Mareike Eberlein erhielt Hanns-Bruno-Geinitz-Preis 2009

Mareike Eberlein
Prof. Ulf Linnemann überreicht den Preis an Mareike Eberlein

Für ihre Diplomarbeit „Die Geotope des Tharandter Waldes – Inventarisierung und Bewertung“ erhielt Mareike Eberlein im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften den Hanns Bruno Geinitz Preis 2009 der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden.
Für das Gebiet des Tharandter Waldes erfolgte eine flächendeckende Inventarisierung der geologischen Objekte mit dem Ziel das Geotopkataster des Freistaates Sachsen weiter zu vervollständigen. Die Ergebnisse wurden in einer Neubearbeitung der geologischen Karte des Tharandter Waldes zusammengefasst. Die Arbeit beinhaltet eine Vielzahl von Vorschlägen für geowissenschaftliche Exkursionen. Die konzipierten Routen zeigen sehr schön die geologische Vielfalt des Tharandter Waldes und sind in der Regel in sich abgeschlossen, so dass es sowohl für die Geowissenschaftler aber auch für den interessierten Laien leicht möglich ist sich alle Teile des Tharandter Waldes mit den vorliegenden Materialien zu erschließen. Die praktische Umsetzung erfolgt durch die Einbindung in das Tourismuskonzept des Fremdenverkehrsverbandes „Sächsischer Forst – Tharandter Wald e.V.“

Dresdner Asphalttage 2009

Die DRESDNER ASPHALTTAGE 2009 finden am 10. und 11. Dezember im Maritim Hotel & Internationales Kongresszentrum (ICC) statt. Sie bieten allen Interessierten aus Forschung und Wirtschaft die Möglichkeit zur ausführlichen Information und zum Gedankenaustausch. Die Veranstaltung ist die dritte in einer Reihe informativer Veranstaltungen zum Thema: Im Januar 2005 fand in Dresden die erste Veranstaltung zum Themenkomplex „Grundlagen zur Bemessung von Asphalt­befestigungen“ statt. Die öffentliche Präsentation des vom BMBF geförderten Verbundforschungsvorhabens „Nach­haltiger Straßenbau“ im Dezember 2007 knüpfte daran an.

Der Schwerpunkt der Tagung soll dabei auf der Präsentation aktueller Forschungsergebnisse aus den folgenden Bereichen liegen:

  • Materialuntersuchungen, Ermittlung von Einfluss­faktoren
  • Berücksichtigung klimatischer Einflüsse auf das Ge­brauchsverhalten
  • Erfahrungen und Weiterentwicklungen der rechnerischen Dimensionierungsverfahren von Asphaltbefestigungen
  • Zusammenhänge zwischen Prüfverfahren und dem Praxisverhalten
  • Stoffmodelle zur Beschreibung des Spannungs-/Verformungsverhaltens, der Standfestigkeit und des Ermüdungsverhaltens

Structural Use of Glass 2009

UVS
6. Oktober 2009
The Ledge
Neue Aussichtsplattform „The Ledge“ im 103. Stockwerk des Sears Tower, Chicago

Das Institut für Baukonstruktion hat zwischen dem 18. und dem 25. September in drei nordamerikanischen Städten Weiterbildungsseminare zu Fragestellungen des Konstruktiven Glasbaus durchgeführt. Ausgehend von der im Jahre 2007 durchgeführten Fachtagung Engineered Transparency in New York konnten kontinuierlich weitere Kontakte auch nach Chicago und Vancouver ausgebaut werden.

In New York fand nach 2008 ein Fortgeschrittenen Seminar an der Columbia University vor insgesamt 36 Besuchern statt. Betrachtet wurden neben den Eigenschaften von Verglasung im Hinblick auf Wärme-, Sonnen- und Schallschutz auch Rechenbeispiele unter anderem von punktgehaltenen Verglasungen.

In Chicago und Vancouver wurden vor 40 beziehungsweise 84 Teilnehmern die Grundlagen zum Glasbau erläutert. Grundlegende Vorträge sind erforderlich, da in Nordamerika zwar viele neue und innovative Ideen entstanden sind, diese aber nur eingeschränkt Eingang in weitere Forschung und normative Festlegungen gefunden haben.

Alle Vorträge waren ein großer Erfolg, so dass man zuversichtlich sein kann, dass auch im nächsten Jahr wieder solche Seminare stattfinden werden, wenn auch vielleicht in anderer Konstellation der Vorträge beziehungsweise in der Auswahl der Städte.

Ulrich Müthers Schalenbauten

UVS
29. September 2009
Ulrich Müther
Ulrich Müther (21.7.1934 – 21.8.2007)

Ulrich Müthers Schalenbauten sind immer wieder ein Hingucker. Auf Spiegel Online gibt es anlässlich der Veröffentlichung eines Buchs über Müthers Schalenbauten nun einen kleinen Film – sehenswert. Dazu schreibt die Redaktion: „Ein Ufo als Strandwache, als Bushaltestelle ein Taucherhelm und der Strandkiosk in Pilzform – Rügen war das Testlabor von Ulrich Müther. Der Schalenbaumeister der DDR hat in seiner Heimat zahlreiche Bauten realisiert, die nach der Wende in Vergessenheit geraten waren und heute wiederentdeckt werden. Die Züricher Architekten Lämmler und Wagner haben sich an der Ostsee auf die Spurensuche gemacht und mit ihrem Buch „Müthers Schalenbauten in Mecklenburg-Vorpommern“ eine vollständige Bestandsaufnahme.“

Im Mai 2003 hatte die Fakultät Bauingenieurwesen eine Werkausstellung „Kühne Solitäre“ mit Müthers Schalenbauten gezeigt – Fotos und Modelle. Das Foto von Ulrich Müther entstand bei seinem Festvortrag „Betonschalen – von Dresden in die Welt“. Müther hatte an der TU Dresden Bauingenieurwesen studiert.

Tag der Fakultät 2009

Der diesjährige „Tag der Fakultät Bauingenieurwesen“ findet am 23. Oktober von 14-18 Uhr statt. Ort ist der Hörsaal 118 im Beyer-Bau. Und das ist das Programm der Festveranstaltung:

Musik
Alexander Bersutsky, Violine

Begrüßung durch den Dekan
Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach

Festvortrag „Wie das Holz Geschichten schreibt“
Prof. Dr.-Ing. Peer Haller, TU Dresden

Auszeichnung besonderer Leistungen
Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach

Zeugnisausgabe
Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd W. Zastrau, Studiendekan

Dankesworte
Dipl.-Ing. Frank Beyer, Absolvent

Musik
Alexander Bersutsky, Violine

Sektempfang

Photovoltaik-Systemfassade: Forschungsergebnisse rasch in die Praxis umgesetzt

Photovoltaic

Claudia Hemmerle

Was vor drei Jahren als Forschungsidee begann, ziert nun den Neubau eines Firmengebäudes im schwäbischen Reutlingen. Unter Federführung des Instituts für Baukonstruktion entstand zwischen 2006 und 2008 der Prototyp eines innovativen Verbundpaneels, das Fassadenbekleidung und stromproduzierendes Photovoltaik- (PV-) Modul zugleich ist. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat das Projekt PV-VH-Fassaden im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ gefördert.

Mit Hilfe der Forschungsergebnisse entwickelten die Industriepartner StoVerotec und Würth Solar ein praxistaugliches Bauprodukt für vorgehängte hinterlüftete (VH) Fassaden. Dabei sind PV-Dünnschichtmodule mit einer Trägerplatte aus geschäumtem Recyclingglas vollflächig verklebt und lassen sich mit rückseitigen Tragprofilen in die Unterkonstruktion einhängen. Ihre homogen schwarze, blaue, grüne, rote, gelbe oder weiße Oberfläche ohne sichtbare Befestigung bietet große Anwendungspotenziale in der Architektur, besonders auch für die Sanierung von Altbauten. Individuelle Dämmstoffdicken auf der dahinter liegenden Außenwand gewährleisten den gewünschten Wärmeschutzstandard.

Ein zweites Referenzprojekt befindet sich in Planung, und zwar auf dem Campus der TU Dresden. Der Walther-Hempel-Bau – im Jahr 1962 schon als Experimentalbau und frühes Beispiel der Großtafelbauweise errichtet – soll bei seiner anstehenden Modernisierung mit der PV-VH Solarfassade erneut eine zukunftsweisende Technologie als Gesicht erhalten.

Zur Planung und Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen erschien bereits im April ein kompakter Leitfaden des Instituts für Baukonstruktion.

Die Zukunft macht Halt in Dresden

Expedition ZukunfDresden Hauptbahnhof: Expedition Zukunft

Zwölf Packwagen der Bahn haben sich in fünf Monaten zu sehr abgefahrenen Zukunftsräumen gewandelt: Als „Expedition Zukunft“ tourt der „Science Express“ durch die Lande (wir berichteten). Der Zug ist 333 Meter lang (inklusive zwei Lokomotiven) und lädt Neugierige auf eine ganz eigene Forschungsexpedition ein: Wissenschaft kennen zu lernen – und zu erahnen, was sich abspielt in unseren Universitäten und den anderen Forschungseinrichtungen, die die Forschungslandschaft Deutschland ausmachen. Seit heute hält der Zug auf dem Gleis 14 im Dresdner Hauptbahnhof – bis Samstag noch kann man tagsüber durchschlendern und wird garantiert schlauer herauskommen als man reingegangen ist.
Zur Begrüßung des Science Express war hochkarätige Prominenz auf den Bahnsteig gekommen: Es sprachen Dirk Hilbert (Erster Bürgermeister Landeshauptstadt Dresden, Beigeordneter für Wirtschaft), Prof. Roland Wöller (Kultusminister Sachsen), Dr. Dietrich Nelle (Leiter der Projektgruppe Wissenschaftsjahr 2009, Bundesministerium für Bildung und Forschung), Prof. Dr. Dr. Bernhard Müller (Wissenschaftlicher Vizepräsident der Leibnitz Gemeinschaft, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden), Prof. Hermann Kokenge (Rektor der TU Dresden), Prof. Wieland B. Huttner (Max-PIanck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik) und Bernd Haberkorn (Leiter Siemens Niederlassung Dresden). Ob’s am Bahnsteig oder am zukunftsweisenden Zug nebenan lag: trotz der vielen Redner war es kurzweilig! Schönstes Zitat: Die Expedition, die Christoph Kolumbus statt nach Indien nach Amerika brachte, sei nach heutigen Kritierien als misslungen zu betrachten – weswegen heutzutage in so einem Fall die Forschungsgelder zurückgezahlt werden müssten. Augenzwinkernd vorgetragen war klar: Forschung ist ergebnisoffen – muss es sein, denn Forschung kennt zwar ein Ziel, kann aber auch auf dem Weg der Neugierde ganz woanders hinkommen.
Dass in Dresden dieser Weg der Erkenntnis mit Freuden und nicht erst in jüngster Zeit beschritten wird, konnte man den Grußworten von Rekor Prof. Kokenge entnehmen: „Biologische Vielfalt“, über die man in dieser Woche so viel in Dresden hören kann, sei hier nämlich ein schon lange gepflegtes Thema: „Der Forstbotanische Garten Tharandt kann auf eine knapp 200-jährige Geschichte zurückblicken, er ist der älteste der Welt und beherbergt auf 33 Hektar fast 2000 Arten. Der Botanische Garten, nahe des Dresdner Stadtzentrums, in dem rund 10.000 Pflanzenarten kultiviert werden, existiert seit 1820“ sagte Prof. Kokenge. Neben der Tradition ist aber auch die aktuelle Forschung wichtig – und nicht ganz ohne Stolz konnte der Rektor darauf hinweisen, dass drei Exponate der TU Dresden im Science Express mitreisen: Zum einen stellen Chemiker der TU Dresden ein Forschungsprojekt vor, das sich mit chemischen Substanzen beschäftigt, deren Oberflächen so beschaffen sind, dass ein halbes Fußballfeld in ein Stück Würfelzucker passen würde. In einem zweiten Exponat präsentiert eine Arbeitsgruppe des CRTD, dem DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden, ihre Forschungen zum Beitrag von Stammzellen und neuen Nervenzellen zur Hirngesundheit im Alter. Und nicht zuletzt ist im Wagen 10 des Zuges ein innovativer Baustoff vorgestellt, der an der TU Dresden im Sonderforschungsbereich 528 erforscht wird. „Textilbeton erobert als leichter und flexibler Baustoff neue Einsatzfelder bei Neubauten wie auch bei der Sanierung und ermöglicht ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen!“ betonte der Rektor.

Modellierung von Kanalalterungsprozessen

UVS
16. September 2009

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Modellierung von Kanalalterungsprozessen auf der Basis von Zustandsinformationen“ von Dipl.-Ing. Torsten Schmidt am Mittwoch, 7. Oktober 2009, 10:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.

Textilbeton im Deutschen Ingenieurblatt

Textilbeton im Deutschen IngenieurblattTitel der neuen Ausgabe des Deutschen Ingenieurblatts

„Eine äußerst sinnvolle Ergänzung“ ist der Aufmacher-Beitrag im neuen Deutschen Ingenieurblatt betitelt. Dipl-Ing. Silvion Weiland vom Deutschen Zentrum Textilbeton und Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau zeigen auf sieben Seiten auf: „Für das Bauen im Bestand wird textilbewehrter Beton immer bedeutungsvoller“. Um Geschmack auf den Beitrag zu machen, den Newsletter-LeserInnen des Deutschen Ingenieurblatts auch als PDF komplett lesen können, hier die Einleitung:

Ersetzt man im Beton den Stahl durch Hochleistungsfasergarne, entsteht textilbewehrter Beton, der neue Verbundwerkstoff, der mittlerweile als äußerst sinnvolle Ergänzung herkömmlicher Baustoffe gilt. Im folgenden Beitrag wird sein Potenzial als Verstärkungssystem für Stahlbetontragwerke herausgearbeitet, das insbesondere beim Bauen im Bestand und bei der Umnutzung bestehender Bauten eine immer wichtigere Rolle spielt.

Textilbeton bietet die Möglichkeit, sehr dünnwandige Bauteile zu planen, die in Kombination mit der sehr guten Formbarkeit textiler Bewehrungen eine völlig neue Anwendung des Baustoffes Beton darstellen und die Planungsfreiheit von Architekten und Ingenieuren enorm erweitern. Außerdem können sie mit dünnen Schichten aus textilbewehrtem Beton die Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit von Stahlbetonbauteilen deutlich erhöhen.

TV-Tipp: Neue Baumaterialien

DreharbeitenSilvio Weiland vom Deutschen Zentrum Textilbeton im Gespräch mit Einfach-genial-Moderatorin Ulrike Nitzschke

Am Dienstag um 19.50 Uhr (und mit etlichen Widerholungen, siehe Auflistung) steht die mdr-Reihe „Einfach genial“ unter dem Motto „Neue Baumaterialien“. Von Trockenbauplatten mit Lehmputz über Häuser aus Papier und Leichtbauelemente zum Zusammenstecken bis zu Glasflächen aus Fotoverbundglas reicht das Spektrum vorgestellter Erfindungen. Ulrike Nitzschke führt durch die Sendung – und auch in der Moderation geht es um einen neuen Baustoff: der im Sonderforschungsbereich 528 erforschte Textilbeton hat das Team begeistert. Gefilmt wurde an verschiedenen Orten der TU Dresden – vor und im Beyer-Bau, in der Textilmaschinenhalle und im Otto-Mohr-Labor.