Engineered Transparency: The Technical, Visual, and Spatial Effects of Glass

Buchtitel

Der interdisziplinären Konferenz „Engineered Transparency“ an der Columbia University im September 2007 folgend (Baublog berichtete), ist nun das gleichnamige Buch erschienen. Diese Publikation stellt Produkte, Projekte und Forschungsergebnisse von international führenden Architekten, Bauingenieuren, Herstellern und Wissenschaftern zusammen, die sich von der Faszination des Baustoffes Glas ausgehend mit seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten beschäftigen. Nachdem das Glas als Wegbereiter zu einer neuen Architektur im vergangenen Jahrhundert eine zentrale Rolle gespielt hat, ist es heute allgegenwärtig und wird von Architekten wie Ingenieuren gleichermaßen geschätzt. Konstruktive Innovationen, Entwicklungen auf optischer Maßstabsebene, die verbesserten thermischen Eigenschaften, zusätzliche Herstellungsmöglichkeiten und Befestigungssyteme haben die Anwendungsbereiche entscheidend erweitert. Heutzutage sind wir so häufig und selbstverständlich von unauffälligen Funktionsgläsern umgeben, dass wir sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen.

Zusätzlich zu den interessanten Aufsätzen namhafter Architekten und Bauingenieure und den zahlreichen Abbildungen rundet eine beigelegte DVD mit den Höhepunkten der Tagungsvorträge das Buch ab.
Michael Bell, Jeannie Kim (Hrsg.):
Engineered Transparency. The Technical, Visual, and Spatial Effects of Glass
Princeton Architectural Press, New York/USA 2009
1. Auflage, 272 Seiten, 27,9 x 21,6 cm, 505 Farbfotos, 160 Schwarzweiß-Fotos
Preis: 50,18 EUR
ISBN 978-1-56898-798-9

Exkursion Talsperre Klingenberg – Version 3.0

Ausflug nach KlingenbergAusflug nach Klingenberg

Auch am dies academicus 2009 besichtigten 54 Studierende der Studiengänge Bauingenieurwesen sowie die Wasserbauvertiefer und Mitarbeiter des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik im Rahmen einer Halbtagesexkursion die Talsperre Klingenberg.
Die Trinkwassertalsperre Klingenberg im Erzgebirge staut mit einer Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen das Wasser der Wilden Weißeritz. Sie liefert ca. 60 % des Rohwassers für die Landeshauptstadt Dresden und ist seit 1914 ununterbrochen in Betrieb. Viele Anlagenteile sind mittlerweile verschlissen. Während des Hochwassers 2002 wurden Teile der Talsperre schwer beschädigt. Die nun begonnene Komplexsanierung wird bis 2011 andauern und ca. 60 Mio. Euro kosten.
Teile des Projekts sind bereits fertig gestellt, so z.B. der Neubau des 3,3 km langen Hochwasserentlastungsstollens, der Ersatzneubau der Vorsperre sowie der Neubau des Zuflusspegels und der Wildholzsperre. Gegenwärtig laufen die Bauarbeiten an der Hochwasserentlastungsanlage. Ende 2009 soll mit der Entleerung des Stauraumes begonnen werden, damit dann die Instandsetzung der wasserseitigen Staumauer erfolgen kann.
Betreiber und Bauherr vor Ort ist die Landestalsperrenverwaltung (LTV) des Freistaates Sachsen. Der zuständige Projektleiter von der LTV, Herr Humbsch (Wasserbauabsolvent der TU Dresden) stellte zunächst das Gesamtvorhaben vor. Anschließend konnten die bereits fertiggestellten Ein- und Auslaufbauwerke des Hochwasserentlastungsstollens, der neue Kontrollgang in der Staumauer, der unter Einstaubedingungen mit kontrollierten Sprengungen aufgefahren worden war sowie die Bauarbeiten an der Hochwasserentlastungsanlage besichtigt werden. Mit der Besichtigung des neuen Vorsperrendammes endete die Exkursion.
Nach der Rückkehr wurde im Hubert-Engels-Labor im Beyerbau schnell der Durst mit gekühlten Getränken gestillt. Gegrillt wurde dann auf der Wiese vorm Institut.
Die Exkursion wurde unterstützt vom Förderverein des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik.

. . . unter Berücksichtigung ungewisser Daten

Impressionen der HabilitationImpressionen der Habilitation

Dr.-Ing. Uwe Reuter hat heute mit einem wissenschaftliche Vortrag und anschließendem Kolloquium sowie einer Probevorlesung sein Habilitationsverfahren zum Abschluss gebracht. Der Vortrag zum Thema „Statische und dynamische Tragwerksanalyse unter Berücksichtigung ungewisser Daten“ wurde von den Gutachtern Prof. Michael Kaliske, Prof Reinhard Viertl (TU Wien), Prof. Bernd Möller und Prof. Kai-Uwe Bletzinger (TU München) sowie den weiteren Mitgliedern der Habilitationskommission unter Vorsitz von Prof. Schach und Anwesenden im Publikum ausgiebig diskutiert. Die Probevorlesung zum Thema „Variationsprinzipe – Grundlage der Methode der finiten Elemente“ begann Dr. Reuter mit den Worten „Liebe Studenten des siebten Semesters“ – was bei den Kommissionsmitgliedern eine gewisse Heiterkeit auslöste, aber die angedachte Zielgruppe des Vortrags, den der Kandidat unter ausgiebiger Nutzung eines Tablet PCs gestaltete, klar umriss.
Uwe Reuter ist 1979 in Dresden geboren, wo er auch zur Schule ging und im Studiengang Bauingenieurwesen Konstruktiven Ingenierbau mit der Vertiefungsrichtung Baumechanik studierte. Sein Diplom bestand er mit Auszeichung und erhielt 2004 die Lohrmann Medaille der Technischen Universität Dresden für hervorragende Leistungen im Studium. Für seine Promotion „Analyse und Prognose von Zeitreihen mit Fuzzy-Daten zur Prädiktion von Strukturantworten“ wurde er mit dem Kurt-Beyer-Preis ausgezeichnet.
Seit April 2007 ist Uwe Reuter Geschäftsführender Leiter des Fakultätsrechenzentrums der Fakultät Bauingenieurwesen.

Habilitation Uwe Reuter

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Dr.-Ing. Uwe Reuter im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 29. Mai 2009.

Der wissenschaftliche Vortrag mit anschließendem Kolloquium beginnt um 10.00 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67 zum Thema „Statische und dynamische Tragwerksanalyse unter Berücksichtigung ungewisser Daten“.

Die Probevorlesung zum Thema „Variationsprinzipe – Grundlage der Methode der finiten Elemente“ beginnt 13.30 Uhr ebenfalls im Beyer-Bau, Hörsaal 81.

Du holde Kunst, ich danke dir

80. Geburtstag von Prof. Günter ZumpeFeier im Rektorat zum 80. Geburtstag von Prof. Günter Zumpe

80 Jahre alt wird man nicht alle Jahre, und wenn dann noch 60 dieser Jahre eng mit der TU Dresden bzw. ihren Vorgängerinnen verbunden sind, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. Prof. Günter Zumpe feierte seinen 80. Geburtstag – und er tat es auf seine Weise: Mit wenigen, dafür kurzen und hörenswerten Reden – und mit viel Musik. Zumpe ist Mechaniker, aber neben seinem Fachgebiet hat er viele andere Interessen, die meisten eher weniger mathematisch angehaucht und der Kunst verbunden. Es war ein hochkarätiges Programm, das die Festgemeinde im Rektorat der TU Dresden hörte – und Kammersängerin Ute Selbig brachte es mit den von Schubert vertonten Zeilen Franz von Schobers auf den Punkt: „Du holde Kunst, ich danke dir!“

In seiner Begrüßung hatte Rektor Prof. Hermann Kokenge die Dezennien des Jubilars an der TU Dresden Revue passieren lassen; die Laudatio hielt der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach. Der Bruder des Jubilars, Prof. Manfred Zumpe, moderierte das konzertante Geburtstagsbouquet, das mit kurzen Beiträgen von Freunden und Wegbegleitern geschmückt war.

Spiel_Ort: Praktikum an der Fakultät

Praktikum am Spiel_OrtDoppelt gut: Praktikum machen und was für die Allgemeinheit tun!

Der Spiel_Ort geht in die dritte Phase! Noch in diesem Sommer wird der erste Bauabschnitt auf der Wiese hinter dem Beyer Bau fertig gestellt. Das Projekt ist in vollem Gange, die ersten Elemente entstehen, statische Prüfverfahren laufen und die Ausführungsplanung wird in Kürze zur Genehmigung eingereicht. Für die zügige Realisierung werden allerdings noch engagierte und interessierte Studentinnen und Studenten, die sich in den kommenden Wochen beteiligen, gesucht.

Für Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens besteht die Möglichkeit sich ein Baupraktikum, welches zu Studienbeginn Pflicht ist, anrechnen zu lassen. Viele weitere interessante Aspekte sprechen für ein Engagement: Somit werden nicht nur Studenten dieser sonst getrennten Studiengänge in diesem Projekt zusammengeführt und die Gemeinsamkeiten der fachverwandten Disziplinen erlebbar gemacht. Gleichzeitig kann neben den baupraktischen Fertigkeiten der Umgang mit dem innovativen Baustoff Textilbeton erprobt, persönliche Kontakte mit Professoren geknüpft und möglicherweise auch schon erste Schritte in Richtung einer zukünftigen Diplomarbeit gegangen werden.

Interessiert? Am kommenden Mittwoch (6. Mai) um 18 Uhr gibt es Informationen – im Foyer des Beyer-Baus.

Fassadentechnik: Sonne als Energiequelle

Titel Photovoltaik

Zur glasbau2009 hat das Institut für Baukonstruktion sein zweites Buch in der Reihe DETAIL Praxis vorgelegt. Architekten und Ingenieure finden in diesem Leitfaden zur Planung gebäudeintegrierter Photovoltaik Antworten auf die wesentlichen Fragen. Einführend werden die Grundlagen innovativer Technik ebenso erläutert wie die am Markt eingeführten Systeme. Der Hauptteil des Buches zeigt sehr anschaulich, wie die technische, gestalterische und konstruktive Integration der Solaranlagen am Gebäude gelingt. Das Kapitel Baurecht, ein Glossar sowie ergänzende Quellen und Verzeichnisse dienen der weiteren Vertiefung. Vorbildlich realisierte Projektbeispiele mit den unterschiedlichen Einbauvarianten für Fassade und Dach runden das Buch ab. 112 Seiten mit zahlreichen Fotografien und vielen Konstruktionszeichnungen im Format 21 cm x 29,7 cm kosten 37,50 Euro. Eine Leseprobe gibt es auch. Die englischsprachige Ausgabe des Buches erscheint im Frühjahr 2010.

Rüsch Forschungspreis für Kerstin Speck

Kerstin SpeckKerstin Speck erhielt den Rüsch-Forschungspreis aus der Hand von Prof. Nußbaumer

Auf dem Bautechnik-Tag, der heute in Dresden eröffnet wurde, ist Dr.-Ing. Kerstin Speck mit dem Rüsch Forschungspreis ausgezeichnet worden. Der Deutsche Beton-Verein hatte den Preis zum Andenken an den überragenden Forscher, Lehrer und Ingenieur Prof. Hubert Rüsch im Jahre 1981 ausgelobt. Er wird jeweils auf dem Deutschen Bautechnik-Tag an junge Forscherinnen oder Forscher für eine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet des Betonbaus verliehen. Der Vorsitzende des Vorstands vom Deutschen Beton- und Bautechnikverein e.V., Prof. Dr.-Ing. E.h. Manfred Nußbaumer M.Sc. verlieh den mit 5.000 Euro dotierten Preis für die Forschungsarbeit „Beton unter mehraxialer Beanspruchung – Ein Materialgesetz für Hochleistungsbetone unter Kurzzeitbelastung“.
Die Dissertation von Kerstin Speck basiert auf der Untersuchung von hochfesten und ultrahochfesten Betonen mit und ohne Fasern unter zwei- und dreiaxialer Druckbeanspruchung. Die Auswirkung der unterschiedlichen Betonzusammensetzung ist für verschiedene Beanspruchungen nicht gleich ausgeprägt, dennoch konnten grundlegende Zusammenhänge herausgearbeitet werden. Anhand der Bruchbilder konnten die drei Versagensmechanismen Druck-, Spalt- und Schubbruch identifiziert werden, deren Charakteristik über die Kalibrierung an vier speziellen Versuchswerten direkt in das Bruchkriterium einfließen. Dieses stellt eine Erweiterung der Formulierung von OTTOSEN dar, so dass das spröde und z. T. anisotrope Verhalten von Hochleistungsbeton berücksichtigt wird. Die beobachteten Spannungs-Dehnungs-Verläufe korrelieren mit den Versagensformen. Deshalb wird ein Stoffgesetz getrennt für den Druck- und den Zugmeridian aufgestellt, dessen Parameter sich mit zunehmendem hydrostatischen Druck verändern. In die Anfangswerte fließen die Betonzusammensetzung und herstellungsbedingte Anisotropien ein. Die lastinduzierte Anisotropie infolge einer gerichteten Mikrorissbildung wird in dem vorgestellten Stoffgesetzt über richtungsabhängige Parameter ebenfalls berücksichtigt. [Quelle – Die Arbeit als 42-MB-PDF].

Was die Praxis braucht? Gute Bauingenieure!

Prof. FastabendImpulsvortrag von Prof. Michael Fastabend

Der Deutsche Bautechniktag 2009 findet morgen und am Freitag in Dresden  statt. Doch schon heute klang das Leit-Thema „Bau – Kompetenz im Dialog“ beim Kolloquium für Jungingenieure an. Prof. Manfred Curbach („Ich habe das große Glück, in einer Stadt arbeiten zu dürfen, in der andere Urlaub machen“) eröffnete für den Deutschen Ausschuss für Stahlbeton das Kolloquium, bei dem 16 junge Bauingenieurinnen und Bauingenieure in vier thematischen Bereichen die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit vortrugen. „Die Führungskräfte der Zukunft sind heute 25-30 Jahre alt!“ sagte Prof. Curbach vorab mit Blick auf die ReferentInnen des Tages. Und am Ende der Veranstaltung fühlte er sich bestätigt: „Die vorgetragenen Themen haben sehr deutlich gemacht, wie erstaunlich groß die Bandbreite des Bauingenieurwesens ist.“ Mit Blick auf die 16 ReferentInnen sagte er, er sei überzeugt, dass all unsere Geschicke in guten Händen liegen werden. Gute Präsentationen, Mut zu Aussagen, die über den Common Sense hinaus gehen. Der Nachwuchs setze schon jetzt eigene Akzente: „Arbeiten Sie weiter an Ihren Stärken, lassen Sie sich nicht verbiegen und bleiben Sie sich treu, dann steht Ihnen die Welt offen!“

Die „Erwartungen der Praxis an Jungingenieure als Berufseinsteiger“ formulierte in einem Impulsvortrag Prof. Michael Fastabend (Ingenieurbüro Domke Nachf.). Vor den Erwartungen stellte er Gedanken zum Bauingenieurwesen vor: Die Aufgaben des Bauingenieurs seien vielfältig. „Bauingenieure sind anwendende Physiker! Das Berufsbild ist umfassend und wächst noch,“ sagte Prof. Fastabend. Folgerichtig gebe es viel zu lernen: Das Bauingenieurstudium sei lang andauernd und die komplexen Studieninhalte würden in einer Vielzahl von Prüfungen abgefragt. Allerdings lohne sich all das durchzustehen:  Man könne seine Phantasie und Kreativität verwirklichen, die Umwelt gestalten. Und, dieses ein besonders nachhaltiges Argument bei der Lebensplanung: Bauingenieure sind gesucht, der Markt sieht sehr gut aus für Absolventen.

Anforderung der Praxis an die Absolventen gehe aber über gute Kenntnisse in Mathematik und Mechanik oder anderem fundamentalen Wissen hinaus: Praktika, Sprachkompetenz, Offenheit für fremde Kulturen, Vortrags- und Präsentationskompetenzen sind gefragt. Sehr viel, wie es scheint – was hilft? „Die Neigung zur Kernkompetenz machen!“ Eigentlich aber sei die Antwort auf die Frage, was die Praxis brauche, ganz einfach: „Gute Bauingenieure!“ Solche, die kompetent, dialogbereit, selbstbewusst und teamfähig seien…

Es folgten je vier Vorträge zum Thema „Brückenbau“, „Hochleistungsbetone und ihre Anwendungen“, „Bautechnik und neue Bauverfahren“ sowie „Bauausführung und Verbindungstechnik“. Männer waren dabei in der Mehrzahl – nur drei Bauingenieurinnen sprachen bei den 16 Vorträgen… Eine Jury bewertete die Vorträge – und während dies geschrieben wird, steht schon fest, wer den Preis bekommt. Aber öffentlich wird das erst während der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung am morgigen Donnerstag!

The Cohesive Crack Tip Model within the Finite Element Method

UVS
9. April 2009

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „The Cohesive Crack Tip Model within the Finite Element Method – Implementations, Enhancements, Applications“ („Das kohäsive Rissspitzenmodell innerhalb der Finiten Elemente Methode – Implementierungen, Erweiterungen, Anwendungen“) von Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gordon Geißler am Dienstag, 28. April 2009, 15 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.