Boring see Civil Engineers

„In the Yellow pages of Britain, there is this listing: „Boring ­ see Civil Engineers.“ Though the searchers of these Yellow Pages may be looking for specialists to bore into earth or concrete for structural tests, many outside our profession find truth in this unintended humor.“ So beginnt Travis Engen, damals Chef der ITT Industries, seinen Vortrag über Wahrnehmung, Perspektiven und Partnerschaften im Ingenieurwesen des 21. Jahrhunderts. Der Vortrag (hier nachzulesen) ist einer von vielen, die nun schon vor geraumer Zeit gehalten wurden, aber immer noch nichts von ihrer Aussagekraft verloren haben – auch wenn Jobs, Stellenbeschreibungen und die Welt sich in den vergangenen fast zehn Jahren entwickelt haben. (Fast) alle Beiträge des Millenium Kolloquiums am MIT im Jahr 2000 zum Thema Future of Civil and Environmental Engineering sind sauber dokumentiert und eine Lektüre wert (die Links zu den Videos laufen allerdings ins Leere…)

Zum Vergleich und Nachlesen: Das deutschsprachige Manifest über Verantwortlichkeit und Ansehen der Bauingenieure

Was macht ein Bauschinör?

BuchtitelBauingenieurwesen, einmal anders erklärt: Titel des Buches

Kinder können einfache Fragen stellen, die sich beim besten Willen nicht einfach beantworten lassen. Aber sie fragen meist so betörend naiv, dass man dann doch um eine Antwort nicht herum kommt, auch wenn es viel Nachdenken und Kraft erfordert. Heinz-Günter Schmidt hatte vor rund zehn Jahren die geniale Idee, eine Enkelsfrage zu beantworten. Die Frage: Opa, was macht ein Bauschinör?

Die Antwort von H.G. Schmidt (so firmiert er auf dem Titel und unter Vor- wie Nachwort): Ein Buch. Der promovierte Bauingenieur hatte seinen Ruhestand genutzt, um dann doch einmal die einfach und nur sehr komplex zu beantwortende Frage zu beantworten, was er und seine Berufskollegen denn eigentlich so treiben. Eine geniale Idee! Es entstand ein lesbares Buch, das nun in zweiter Auflage vorliegt.

In dreizehn Kapiteln erzählt der „Dreckschmidt“ (so haben ihn seine Kollegen genannt, weil Schmidt kein so seltener Name ist und der Dr. H.G. auf Baugrundfragen spezialisiert war) – in dreizehn Kapiteln also erzählt der „Dreckschmidt“ die Geschichte einer Brücke. Die Stahlfachwerkbrücke stand einmal irgendwo zwischen Ladenburg und Mannheim, gebaut worden war sie 1903. Im Laufe der Zeit war sie etwas in die Jahre gekommen und sollte durch eine neue Brücke ersetzt werden – und genau diese Geschichte erzählt Opa H.G.

Manchmal gerät die Erzählung etwas betulich, und der Verlag wäre vielleicht gut beraten gewesen, für die zweite Auflage nicht nur die Optik aufzupolieren: Da hat jetzt jedes Kapitel eine eigene Farbe, so dass es ein nett zu blätterndes buntes Buch mit vielen (offensichtlich meist vom Autor gemachten) bunten Bildern ist. Leider, muss man sagen, denn nicht jeder gute Bauingenieur ist ein guter Fotograf – und es ist eben in unserem visuell geprägten Zeitalter schon ein Unterschied, ob man eine Art Erlebnisbericht für die Enkel zusammenstellt oder ein veritables Buch publiziert. Wenigstens eine gehörige Nachbearbeitung in Photoshop hätte vielen Bildern gut getan (damit sie in den dunklen Partien nicht so elendig absaufen).

Aber „Nobody is perfect“ – weswegen die Geschichte von einer alten Brücke zwar ihre Schwächen hat, aber dennoch eine super Idee. Gesucht: Noch mehr Fachleute, die ihre Arbeit verständlich und umfassen erklären können!

Heinz-Günter Schmidt
Opa, was macht ein Bauschinör?
2., neu gestaltete Auflage, Ernst & Sohn, 2009

Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle

Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ spricht am kommenden Donnerstag, 05.11.2009, Dr.-Ing. Marcus Schenkel (DB Projektbau GmbH, Leipzig) zu folgendem Vortrag: „Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle – Herausforderungen bei der Realisierung eines Großprojektes“. Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118 statt.

Forum Neues Konzerthaus

UVS
2. November 2009

Die Veranstaltung des George-Bähr-Forums über das Neue Konzerthaus Dresden findet am 17. November 2009 im Festsaal des Rektorats der Technischen Universität Dresden, Mommsenstraße 11, statt und beginnt um 19 Uhr.

Das George-Bähr-Forum der TU Dresden öffnet sein Podium den Visionen und den Lösungen besonders bedeutender Probleme in Stadt und Land. Es soll wissenschaftlich fundierte Thesen zur jeweiligen Thematik herausarbeiten und diese der Öffentlichkeit, insbesondere den verantwortlichen Politikern übergeben.

Die Veranstaltung zum Neuen Konzerthaus will die wirtschaftlichen Aspekte für den Bau und den Betrieb dieser neuen Spielstätte offen legen und zugleich deren kulturpolitische Bedeutung für die beiden in Dresden beheimateten Spitzenorchester, die Sächsische Staatskapelle und die Dresdner Philharmonie, bewerten. Das Forum soll aber auch der Frage nachgehen, welchen Einfluss ein Haus, das den höchsten Ansprüchen der Akustik, der Architektur und seines städtebaulichen Bezugsfeldes genügt, auf die künstlerische Entfaltung beider Orchester nehmen kann, und ob ein solches Domizil auch deren Ansehen und die kulturpolitische Bedeutung der Stadt Dresden in den Musikmetropolen der Welt fördern würde.

Das Forum ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

26 Kisten und Hopp

BierkistenstapeleiAufstieg und Fall 😉

Thomas vom Grundbau wollte hoch hinaus. Er stapelte – gut angeseilt und gesichert, natürlich, leere Bierkisten. Die waren schon leer, er musste sie nicht leer trinken. Eine kippelige Angelegenheit, die – welches Gesetz greift da?-  immer schwankender wurde, je höher hinaus er kam. 18 Kisten schaffte er beim ersten Mal – dann stürzte der Turm ein (die ersten fünf Bilder nebenan zeigen die Phase des Anfangs vom Ende). Wenig später – Bauingenieure an der TU Dresden geben nicht so schnell auf! – versuchte er es ein zweites Mal und schaffte 26 Kisten. Das wäre beinahe Rekord gewesen, denn der steht bei 28 Kisten. Einen Schuldigen haben wir Beobachter auch ausgemacht: Der Wechsel der Biermarke. Man soll doch nicht durcheinander trinken – also lieber bei der gleichen Kistensorte bleiben!

Das ganze Vergnügen fand (und findet immer noch) statt hinterm Beyer-Bau, wo die Freunde des Bauingenieurwesens nicht nur hoch stapeln lassen, sondern auch Tischfußball spielen – mit Studis als Kicker. Köstlich. Wie die Bratwurst und das Bier, das es jetzt gibt…

Landschaft und Stillleben in der 67

UVS
28. Oktober 2009
Ausstellungseröffnung
Vernissage zur Ausstellung mit Bildern von Ingeborg Rehnisch

Der Raum 67 im Beyer-Bau ist oft Treffpunkt für besondere Veranstaltungen – der Fakultätsrat tagt hier, Promotionen finden oft dort statt. Heute wurde in der 67 eine Ausstellung eröffnet: Ingeborg Rehnisch, Mitarbeiterin im Fakultätsrechenzentrum, zeigt unter dem Titel „Landschaft und Stillleben“ vornehmlich Ölbilder.
Dr. Uwe Reuter, Leiter des Fakultätsrechenzentrums, eröffnete die Ausstellung mit zwei Beiträgen: Zuerst mit einem Walzer auf der Gitarre, dann mit einer kleinen Rede. Er verwies auf die „drei Schaffensperioden“ der Künstlerin: Das Frühwerk als Schülerin mit dem Lieblingsfach Zeichnen und Kunsterziehung wirkte sich nicht auf die Ausbildung aus – Ingeborg Rehnisch wurde Dipl.-Ing. für Informatik.

Die zweite Periode nannte Dr. Reuter die „Pragmatische Periode“: Nach einem Umzug galt es, weiße Wände zu bestücken – und das ging mit eigenen Werken doch erstaunlich gut. Impressionistische Malerei, später Romantiker waren die Vorbilder. „Die Familie wollte Caspar David Friedrich – und sie malte Auftragswerke nach Vorlagen des Vorbilds.“ Und dann die „Französische Periode“, nach einem Arbeitsaufenthalt in Paris entstanden. Viele der gezeigten Landschaftsbilder sind dieser Phase zuzuordnen.

Die Ausstellung ist noch bis zum Jahresende zu sehen – den Schlüssel zur 67 gibt es im Dekanat. Und sollte sich jemand unsterblich in das eine oder andere Bild verlieben: Man kann sie käuflich erwerben…

Ein Nachmittag, zwei Attraktionen

UVS
27. Oktober 2009
Freunde

Über den Titel könnte man ja streiten: Ein Nachmittag – zwei Attraktionen verkünden die „Freunde des Bauingenieurwesens“ auf ihrem Plakat für den kommenden Donnerstag (29. Oktober), und wir zählen mit:

1. ist ein Human Table Soccer annonciert. Das sieht auf dem Foto wie ein ganz großes Vergnügen aus, das man sich keineswegs entgehen lassen sollte.

2. wird das berühmt-berüchtigte Bierkistenstapeln eine originäre Verbindung zwischen den beiden Fähigkeiten eines angehenden Bauingenieurs (bzw. einer angehenden Bauingenieurin) herstellen: Den Umgang mit Bier einerseits und das Lösen konstruktiv-statischer Probleme andererseits.

3. findet im Anschluss etwas statt, was mit „Grillen wie immer“ zwar am besten lesbar ist, aber von den Veranstaltern fälschlicherweise nicht als Attraktion eingestuft wird. TeilnehmerInnen vergangener Grillaktionen werden sich gegen diese Herabstufung aber vehement zur Wehr setzen.

Ein Nachmittag: Drei Attraktionen! Donnerstag ab drei hinterm Beyer-Bau.

Leitbild der TU Dresden

Das vom Senat beschlossene Leitbild der TU Dresden steht zum Nachlesen online. Prof. Hermann Kokenge, Rektor der TU Dresden: „Für jede Gemeinschaft ist es wichtig, sich der eigenen Identität und der angestrebten Ziele bewusst zu sein.“ Das Leitbild spiegele einerseits das Selbstverständnis der TUD wider, zeichne andererseits aber auch den Weg vor, auf dem sich die TU Dresden als wissenschaftliche Einrichtung weiterentwickeln wolle.

Zeugnisse und Preise

Abschlussbild
Dipl.-Ings mit Dekan Prof. Schach (3. Reihe von unten links) und der Leiterin des Prüfungsamtes, Hannelore Scherze (unten links)

Mit dem Tag der Fakultät Bauingenieurwesen haben heute 59 Diplom-Ingenieurinnen und Diplom-Ingenieure ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Sie erhielten Ihre Zeugnisse aus den Händen des Studiendekans Prof. Bernd W. Zastrau, der Leiterin des Prüfungsamtes, Hannelore Scherze und dem jeweiligen Studienrichtungsleiter. Der Andrang zur Festveranstaltung im Hörsaal 118 war so groß, dass das Fakultätsrechenzentrum die Veranstaltjung live in den benachbarten Raum übertrug – wo man dann in aller Ruhe das Geschehen mit verfolgen konnte.

Der Dekan Prof. Schach ließ das vergangene Jahr Revue passieren und erinnerte an wichtige Ereignisse. Zahlreiche Preise, die im Laufe des Jahres überreicht worden waren, zeigten die Leistungsfähigkeit der Studentinnen und Studenten (nicht nur derer, die jetzt ihren Abschluss erreicht haben). Traditionell wurden aber auch während der Veranstaltung Preise überreicht.

Tag der Fakultät
Eindrücke vom Tag der Fakultät

Der Gottfried Brendel Preis wird seit 1997 von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden und der Bilfinger Berger AG für besondere Leistungen im Fach Entwurf von Ingenieurbauwerken von Studierenden des 9. Semesters der Studienrichtung Bauingenieurwesen verliehen und ist in diesem Jahr mit 3.000 Euro dotiert. Es gab zwei erste Preise: Martin Scheller erhielt ihn für seine Arbeit „Tragwerksentwurf Greenpoint Stadium in Kapstadt“ und Bernd Zwingmann für „Unkonventionelle Gestaltungsmöglichkeit mit Netzwerkbögen“.

Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH wird jährlich verliehen. Preisträgerin 2009 ist Dipl.-Ing. Juliane Richter für ihre Diplomarbeit „Veränderung der Eigenschaften polymermodifizierter Bindemittel während der Nutzungsdauer“.

Der Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung wird für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb vergeben. Preisträgerin 2009 ist Dr.-Ing. Christiane Weise für ihre Dissertation „Beschreibung des Ermüdungsverhaltens von Asphaltgemischen unter Verwendung von ein- und mehraxialen Zugschwellversuchen“.

Den Günther-Grüning-Preis, gestiftet von der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen, der jährlich für hervorragende Große Belege (des 9. Semesters) oder Diplomarbeiten vergeben wird, erhielt Dipl.-Ing. Ronny Behnke für seine Diplomarbeit „Dynamische Analyse von Fundamenten bei geschichtetem Baugrund“.

In seinem Festvortrag „Wie das Holz Geschichten schreibt“ erzählte Prof. Peer Haller vier Geschichten, in denen das Holz eine Rolle spielt – Geschichten, die zum Nachdenken anregten, aber auch Lacher hervorrief. Viel Beifall!

Advanced concrete materials

Tor-Arne Hammer
Tor-Arne Hammer

Im Rahmen der Vortragsreihe des SFB 528 spricht am 22. Oktober Dr. Tor-Arne Hammer von SINTEF, Norwegen, zum Thema „Advanced concrete materials for structural applications – Norwegian experience“. Der Vortrag findet im Potthoffbau, Hörsaal 161 statt und beginnt um 14:50 Uhr. Hier der Abstract des Autoren:

Concretes with high strength and/or low weight have been in focus for more than two decades, driven by the need for longer bridges, taller buildings and more slender structures. This has resulted in improved standards and codes allowing utilization of concrete with compressive strength of more than 100 MPa as well as densities down to 1200 kg/m3, for structural applications. However, the experience show that these concretes may have reduced execution properties, and together with relatively high material cost this has limited the use of these concretes. It can be interpreted from the ongoing ECO-serve thematic EU network, with main objective to identify the needs of the European Construction Industry, that future needs will be driven more by environmental issues. The term advanced concrete materials may be related to environmental issues.

Based on this fundament a Norwegian consortium prepared a proposal for a Centre for Research based Innovation (CRI), and was granted with governmental money (through the Research Council of Norway) as well as industrial support for 8 years, as one of presently 14 Centers, in competition with proposals from most other business sectors. In fact, concrete was the only materials proposal granted. The main objective for CRIs is to enhance the capability of the business sector to innovate by focusing on long-term research based on forging close alliances between research-intensive enterprises and prominent research groups.

The Centre is called COIN – Concrete Innovation Center. The vision is creation of more attractive concrete buildings and constructions. Attractiveness implies aesthetics, functionality, sustainability, energy efficiency, indoor climate, industrialized construction, improved work environment, and cost efficiency during the whole service life. The primary goal is to fulfill this vision by bringing the development a major leap forward by more fundamental understanding of the mechanisms in order to develop advanced materials, efficient construction techniques and new design concepts combined with more environmentally friendly material production.