Textilbeton in die Praxis überführen

Das „Deutsche Zentrum Textilbeton“ wurde jetzt in Dresden gegründet. Unter dem Dach der TUDAG –– der Vermarktungsgesellschaft der TU Dresden –– wird es Erkenntnisse aus der Forschung im Bereich des textilbewehrten Betons in die Praxis überführen. Während der „baufach“ in Leipzig stellte sich das Deutsche Zentrum Textilbeton erstmals der Öffentlichkeit vor. „Das Interesse war groß, die Fachleute hatten Fragen über Fragen!“ sagt Dipl.-Ing. Silvio Weiland, der zusammen mit Dipl.-Ing. Kerstin Schön als Projektmanager beim Textilbetonzentrum arbeitet.

Die Entwicklung des Textilbetons geht auf Dresdner Forschungen zurück – die TU-Professoren Peter Offermann vom Institut für Textil- und Bekleidungstechnik und Manfred Curbach vom Institut für Massivbau haben sie initiiert. Im interdisziplinär arbeitenden Sonderforschungsbereich 528, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, erarbeiten Dresdner Wissenschaftler die Grundlagen des neuen Verbundstoffes. Das Deutsche Zentrum Textilbeton gibt dieses Wissen aus erster Hand weiter.

Das Textilbetonzentrum ist eine Maßnahme innerhalb des preisgekrönten Modellprojekts „Austauschplattform für SFBs und Excellenzcluster“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, in dem erstmals in Dresden parallel zur Grundlagenforschung der Transfer einer neuen Technologie von der Wissenschaft in die Wirtschaft gefördert wird. Das Zentrum will den Anwendungsbedarf ermitteln und bei den Partnern in der Wirtschaft und bei Behörden das Wissen um den neuen Werkstoff, die neue Technologie und die neuen Anwendungen und Produkte, die sich daraus ergeben, fördern.

Textilbeton ist seit der Erfindung des Stahlbetons die nächste große Innovation bei den Baustoffen. „Die intensive Forschungsarbeit der vergangen Jahre hat das Potenzial von Textilbeton nur ansatzweise zeigen können – nun kommt es darauf an, mit dem neuen Werkstoff zu arbeiten. Aus Visionen und Ideen können Bauwerke mit ganz neuen Möglichkeiten entstehen, sagt Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau, der auch Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist. Das Deutsche Zentrum Textilbeton mit dem Expertenwissen der Wissenschaftler, die den Textilbeton erfunden haben, hilft dabei.

Siehe auch Beiträge
Längste Brücke aus textilbewehrtem Beton führt über die Rottach in Kempten (Allgäu)
und Textilbeton – ein innovativer Verbundbaustoff

Zum 125. Geburtstag von Prof. Neuffer

Prof. NeufferFriedrich Wilhelm Neuffer

Am 28. Oktober 1882 – also gestern vor 125 Jahren – wurde Friedrich Wilhelm Neuffer in Stuttgart geboren. Dort studierte er auch an der technischen Hochschule Bauingenieurwesen.

Ab 1905 arbeitete Neuffer zuerst in der Praxis und wirkte bei der Ausführung zahlreicher Bauwerke mit (z.B. Rheinbrücke Köln, Tunnel Bleialf, S-Bahn Berlin). Als technischer Leiter der Niederlassung Köln und späterer technischer Direktor der Grün & Bilfinger A.G. in Mannhein war er an der Aufstellung und Umsetzung von vielen Projekten beteiligt.

1931 wurde Neuffer auf den Lehrstuhl des verstorbenen Professors Dr.-Ing. E. h. Max Förster in Dresden berufen. Immer wieder wies er darauf hin, dass Ingenieurbauwerke nicht nur zweckmäßig und werkstoffgerecht, sondern auch schön zu gestalten sind. So drängte er beispielsweise beim Bau der Autobahnen auf Verbesserung in der äußeren Gestaltung der Massivbrücken.

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11. Baustatik-Seminar

UVS
19. Oktober 2007
Traditionell im Dresdner World-Trade-Center: Das Baustatik-Seminar

Erfolgreich verlief heute das 11. Baustatik-Seminar im World Trade Center Dresden. Etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über „Innovative Materialien und Tragwerke“ auszutauschen. Veranstaltet wurde das Seminar vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen.Das Foto entstand während des Vortrags “Mauerwerk – neue Materialien und Entwicklungen” von Prof. Dr.-Ing. W. Jäger vom Lehrstuhl für Tragwerksplanung der TU Dresden.

Für einen Überblick über die anderen Vorträge bitte auch den Vorbericht lesen!

100 Jahre DAfStb

UVS
18. Oktober 2007
Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton feiert in Dresden

Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) feiert seinen 100. Geburtstag heute und morgen in Dresden. Der Festakt heute steht unter dem Motto „Gebaute Visionen“ – das Bild ist zu Beginn der Veranstaltung entstanden, die noch andauert.

Morgen findet dann das 48. Forschungskolloquium statt, bei dem Dresdner Nachwuchswissenschaftler die neuesten Erkenntnisse der Forschung präsentieren.

Innovative Materialien und Tragwerke

UVS
18. Oktober 2007

Das 11. Dresdner Baustatik-Seminar steht unter dem Motto „Innovative Materialien und Tragwerke“. Es findet morgen von 9.30 bis 16.30 Uhr im World Trade Center Dresden statt. Veranstalter ist das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. M. Kaliske vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke wird es eine Reihe interessanter Vorträge mit großer Themenbreite geben. „Innovative Brückenbauweisen unter Verwendung von ultrahochfestem Beton“ (Prof. Dr.-Ing. L. Sparowitz, TU Graz) machen den Anfang, später berichtet Prof. Dr.-Ing. B. Dressel vom Ingenieurbüro für Bautechnik Prof. Dressel & Partner, Dresden, über „Die Stabwerkskuppel über dem kleinen Schlosshof in Dresden – Synthese von Funktion, Gestaltung und Konstruktion“.

„Holz-Beton-Verbund-Tragwerke – Modelle und Anwendungen“ stellt Prof. Dr.-Ing. M. Kaliske vor, über „Mauerwerk – neue Materialien und Entwicklungen“ berichtet Prof. Dr.-Ing. W. Jäger vom Lehrstuhl für Tragwerksplanung der TU Dresden.

Die neu eröffnete BMW-Welt ist derzeit Thema in den Medien. Dipl.-Ing. S. Wagner von Maurer Söhne GmbH & Co. KG beleuchtet einen speziellen Aspekt und referiert über „Charakteristika räumlicher Tragstrukturen in Planung und Umsetzung – BMW-Welt München.

Über „Neuartige Konstruktionsbetone – Eine Chance für Innovationen im Massivbau“ spricht Prof. Dr.-Ing. H. S. Müller vom Institut für Massivbau und Baustofftechnologie

Universität Karlsruhe (TH).

Professur für Bodenmechanik und Grundbau neues Mitglied in ALERT Geomaterials

UVS
15. Oktober 2007
ALERT-Logo

ALERT Geomaterials –

Alliance of Laboratories in Europe for Research and Technology

Bei der Abstimmung des ALERT Board of Directors am 09.10.2007 wurde die Universität Dresden, vertreten durch die Professur für Bodenmechanik und Grundbau, in die Alliance of Laboratories in Europe for Research and Technology (ALERT) Geomaterials aufgenommen.

ALERT Geomaterials wurde 1989 als europäische Denkschule auf dem Gebiet der Mechanik von Geomaterialien ins Leben gerufen. Unter dem allgemeinen Begriff Geomaterialien werden dabei alle Materialien zusammengefasst, deren mechanisches Verhalten vom Spannungsniveau abhängt, die unter Scherbeanspruchung dilatant reagieren können und die aufgrund ihrer porösen Struktur eine Zusammensetzung aus mehreren Phasen (Multiphasen) aufweisen. Somit sind vor allem Beton, Boden und Fels Gegenstand des Interesses.

Aktuell wird ALERT Geomaterials durch 23 Europäische Universitäten oder Organisationen gebildet, die größtenteils auf dem Gebiet der numerischen Modellierung von Geomaterialien und Geokonstruktionen tätig sind.

Engineered Transparency

UVS
9. Oktober 2007
Museum Glaspavillon – Museum of Art in Toledo, Ohio/USA

Am 27. und 28. September trafen sich Architekten und Ingenieure im Rahmen der internationalen Tagung „Engineered Transparency“ an der Columbia University in New York City, um gemeinsam die aktuellen Trends und zukünftige Entwicklungen im Konstruktiven Glasbau zu diskutieren. Glas als transparenter Baustoff fasziniert und fordert offenkundig beide Disziplinen gleichermaßen. Die interdisziplinäre Tagung wurde erstmalig durch die enge Zusammenarbeit zwischen Prof. Bernhard Weller vom Institut für Baukonstruktion der Technischen Universität Dresden und Prof. Christian Meyer vom Department of Civil Engineering and Engineering Mechanics sowie Prof. Michael Bell von der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation (GSAPP) der Columbia University ins Leben gerufen.

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Brückenbau in der Schweiz erkundet

UVS
9. Oktober 2007
BrückenbildGruppenbild mit Brücke.

Vom 30.09.07 bis zum 05.10.07 erkundeten 25 Studenten und Lehrkräfte der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen gemeinsam die Brückenbau- und sonstige Kultur Schweiz. Am Freitag Nacht kam das Exkursionsteam wohlbehalten wieder in Dresden an, völlig geschafft aber auch voller phantastischer Eindrücke von wirklich außergewöhnlichen Erlebnissen. Das Spektrum reichte von Besichtigungen der aktuellen Aare-Brückenbaustelle in Solothurn, über Besuche in der EMPA Zürich und im Architekturbüro Baumschlager&Eberle bis hin zu einer Wanderung in der Via-Mala-Schlucht in Graubünden, wo man Brückenbau in Reinkultur konzentriert auf wenige Kilometer Weglänge bewundern konnte. Besondere Höhepunkte der Exkursion stellten die Treffen mit dem Ingenieur Jürg Conzett und dem Architekten Peter Zumthor dar. „Wir sind sicher, dass die Erlebnisse von nachhaltiger Wirkung für das weitere Studium und die spätere Berufsausbildung sein werden und hoffen, dass auch die geknüpften Bande zwischen Ingenieur- und Architekturstudenten in weitere gemeinsame Projekte münden,“ sagte hinterher Prof. Steffen Marx von den Dresdner Bauingenieuren.

Hubert-Engels-Medaille für Dr. Rosemarie Scholz und Dipl.-Ing. Christian Kubens

UVS
8. Oktober 2007
Hubert-Engels-EhrenmedailleProf. Hans-B. Horlacher verlieh die Hubert-Engels-Medaille an Dipl.-Ing. Christian Kubens (links) und Dr.-Ing. Rosemarie Scholz

Die Hubert-Engels-Medaille erhielten heute während des Auftakts zum Dresdner Wasserbaukolloquium 2007 Dr.-Ing. Rosemarie Scholz und Dipl.-Ing Christian Kubens, die beide verantwortlich in eigenen Ingenieurbüros arbeiten und sich besonders im Hochwasserschutz verdient gemacht haben. Prof. Hans-B. Horlacher vom gastgebenden Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden hielt die Laudatio auf die beiden Preisträger, die beide an der TU Dresden studiert und – heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr – das Studium in der Regelstudienzeit zum Abschluss gebracht haben.

Dr. Rosemarie Scholz studierte Bauingenieurwesen mit der Fachrichtung Wasserbau und – nach ihrem Abschluss – zusätzlich an der damaligen Sektion Sprachwissenschaften mit dem Abschluss Fachübersetzer Englisch-Deutsch Bauwesen. Rosemarie Scholz ist Geschäftsführerin der Planungsgesellschaft Scholz + Lewis mbH; speziell in der Zeit nach dem August-Hochwasser von 2002 hat sie sich in zahlreichen Projekten mit Fragen des Hochwasserschutzes beschäftigt.

Christian Kubens hat nach seinem Studium (Wasserbau und Wasserwirtschaft) zahlreiche Erfahrungen auch in Ämtern sammeln können, bevor er sich 1996 selbstständig machte und Geschäftsführer der Kubens Ingenieurgesellschaft mbH in Nürnberg mit Niederlassungen in Erfurt und Leipzig wurde. Kubens engagiert sich vielfältig, unter anderem als Obmann in DIN-Ausschüssen. Hochwasserschutzfragen beschäftigen ihn nicht erst seit der Flut in Sachsen…

Die Hubert-Engels-Medaille wird – mit Unterbrechungen – seit 1923 verliehen. Anlässlich der 100. Wiederkehr der Gründung des ersten ständigen Flussbaulaboratoriums an der Technischen Hochschule Dresden durch Prof. Dr. E.h. Hubert Engels wurde die Tradition 1998 von den Mitgliedern der Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik wiederbelebt.

Fünf Jahre nach der Flut

UVS
5. Oktober 2007
SemperoperElbe-Hochwasser 2002 in Dresden

Fünf Jahre nach der Flut an der Elbe und ihren Nebenflüssen, die im August 2002 verheerende Schäden anrichtete, sind Hochwasserschutzkonzepte das Thema beim „Dresdner Wasserbaukolloquium 2007“. Es findet mit über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 8. und 9. Oktober im Kongresszentrum statt – das während der Flut gerade gebaut wurde und dabei auch beträchtliche Schäden durch das Elbe-Hochwasser davon trug.

Eröffnet wird die Tagung, die von der „Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der Technischen Universität e.V.“ und dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) veranstaltet wird, am Montag von einem Vertreter des Ministeriums und von Prof. Hans-B. Horlacher vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik.

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