10. Carbon- und Textilbetontage – Ein Rückblick

Einmal im Jahr treffen sich zahlreiche renommierte Fachleute der deutschsprachigen Bauwirtschaft in Dresden, um den Konferenzteilnehmern der Carbon- und Textilbetontage einen Einblick in die neusten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zu geben. Am 25. September 2018 war es wieder soweit; um 9:00 Uhr eröffnete Ullrich Assmann, Vorstand des TUDALIT e. V., die 10. Carbon- und Textilbetontage im Deutschen Hygiene-Museum und begrüßte die über 300 Tagungsteilnehmer. Dem Grußwort von Prof. Vogel, Direktor der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, folgte ein fulminanter, von Spannung, Humor und Dramatik geprägter Vortrag von einem der weltbesten Fußballschiedsrichter – Urs Meier. In seinem Vortrag „Zwischen den Fronten – Entscheidungen unter Druck“ zeigte Urs Meier die Parallelen der Entscheidungsfindung im Schiedsrichterdasein und bei Führungskräften der Wirtschaft auf. Welche Entscheidungen mitunter in der Forschung und Wirtschaft von Carbon- und Textilbeton zu treffen sind, wie verschiedene Prozesse optimiert und bestimmte Versuchsergebnisse eingeordnet werden können, zeigte sich in einzelnen Fachvorträgen der Tagung.

In den praxisnahen Vorträgen – von Bausatzkomponenten, über Neubau, Sanierung, Einbauteile, Planung, Bemessung und Normung bis hin zu Experimenten, Vernetzung mit anderen Branchen, Arbeitsschutzanforderungen und Recycling – gaben Referenten interessante Einblicke in ihre jeweiligen Projekte. Die besondere Relevanz der Themen spiegelte sich dabei auch in den zahlreichen Diskussionen und Fragen der Tagungsteilnehmer wieder. So zeigte sich großes Interesse an Themen, wie „Entwicklung von Prüfmethoden zur Bestimmung der Zugfestigkeit von textilen Bewehrungen“, „Instandsetzung von geschädigten Betonfahrbahndecken mit Carbonbeton“, „Brandverhalten“ oder auch „Ermittlung von Materialkennwerten für die Bemessung von textilbewehrten Bauteilen“.

Dr.-Ing. Frank Schladitz, Mitorganisator der Veranstaltung und Vertreter des C³-Vorstandes  zeigte sich zufrieden: „Mit 51 Vorträgen konnten wir den Teilnehmern an zwei Tagen ein erneut kompaktes und umfangreiches Tagungsformat bieten. Zudem konnten wir auch ein größeres Interesse auf internationaler Ebene feststellen. So haben Akteure des Bauwesens aus Frankreich, Österreich, Schweden, Südkorea, Schweiz, Syrien und Vietnam teilgenommen – ein Aspekt, der uns freut und zeigt, dass wir mit unserer Veranstaltung auch thematisch auf dem richtigen Weg sind“.

Im Ausstellerbereich konnten sich die Teilnehmer über Innovationen und aktuelle Produkte im Bereich des Carbon- und Textilbetons informieren und mit den jeweiligen Ansprechpartnern ins Gespräch kommen. Führende Unternehmen und Institutionen der Carbon- und Textilbetonbauweise standen Interessenten Rede und Antwort.

Mit den 10. Carbon- und Textilbetontagen hat sich einmal mehr gezeigt, welchen enormen Stellenwert neues, nachhaltiges und innovatives Bauen besitzt. Gleichzeitig tragen Konferenzen wie diese erheblich dazu bei, die Carbon- und Textilbetonbauweise im Markt dauerhaft zu etablieren.

Nach der Konferenz ist bekanntlich vor der Konferenz: Vom 24. bis 25. September 2019 finden die 11. Carbon- und Textilbetontage mit interessanten Themen, renommierten Referenten und zahlreichen Ausstellern in Dresden statt.

„Ist das Kunst“?

Das hört Architekt Gerd Priebe neuerdings öfter, wenn Passanten an der Bautzner Str. 76 vorbeigehen und interessiert auf die graue übergroße Linse vor dem Kutscherhaus schauen, die ein wenig an ein UFO erinnert.
Teilweise kommen die Leute auch einfach auf das Gelände, um das Objekt von allen Seiten betrachten zu können, sagt Priebe mit einem Schmunzeln im Gesicht. In der zur Straße abgewandten Seite befindet sich eine große Öffnung, der Blickfang an der viel befahrenen Hauptstraße ist begehbar und stellt einen Pavillon dar. Das runde Häuschen wurde mit dem Beton der Zukunft erbaut – dem Carbonbeton. Anders als gewöhnlicher Stahlbeton enthält Carbonbeton im Inneren kein schweres Stahlgeflecht, sondern ein dünnes Gerüst aus Carbonfasern. Die Schalen des Pavillons sind dabei lediglich zwischen 2,5 und fünf Zentimeter dick und weisen den Weg zu einem neuen Typus moderner und leichter Gebäude. Der formschöne Baukörper wird in den nächsten Jahren als Studienobjekt dienen, verschiedene Test sollen z. B. das Schwingungs- und Verformungsverhalten sowie die Rissbildung untersuchen.

Team vom Institut für Massivbau der TU Dresden zu Besuch bei Architekt Gerd Priebe
Team des Instituts für Massivbau zu Besuch bei Architekt Gerd Priebe

Architekt Priebe nimmt die Herausforderungen unserer Zeit an und setzt auf das Leitmotiv: „Mehr mit weniger. Mehr Qualität, mehr Konsistenz – weniger Ressourcenbedarf und weniger CO2-Belastung“. Neben der weiteren Forschung und Entwicklung an neuen Lösungen, Formen, Konstruktionen und Herstellungsverfahren plant er mittelfristig die Herstellung einer Wohnlinse mit einem Durchmesser von 18,0 m.
 

„Färdsch“. Leichter, effizienter und intelligenter bauen. Ressourcenschonend denken und handeln. Schwerpunktprogramm (SPP) 1542 erfolgreich abgeschlossen.

Vor etwas mehr als 7 Jahren haben sich Bauingenieure, Architekten, Maschinenbauer und Mathematiker aus ganz Deutschland im Schwerpunktprogramm Leicht Bauen mit Beton zusammengefunden, um Grundlagen für das Bauen der Zukunft mit Beton zu erforschen.

Das Bauwesen gehört weltweit zu den wachstumsstärksten Industriezweigen. Es war an der Zeit, einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einzuleiten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und Energie von der Bereitstellung der Ausgangsstoffe für Beton bis hin zu Wiederverwendbarkeit und Recycling von (Teilen von) Baukonstruktionen, verbunden mit einer Rückbesinnung auf Ästhetik und Baukunst im wörtlichen Sinne − dies sollte das Ziel der Bauschaffenden heute und auch in Zukunft sein.

Die Forschung im Schwerpunktprogramm 1542 nach dem Grundprinzip „form follows force“ setzte bei dieser Idee an und soll als Ergebnis die Grundlagen für einen gewandelten Betonbau in der Zukunft bereitstellen.

In den vergangenen 7 Jahren wurde unter der Koordination von Prof. Manfred Curbach (TU Dresden, Institut Massivbau) in zwei Förderphase hochqualitative und engagierte interdisziplinäre Forschungsarbeit geleistet. Regelmäßige Jahres- und zusätzliche Arbeitsgruppentreffen boten die Möglichkeit zur Vorstellung von Projektständen und zur Diskussion von Ergebnissen und/oder Problemen. Das vorerst letzte offizielle Treffen im Rahmen des SPP 1542 fand an der TU Dresden vom 17.09 bis 19.09.2018 statt. Das Schlusskolloquium stand unter dem passenden Motto: „färdsch“ (für alle Nichtsachsen: eine hier häufig benutzte Formulierung für „Fertig“).

SPP 1542 Schlusskolloquium 17.09.2018 – 19.09.2018

Ein Willkommens-Grillen auf dem Gelände des Otto-Mohr-Laboratoriums bildete am Montag den Auftakt des Treffens. Eine lockere Atmosphäre und gegrillte Köstlichkeiten sorgten für einen angenehmen Abend und gute Stimmung – ein gelungenes Wiedersehen.

Am Dienstag und Mittwoch nutzen die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre jeweiligen Teilprojekte und Vorhaben zusammenfassend darzustellen und den Austausch untereinander zu pflegen. Bei guten Gesprächen konnte das Fachwissen im weiteren Verlauf auch in einem anderen Fachgebiet erweitert werden. Eine Führung in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen bot viele Informationen über die Geschichte der innerstädtischen Manufaktur und die Entwicklung der Elektromobilität allgemein. Eindrucksvolle Einblicke gewährte die Produktionslinie des E-Golfs. Hier werden an einem Tag aktuell über 70 Fahrzeuge gefertigt, die einzelnen Arbeitsschritte sind während des Rundgangs angenehm nachvollziehbar und durch die moderne und offene Architektur transparent gestaltet. Bei sächsischen Köstlichkeiten klang der Abend im bekannten und traditionsreichen Restaurant Carolaschlösschen im großen Garten aus.

Zum Abschluss der Tagung sprach Koordinator Manfred Curbach allen Beteiligten ein großes Dankeschön aus. Ganz zu Ende ist das SPP aber noch nicht. Noch nicht alle Projekte sind abgeschlossen, das gemeinsame Abschlussbuch ist in Arbeit. Zudem sind aus der hervorragenden Zusammenarbeit bereits Forschungstransferprojekte initiiert worden, weitere gemeinsame Ideen wurden abgestimmt und sollen in naher Zukunft verwirklicht werden.

Weitere Informationen zum Schwerpunktprogramm

10. Carbon- & Textilbetontage in Dresden – Fussballschiedsrichter Urs Meier hält Eröffnungsvortrag

Morgen, Dienstag 25.09.2018,  starten die 10. Carbon- & Textilbetontage in Dresden!

Im Deutschen Hygiene-Museum Dresden erwartet die Gäste eine zweitägige Leitveranstaltung mit über 50 Vorträgen aus Praxis und Forschung und damit präzises Wissen zu verschiedenen Themengebieten, wie z. B. Neubau, Sanierung und Bausatzkomponenten. Eine Begleitausstellung verschiedener Organisationen rund um das Thema Carbon- & Textilbeton rundet das Informationsspektrum ab. Namhafte, renommierte Experten geben Einblick in den aktuellen Stand aus Wissenschaft und Technik und stehen zum persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Neben zahlreichen Teilnehmern aus dem Umfeld des Carbon- und Textilbetons – Wirtschaft (Lieferanten, Kunden, Architektur und Ingenieuren), Wissenschaft und Verwaltung freuen wir uns ganz besonders auf den spannenden Eröffnungsvortrag von Urs Meier – einem der weltbesten Fußballschiedsrichter.

10. Carbon- und Textilbetontage - Keynote Speaker Urs Meier
10. Carbon- und Textilbetontage – Keynote Speaker Urs Meier

Weitere Informationen zur Tagung: https://www.carbon-textilbetontage.de/

Carbonbeton für Sanierung der Hyparschale Magdeburg

Sie gilt nicht nur als kulturelles Wahrzeichen, sondern auch als eines der architektonisch interessantesten Bauwerke der Stadt. Die nach den Plänen des Bauingenieurs Ulrich Müther errichtete Hyparschale in Magdeburg ist eine der größten Betonschalenkonstruktionen ihrer Art. Die Hyparschale wurde im Jahr 1969 im Stadtpark Rotehorn als Mehrzweckhalle für Messen, Konzerte und sonstige Veranstaltungen errichtet. Das markante Bauwerk steht seit dem Jahr 1990 unter Denkmalschutz.

Hyparschale Magdeburg, Foto: Heiko Wachtel

Die in die Jahre gekommene Hyparschale stand viele Jahre leer und wurde 1997 nach einem ersten Schadensgutachten für Nutzungszwecke gesperrt. Der Abriss konnte im Jahr 1998 durch mehrere Gutachten verhindert werden.

Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe die Gebäudehülle herzurichten, so dass sie den heutigen Anforderungen des Denkmalschutzes entspricht. Als Sanierungskonzept soll die innovative Carbonbeton-Technologie bei der Verstärkung der Schalenkonstruktion zur Anwendung kommen. Carbon ist im Vergleich zu Stahl deutlich tragfähiger und wesentlich leichter. Zunächst sollen im Frühjahr 2019 die Dachschalen saniert werden. Das Otto-Mohr-Laboratorium wurde beauftragt, in einem der vorgespannten Fundamentbalken die tatsächlich vorhandene Vorspannkraft messtechnisch zu bestimmen. Die gewonnenen Werte werden vom Statikbüro für die Berechnung und Modellierung verwendet.

Für die Sanierung und den Umbau des Baudenkmals in eine Veranstaltungsstätte für Tagungen, Kongresse und kulturelle Darbietungen ist ein Budget von rund 16,9 Millionen Euro vorgesehen. Der Magdeburger Stadtrat muss allerdings noch zustimmen.

Quelle: Volksstimme.de

Eine der ersten „Eisenbetonbrücken“ Deutschlands vielleicht bald Carbonbetonbrücke?

Als im Jahr 1893 eine Brücke an der Naumburger Thainburg gebaut wurde, war dies aus heutiger Sicht wegweisend für die zukünftige Bauindustrie. Errichtet durch die „Actiengesellschaft für Monierbauten“ gilt sie als eine der ersten Brücken aus damals „Eisenbeton“ in Deutschland und der Franzose Joseph Monier, Namensgeber für diese Bauart,  gilt als Erfinder des Stahlbetons. Noch über viele Jahre wurden die Bewehrungsstäbe im Stahlbeton nach ihm auch Moniereisen genannt. Moniers Bauweise setzte sich damals schnell durch, vor allem hierzulande hatten seine Ideen großen Einfluss auf die Bauwirtschaft und wurden rasch in die Praxis eingeführt und weiterentwickelt.

Heute, fast 130 Jahre später, ist die Brücke baufällig. Im Jahr 2017 war sie bereits zum Abriss und anschließendem Neubau ausgeschrieben. Wer die Brücke einmal gesehen hat, den wundert es allerdings nicht, dass im Naumburger Stadtrat dann doch die Bedeutung der Thainburgbrücke als Denkmal erkannt wurde.  Nach ausführlichen Überlegungen um eine sinnvolle und zweckdienliche Sanierung der denkmalgeschützten Brücke wurde klar, dass nur Carbonbeton hier zum Ziel führen kann, da die Bauteilproportionen mit einer Stahlbetonverstärkung entstellt worden wären. Saniert werden soll nun mit einer gerade einmal 12 mm starken Schicht Carbonbeton, die 2 tragende Bewehrungslagen Carbongitter (Carbonbewehrung) aufnehmen soll. Die Vertreter des Denkmalschutzes kamen mit der Stadt zu der Überzeugung, dass es gerechtfertigt ist, die seinerzeit extrem innovative Brücke auch heute mit einer innovativen Technik zu sanieren. Schreibt die Naumburger Brücke auf diese Weise vielleicht ein zweites Mal ein kleines Stück Baugeschichte?

Seit ca. einem Jahr beschäftigt sich nun Dr.-Ing. Harald Michler vom Institut für Massivbau der TU Dresden mit den Gegebenheiten an der Thainburgbrücke. Die Miteinbeziehung unserer Wissenschaftler machte sich notwendig, da es für den Einsatz von Carbonbeton momentan eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung lediglich für den Innenbereich gibt. „Vor allem eine Erwärmung auf über 40 Grad und eine dauerhafte Durchfeuchtung der Carbonbetonteile ist im Innenbereich natürlich ausgeschlossen“ so Dr. Michler. Nach eingehenden Untersuchungen der Gegebenheiten vor Ort ist er überzeugt, dass sich die Bedingungen für eine Auslegung der geltenden Bestimmungen in diesem speziellen Fall auch im  Außenbereich schaffen lassen und damit geltende Zulassungsbestimmungen auf die Thainburgbrücke übertragbar sind. Bis zu 100 weitere Jahre könnte die Brücke damit dank der zukunftsweisenden Carbonbeton-Technologie über den Naumburger Stadtgraben führen.

Soll mit Carbonbeton vor dem Abriss bewahrt werden: Denkmalgeschützte Brücke in Monierbauweise an der Thainburg in Naumburg. Bild: Dr.-Ing. Harald Michler
Ein großes Problem des klassischen Stahlbetons ist die Korrosion der Bewehrungsstähle, gut zu sehen am Stahlbetonbogen der Thainburgbrücke. Bild: Dr.-Ing. Harald Michler

Glas auf Glas: kleben, planen, berechnen – Glasbauseminare im Oktober

Mit zwei Fachseminaren bieten die Wissenschaftler vom Institut für Baukonstruktion  am 04. und 05. 10. für planende Ingenieure, Sachverständige und andere Berufsgruppen im Glas- und Metallbau die Möglichkeit, sich mit den neusten Entwicklungen in Glasklebetechnik sowie der konstruktiven Gestaltung von Glasfassaden und Glasdächern auseinanderzusetzen. Im Seminar zur Klebetechnik am Donnerstag wird hauptsächlich die Anwendung neuer, hochbelastbarer, transparenter Klebstoffe und das Structural Sealant Glazing behandelt. Alle Teilnehmer sollen nach dem Seminar den gesamten Prozess verschiedener Klebetechniken von der Planung bis zur Ausführung beherrschen, das Seminar wird mit einem anschaulichen Klebepraktikum im Friedrich-Siemens-Labor beendet. Im Vordergrund des Seminars am Freitag steht die konstruktive Durchbildung der Glasfassade mit Hinweisen zur Schadensvermeidung anhand von typischen Schadensbildern. Detailliertere Hinweise zum Inhalt der Seminare und zur Anmeldung finden Sie auf den Seiten des Instituts für Baukonstruktion hier.

Bild: Gläserner Verbindungsgang im Schlosshof Grimma, Steffen Spitzner, Gera

IRTG 1627 – Student Workshop

AT
6. September 2018

Vom 03. bis zum 06.09. findet in Dresden der jährliche Workshop des internationalen Graduiertenkollegs IRTG 1627 „Virtual Materials and their Validation: German-French School of Computational Engineering“ statt. Das Graduiertenkolleg, das sich mit Simulationsmethoden moderner Materialien und deren Produktion sowie der Validierung der entwickelten Modelle befasst, ist an der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit der ENS Paris-Saclay ansässig. Der Workshop in Dresden wird in Kooperation mit dem Institut für Mechanik und Flächentragwerke organisiert. Während des Workshops finden Vorträge zu vielen spannenden Themen im Bereich Materialmodellierung und Finite Elemente Simulationen, gehalten überwiegend von Professoren der TU Dresden statt. Weitere Informationen zum IRTG 1627 findet man unter https://www.irtg1627.uni-hannover.de

 

Dr.-Ing. Stefan Löhnert

Prof. Dr. Oliver Sander vom Institut für Numerische Mathematik der TU Dresden bei seinem Einführungsvortrag zum Workshop; Bild: André Terpe

„Komplexe Planungsaufgaben im Wasserbau und ihre Lösungen“ – Call for Papers zum 42. Dresdner Wasserbaukolloquium vom 07. bis 08. März 2019

Planungen für Neubauten und im wasserbaulichen Bestand können auch schon bei Vorhaben mittlerer Größe relativ komplex werden. Oft sind vielfältige Randbedingungen, Auflagen und Beschränkungen zu berücksichtigen. Entsprechend aufwändig gestalten sich die Planung des Vorhabens in den verschiedenen Phasen, die Genehmigungsplanung sowie die Steuerung und Überwachung während der Ausführung. Leider gibt es auch immer wieder Beispiele für Projekte mit unerwarteten oder vorhersehbaren Verzögerungen und Kostensteigerungen (Kostenexplosionen einiger Großprojekte außerhalb des Wasserbaus sind uns allen vor Augen). Eine erfolgreiche Planung und Projektabwicklung bleibt eine Herausforderung für Bauherren, Planer, Betreiber, Ausführende, Behörden und Forschungseinrichtungen. Vor diesem Hintergrund soll das 42. Dresdner Wasserbaukolloquium ein Podium bieten, um sich über den aktuellen Stand der Erfahrungen sowie zukünftig zu berücksichtigende Entwicklungen dieses Themenbereichs zu informieren und auszutauschen. Folgende Schwerpunkte sind geplant:

• Planung von Großprojekten
• Planung unter sich ändernden Randbedingungen
• Planungshindernisse und Problemlösungen
• Digitalisierung von Planungsaufgaben
• Normen und technische Regelwerke
• Verfahren und Materialien
• Planungen in sensiblen Gebieten
• Interdisziplinäre Planungsaufgaben

Kurzfassungen möglicher Konferenzbeiträge sind bitte bis spätestens 08.10.2018 online unter www.eventclass.org/contxt_wbk2019 einzureichen. Hierfür ist zunächst eine Registrierung im Konferenzportal erforderlich. Kurzfassungen dürfen einen Umfang von 2.500 Zeichen nicht überschreiten und dabei maximal eine Abbildung enthalten.

Sommerpause, Zeit in unseren Laboren zu stöbern

Zur Langen Nacht der Wissenschaften war sie ein ganz besonderer Hingucker: Die gläserne Rutsche. Ein guter Anlass sich einmal näher anzuschauen wie sie im Friedrich-Siemens-Labor des Instituts für Baukonstruktion gebaut wurde. Alle Teile der Rutsche sind aus Verbundsicherheitsglas, die Rutschrinne wurde warm gebogen. „Wenn Sicherheitsglas bricht ist es zwar nicht mehr durchsichtig, dafür behält es eine Resttragfähigkeit“ sagt Dipl.-Ing. Mirko Köhler vom Institut für Baukonstruktion. Ansonsten sind die einzelnen Teile hauptsächlich geklebt. Das Kleben von Glas ist ein Schwerpunktthema für die Glasbauer. Mit zahlreichen Versuchs- und Messmöglichkeiten werden unter anderem die Langlebigkeit von Verklebungen, das Verhalten von verschiedenen Klebstoffen unter UV-Einfluss oder großen Temperaturschwankungen untersucht.

 

Bild: Mirko Köhler
Bild: Mirko Köhler
Bild: Mirko Köhler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild: Franziska Rehde
Bild: Franziska Rehde