Spiel_Ort: Jury-Ort steht fest!

Gestern war Abgabetermin für die Wettbewerbsentwürfe zum Spiel_Ort: 17 Modelle und Pläne sind eingereicht worden – mit vielen spannenden Ideen! Hinter jedem Entwurf stecken unterschiedlich viele Menschen – vom Einzelkämpfer bis zu fächerübergreifend zusammengesetzten Dreiergruppen (z. B. gab’s ein Team mit Bauingenieur, Architektin, Medien-Informatiker).

Die Jury tagt am 12. November von 8 bis 11 Uhr im Raum „Talleyrand“ in der SLUB (2. OG). Die Jurysitzung ist für die WettbewerbsteilnehmeInnen öffentlich – für mehr ZuschauerInnen reicht der Platz leider nicht aus.

Direkt im Anschluss an die Jurysitzung findet die feierliche Preisverleihung im gleichen Raum statt (und wenn da ein paar Leute mehr kommen, wird sich das sicher einrichten lassen). Die Ausstellung aller Modelle und Entwürfe kann man sich direkt im Anschluss vom 12. bis zum 21. November im Foyer des 1. OG der SLUB anschauen.

Ebenfalls am 12. November um 16 Uhr beginnt am Spiel_Ort ein Lampionumzug zur SLUB, den das Campusbüro veranstaltet. Die Lampionkinder werden dann in der Ausstellung einen eigenen Beitragt zum künftigen Spiel_Ort leisten: Sie malen ihre Vorstellungen auf und können natürlich auch die Entwürfe bewerten!

Absolventen feierlich verabschiedet

Absolventen

Diplom-Ingenieurinnen und Diplom-Ingenieure 2008

Die Absolventen des laufenden Jahrgangs wurden beim Tag der Fakultät Bauingenieurwesen feierlich verabschiedet. Es waren nicht so viele – in Folge der mit Studienanfängern nicht gesegneten Jahrgänge um die Jahrtausendwende und kurz danach. Doch kleine Gruppen haben bekanntlich auch Vorteile: Man kennt sich bestens – und die Zeugnisübergabe dauert nicht so lange…

Eine Bildergalerie steht online – und das Programm des Tages der Fakultät kann man ebenfalls nachlesen.

Urban Wood: Feierlich in die Welt des Holzbaus entlassen

UVS
22. Oktober 2008
Tragfähig

Der erste Durchgang von Urban Wood ist erfolgreich beendet. Bild: TU Wien

Die acht TeilnehmerInnen des ersten Durchgangs des MSc Programms Urban Wood – Wood Based Building Design for Sustainable Urban Development wurden jetzt feierlich in die planende Welt des Holzbaus entlassen. Die Graduierungszeremonie fand mit einer würdigen Zeremonie im Boecklsaal des Hauptgebäudes der Technischen Universität Wien statt.

Neben den Lehrgangsleitern Prof. Peer Haller (im Bild rechts auf dem Stuhl sitzend) vom Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden und Prof. Wolfgang Winter hielt Vizerektorin Prof. Seidler eine Rede und übernahm die Moderation. Sie berichtete über die Geschichte der Technischen Universität Wien und ging im Speziellen auf die Wichtigkeit der Forschung ein. In ihrer Rede betonte sie die Wichtigkeit einer profunden, spezialisierten Ausbildung. Auch Prof. Winter und Prof. Haller äußerten sich über die Entwicklung und den Ablauf des postgradualen MSc Programms und ließen den Verlauf dieses ersten Durchgangs Revue passieren.

Ein Streichquartettt des TU Wien-Orchesters sorgte für den musikalischen Rahmen. Aufgrund der Dreiländerverbindung zwischen Italien, Deutschland und Österreich, die der Programmaufbau mit seinen drei Modulen in eben diesen Ländern bietet, wurde ein Musikprogramm der besonderen Art gewählt. Auflockernd wirkte der Beitrag der von Studierendenseite geleistet wurde. Neben der kurzen Darstellung einer Masterthese aus dem Architekturbereich und einer Masterthese aus dem Bauingenieurbereich kommentierten sie kurz die gezeigten Aufnahmen ihres Masterprogrammes.

TUD-Forschungsbericht 2007

Der Forschungsbericht 2007 der TU Dresden ist erschienen (noch nicht online, aber im Dekanat als wirkliches Buch erhältlich) und mit ihm auch die CD „Treffpunkt Forschung – Transfer Direct 2007/2008“. Beide Medien bieten einen Überblick über die Forschung an der TU Dresden – die zeigt, wie Rektor Prof. Hermann Kokenge im Vorwort schreibt, dass „die TU Dresden bundesweit durchaus in der Liga excellenter Universitäten mithalten kann“.

Die Bauingenieure sind mit ihrer Grundlagenforschung zum textilbewehrten Beton im SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ vertreten (S. 75ff im Buch). Außerdem kommen sie natürlich auch im tabellarischen Teil vor, wie alle anderen Fakultäten auch. Hier offenbart sich allerdings ein Manko: Der Bericht kann nur das widergeben, was auch eingetragen ist im Forschungsinformationssystem der TU Dresden – und dafür sind die einzelnen Professuren zuständig! Die Zahl der wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (wozu auch Diplomarbeiten gehören) und der Veröffentlichungen lässt darauf schließen, dass da längst nicht alle mitmachen.

Soweit die eher guten Nachrichten. Schade ist, dass im Web der Klick auf forschungsinfo.tu-dresden.de/html/ den Browser mit allen geöffneten Fenstern auf das vom Hersteller der Seiten gewünschte Format zwangsverkleinert – das macht man eigentlich nicht so und wird viele Nutzer ärgern (weswegen es hier auch nicht verlinkt ist). So richtig nach gültigen Webstandards ist die Seite mit ihren Frames auch nicht gebaut…

Schade auch, dass die CD immer noch für Windows gemacht ist und beispielsweise auf dem Mac nicht richtig läuft. Aber nächstes Jahr gibt es ja wieder einen Forschungsbericht.

Wohnen im Grünen

UVS
25. August 2008
Wohnen im Holzhaus

Bei einer Gartenschau erwartet man nicht unbedingt Anregungen für alternatives Leben oder Bauen. In Neu-Ulm gibt es aber genau das: In einem der drei Bereiche, die zusammen die dortige Landesgartenschau bilden, gibt es – eingebettet in Gartenlandschaft, soviel Bezug zum Thema muss sein – Beispiele für Wohnexperimente in Theorie und Praxis.

Wohnen im Holzhaus – gibt’s natürlich schon, aber immer wieder sieht man neue Möglicheiten. Die Firma artecto hat ein Haus mit großer Glasfront und integrierter Küche sowie nahezu hausgroßer Dachterrasse aufgestellt – was im Sommer die Wohnfläche im Ernstfall glatt verdoppelt.

Unkonventionell die Idee, im Plastikkubus zu wohnen – als Wochenendhaus denkbar, sagte Volkes Stimme bei der Begehung, doch wenn da mehr als zwei solch marsianischer Ensemble stehen, wird’s schon wieder langweilig bis abschreckend. Energiemanagement hingegen, ebenfalls in einem eher futuristisch anmutenden Pavillon angepriesen, ist ein Thema, das kommt. Man kann die Erkenntnisse ja auch im normalen Bau anwenden und muss nicht in ein Haus auf dem Mars ziehen…

Bauen mit Beton

Dass es bei Beton darauf ankommt, was man daraus macht, sagen die Betonhersteller schon lange. In Neu-Ulm demonstrieren sie eindrucksvoll (aber in der Umsetzung ein wenig wirklichkeitsfremd), wie sie das meinen: Ein recht großer Komplex demonstriert, wie die junge Mutter ihrer zehnjährigen Tochter im perfekten Denglisch erklärte, Outdoor-Wohnen mit allen Schikanen. Sichtbeton, Ultraleichtbeton, lichtdurchlässiger oder sich selbst reinigender Beton bilden einen ansehnlichen und beeindruckenden Komplex mit Wasserfall, Teich, Wänden mit Durchblick, Sitzmöbeln und Küche. Überdacht ist da allerdings nichts, was die Anlage zu einem sehr luxuriösen Zusatzangebot macht.

Gar nicht großzügig leben die drei Bewohner von Minimalwohnräumen. Fast wie im Zoo (!Vorsicht! Löwe nässt durchs Gitter! Nicht füttern!“ deutet ein rotes Schild auf das Experiment hin: „!Achtung! Diese raum.27-Objekte sind bewohnt“. Der Kfz-Sachverständige Eberhard Knopf sitzt vor seinem 3x3x3-Meter-Kubus und trinkt Kaffee. Er scheint öfter draußen zu sitzen, braungebrannt wie er ist. Bereitwillig gibt er Auskunft, antwortet immer geduldig, obwohl er sich sicher oft aktiv den Satz ins Gedächtnis rufen muss, dass es keine dummen Fragen gibt…

Leben im 9-Kubikmeter-Haus

Seine Nachbarin Bärbel Schmid sieht er nicht, weil ihr Haus versetzt hinter seinem ist. Sie werkelt in der kleinen Hütte herum, ein Plakat im – traditionell ausgedrückt: – Vorgarten gibt Auskunft. Frau Schmid ist ein Kunstwerk, sie gibt Performances.

Der oder die dritte im Bunde ist nicht zu sehen, der Wohnraum geschlossen. Vielleicht ist er/sie geflohen, weil die Mülltonne voll war (sie stand, mit Dosen gut angereichert, mitten im Raum). Vielleicht aber wollte er/sie sich auch nur informieren, was es sonst noch für Möglichkeiten alternativen Wohnens gibt oder Nachschub holen…

Formholzschalen für das Automobil

Die Forschungen des Teams um Prof. Peer Haller vom Institut für Stahl- und Holzbau sind bereits mehrfach ausgezeichnet – nun haben „Formholzschalen für das Automobil“  im branchenübergreifenden Innovations-Wettbewerb unter der Leitung des Network of Automotive Excellence (NoAE) erneut punkten können: Sie wurden unter die TOP 30 (von insgesamt 170 eingereichten Innovationen aus dem deutschsprachigen Raum) gewählt und haben sich auf dem Würzburger Automobil Gipfel 2008 dem Fachpublikum präsentiert.

Formholzschalen ermöglichen neue Designs im Innenraum, sie reduzieren Gewicht, Kosten und belasten die Umwelt weniger – zudem sind sie leicht recyclebar. Dünne Hirnholzplatten aus leichten Holzarten werden zu Schalen geformt. Weil die Dresdner Forscher Holz als zelluläres Material begreifen, das unter Wärme, Feuchtigkeit und Druck leicht formbar wird, überschreiten sie die Grenzen heutiger Fertigungstechnologien.

In Zusammenarbeit mit einem namhaften Unternehmen das Innenausbaus haben die Wissenschaftler strukturelle Dekorleisten aus Formholz hergestellt, die optional mit Edelholzfurnieren oder technischen Textilien beschichtet werden können. Die so entstanden Teile weisen gegenüber alternativen Druckgussteilen ein wesentlich geringeres Gewicht auf. Sie sind schön und darüber hinaus leicht zu recyceln. Der Materialwert des Holzes beträgt nur einige Eurocents.

Nach Meinung der Experten haben ein Großteil der in Würzburg vorgestellten Innovationen große Chancen, in naher Zukunft umgesetzt zu werden.

Im Campus-Nest sind Plätze frei

Im „Campus-Nest“, das das Studentenwerk Dresden zum Semesterbeginn als Kurzzeitbetreuungseinrichtung eröffnet hat, sind noch Plätze frei! Im Campus-Nest können Kinder im Alter bis zu drei Jahren (im Ausnahmefall bis zu sechs Jahren) für zwei bis zehn Stunden pro Woche betreut werden.

Das Campus-Nest öffnet vorerst während der Vorlesungszeiten der TU Dresden, die tatsächlichen Öffnungszeiten richten sich dabei nach dem gemeldeten Bedarf. Maximal zwölf Kinder können pro Block gleichzeitig betreut werden, dafür stehen bis zu drei Erzieherinnen/Betreuerinnen bereit. Die Betreuungszeiten im Campus-Nest können entwerder für das gesamte Semester oder flexibel für einzelne Betreuungsblöcke gebucht werden, die sehr moderaten Preise richten sich nach der Art der Buchung, für Studierende – auch für Promotionstudent/innen! – gibt es deutliche Ermäßigungen. Näheres ist unter kinder.studentenwerk-dresden.de zu finden.

Das Angebot richtet sich sowohl an Studierende als auch an Mitarbeiter der Hochschulen und Forschungsinstitute.

Urban Wood – Masterlehrgang startet erneut

UVS
25. März 2008

Der MSc-Lehrgang „Urban Wood – Wood Based Building Design for Sustainable Urban Development“ wird im August 2008 zum zweiten Mal starten. Dieses postgraduale Programm wird von der Technischen Universität Wien in Kooperation mit der Technischen Universität Dresden und dem Politecnico di Torino angeboten. Es startete erstmalig im Februar 2007 mit internationalen Teilnehmern aus Österreich, Spanien, Italien, dem Kosovo, der Türkei, Taiwan und Japan (wir berichteten). Das in drei Modulen aufgebaute Programm wird in englischer Sprache durchgeführt und durch drei Exkursionen in den jeweiligen Ländern der kooperierenden Institutionen ergänzt. An der TU Dresden ist Prof. Peer Haller vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen der Experte für Holzfragen. Die Teilnehmer(innen) des Studienganges werden im September 2008 in Dresden lernen.

Am 8. April um 18 Uhr gibt es dazu eine Info Session an der TU-Wien (Schütte-Lihotzky Hörsaal (HS 7), Karlsplatz 13, 1040 Wien). Prof. Winter als Akademischer Direktor und Dr. Yoshiaki Amino werden über das Programm berrichten und Fragen beantworten. Teilnehmer des laufenden Studiengangs werden ebenso anwesend sein um ihre Erfahrungen mitzuteilen. Der Vorarlberger Architekt Helmut Dietrich wird einen Gastvortrag halten.

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Lehrgangs.

Starkes Rohr

UVS
20. Februar 2008

„Vom Baum zum Bau – neue Technologien des Bauens mit Holz“ war das Thema, über das Prof. Dr. Peer Haller vom Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden während der Tagung „Holz – Vielfalt in Nutzen und Gestalt“ referierte. In einem Beitrag im Feuilleton (!) der Süddeutschen Zeitung berichtet Carola Gruber über den „unterschätzten Rohstoff“. Unter anderem schreibt sie:

„Es gibt keine Bauaufgabe, vor der wir zurückschrecken müssen“, sagt Peer Haller. Der Professor … stellte die Formholztechnologie vor: Zu Röhren gerollt, wird aus Pressholz ein leichtes und zugleich tragfähiges Bauteil, das bei geringem Materialaufwand große Wirkung zeigt. Zum Beispiel kann eine mehr als zweieinhalb Meter hohe Säule mit gerade zwei Zentimeter dicken Wänden die Last von etwa fünfzig Kleinwagen tragen – bei einem Gewicht von dreißig Kilo und einem Materialpreis von nur fünfzehn Euro. Am wirtschaftlichsten sei die Formholztechnologie dort, wo große Querschnitte eingesetzt würden.“

Gastwissenschaftler aus Spanien beim Holzbau

UVS
17. Dezember 2007

Dr. José Manuel Cabrero
Dr. José Manuel Cabrero

Dr. José Manuel Cabrero, Assistant Professor an der Universität Navarra (Spanien), arbeitet im Rahmen eines zehnmonatigen Forschungsaufenthalts am Institut für Stahl- und Holzbau. Die Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützt den Aufenthalt mit einem Stipendium. Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der internationalen Forschungskooperation, errichtet von der Bundesrepublik Deutschland. Sie ermöglicht hoch qualifizierten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern langfristige Forschungsaufenthalte in Deutschland und unterstützt die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen.

José Manuel Cabrero arbeitet in Dresden bei Prof. Peer Haller (Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen) und unterstützt ihn bei den Forschungsarbeiten zu Hochleistungstragwerken in Holz. Er ist von Haus aus Architekt und hat sich in seinen Forschungen vorrangig mit halbsteifen Verbindungen beschäftigt. Seine Doktorarbeit „New proposals for the design of semi-rigid steel frames and joints“ erhielt einen Sonderpreis. Sein Forschungsschwerpunkt sind nachhaltige Konstruktionen, Design und Analyse von Holzkonstruktionen und die Modellierung von Verbindungen. In Dresden ist er an den aktuellen experimentellen Programmen der Holzforscher um Prof. Haller beteiligt. In den Versuchen geht es darum, bei dem bewährten und ästhetisch anspruchsvollen Material Holz neue Möglichkeiten der Nutzung zu finden. „Wir brauchen weniger Holz und haben ein besseres Verhalten, wenn wir es verbauen“ sagt Prof. Haller. Für Cabrero sind die Forschungen in Dresden eine Herausforderung: Das alte Material Holz mit so einem innovativen Material wie Textil zu verstärken eröffne phantastische neue Möglichkeiten. Das habe für ihn einen großen Reiz…