Unternehmens-Netzwerk SoBaS: Solares Bauen Sachsen

UVS
1. Dezember 2009
SoBaSDas Logo von SoBaS

Gebäudeintegrierte Solaranlagen aktivieren die Gebäudehülle energetisch und übernehmen darüber hinaus baukonstruktive und ästhetische Aufgaben als multifunktionale Bauelemente. Da ihre Herstellung, Planung und Installation bisher mit einem erhöhten Aufwand verbunden ist, haben sie am gegenwärtigen Solarboom jedoch nur wenig Anteil.

Acht Sächsische und ein Schweizer Unternehmen aus allen Gliedern der solaren Wertschöpfungskette haben am 1. Juli 2009 das Netzwerk SoBaS – Solares Bauen Sachsen gegründet, um diesen Nischenmarkt zu erobern. Ein Internetauftritt informiert nun über die Aktivitäten und wirbt um weitere Industriepartner, insbesondere aus den Bereichen Glas und Fassadenbau. Als assoziierter Partner wird das Institut für Baukonstruktion maßgeschneiderte Schulungen durchführen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Netzwerkmanagement durch die BTI Technologieagentur Dresden GmbH im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) für zunächst ein Jahr.

Als erklärtes Ziel möchten die Netzwerker die Potenziale der Sächsischen Solar- und Maschinenbauindustrie nutzen, Kompetenzen bündeln und ausbauen. In den regelmäßigen Treffen sollen neue Ideen zu gemeinsamen Forschungsprojekten reifen. Wenn es gelingt, mit innovativen Entwicklungen die Herstellkosten deutlich zu senken und die Flexibilität der Bauelemente zu erhöhen, können Solarsysteme künftig selbstverständliche Bestandteile innovativer Gebäude im Neubau und bei der energetischen Sanierung werden.

Aktuelle Themen beim Ohde-Kolloquium

Ohde-KolloquiumOhde-Kolloquium im Rektorat

„Die Mannigfaltigkeit von forschungs- und praxisrelevanten Themen ist unbegrenzt!“ schrieb Prof. Ivo Herle im Vorwort zum Tagungsband des jüngsten Ohde-Kolloquiums, das jetzt von der Professur für Bodenmechanik und Grundbau in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Wasserbau unter reger Beteiligung im Sitzungssaal des Rektorats veranstaltet wurde. Begrenzt war allerdings die Zeit, weswegen die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kolloquiums nur eine Auswahl der aktuelle Themen der Bodenmechanik und des Grundbaus diskutierten. Die Vorträge streiften ein breites Feld von Fachthemen an und boten einen kurzen Überblick über derzeitige Schwerpunkte in der geotechnischen Forschung und Praxis. Besonderes Interesse galt Prognosen für die Baugrund-Bauwerk-Wechselwirkung sowie Berechnungsverfahren für die Beurteilung der Standsicherheit von Böschungen. Eine Reihe von Fallbeispielen beschloss am Nachmittag das Kolloquium.

Entwicklung eines neuen Glasverbundsystems

UVS
20. November 2009
Verbundglas-KlimaschrankVerbundglas-Klimaschrank. Bild: Stefan Unnewehr

Das Institut für Baukonstruktion konnte wieder einen Forschungsantrag erfolgreich platzieren. Das von der AiF in Berlin geförderte Forschungsprojekt Photochrom funktionalisierte thermoplastische Polysaccharide für neuartige Glasverbunde soll einen vielversprechenden neuen Glasverbundstoff für den Einsatz im Glasbau entwickeln. Das Hauptziel ist, die bisher dominierende PVB-Folie, die für den Verbund mehrere Glasschichten zu Verbundgläsern verwendet wird, durch Polysaccharide zu ersetzen. Durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, aus denen die Polysaccharide hergestellt werden, soll ein Beitrag zur Ressourcenschonung fossiler Kohlenstoffquellen erfolgen.Der zweite Ansatz besteht in der Einbringung schaltender Farbstoffe in diese transparenten Verbundstoffe. Ähnlich wie die bekannten Brillengläser, die je nach Sonnenintensität immer dunkler oder wieder heller werden, sollen großformatige Verbundgläser entwickelt werden, die angeregt durch Sonnenstrahlung ihre Transmissionseigenschaften ändern. Damit könnten im Unterschied zu elektrochromen Lösungsansätzen unvergleichlich preiswertere schaltende Gläser erzeugt werden.

Das Institut für Baukonstruktion an der TU Dresden wird im Zuge des Forschungsprojekts Prüfmethodiken für klein- und großformatigen Prüfkörper aus dem neuartigen Verbundglas zwecks Beurteilung ihrer Verwendbarkeit im Bauwesen entwickeln und umsetzen. Die Laufzeit beträgt 30 Monate. Weitere Forschungspartner im Forschungsprojekt sind die INNOVENT Technologieentwicklung e.V. Jena, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, Synthon Chemicals GmbH & Co. KG Wolfen, das Hermsdorfer Institut für technische Keramik e.V., die OMPG mbH Rudolstadt-Schwarza und die SGT Sicherheitsglastechnik Oelsnitz (Vogtl.) GmbH.

Attraktoren und Energetik von Sand

UVS
20. November 2009

Zu zwei Vorträgen lädt die Professur für Bodenmechanik und Grundbau am Institut für Geotechnik ein: Em. Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Gerd Gudehus spricht über Attraktoren von Sand (am Dienstag, 1.12., 16:40 – 18:10 Uhr) und Energetik von Sand (Mittwoch, 2.12., 16:40 – 18:10 Uhr). Die Vorträge finden im Seminarraum des Neuffer-Baus (NEU 101) statt.

Attraktoren von Sand. Wie in der Himmels- oder Thermodynamik können Vorgänge in Sand dreierlei Asymptoten erreichen – monoton, zyklisch und chaotisch – , aber nicht von selbst, sondern mit Energiezufuhr. Dies sieht man an Experimenten mit Sandproben; monotone und zyklische Attraktoren dienen zur objektiven Validierung und Kalibrierung von Stoffgesetzen. Seltsame Attraktoren für kritische Phänomene sind weniger klar, wegen Fraktalität an der Grenze des Machbaren. Es gibt auch Attraktoren im Großen, die kann man in Modellversuchen beobachten und für Anfangs-Randwertprobleme nutzen.

Energetik von Sand. Die GSH genannte Theorie von Liu und Jiang ist energetisch richtig und in erster Näherung zwingend. Mit Attraktoren ergeben sich Validierung und Kalibrierung treffender und
robuster als mit elastoplastischen und hypoplastischen Stoffgesetzen mit inneren Variablen sowie dem Bochumer Kumulationsmodell. Mit der freien Energie kann man die Stabilisierung im Großen erfassen, z.B. bei der Selbstheilung von Offshore-Gründungen. Kritische Phänomene jenseits des stabilen Bereichs erforden zusätzliche Freiheitsgrade, da ist noch einiges zu klären.

Prof. Gudehus leitete bis 2006 das Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik (IBF) der Technischen Universität Karlsruhe. In seiner aktiven Zeit betreute er über 60 Promotionen, veröffentlichte ca. 260 Publikationen und die von ihm mitherausgegebene Reihe des IBF mit zurzeit 171 Bänden, ist die in der deutschen Geotechnik wohl einflussreichste und meistzitierte Schriftenreihe. 2006 wurde er zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik ernannt.

Für technikbegeisterte Frauen

UVS
20. November 2009

Wer mit Unterstützung erfahrener Führungskräfte und Trainer sowie durch einen Austausch in einem bundesweiten Netzwerk technikbegeisterter junger Frauen jetzt in die Zukunft investieren möchte, kann sich online bei Femtec bewerben. Bewerbungsschluss ist der 6. Dezember 2009, eine Informationsveranstaltung zum Programm und Bewerbungsverfahren findet am 24.11. um 17 Uhr im Raum 141 Weberplatz 5 statt.

Zuhörtelefon für Studentinnen und Studenten

UVS
16. November 2009

Mit einem neuen Projekt soll Studentinnen und Studenten jetzt unkompliziert geholfen werden: Angestiftet von der Studentenstiftung Dresden hat sich im Sommer Nightline Dresden gegründet und ging jetzt an den Start. „Die Nightline Dresden ist ein Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende während der Nachtstunden. Egal, ob Prüfungsangst, Zweifel an der Wahl des Studienfachs, Stress in der WG, Heimweh oder Liebeskummer- die Liste studentischer Sorgen ist lang und gerade bei solchen Problemen sind wir für Dich da. Dabei gilt ganz besonders: Alle Anrufe werden vertraulich behandelt, niemand braucht seinen Namen zu nennen.“ heißt es auf der Homepage der Initiative, die eine durch den Studentenrat der TU Dresden anerkannte Hochschulgruppe ist. Seit dem 10. November kann man die Nightline jeweils Dienstags, Donnerstags und Sonntags in der Zeit von 21 bis 1 Uhr unter der Telefonnummer 0351 / 42 77 345 erreichen.

Am anderen Ende der Leitung begegnen sitzen Studentinnen und Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen und Fakultäten, die sich ehrenamtlich bei der Nightline engagieren und immer ein offenes Ohr haben.
„Wenn wir bei einem Gespräch an unsere eigenen Grenzen stoßen oder das Gefühl haben, dem Anrufer nicht weiterhelfen zu können, vermitteln wir bei Bedarf an professionelle Beratungsstellen weiter. Dies ist kein Zwang und erfolgt im Einvernehmen des Anrufers.“ heißt es auf der Homepage.

Sliding Pipe Rheometer

UVS
16. November 2009

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Sliding Pipe Rheometer. Mathematisches Modell und Verfahren zur Bestimmung der hydraulischen Eigenschaften hochviskoser Medien in Rohrleitungen“ von Dipl.-Ing. Knut Jens Kasten am Freitag, 27. November 2009, 15 Uhr, in den Seminarraum Nürnberger Straße 31A, 5. Etage, ein.

Petition für Open Access

UVS
16. November 2009

Mit der Begründung, dass die öffentliche Hand Forschung und Entwicklung mit jährlich etwa 12 Milliarden Euro fördere (und sicher noch mehr tun müßte), die Ergebnisse dieser Forschung aber überwiegend in kostenpflichtigen Zeitschriften publiziert würden, wurde kürzlich eine Öffentliche Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet: „Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass wissenschaftliche Publikationen, die aus öffentlich geförderter Forschung hervorgehen, allen Bürgern kostenfrei zugänglich sein müssen.“

Die Petition ist am 22.10. eingereicht worden und hat bisher über 8.200 Mitzeichnungen und zahlreiche Forenbeiträge erbracht. Die Zeichnungsfrist endet am 22.12.2009.

Mitunterzeichner ist auch der Sprecher des Aktionsbündnisses „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“. Viele weitere Fakten zum Thema bietet Ihnen die Informationsplattform Open Access.

Wie nahezu alle Bibliotheken plädiert die SLUB für eine Strategie, die einerseits die Publikationsfreiheit jedes Einzelnen und die rechtlichen Rahmenbedingungen sorgfältig achtet, andererseits auf die Sozialpflichtigkeit von öffentlich finanzierter Wissenschaft hinweist und für eine kostenfrei zugängliche, ggf. zusätzliche Publikation auf Internetplattformen wie dem sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver Qucosa wirbt.

Quelle: SLUB

Anwendungspotenziale produktionslogistischer Simulation im Bauwesen

UVS
16. November 2009

Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ spricht am kommenden Donnerstag, 19.11.2009, Dr. rer. pol. Sven Spieckermann (SimPlan AG, Maintal) zum Thema „Anwendungspotenziale produktionslogistischer Simulation im Bauwesen – Erfahrungsberichte aus der Praxis“. Die Veranstaltung findet wie gewohnt um 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118 statt.

Prix d´Excellence für Ronny Behnke

Ronny BehnkeRonny Behnke

Dipl.-Ing. Ronny Behnke erhielt am 13. November 2009 in Strasbourg den DFH-Exzellenzpreis in der Fachgruppe Ingenieur- und Naturwissenschaften, Informatik, Medizin für seine ausgezeichneten Studienleistungen im Rahmen des Deutsch-Französischen Doppeldiploms (INSA Strasbourg – TU Dresden) und insbesondere für seine herausragende Diplomarbeit mit dem Thema „Dynamische Analyse von Fundamenten bei geschichtetem Baugrund“. Der jährlich von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) für die besten Absolventen/-innen der integrierten binationalen und trinationalen DFH-Studiengänge ausgelobte Exzellenzpreis erhielt damit erstmalig ein Student der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. Sponsor des Preises sind auch der Hauptverband der deutschen Bauindustrie e.V. und der Arbeitgeberverband Bau Saar.

Mit der in der Diplomarbeit neu formulierten Variante der Scaled Boundary Finite Element Method (SBFEM) und deren Umsetzung in ein Computerprogramm können dreidimensionale Fundament-Boden-Interaktionen realitätsnah numerisch simuliert werden. Die Diplomarbeit wurde von Dr.-Ing. Carolin Birk (z.Z. UNSW Sydney) und Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Graf betreut. Prof. i.R. Dr.-Ing. Peter Ruge war als wissenschaftlicher Berater intensiv in die Bearbeitung eingebunden. Ronny Behnke ist seit Anfang Oktober am Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke (Direktor: Prof. Dr.-Ing. Michael Kaliske) angestellt und strebt eine Promotion an.

Alexis CrespelAlexis Crespel

Von französischer Seite erhielt den Preis Dipl.-Ing. Alexis Crespel (INSA Strasbourg), der im Rahmen seines Doppeldiploms auch an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden studierte. „Damit ist unsere Kooperation mit Strasbourg die erfolgreichste in diesem Jahr!“ freut sich Prof. Peer Haller, der der Ansprechpartner der Fakultät Bauingenieurwesen für das Doppeldiplom in Frankreich ist.

Die Fakultät für Bauingenieurwesen der TU Dresden bietet ihren Studenten Doppeldiplome mit Universitäten aus Frankreich und Italien an. Es bestehen Kooperationen mit der ESTP in Paris, der INSA in Strassburg und der Università degli Studi di Trento.

Weitere Möglichkeiten für ein Auslandsstudium ergeben sich im Rahmen des Erasmus-Programms. Ein Auslandsaufenthalt – egal mit welchem Programm – wird allen Studentinnen und Studenten empfohlen. Die das jeweilige Programm betreuenden Professoren sind erste Anlaufadresse für Fragen rund ums Thema.