Habilitation Dirk Carstensen

UVS
20. Februar 2008
Habilitation Dirk Carstensen
Momentaufnahmen der Habilitationsveranstaltungen.

„Eis im Wasserbau“ beschäftigte heute die Fakultät Bauingenieurwesen: Mit einem Vortrag nebst anschließendem Kolloquium und einer Vorlesung aus eben jenem Themenbereich hat sich Dr.-Ing. Dirk Carstensen habilitiert. Die Atmosphäre dieser beiden wissenschaftlichen Veranstaltungen hätte man sich besser nicht wünschen können: Lehrreich war’s und unterhaltsam zugleich – einer jener Glücksfälle, wo man beschwingt und schlauer den Hörsaal verlässt als man ihn betreten hat. „Die Bedeutung von Eisbelastungen für die Planung und konstruktive Gestaltung wasserbaulicher Anlagen“ war das Thema des wissenschaftlichen Vortrags, die Probevorlesung behandelte „Abflussprozesse und Hochwasserschutz im urbanen Raum“. Auch wenn es (vielleicht notgedrungen) akademisch klang: da kam weit mehr als Formeln rüber, es waren – nicht zuletzt durch die Erfahrungen der Hochwasser in den vergangenen Jahren – nachvollziehbare Gedanken.

Dirk Carstensen ist 1962 in Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern) geboren. Von 1984 bis 1989 studierte an der TU Dresden, wo er 1999 den akademischen Grad eines Doktor-Ingenieurs erhielt. Sein Thema damals: „Beanspruchungsgrößen in Fließgewässern mit geschwungener Linienführung“. Die Habilitationsschrift trägt den Titel „Eis im Wasserbau – Theorie, Erscheinungen, Bemessungsgrößen“. Dirk Carstensen, der verheiratet ist und zwei erwachsene Töchter hat, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Wasserbau im Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik.

Die Bilderleiste zeigt (von oben nach unten) Dr.-Ing. Dirk Carstensen beim Kolloquium – eine diffizile Frage stellt der Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd W. Zastrau. Darunter: Kurz vor der Vorlesung. Dann – mit deutlich entspannten Gesichtern – die Verkündung des Beschlusses der Kommission und der Beifall des Auditoriums. Ganz unten: Der Kandidat mit seinen Helfern vor einem Bild von Hubert Engels, dem ersten großen Wasserbauer in Dresden.

Starkes Rohr

UVS
20. Februar 2008

„Vom Baum zum Bau – neue Technologien des Bauens mit Holz“ war das Thema, über das Prof. Dr. Peer Haller vom Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden während der Tagung „Holz – Vielfalt in Nutzen und Gestalt“ referierte. In einem Beitrag im Feuilleton (!) der Süddeutschen Zeitung berichtet Carola Gruber über den „unterschätzten Rohstoff“. Unter anderem schreibt sie:

„Es gibt keine Bauaufgabe, vor der wir zurückschrecken müssen“, sagt Peer Haller. Der Professor … stellte die Formholztechnologie vor: Zu Röhren gerollt, wird aus Pressholz ein leichtes und zugleich tragfähiges Bauteil, das bei geringem Materialaufwand große Wirkung zeigt. Zum Beispiel kann eine mehr als zweieinhalb Meter hohe Säule mit gerade zwei Zentimeter dicken Wänden die Last von etwa fünfzig Kleinwagen tragen – bei einem Gewicht von dreißig Kilo und einem Materialpreis von nur fünfzehn Euro. Am wirtschaftlichsten sei die Formholztechnologie dort, wo große Querschnitte eingesetzt würden.“

Wasserbau für Kita-Kids

UVS
8. Februar 2008

Am 07. Februar besuchte eine Gruppe der Kindertagesstätte Rietschelstraße das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) der Technischen Universität Dresden, wobei das „Hubert-Engels-Labor“ im Mittelpunkt des Besuches stand. Bereits auf dem Gang durch den Beyer-Bau gab es für die Kinder viel zu staunen und zu entdecken, angefangen vom Schaukasten des Baubetriebs (mit den Modellbaggern und -kränen) bis hin zum gelenkigen Betonboot und dem Beton-U-Boot der Massivbauer.

Im Labor angekommen wurde zunächst eine kleine „Vorlesung“ zum Thema Wasserkreislauf abgehalten, wobei die kleinen Gäste schon recht gut über Sonne, Wind, Wolken und Regen Bescheid wussten. Im Anschluss konnten die Kinder dann endlich selbst Erfahrungen mit dem Medium Wasser sammeln, indem sie die aktuellen Versuchsstände des Labors vorgeführt bekamen und auch selbst tätig werden konnten. Es wurden dabei der Drehbogen, der Laminarströmungstisch, die Kipprinne sowie der Wellenkanal und der Modellversuch zur Schussrinnenoptimierung eines Hochwasserrückhaltebeckens vorgeführt. Ständiger Begleiter war dabei eine kleine Gummiente, die – von den Kindern platziert – der jeweiligen Wirkung des Wassers ausgesetzt wurde. Zum Abschluss des einstündigen Rundgangs gab es dann noch Anregungen, wie die Kinder in der „Matschstrecke“ ihres Kindergartens selbst Deichbrüche simulieren könnten. Zur Erinnerung an den Besuch in der TU erhielten alle ein Schreibheft sowie ein Leuchtgespenst, welche von der Marketingabteilung der Universität bereitgestellt wurden. Nach all dem Wasser tobten die Kinder dann noch etwas auf dem hügeligen Festland hinter dem Beyer-Bau, bevor es mit vielen neuen Eindrücken wieder zurück in die Kita ging.

Brückenbaupreis 2008 und Brückenbausymposium im März

Der Deutsche Brückenbaupreis 2008 und das 18. Dresdner Brückenbausymposium werden am 10. und 11. März wieder über 1.000 Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung, Unternehmen und Ingenieurbüros nach Dresden führen.

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis, der schon 2006 großes Aufsehen in der Fachpresse erregte, soll der baukulturelle Dialog zwischen der Öffentlichkeit und allen am Brückenbau beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieuren verstärkt werden. Schon jetzt hat sich dieser Wettbewerb zum führenden Ingenieurpreis in der Bundesrepublik entwickelt. Der Wettbewerb wird ausgelobt von der Bundesingenieurkammer und dem Verband Beratender Ingenieure und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die neunköpfige Jury des Deutschen Brückenbaupreises wählte aus 42 Einreichungen sechs Nominierungen aus. Erst am 10. März 2008 während der Veranstaltung werden die Gewinner der beiden Kategorien Fuß- und Radwegbrücken und Straßen- und Eisenbahnbrücken bekannt gegeben.

Das 18. Dresdner Brückenbausymposium am 11. 3. von 9 bis 18 Uhr setzt die Tradition der vorherigen Veranstaltungen fort: Über den Brückenbau in den alten und neuen Bundesländern berichtet Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke, Initiator des seit 1991 jährlich durchgeführten Dresdner Brückenbausymposiums. Im Anschluss an den Überblick berichtet Ministerialrat Dipl.-Ing. Joachim Naumann vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung über die Ergebnisse des

Deutschen Brückenbaupreises 2008. Über Baukultur bei der Deutschen Bahn – Neue Wege im Eisenbahnbrückenbau berichten anschließend Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden und Prof. Dr.-Ing., Drs.h.c. Jörg Schlaich von Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart. Das weitere Programm steht online.

Die Anmeldung zur Veranstaltung, die für Angehörige der TU Dresden und Studierende kostenlos ist, ist online möglich.

glasbau 2008

UVS
7. Februar 2008

Zum fünften Mal findet in diesem Jahr die Fachtagung für Architekten, Ingenieure, Sachverständige, Vertreter des Öffentlichen Dienstes und Unternehmern aus der Glasindustrie wie dem Metallbau statt: Die glasbau2008 am 14. März (10 bis 18 Uhr) steht unter dem Motto „Adhäsive Verbindungen“.

Transparenz und Ökologiebewusstsein gehören zu den wesentlichen Merkmalen innovativer Glaskonstruktionen. Die Entwürfe von Werner Sobek Engineering & Design zeigen das im Gesamtkonzept wie in der Detailplanung. Zukünftige Regelungen für das Bemessen und Konstruieren gemäß DIN 18008 werden ausführlich vorgestellt. Erste Erfahrungen in Österreich nach Einführung der vergleichbaren ÖNORM B 3716 sind Thema eines weiteren Beitrages. Vorträge zum lastabtragenden Kleben im Glasbau eröffnen den Nachmittag. Die Dauerhaftigkeit der adhäsiven Verbindungen, höherfesten Klebstoffe und faserverstärkten Kunststoffe stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Bauten und Projekte der jüngsten Zeit zeigen neue Konstruktionen mit bedrucktem und mit gebogenem Glas. Verbundträger aus Glas und Stahl, Glas und Polycarbonat wie auch Glas und GFK zeigen eine neue Leichtigkeit.

Das Programm als PDF gibt es auch zum Download, Anmeldungen sind online möglich. Für Mitarbeiter(innen) der Fakultät Bauingenieurwesen ist die Tagung kostenlos – ein Berechtigungscode, der bei der online-Anmeldung anzugeben ist, ist über die Sekretariate der Institute zu erfragen.

What is failure and why do failures occur?

UVS
23. Januar 2008

Professor John Atkinson is holding a public lesson on the questions „What is failure and why do failures occur“ next Wednesday, 30. 01. 2008, 16:40 o’clock at the seminar room Neufferbau. This is by invitation of the „Institut für Geotechnik„, but open to all interested students and members of the faculty. Here’s the abstract:

„Ground engineering is a risky business; there is much that can, and does, go wrong. Failures of construction in the ground can be more than just slips, excessive settlement or ooding. Sometimes failure of the ground is a requirement of the design.

The talk will consider the nature of geotechnical failures in a wide sense. Examples will be used to illustrate some of the main causes of problems in the ground including unforeseen ground conditions (or inadequate ground investigations), mis-understanding of basic soilmechanics,

inappropriate analyses and workmanship.“

Professor John Atkinson has undergraduate and postgraduate degrees in Civil Engineering and in Soil Mechanics from Imperial College. He was promoted to the Chair in Soil Mechanics at City University London in 1985. Professor Atkinson has worked as a consultant and contractor in the UK and in Australia for many years. He is currently Visiting Senior Principal with Coffey Geotechnics. He has advised on many projects including caisson sinking in Cairo, the Great man Made River project in Libya, problems during shield tunnelling in Leicester and extraction of jack-up rig legs from soft soils in the North Sea.

Furthermore, he will give a “Workshop on Soil Mechanics in Engineering Practice” for geotechnical engineers from academia and practice on January 29th. This workshop is by invitation only.

Beton unter mehraxialer Beanspruchung

UVS
23. Januar 2008

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Beton unter mehraxialer Beanspruchung – Ein Materialgesetz für Hochleistungsbetone unter Kurzzeitbelastung“ von Dipl.-Ing. Kerstin Speck am Donnerstag, 31. Januar 2008, 13:30 Uhr im Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

Fortbildungskurs für die Produktion von hochfestem und ultra-hochfestem Beton

UVS
17. Januar 2008

Im Baustofflabor

Versuche im Baustofflabor im Kurs für die Betontechnologen aus Russland

Einen Fortbildungskurs für russische Betontechnologen zur Produktion von hochfestem und ultra-hochfestem Beton veranstaltete jetzt das Institut für Baustoffe der TU Dresden gemeinsam mit der Zeitschrift Concrete Plant International (CPI) worldwide .

Hochfester Beton erfährt derzeit überall auf der Welt immer stärkere Beachtung bei der Bauindustrie, da sich mit diesem Baustoff viele neue Perspektiven eröffnen. Nachdem Prof. Mechtcherine, Direktor des Instituts für Baustoffe an der TU Dresden, bei der ICCX St. Petersburg 2007 einen Vortrag über die Produktion und die Anwendungspotenziale von dieser Betonart gehalten hatte, war das Interesse vieler russischer Teilnehmer an dem neuen Baustoff so groß, dass der Bedarf an vertiefenden Informationen bestand. Das Institut für Baustoffe hat daher gemeinsam mit CPI worldwide an der Technischen Universität Dresden am 14. und 15. Januar 2008 eine Fortbildungsveranstaltung organisiert, die es den russischen Teilnehmern ermöglicht, die neue Technologie auch in Russland zu verwirklichen. Dieser Kurs knüpft an eine erfolgreiche Serie von Weiterbildungsveranstaltungen für die russische Baufachleute zum Thema „Selbstverdichtender Beton“ an.

Während des zweitägigen Kurses, der komplett in russischer Sprache abgehalten wurde, sind die Teilnehmer vormittags theoretisch und nachmittags praktisch geschult worden. Die Teilnehmerzahl war dabei auf 18 Teilnehmer beschränkt, so dass eine sehr kompakte, intensive Lehrveranstaltung ermöglicht wurde. Vertreten waren Betontechnologen und Experten hauptsächlich aus den Regionen Moskau, St. Petersburg und Ural. Im praktischen Teil des Kurses wurde zunächst auf die Charakterisierung und Auswahl der Ausgangsstoffe eingegangen. Hierbei wurden unterschiedliche moderne Analyseverfahren herangezogen. In einem weiteren Schrift befassten sich die Teilnehmer mit der Entwicklung der Bindemittelleime und Mörtel für hochfeste Betone. Neben den empirischen Untersuchungen zur Verarbeitbarkeit von frisch hergestellten Mischungen erfolgte Erfassung des rheologischen Verhaltens des Mörtels unter Verwendung eines hochauflösenden Rheometers.

Aus dem analytischen Labor ging es dann ins Betonlabor, wo die Kursteilnehmer mehrere Rezepturen zur Herstellung von hochfestem Beton erprobten, einschließlich die Herstellung und Prüfung von einem ultrahochfesten Beton mit einer mittleren Druckfestigkeit von 170 MPa. Eine wichtige Fragestellung bei der Anpassung der Betonrezepturen spielen die Modalitäten der Verwendung von leistungsfähigen Fließmitteln auf der Polycarboxylat-Basis und der Mischtechnik. Diese Aspekte wurden besonderes intensiv behandelt.

An den Abenden wurden Vorträge von den Firmen LANXESS Deutschland GmbH (Farbpigmente) und OMYA (Kalksteinmehle) gehalten. Nach der Veranstaltung an der TU Dresden reisten die Teilnehmer auf die Einladung der Fa. Sika und der Zeitschrift CPI weiter nach Gera zu einem Fertigteilwerk der Fa. Max Bögl, zu chemischem und Betonlabor der Fa. Sika in Leimen sowie zu einer Tunnelbaustelle in Mainz.

Weitere Schulungskurse an der TU Dresden für russische Fachleute sind in Vorbereitung.

Ein Beweis der Mikotaschen Vermutung

In „Frequency Tuning of Chain Structure Oscillators to Place the Natural Frequencies at w1 and N-1 Integer Multiples w2 … wN“ präsentiert Mikota ein ungedämpftes Feder-Masse-System mit n Freiheitsgraden. Als Eigenfrequenzen gibt er wi = i w an, wobei w die erste Eigenfrequenz mit w = Wurzel(k/m) und i eine natürliche Zahl mit i = 1, …, n ist. Hierfür verteilt der die Massen gemäß mi = m/i, die Federsteifigkeiten folgen der Beziehung ki = (n + 1 – i)*k.

In dem Vortrag am 18. 12. um 13 Uhr wird im Rahmen des Graduiertenkolloquiums ein Beweis der Vermutung erbracht.

Gastwissenschaftler aus Spanien beim Holzbau

UVS
17. Dezember 2007

Dr. José Manuel Cabrero
Dr. José Manuel Cabrero

Dr. José Manuel Cabrero, Assistant Professor an der Universität Navarra (Spanien), arbeitet im Rahmen eines zehnmonatigen Forschungsaufenthalts am Institut für Stahl- und Holzbau. Die Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützt den Aufenthalt mit einem Stipendium. Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der internationalen Forschungskooperation, errichtet von der Bundesrepublik Deutschland. Sie ermöglicht hoch qualifizierten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern langfristige Forschungsaufenthalte in Deutschland und unterstützt die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen.

José Manuel Cabrero arbeitet in Dresden bei Prof. Peer Haller (Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen) und unterstützt ihn bei den Forschungsarbeiten zu Hochleistungstragwerken in Holz. Er ist von Haus aus Architekt und hat sich in seinen Forschungen vorrangig mit halbsteifen Verbindungen beschäftigt. Seine Doktorarbeit „New proposals for the design of semi-rigid steel frames and joints“ erhielt einen Sonderpreis. Sein Forschungsschwerpunkt sind nachhaltige Konstruktionen, Design und Analyse von Holzkonstruktionen und die Modellierung von Verbindungen. In Dresden ist er an den aktuellen experimentellen Programmen der Holzforscher um Prof. Haller beteiligt. In den Versuchen geht es darum, bei dem bewährten und ästhetisch anspruchsvollen Material Holz neue Möglichkeiten der Nutzung zu finden. „Wir brauchen weniger Holz und haben ein besseres Verhalten, wenn wir es verbauen“ sagt Prof. Haller. Für Cabrero sind die Forschungen in Dresden eine Herausforderung: Das alte Material Holz mit so einem innovativen Material wie Textil zu verstärken eröffne phantastische neue Möglichkeiten. Das habe für ihn einen großen Reiz…