik und andere Open Sources

Im vergangenen Jahr gab es zum Weihnachtsfest Filme – fünf von ganz viel sehenswerten Beiträgen der TED Talks. Wir streuen immer mal wieder Sehenswertes hier ein – in der Kategorie über TED kann man das nachvollziehen. (Bei der Gelegenheit: Schon Joshua Prince-Ramus Beitrag über den Design-Prozess der Seattle Central Library gesehen? ).

Dieses Jahr gibt es Musik – Weihnachtsmusik. Da die Bauharmoniker noch keinen eigenen CD-Mitschnitt ihres Konzerts vorgelegt haben, gehen wir fremd – aber mit erhobenem pädagogischen Zeigefinger: Die hier angebotene Musik gibt es offiziell, legal und umsonst (wer spenden mag, darf das – ist aber kein Muss).

Dieses Modell wird zunehmend auch von Wissenschaftlern angewandt: Publizieren unter einem offenerem als dem Copyright-Modell. Open Access, freier Zugang (zu wissenschaftlicher Literatur) wäre ein Geschenk nicht nur Weihnachtszeit für alle, die sich mit einem Thema beschäftigen und mehr wissen wollen. (Beim 4th Colloqium on Textile Reinforced Structures (CTRS4), das vom 3.-5.6.2009 in Dresden vom SFB 528 veranstaltet wird, wird es peer reviewed open access Beiträge geben.)

Zur Dauerhaftigkeit von Verbundwerkstoffen . . .

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Zur Dauerhaftigkeit von Verbundwerkstoffen aus zementgebundenen Matrices und alkaliresistenten Glasfaser-Multifilamentgarnen“ von Dipl.-Ing. Marko Butler am Montag, 19. Januar 2009, 14 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

Forschungsbericht 2007

in diesem Jahr hat die Fakultät Bauingenieurwesen erstmals die gesamten Forschungsleistungen aller Institute in einer zusammenfassenden Übersicht publiziert. Die Fakultät beabsichtigt, diese Darstellung der Forschungsschwerpunkte, Drittmittelumsätze und wesentlichen Publikationen zukünftig in einem jährlich erscheinenden Periodikum zu veröffentlichen (zur ausführlichen Meldung mit Download-Möglichkeit).

Für den uniweiten Jahresforschungsbericht müssen übrigens die Daten für das Jahr 2008 bis spätestens 30. Januar 2009 in das Forschungsinformationssystem eingegeben werden – wer das nicht tut, taucht später auch nicht auf.

SFB 528 ein Ort im Land der Ideen

Ort im Land der IdeenAm 19. Juni ein Ort im Land der Ideen: Der SFB 528

Ohne Ideen geht nichts – auch nicht in der Forschung. Ein ganz besonderer Ort im Land der Ideen ist – seit heute steht es fest – auch der Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“: Er ist einer der 365 Sieger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ für das Jahr 2009. Am 19. Juni wird der SFB 528 ein Tag lang Ort des Tages sein – und das im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft öffentlichkeitswirksam zu feiern wissen.

Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Horst Köhler, auf den die Formulierung „Land der Ideen“ zurückgeht. „Deutschland – ein Land der Ideen: Das ist nach meiner Vorstellung Neugier und Experimentieren. Das ist in allen Lebensbereichen Mut, Kreativität und Lust auf Neues, ohne Altes auszugrenzen“, so der Bundespräsident.

Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbungen von Unternehmen, Forschungsinstituten, Kunst- und Kultureinrichtungen, sozialen Projekten und Initiativen hat die 18-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, und Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, die Sieger in sieben Kategorien ausgewählt. Als Botschafter für das Land der Ideen stellen sie das vielfältige Potenzial des Innovationsstandortes Deutschland unter Beweis.

In Dresden finden sich 2009 insgesamt acht Orte im Land der Ideen – unter anderem neben dem SFB 528 am 22. Februar die SLUB und am 8. Oktober das TUD Spitzencluster Cool Silicon.

Carbon – Werkstoff der Zukunft

UVS
29. Oktober 2008

Kohlenstoff ist sicher eines der faszinierendsten Elemente mit einer Vielzahl exzellenter Eigenschaften und Anwendungen in sehr unterschiedlichen Bereichen. Einen Vortrag „Carbon – Werkstoff der Zukunft“ wird am 17. November 2008 um 17 Uhr Armin Bruch von der SGL Group an der TU Dresden halten. Der Vortrag findet im Andreas Schubert Bau, Hörsaal 120 (Zellescher Weg 16, 01069 Dresden) statt.

From University Research to Large-Scale Structural Applications

UVS
29. Oktober 2008

„Fiber Reinforced Concrete: From University Research to Large-Scale Structural Applications“ is the title of a guest lecture held by Professor Gustavo J. Parra-Montesinos (University of Michigan, USA) on 20. November 2008, 16:40-18:10 Uhr at the Beyerbau, HS 118.

Taken from the abstract:

The addition of discontinuous fiber reinforcement to the concrete has been shown to provide post-cracking tensile resistance and an increase in compression ductility to the concrete. This suggests that fiber reinforcement could be used as a partial or even total replacement of transverse reinforcement used for shear resistance and confinement, leading to simpler reinforcement detailing and reduced costs. Fiber reinforced concretes with tensile strain-hardening behavior, typically referred to as High-Performance Fiber Reinforced Concretes (HPFRCs), are particularly suitable for this purpose. The large tensile and compression strain capacity of HPFRCs makes them attractive for use in cases when large force and/or deformation demands are expected, such as in structures subjected to earthquake motions.

Results from recent and ongoing investigations on structural uses of fiber reinforced concrete, including self-consolidating fiber reinforced concrete, will be presented. Applications include beams, beam-column and slab-column connections, and structural wall systems.

Recent efforts on the implementation of design provisions for fiber reinforced concrete in the ACI Building Code will also be discussed. The use of HPFRC in beam-column connections allowed total elimination of joint confinement reinforcement, even in connections subjected shear stress levels exceeding the maximum stress allowed in the ACI Code. When used in slab-column connections, substantially more ductility was observed compared to a nearly “identical” connection reinforced with headed shear studs. Similarly, the use of HPFRC materials allowed the elimination of transverse reinforcement around diagonal bars in coupling beams of structural wall systems, substantially simplifying the construction of these members.

TUD-Forschungsbericht 2007

Der Forschungsbericht 2007 der TU Dresden ist erschienen (noch nicht online, aber im Dekanat als wirkliches Buch erhältlich) und mit ihm auch die CD „Treffpunkt Forschung – Transfer Direct 2007/2008“. Beide Medien bieten einen Überblick über die Forschung an der TU Dresden – die zeigt, wie Rektor Prof. Hermann Kokenge im Vorwort schreibt, dass „die TU Dresden bundesweit durchaus in der Liga excellenter Universitäten mithalten kann“.

Die Bauingenieure sind mit ihrer Grundlagenforschung zum textilbewehrten Beton im SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ vertreten (S. 75ff im Buch). Außerdem kommen sie natürlich auch im tabellarischen Teil vor, wie alle anderen Fakultäten auch. Hier offenbart sich allerdings ein Manko: Der Bericht kann nur das widergeben, was auch eingetragen ist im Forschungsinformationssystem der TU Dresden – und dafür sind die einzelnen Professuren zuständig! Die Zahl der wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (wozu auch Diplomarbeiten gehören) und der Veröffentlichungen lässt darauf schließen, dass da längst nicht alle mitmachen.

Soweit die eher guten Nachrichten. Schade ist, dass im Web der Klick auf forschungsinfo.tu-dresden.de/html/ den Browser mit allen geöffneten Fenstern auf das vom Hersteller der Seiten gewünschte Format zwangsverkleinert – das macht man eigentlich nicht so und wird viele Nutzer ärgern (weswegen es hier auch nicht verlinkt ist). So richtig nach gültigen Webstandards ist die Seite mit ihren Frames auch nicht gebaut…

Schade auch, dass die CD immer noch für Windows gemacht ist und beispielsweise auf dem Mac nicht richtig läuft. Aber nächstes Jahr gibt es ja wieder einen Forschungsbericht.

Beton-Blätter in Hellerau

Eindrücke der Vernissage

Bilderbogen Ausstellungseröffnung.

Mehr Bilder!

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des polnisch-sächsischen Wirtschaftsforums war es die Abrundung des Tages, für Freunde und Fans des Dresdner Künstlers Einhart Grotegut die erste Gelegenheit, zu sehen was ihn in den vergangenen Monaten so umtrieb: Im wunderschönen Raum „Tessenow“ des GebäudeEnsembles Deutsche Werkstätten Hellerau wurde gestern Abend die Ausstellung „Beton-Blätter“ eröffnet.

Alles war Textilbeton an dem Abend – die Bilder von Einhart Grotegut, die eigens für diesen Abend im Otto-Mohr-Labor gebaute Trommel von Christoph Dehne (der zusammen mit Torsten Lang an der Gitarre die musikalische Umrahmung gestaltete) und die (dann aber traditionell bepflanzten) Blumentöpfe, die die Dekanatsrätin der Fakultät Bauingenieurwesen, Anett Joerß, dem Künstler und dem Redner des Abends überreichte.

Dr. Wilhelm Zörgiebel vom GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau begrüßte die Anwesenden. Der Hausherr hatte die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung gestellt – sein Beitrag, Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst am geschichtsträchtigen Ort Hellerau zusammen zu bringen.

Die Rede zur Ausstellungseröffnung hielt Ulrich van Stipriaan – und weil mehr polnische Gäste als gedacht erschienen waren, hatte einer der Gäste spontan die Aufgabe übernommen, den Beitrag ins Polnische zu übersetzen: Artur Matwijów vom Europa-Forum in Breslau. Die Rede (zumindest deren deutscher Teil) ist nachzulesen auf den Seiten, die der Textilbeton-Kunst gewidmet sind.

Die Ausstellung ist vom 5. bis 19. September jeweils von 15 bis 20 Uhr geöffnet (am 14. September – dem Tag des offenen Denkmals, bei dem man auch die Gebäude der Deutschen Werkstätten Hellerau besichtigen kann, von zehn bis 20 Uhr).

Ausstellungs-Preview

UVS
4. September 2008
Ausstellungs-Preview
Dr. Wilhelm Zörgiebel (links) und Prof. Manfred Curbach vor einem neuen Werk von Einhart Grotegut

Vor dem erwarteten Ansturm morgen Abend bei der offiziellen Vernissage hatten wir heute im kleinen Kreis eine Vorbesichtigung der „Beton-Blätter“ von Einhart Grotegut. Hier erklärt Prof. Manfred Curbach, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ dem Hausherrn Dr. Wilhelm Zörgiebel, Geschäftsführender Gesellschafter vom GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau, die Machart der Blätter aus Textilbeton. Die Ausstellung ist vom 5. bis 19. September jeweils von 15 bis 20 Uhr geöffnet (am 14. September von zehn bis 20 Uhr).

Die Seiten der Textilbeton-Kunst

Ausstellung Beton-Blätter

Kunst mit Textilbeton
Einhart Grotegut in Hellerau

Einhart Grotegut hat im vergangenen Jahr mit Textilbeton experimentiert und die trockene Grundlagenforschung eines Sonderforschungsbereichs (des SFB 528) kunstvoll interpretiert: Beton-Blätter entstanden, bei denen es keine Leinwand gibt: Textilbeton ist bei Grotegut Grundlage und Bild in einem. Dem grauen Baustoff mischt der Dresdner Künstler Farbpigmente bei und trägt Schicht um Schicht hauchdünn neue Informationen auf, ritzt mit einem Spachtel Formen in das Bild – ein langwieriger kreativer Prozess, der zu erstaunlichen Ergebnissen führt.

Vom 5. bis zum 19. September werden Groteguts Beton-Blätter erstmals in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt: Im Raum „Tessenow“ (Haus A, OG) des GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau. Öffnungszeiten sind täglich 15 bis 20 Uhr, am Tag des offenen Denkmals (14. September) von 10 bis 20 Uhr.

Zur Ausstellungseröffnung am 4. September um 20 Uhr, die im Rahmen des fünften Polnisch-Sächsischen Wirtschaftsforums stattfindet, spricht Ulrich van Stipriaan die einführenden Worte, die musikalische Umrahmung gestalten Christoph Dehne (Drums) und Torsten Lang (Gitarre) – und selbstverständlich ist der Künstler (im Bild während der Aufbauarbeiten gestern in Hellerau) anwesend und steht für Gespräche zur Verfügung.

Auf der Seite www.textilbeton-kunst.de gibt es vorab Informationen über einige der Werke, die als Kalender des Sonderforschungsbereichs 528 gedruckt wurden.

Einen Film mit dem Künstler beim Herstellungsprozess gibt es auch – er wurde im Rahmen von DFG Science TV gedreht.