Mit Humboldt-Stipendium am Institut für Baustoffe

Alexander von Humboldt war ein deutscher Forschungsreisender mit einem weit über die Grenzen Europas hinausreichenden Wirkungsfeld. Durch seine Vielzahl an Forschungsreisen und internationalen Korrespondenzen mit Experten vieler Kontinente, schuf er eins der ersten weitreichenden, wissenschaftlichen Netzwerke mit weltweiter Prägung. Die bereits kurz nach seinem Tod im Jahre 1860 gegründete, nach ihm benannte Humboldt-Stiftung widmete sich dementsprechend hauptsächlich der Unterstützung von Forschungsreisen deutscher Wissenschaftler in andere Länder. So wie sie jetzt besteht, wurde die Alexander von Humboldt-Stiftung im Jahr 1953 durch die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Heute macht sich die Stiftung unter anderem zur Aufgabe, durch individuelle Förderung herausragend qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie zukünftiger Führungskräfte aus wissenschaftsnahen Bereichen, ein weltweit kooperierendes Exzellenznetzwerk zu schaffen. Eine Möglichkeit der Förderung und Vernetzung ist die Vergabe von Stipendien zur Finanzierung von Forschungsaufenthalten in Deutschland, immer wieder werden durch dieses Engagement wichtige internationale Kooperationen erst möglich.
Die Fakultät Bauingenieurwesen hat über viele Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Humboldt-Stiftung, seit diesem Sommer gehört ein weiterer „Humboldtianer“, Dr. Lei Wang aus Hong Kong zu den Bauingenieuren.

Bevor er über das Forschungsstipendium hierher kam, promovierte er an der Hong Kong Polytechnic University und arbeitete als Postdoktorand an der University of Sheffield. Am Institut für Baustoffe an der TU Dresden befasst er sich mit der Entwicklung von nachhaltigen Hochleistungsverbundwerkstoffen mit alternativen Bindemitteln und nichtmetallischen Fasern sowie der Untersuchung der rheologischen Eigenschaften dieser Verbundwerkstoffe in frischem Zustand und deren mechanischer Eigenschaften“. Der Fokus seines wissenschaftlichen Wirkens liegt auf kohlenstoffarmen zementgebundenen Materialien, zementbasierten Stabilisierungen / Verfestigungen sowie CO2-Sequestrierung und -Verwendung in zementbasierten Verbundwerkstoffen. Mit seiner Arbeit verfolgt er die Vision, kostengünstige Lösungen für aufkommende reale Umweltprobleme mit interdisziplinärem Wissen und Innovationen zu entwickeln. Seine Forschungsergebnisse wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter die Goldmedaille in der Internationalen Erfindungsausstellung in Genf.

BETON-3D-DRUCK UND ANDERE DIGITALE BETONBAUVERFAHREN

Können wir unsere Häuser in naher Zukunft einfach mit dem 3D-Drucker bauen? Was abwegig klingt ist tatsächlich schon heute möglich und gewinnt als fortschrittliches Bauverfahren immer mehr an Relevanz. Und dies nicht ohne Grund, ist doch die Bauindustrie eine der ressourcenintensivsten Branchen überhaupt, sei es in Bezug auf Rohstoffe oder auch auf den Bedarf an Arbeitskräften. Naheliegend ist die Entwicklung völlig neuartiger Bauverfahren aber auch durch die fortschreitende Digitalisierung. Vom Entwurf über sämtliche Planungsphasen bis hin zu ersten Anwendungen in der Bauvorfertigung gestaltet sich der gesamte Bauprozess zunehmend digital. Wie also kann sich die Fertigung vor Ort auf der Baustelle in diese Prozesskette einreihen? Dieser Frage widmete sich am vergangenen Freitag das 1. Deutsche Industrieseminar zum Thema „BETON-3D-DRUCK UND ANDERE DIGITALE BETONBAUVERFAHREN“. In seinem Eröffnungsvortrag präsentiert Professor Viktor Mechtcherine, Leiter des Instituts für Baustoffe (IFB), eine umfangreichen Bestandsaufnahme. Unter anderem an seinem Institut werden seit längerem Versuche zum digitalen Bauen rund um den Werkstoff Beton durchgeführt. Einige Fragen, die bis zu einer sinnvollen Überführung in die Praxis noch zu klären sind, finden sich in aktuellen Forschungsprojekten des Instituts wider, im institutseigenen Labor betreiben die Wissenschaftler um Mechtcherine einen eigenen Beton-3D-Drucker.

Homepage der Veranstaltung

Herzlichen Glückwunsch an Dipl. -Ing. Elisabeth Aßmus zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Promotion

Am Dienstag, den 5.11.2019 verteidigte Frau Dipl. -Ing. Elisabeth Aßmus erfolgreich ihre wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens mit dem Thema „Klebverbindungen in flüssigen Medien für den konstruktiven Glasbau“. Neben dem Vorsitzenden der Promotionskommission Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle, waren als Gutachter Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller, Prof. Dr. Frank Wellershoff (HafenCity Universität Hamburg) und Prof. Prof. Dr. Daniel Pfanner (Frankfurt University of Applied Sciences) sowie als weiteres Mitglied der Promotionskommision Prof. Dr. ir. Christian Louter anwesend.

Herzlichen Glückwunsch an Dipl. -Ing. Katharina Lohr zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Promotion

Am Dienstag, den 5.11.2019 verteidigte Frau Dipl. -Ing. Katharina Lohr erfolgreich ihre wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens mit dem Thema „Thermisch vorgespanntes Glas mit nachgeschliffenen Kanten“. Neben dem Vorsitzenden der Promotionskommission Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle, waren als Gutachter Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller, Prof. Dr. Geralt Siebert (Universität der Bundeswehr München) und Prof. Dr. Stefan Reich (Hochschule Anhalt) sowie die weiteren Mitglieder der Promotionskommision Prof. Dr. ir. Christian Louter und Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner anwesend.

Einladung zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Klebverbindungen in flüssigen Medien für den konstruktiven Glasbau“

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Klebverbindungen in flüssigen Medien für den konstruktiven Glasbau“ von Frau Dipl.-Ing. Elisabeth Aßmus am Dienstag, den 05.November, 14.00 Uhr,  in das Sitzungszimmer 03-007  in der August-Bebel-Straße 30 ein.

Einladung zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Thermisch vorgespanntes Glas mit nachgeschliffenen Kanten“

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Thermisch vorgespanntes Glas mit nachgeschliffenen Kanten“ von Frau Dipl.-Ing. Katharina Lohr am Dienstag, den 05.November, 10.00 Uhr,  in das Sitzungszimmer 03-007  in der August-Bebel-Straße 30 ein.

23. Dresdner Baustatik-Seminar

Auch in diesem Jahr trafen sich wieder mehr als 200 Fachleute zum Dresdner Baustatik-Seminar in der „Comödie“ im WTC Dresden. Die 23. Auflage dieser Weiterbildungsveranstaltung – am 18. Oktober 2019 – wurde wie immer vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der Technischen Universität Dresden in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüf­inge­nieure in Sachsen und der Ingenieur­kammer Sachsen ausgerichtet.

Das Dresdner Baustatik-Seminar steht traditionell unter der Überschrift „Realität – Modellierung – Tragwerksplanung“. Unter diesem Leitthema werden zukunfts- und richtungsweisende Ansätze mit interessanten, praxisrelevanten Beiträgen konkretisiert. Dies wurde schon mit der Einführung und dem Überblick von Prof. M. Kaliske deutlich. Das gesamte diesjährige Programm ist zu finden unter

https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/sdt/tagungen/Archiv/23p

Die Beiträge der Referenten sind am Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke erhältlich.
Bericht: Wolfgang Graf

Bild: Aurel Qinami

Infrastrukturoffen­sive der Deutschen Bahn: TU Dresden und DB Netz AG unterzeichnen Vertrag für Stiftungsprofessur für Ingenieurbau

Die Bahntochter DB Netz AG ist für die Instandhaltung und den Ausbau von Europas größtem Schienennetz mit mehr als 25.000 Eisenbahnbrücken und über 33.000 Kilometern Streckennetz verantwortlich. Damit Personen- und Güterverkehr in den kommenden Jahren wie prognostiziert stark wachsen können, wollen die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung eine Rekordsumme in die Modernisierung und Digitalisierung des deutschen Schienennetzes stecken.

Das bedeutet, dass bei laufendem Betrieb u. a. Gleisnetz, Tunnel und Brücken erneuert oder ersetzt werden. Für diese Mammutaufgabe holt sich die DB Netz AG Unterstützung aus der Wissenschaft. In den kommenden fünf Jahren finanziert sie am Institut für Massivbau der TU Dresden die Stiftungsprofessur „DB Netz AG-Stiftungsprofessur für Ingenieurbau“, von der sie sich sowohl vielfältige Impulse für das Monitoring und die Instandhaltung der Infrastruktur als auch hochqualifizierten Nachwuchs erwartet.

Die Wissenschaftler des Instituts forschen seit langem an Verfahren und Materialien, um Brücken- und Tunnelbau in jeder Hinsicht effizienter zu gestalten und die Bauwerke gleichzeitig beständiger und wartungsärmer zu konstruieren. „Wir sind beeindruckt von der exzellenten Ausbildungskultur an der TU Dresden und den an der Universität begonnenen Forschungsarbeiten im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus“, erklärt DB Netz AG-Vorstand Jens Bergmann. „Mit der engen Zusammenarbeit über die Stiftungsprofessur erhoffen wir uns Antworten auf aktuelle eisenbahnspezifische Forschungsfragen. Die Professur am Institut für Massivbau hat deshalb eine große Bedeutung für den Erhalt und Ausbau eines optimal funktionierenden Schienennetzes.“

TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen mit den Vorständen der DB Netz AG Dr. Volker Hentschel (Mi) und Jens Bergmann bei der Vertragsunterzeichnung

„Wir freuen uns sehr über das in die TU Dresden gesetzte Vertrauen. Wir arbeiten seit vielen Jahren in verschiedensten Projekten eng mit der Deutschen Bahn AG zusammen. Wenn wir dank unserer exzellenten interdisziplinären Forschungs- und Ausbildungsarbeit zu einer gelingenden Infrastrukturoffensive beitragen können, dann leisten wir damit einen erheblichen Beitrag für unsere gemeinsame Zukunft“, betont Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden.

Prof. Manfred Curbach ist einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung des Textilbetons bzw. Carbonbetons und wurde 2016 mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet.
„An unserem Institut für Massivbau dominieren heute Forschungsarbeiten zum Carbonbeton, zum Impaktverhalten von Beton, zu mehraxialen Beanspruchungen von Beton und zum Brückenbau. Carbonbeton wird einen immensen Innovationsschub im Bauwesen auslösen, das Bauen zukunftsfähig machen und einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einläuten“, sagt Institutsdirektor Curbach. Man könne den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung von Bauwerken fast halbieren und damit wertvolle Ressourcen schonen. Dieser Materialwechsel führe zu einer neuen Art zu konstruieren, zu bauen und zu leben, vom plumpen Betonbau der Vergangenheit zur Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik des Betonbaus der Zukunft, konstatiert Curbach.

Die DB Netz AG fördert den im Moment noch nicht final besetzten Stiftungslehrstuhl jährlich mit einem sechsstelligen Betrag über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Berufung des Lehrstuhlinhabers erfolgt durch die TU Dresden nach den Bestimmungen des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes sowie der Berufungsordnung der TU Dresden. Die Entscheidungsfreiheit der Berufungskommission wird dabei durch die DB Netz AG nicht berührt oder beeinträchtigt. Die Stiftungsprofessur nimmt ihre Arbeit auf, sobald die aktuell laufenden personellen Verhandlungen abgeschlossen sind.

Studienbeginn für 373 zukünftige Bauingenieure

Am Freitag begann mit der ersten offiziellen Pflichtveranstaltung für 373 Studierende ihr neues Studium an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. Bei jeweils verschiedenen Veranstaltungen für die verschiedenen Studiengänge wurden sowohl alle Neuanfänger im Direkt als auch im Fernstudium herzlich Willkommen geheißen. Mit dem neuen Semester werden damit insgesamt 181 Studiernde im Direktstudium, 159 im Fernstudium und 28 im englischsprachigen ACCESS-Studiengang neu zu unserer Fakultät gehören. Und nach den Worten von Professor Otto, Studiendekan der Fakultät, ist dies eine gute Entscheidung. Nachwievor sind Absolvenden unserer Fachrichtung sehr gefragt, Türen und Tore stehen unseren Diplom-Bauingenieuren nach ihrem Studium weltweit offen. Nach dem offiziellen Teil schrieben sich alle in die Studiengruppen ein und empfingen von unserer Fachschaft ein Begrüßungsgeschenk. Wir wünschen allen viel Erfolg für ihr Studium!

Studiendekan der Fakultät, Professor Otto, begrüßt die Studienanfänger. Bild: A. Terpe
Unsere Fachschaft hatte für jeden ein kleines Willkommensgeschenk, Bild: A. Terpe
Einführung in die wichtigsten Gepflogenheiten: Grillen mit der Fachschaft. Bild: André Terpe

German-Japanese Workshop on Computational Mechanics

Am 23. und 24. September 2019 haben sich insgesamt 34 japanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Technischen Universität Dresden getroffen, um aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der computerorientierten Mechanik auszutauschen und wissenschaftliche Kontakte auf- und auszubauen. Der Workshop wurde von Prof. Michael Kaliske, Leiter des Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke, Fakultät Bauingenieurwesen, sowie aktueller Präsident der German Association for Computational Mechanics (GACM), in Kooperation mit der Japan Society for Computational Engineering and Science (JSCES) organisiert und partiell aus Internationalisierungsmitteln der TU Dresden und einem Zuschuss der GACM finanziert.

Das wissenschaftliche Programm wurde sowohl von jungen als auch etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in insgesamt 19 Vorträgen zu aktuellen Fragestellungen aus dem vielfältigen Themenbereich der computerorientierten Mechanik gestaltet. Abgerundet wurde das Programm durch einen gemeinsamen Stadtrundgang, die Abendveranstaltung im Sophienkeller und einen Ausflug zu Schloss Wackerbarth.

Teilnehmer des Workshops vor dem Von-Mises-Bau. Bild: Ines Wollny