Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ spricht am kommenden Donnerstag (15. 01. 2009) Dipl.-Ing. Ullrich Pfabe (Geschäftsführer Züblin Stahlbau GmbH, Hosena) zum Thema „Weitgespannte Stahlkonstruktionen zur Überdachung von Mülldeponien in der Schweiz“. Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118, statt.
Kategorie: Institute/Lehrstühle
Naturwerksteine in Hochbau und Denkmalpflege
Prof. Dr. Heiner Siedel und Dr. Angela Ehling leiten die Session 8 bei der GeoDresden 2009, in der es um die Geologie der Böhmischen Masse geht (wir berichteten). Hier der Abstract zur Session:
Naturwerksteine werden seit vielen Jahren von Geologen unter baulichen und denkmalpflegerischen Aspekten untersucht und bearbeitet. Entsprechend den geologischen Gegebenheiten in Deutschland standen dabei meist Sedimentgesteine im Mittelpunkt der Untersuchungen.
In dieser Session sollen als erster Schwerpunkt „Magmatite und Metamorphite als Baugesteine“ im Mittelpunkt stehen. Untersuchungen zu Abbau, Verwendung, Verwitterungsverhalten und zum Erhalt einheimischer Gesteine dieser Art sind besonders willkommen, aber auch Erfahrungen im Umgang mit ausländischen Gesteinen am Bau.
Der zweite Schwerpunkt „Nutzung historischer Steinbrüche“ ruft auf, praktische Erfahrungen mit dem temporären Abbau historisch wertvoller bzw. einzigartiger Gesteine für die denkmalgerechte Erhaltung historischer Bausubstanz zu präsentieren. Diese Beiträge sollen Ausgangspunkt sein für eine Initiative zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Nutzung historisch wertvoller Natursteine in nicht mehr aktiven Steinbrüchen Deutschlands.
Zum zweiten Schwerpunkt soll es auch eine Arbeitssitzung mit Vertretern der Geologischen Dienste (u. a. AK Steine und Erden), von Umwelt- und Naturschutzbehörden, dem DNV Deutschen Naturstein-Verband, der Denkmalpflege und der Deutschen Natursteinindustrie geben.
Ingenieurarchitektur an historischer Bausubstanz
In einer Forumsdiskussion des George-Bähr-Forums geht es am 29. Januar um die Überdachung des Kleinen Schlosshofes des Dresdner Residenzschlosses. DIe Veranstaltung im Hörsaal 3 des Hörsaalzentrums der TU Dresden beginnt um 18.30 Uhr.
Prof. Peter Kulka, Architekt des Vorhabens Überdachung Kleiner Schlosshof des Dresdner Residenzschlosses, eröffnet die Veranstaltung mit einem Vortrag. Es folgen Statements zu Projekterfahrungen von Prof. Dieter Janosch (Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement) als Vertreter des Bauherrn, Prof. Dr. Rosemarie Pohlack (Landeskonservatorin Sachsen) als Vertreterin des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen und Prof. Dr.-Ing. Bernd Dressel (Prof. Dressel & Partner) als Vertreter der Ingenieure an diesem Bauvorhaben. Zum Abschluss der Veranstaltung, die im Rahmen des Seminars für Bauwesen stattfindet, ist eine Diskussion vorgesehen.
Sonntagslesen
Ab 11. Januar 2009 öffnet die SLUB ihre Zentralbibliothek regelmäßig auch sonntags für alle Leser von 10 bis 18 Uhr (außer an Feiertagen und im August/ September). Da sich Deutschland als „Bildungsrepublik“ versteht, soll die Bibliothek allen offen stehen, die sich informieren oder in Ruhe lesen wollen. Der Eintritt ist frei.
An den Sonntagen stehen 1.000 schöne Leseplätze, alle Online-Angebote und rund 600.000 Bände in frei zugänglichen Regalen in der Zentralbibliothek zur Verfügung. Die Cafeteria ist geöffnet, Ausleihe und Magazine bleiben sonntags geschlossen.
Seit sechs Jahren freuen sich viele Studierende, dass die SLUB und die Studentenstiftung Dresden sie mit offenen Sonntagen in Prüfungszeiten unterstützen. Nun soll es allen interessierten Bürgern an fast allen Sonntagen im Jahr möglich sein, außerhalb des Werktagstresses die Vorzüge einer großen Bibliothek zu nutzen. Von Montag bis Samstag ist die Bibliothek weiterhin von 8 bis 24 Uhr geöffnet.
[via studentenstiftung.de – einem der Förderer und Initiator der Idee]
Technologiepreis der ProWood Stiftung für Studierende
Bei der Stiftung ProWood heißt es: Mit der Vergabe des „Technologiepreises der ProWood Stiftung“ sollen innovativ und kreativ arbeitende Studierende gewürdigt werden, die mit ihren herausragenden Leistungen dem hohen Stand der technologischen Entwicklungen und den Marktanforderungen entsprechen.
Die eingereichten Arbeiten müssen sich mit dem Werkstoff Holz, seiner Be- und Verarbeitung sowie der technologischen Entwicklung beschäftigen und Vorschläge beinhalten, aus denen neue Produkte, Verfahren oder Dienstleitungen hervorgehen oder mit Hilfe derer bestehende Lösungen weiterentwickelt und verbessert werden können.
Die Preise werden in drei Kategorien vergeben: 1. Projekt- und Abschlussarbeiten an Fachschulen, 2. Studien-, Master-, Bachelor- und Diplomarbeiten an (Fach-) Hochschulen, 3. Forschungsarbeiten und Dissertationen an Hochschulen – PDF und PDF
Termin ist der 2. Februar 2009 [Quelle]
Workshop mit Architekturstudenten zum Thema Stadionentwürfe
Workshop zu Stadionentwürfen
Im Rahmen des „Großen Beleges“ werden im Wintersemester 2008/2009 am Lehrstuhl für Stahlbau Entwürfe für Sportstadien in Shenzen (China), Kapstadt (Südafrika), Warschau und Kattowitz (Polen) erarbeitet. Gleichzeitig entwerfen Studenten der Fakultät Architektur ein Stadion für Tokio, das sich um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2016 bewirbt.
Am 18. Dezember fand am Lehrstuhl für Grundlagen des Entwerfens im BZW ein Workshop von angehenden Bauingenieuren und Architekten sowie Mitarbeitern der Lehrstühle zum Thema Entwurf von Sportstadien statt, zu dem Prof. Joppien und Prof. Stroetmann gemeinsam eingeladen hatten.
Zunächst präsentierten die vier Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen den Arbeitsstand ihrer Entwürfe, wobei die Stadionüberdachungen im Mittelpunkt standen. Im Anschluss an jeden Vortrag wurden Gedanken und Anregungen zu den Entwürfen ausgetauscht.
Danach stellten zwei Studenten der Fakultät Architektur ihre Entwürfe für ein Olympiastadion in der japanischen Hauptstadt vor. Ein wichtiger Aspekt dabei war die Integration des großen Bauwerkes in dem extrem dicht besiedelten Ballungsraum. Da praktisch kein bebaubares Land mehr zur Verfügung steht, soll der Sportkomplex auf einer künstlichen Insel im ehemaligen Hafen entstehen, die über eine „grüne Brücke“ mit dem Festland verbunden wird.
Über die Struktur des Stadions selbst entwickelte sich anhand der Modelle ein reger Meinungs- und Ideenaustausch, bei dem die enge Verzahnung von Tragwerksplanung und Gestaltung deutlich wurde.
Beide Institute beabsichtigen, den fachlichen Austausch und die Zusammenarbeit bei Studien- und Diplomarbeiten zu intensivieren, um dadurch das Verständnis über die Wechselwirkung zwischen den Fachdisziplinen zu fördern und auf die spätere Berufstätigkeit im Planungsteam vorzubereiten.
Donnerstag Schnupperstudium
Was geht in einer Vorlesung ab? Was ist eigentlich eine Übung? Und welche Chancen hat man eigentlich als Bauingenieur auf dem Arbeitsmarkt? Fragen über Fragen – beantwortet werden sie während des Schnupperstudiums am kommenden Donnerstag. An diesem Tag haben Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, den Betrieb der TU Dresden live zu erleben. Sie sind eingeladen, tatsächliche (und nicht nur für diesen Tag geschriebene) Vorlesungen und Übungen zu besuchen. Außerdem gibt es ein Angebot, das eigens für diesen Tag und die BesucherInnen gemacht wurde.
Und hier ist das Programm der Bauingenieure:
Vorlesungen / Übungen
09.20 – 10.50 Stahlhochbau (Vorlesung Prof. Stroetmann) · Beyer-Bau · Raum 68
11.20 – 12.40 Arbeitsvorbereitung (Vorlesung Prof. Schach) · Beyer-Bau · Raum 68
13.00 – 14.30 Wasserkraftanlagen (Vorlesung Dr.-Ing. habil Carstensen) · Beyer-Bau · Raum 118
13.00 – 14.30 Erdbauarbeiten (Vorlesung Dipl.-Ing. Flemming) · Nürnberger Ei · 4. OG
13.00 – 14.30 Technische Mechanik A Stereostatik (Übung Dr.-Ing. Donath) · Beyer-Bau · Raum 117
14.50 – 16.20 Baudynamik (Vorlesung Prof. Graf) · Beyer-Bau · Raum 114
14.50 – 16.20 Technische Mechanik B Kinetik (Übung Dipl.-Ing. Weber) · Beyer-Bau · Raum 69
Vorträge, Besichtigungen, Experimente
08.00 – 16.00 Informationsstand der Fachschaft Bauingenieurwesen, Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, Foyer
Gesprächsmöglichkeit mit Studierenden, Vorstellung des Vereins Freunde des Bauingenieurwesens der TU Dresden
09.20 – 10.50 Vortrag: „Die Bauingenieurausbildung an der TU Dresden – ein Studium mit Chancen“ (Dipl.-Ing. Flemming)
Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Raum 67
11.10 – 12.15 Vortrag: „Baustoffe für das 3. Jahrtausend – von der Nanostruktur zur Infrastruktur“ (Prof. Mechtcherine)
Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Raum 67
14:00 – 14:30 Führung durch das Straßenbaulabor (Dipl.-Geologin Martick)
Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Sockelgeschoss
14:30 – 15:00 Besichtigung des Wasserbaulabors „Hubert Engels“ mit Vorstellung der aktuellen Modellversuche (Prof. Aigner)
Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Sockelgeschoss
Zum Jahreswechsel
…gibt es an der TU Dresden wieder eine allgemeine Betriebsruhe: Zwischen Sonnabend, 20.12.08, und Sonntag, 04.01.09, ist die TU Dresden weitgehend geschlossen. Dieser Zeitraum stimmt zugleich mit der vorlesungsfreien Zeit und den Schulferien in Sachsen überein.
Jahreszeitlich angemessen wünscht auch der BauBlog ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Weihnachtsgeschenk 2008: Musik und andere Open Sources
Im vergangenen Jahr gab es zum Weihnachtsfest Filme – fünf von ganz viel sehenswerten Beiträgen der TED Talks. Wir streuen immer mal wieder Sehenswertes hier ein – in der Kategorie über TED kann man das nachvollziehen. (Bei der Gelegenheit: Schon Joshua Prince-Ramus Beitrag über den Design-Prozess der Seattle Central Library gesehen? ).
Dieses Jahr gibt es Musik – Weihnachtsmusik. Da die Bauharmoniker noch keinen eigenen CD-Mitschnitt ihres Konzerts vorgelegt haben, gehen wir fremd – aber mit erhobenem pädagogischen Zeigefinger: Die hier angebotene Musik gibt es offiziell, legal und umsonst (wer spenden mag, darf das – ist aber kein Muss).
Dieses Modell wird zunehmend auch von Wissenschaftlern angewandt: Publizieren unter einem offenerem als dem Copyright-Modell. Open Access, freier Zugang (zu wissenschaftlicher Literatur) wäre ein Geschenk nicht nur Weihnachtszeit für alle, die sich mit einem Thema beschäftigen und mehr wissen wollen. (Beim 4th Colloqium on Textile Reinforced Structures (CTRS4), das vom 3.-5.6.2009 in Dresden vom SFB 528 veranstaltet wird, wird es peer reviewed open access Beiträge geben.)
Palucca meets BauKo
Oberhalb des ehrwürdigen Teils vom Beyer-Bau, wo die Rosetten in der Stahlbetondecke der schlichten Neigung der Dachschräge weichen, trauen Besucher(innen) oft ihren Augen nicht: Monochrom orange strahlen ihnen Flur und Tür entgegen. Wer mag da arbeiten? Es sind die Glasbau-Forscher und ihre Kollegen vom Institut für Baukonstruktion. Neulich gab’s noch mehr zu staunen: Über 20 Studentinnen und Studenten kamen, sahen – und tanzten. Es waren TeilnehmerInnen eines gemeinsamen Seminars vom Lehrstuhl Industriebau (Prof. Dr.-Ing. Gunter Henn) mit dem „Masterkurs Choreographie“ der Palucca-Schule Dresden (Prof. Jenny Coogan). Der für seine schönen Räume und Flure bekannte Beyer-Bau diente als Erfahrungsraum für interdisziplinäre Forschung – und die Einmaligkeit des orangenen Flurs hat sich eben auch herum gesprochen…
„Beide Disziplinen, Architektur und Choreographie, lenken Handlungen im Raum. Beide bringen Strukturen hervor, in denen Bewegung entsteht, die koordiniert ist, von Gruppen und Versammlungen also. Beide Kulturtechniken bilden „Möglichkeitsräume“ aus, innerhalb derer sich etwas Wirkliches vollzieht. Wahrnehmung wird dann zum entscheidenden Thema, und die daraus erwachsende Motivation. Wir stehen dabei keinem Gegenstand gegenüberstehen, den wir distanziert betrachten. Es geht um Wahrnehmung in der Bewegung – und im Bezug auf andere, die sich mit-bewegen. Wie wir eine soziale Sitaution auffassen, und wie wir vom einen zum andern kommen, dabei spielt der Raum eine große Rolle.“ sagt Dipl.-Ing. Michael Steinbusch vom Lehrstuhl für Industriearchitektur. In den Seminararbeiten sollen Ansätze einer Raumgrammatik geliefert werden, die nicht bloß ausgedacht oder abgeschrieben, sondern beobachtet, selbst erfahren und eingesetzt worden sind. „Wir wollen wissen, was der Raum mit einem „macht“, unter der Voraussetzung, dass wir – wie ein Unternehmen auch – immer schon etwas Gemeinsames vorhaben,“ sagt Steinbusch.
Die MitarbeiterInnen des Lehrstuhls für Baukonstruktion wurden spontan in die Aktion der den Raum erforschenden SeminarteilnehmerInnen einbezogen – und sie waren verblüfft und begeistert. Für die einen war es Seminararbeit – für die anderen ein großer Spaß und eine Abwechslung im Forscheralltag…