Steel fibre reinforced concrete

UVS
19. Januar 2010

Das Institut für Baustoffe lädt ein zu einem Vortrag „Steel fibre reinforced concrete and its structural applications“ von Gastwissenschaftler Prof. Romildo D Toledo Filho. Der Vortrag findet am 21. Januar 2010 von 14:50-16:20 Uhr im Raum 161 des Potthof-Baus statt.

Was unsere Straßenbeläge beeinflusst

Habilitation Markus OeserHabilitation Markus Oeser

Mit einem wissenschaftlichen Vortrag mit anschließendem Kolloquium zum Thema „Gekoppelte numerische Simulationsverfahren des Straßenbaus – Eine finite Elemente Methode“ und einer Probevorlesung zum Thema „Bemessung von granularen und flexiblen Befestigungen in Deutschland, Australien und Neu Seeland“ hat sich heute Dr.-Ing. Markus Oeser habilitiert. Die Forschungsarbeiten, die zum Teil während eines Habilitationsstipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der TU Delft und dann während seiner Tätigkeit als Dozent im Fachgebiet Straßenwesen an der University of New South Wales in Australien entstanden, geben Bauingenieuren das nötige Handwerkzeug, um Berechnungen bei der Planung und dem Bau von Straßenbefestigungen zu ermöglichen.

Straßenbefestigungen unterliegen äußeren Einwirkungen durch Verkehr, Klima und Witterung. Und jede der drei Komponenten ist auch noch sehr vielschichtig – kein leichter Job, diese komplexe Wirklichkeit realitätsnah zu simulieren. Markus Oeser hat in seiner Habilitationsschrift „Nicht-lineare numerische Simulationsmodelle für Verkehrswegebefestigungen unter Berücksichtigung mechanischer, thermischer und hydraulischer Einwirkungen“ die Grundlagen für eine praxisnahe Anwendung erforscht und beschrieben. Von der Vielschichtigkeit wie auch von der Nützlichkeit des Ansatzes vermittelte Markus Oeser einige Aspekte in seinem souverän vorgetragenen wissenschaftlichen Vortrag und der anschließenden Diskussion. Und bei der nachmittäglichen Vorlesung bewies er, dass Vorlesungen selbst über Vorschriften und Regelwerke durchaus spannend sein können.

Markus Oeser wurde 1974 in Werdau (Sachsen) geboren und hat an der TU Dresden Bauingenieurwesen studiert, wo er konstruktiven Ingenieurbau, Baumechanik vertiefte. Seine Promotion 2004 zum Thema „Numerische Simulation des nicht-linearen Verhaltens mehrschichtiger flexibler Verkehrswegebefestigungen“ bestand er mit Auszeichnung. Im Anschluss an die Promotion arbeitete Dr. Oeser zuerst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau der TU Dresden und ging 2006 für ein Jahr mit Unterstützung des DAAD als Postdoktorand an die TU Delft. Seit April 2007 ist er als Universitätsdozent (Lecturer) am Institut für Geotechnik, Straßenbau und Verkehrswesen der University of New South Wales (UNSW) in Sydney tätig.

Für die Fakultät Bauingenieurwesen ein guter Start ins neue Jahr: Der Kandidat hat alle Prüfungen bestanden. Und tu felix Australia hat jetzt einen habilitierten Doktor der Ingenieurwissenschaften als Lecturer…

Stay Hungry, Stay Foolish

UVS
4. Januar 2010
Präsentieren lernenPräsentieren kann man lernen

Geschenke zum Jahresende, Wünsche zum Jahresanfang! Präsentationen machen einen Großteil der wissenschaftlichen Diskussionslandschaft aus. Aber nicht alle Präsentationen sind so, dass man sich gerne an sie erinnert. Ein Blick über den Gartenzaun kann helfen: Carmine Gallo übt den wunderbaren Beruf eines communication coach’s aus und hat ein Buch geschrieben über die Geheimnisse des Präsentierens. Sein Beispielmann ist Steve Jobs, CEO bei Apple. Im Buch The Presentation Secrets of Steve Jobs; How to be Insanely Great in Front of Any Audience geht Carmino davon aus, dass man nicht als geborener Redner auf die Welt kommt, sondern dass man es lernen kann. Ein Vortrag mit 77 Folien fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen [hier online]; dem Vortrag ist auch unsere Beispielfolie entnommen: No bullet points! Weil sie, wie Psychologen herausgefunden haben, die am wenigsten effiziente Art sind, Informationen zu transportieren. Hinweise wie diese sind die Zeit wert, die man braucht, Gallo’s Vortrag zu studieren. Bis hin zum abschließenden Ratschlag von Steve Jobs (aus einer Rede vom Juni 2005 vor Absolventen an der Standford Universität): „Your time is limited, so don’t waste it living someone else’s life. Don’t be trapped by dogma – which is living with the results of other people’s thinking. Don’t let the noise of others‘ opinions drown out your own inner voice. And most important, have the courage to follow your heart and intuition. They somehow already know what you truly want to become. Everything else is secondary.“ Und er empfiehlt den Absolventen für das weitere Leben: „Stay Hungry. Stay Foolish.“

Weihnachtsgeschenk: Leuchtende Augen. Oder: If you love something, give it away

Wie vor zwei Jahren ist das Weihnachtsgeschenk der BauBlog-Redaktion wieder eins, das Zeit kostet – etwa eine Stunde, wenn man die drei Päckchen auspackt, länger wenn man sie zum Anlass nimmt, weiter zu denken und die Inhalte zu transformieren. Auch das Anklicken weiterer Filme der TED-Talks kann sehr sehr zeitaufwändig sein – das sei nur warnend vorab gesagt.

TED steht für Technology, Entertainment, Design. Seit 1984 gibt es TED-Konferenzen – und sie sind begehrt (ausverkauft!) wie teuer (6.000 Dollar Teilnahmegebühr) zugleich. Die Ergebnisse stehen online – und sie anzusehen / anzuhören lohnt sich, weil man viel lernen kann, inhaltlich wie auch zur Art der Präsentationen, die in der Regel mit viel Engagement und Leidenschaft vorgetragen werden.

Itay TalgamZum Film

Zwei der heute zur Inspiration vorgeschlagenen TED-Talks zeigen Dirigenten – und man lernt viel über Musik, aber noch mehr über Führung, Führungsstile – und über Menschen. Itay Talgam, ein israelischer Dirigent, nennt seinen Vortrag Lead like the great conductors. Er zeigt berühmte Dirigenten und analysiert Führungsstile – schöne Musik (wenn man Klassik mag!) und wunderbare Beobachtungen! Dass es um mehr als um Musik geht, zeigen diese beiden Zitate: „But of course it’s not only about motivation and giving them a lot of physical energy. You also have to be very professional.“ – „You know, when it’s needed, the authority is there. It’s very important. But authority is not enough!“ Wie unterschiedlich Führungsstile sein können, was ihre Pros und Contras sind – die Dirigenten zeigen es, Itay Talgam erklärt es. Und bitte durchhalten – zum Schluss gibt es eine wunderbare Szene mit Leonard Bernstein! „If you love something, give it away.“

Benjamin ZanderZum Film

Benjamin Zander ist Dirigent der Boston Philharmonic – und er spricht über Musik und Leidenschaft. Es wird viel gelacht bei der Präsentation, aber es wird auch viel gedacht – und ganz zum Schluss können einem sogar die Tränen über die Wange kullern. Wir lernen von Zander, dass es besser ist, ein Ein-Pobacken-Spieler zu sein als ein Zwei-Pobacken-Spieler. Wir erfahren, wie das C das H traurig macht (Chopin!) Auch hier zwei Zitate, diesmal der deutschen Transkription entnommen: „Der Dirigent macht keinen Ton. Seine Stärke ist abhängig von der Fähigkeit, andere Menschen stark zu machen. … Ich erkannte, es war mein Job, Fähigkeiten in anderen zu erwecken.“ – „Ich habe eine Definition von Erfolg. Für mich ist es ganz einfach. Es geht nicht um Reichtum, Ruhm und Macht. Es geht darum, wie viele leuchtende Augen ich um mich habe.“

Michael MoschenZum Film

Zum Abschluss etwas ganz Anderes: Michael Moschen jongliert Rhythmus und Bewegung. Was das auf der Seite einer Wissenschaftseinrichtung zu suchen hat? Nun, ganz einfach: Hinter der so offensichtlich leichten Kunst steckt viel mehr. Moschen bittet sein Publikum beispielsweise, die ausgestreckten Finger der Hand nacheinander zu schließen und wieder zu öffnen. Klingt leicht, ist es aber nicht. Und wie kommentiert er es? „The reason I wanted you to do this is because that’s actually what most people face throughout their lives, a moment of learning, a moment of challenge. It’s a moment that you can’t make sense of. Why the hell should I learn this? OK? Does it really have anything to do with anything in my life? You know, I can’t decipher — is it fun? Is it challenging? Am I supposed to cheat?“

Weihnachtszeit: Willkommen bei Freunden

WeihnachtszeitWeihnachten – international und mit Musik

Es weihnachtet – und für alle Nicht-Dresdner (die sehen es ja…): Hier hat sich pünktlich Schnee und Kälte eingestellt, wie es sich gehört. Aber auch in den vergangenen Tagen gab es Anlass genug, sich auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage einzustimmen. Zur Internationalen Weihnachtsfeier im Hörsaalzentrum quoll der Audimax aus allen Nähten – und die bunte Mischung aus Studentinnen und Studenten vieler Sprachen war mal wieder mehr wert als bemühte PR-Aktionen: Der Grundsatz „Willkommen bei Freunden“ wird hier gelebt – und das Programm der Kulturabteilung des Auslandsamtes der TU Dresden zeigte allen, dass es überall irgendwie anders, aber auch irgendwie schön ist (Bildergalerie). Die Brasilianische Weihnacht hatte es übrigens nicht nur den Männern angetan – auch die Frauen im Audimax waren fürbass erstaunt ob der Tanzkunst…
Deutlich ruhiger waren die beiden künslerischen Spätnachmittage/Abende im Beyer-Bau, dem Stammsitz der Bauingenieure: Die Bauharmoniker hatten zusammen mit den Smart Musicians zur Fakultätsweihnachtsfier eingeladen – mit Chorgesang und instrumentalen Darbietungen. Gestern nutzte der Universitätschor das schöne Foyer (Beton! Da kann man was draus machen, wie man sieht!) im Beyer-Bau – und die knapp hundert geschulten Kehlen erfüllten den ganzen Bau mit wunderbaren Melodien.

Lösungsmöglichkeiten für aktuelle Probleme des Asphaltstraßenbaus

Asphalt-TageDresdner Asphalt-Tage im Congress Center

Am 10. und 11.12.2009 fanden im Internationalen Congress Center die ersten Dresdner Asphalttage statt. 140 Teilnehmer informierten sich über anspruchsvolle wissenschaftliche Themenstellungen und Projekte und diskutierten anschließend mit den Referenten.

Ausgehend von den ständig steigenden Beanspruchungen der Asphaltbefestigungen infolge wachsender Verkehrsbelastung und den bereits spürbar gewordenen Veränderungen der klimatischen Bedingungen wurden Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Baustoffe und Bauweisen dargestellt. Vor diesem Hintergrund werden die performancebasierte Prüfung der Asphalte, Bindemittel und Gesteine, die Modellierung des Materialverhaltens sowie der Straßenkonstruktionen wesentlicher Bestandteil zukünftiger wissenschaftlicher Arbeiten sein, welche zu verbesserten Möglichkeiten der Prognose des Verhaltens der Baustoffe sowie Konstruktionen während der Nutzungsdauer führen. Dies wiederum ist unabdingbare Voraussetzung, Asphaltbefestigungen wirtschaftlich dimensionieren und erhalten zu können. Die Dresdener Asphalttage sind eine Plattform zur Diskussion von Lösungsmöglichkeiten aktueller Probleme des Asphaltstraßenbaus mit Hilfe von wissenschaftlich fundierten und für den Straßenbau neuen Methoden.
Dazu wurden auf dem Gebiet des Asphaltstraßenbaus tätige Hochschul- sowie Forschungsinstitute aus dem In- und Ausland eingeladen, interessante Forschungsergebnisse zu präsentieren. Beiträge von 14 Autoren und Autorenkollektiven von Universitäten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu aktuellen Forschungsvorhaben der folgenden Themengebiete wurden auf der Tagung präsentiert:

  • Erfassung und Beschreibung der Verkehrsbelastung und klimatischer Gegebenheiten auf das Verhalten von Asphaltbefestigungen
  • Materialuntersuchungen, Erfassung von Einflussfaktoren auf das Verhalten der Baustoffe
  • Stoffmodelle zur Beschreibung des Materialverhaltens von Asphalt
  • Zusammenhänge zwischen Prüfverfahren und Praxisverhalten
  • Erfahrungen mit und Weiterentwicklungen der Modellierung und numerischen Simulation als Grundlage für die rechnerische Dimensionierung und Prognose des Verhaltens der Befestigungen und Baustoffe

Die erfolgreiche Veranstaltung soll in zwei Jahren erneut stattfinden.

Sanierung der Talsperre Carlsfeld

Über die „Sanierung der Talsperre Carlsfeld“ spricht im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ am kommenden Donnerstag, 17.12.2009, Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Glasebach (ehemaliger Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Pirna). Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, statt. Ausnahmsweise aber in einem anderen Hörsaal, nämlich dem HS 81!

Habilitation Markus Oeser

UVS
11. Dezember 2009

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Dr.-Ing. Markus Oeser im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 5. Januar 2010.

Der wissenschaftliche Vortrag mit anschließendem Kolloquium beginnt um 10 Uhr im Beyer-Bau Raum 67, zum Thema „Gekoppelte numerische Simulationsverfahren des Straßenbaus – Eine finite Elemente Methode“.

Die Probevorlesung zum Thema „Bemessung von granularen und flexiblen Befestigungen in Australien und Neu Seeland“ beginnt um 14.50 Uhr (5. Doppelstunde) und findet im Hörsaal 68 vom Beyer-Bau statt.

Glaspavillon auf dem Campus

UVS
11. Dezember 2009
Glas-RahmeneckeErstmals in Deutschland hergestellt: eine geklebte Ganzglas-Rahmenecke

Zum ersten Mal wurde in Deutschland eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) für eine geklebte Ganzglas-Rahmenecke erteilt. Als Bestandteil einer gläsernen Einhausung für die Vorratsbehälter der neuen Heliumverflüssigungsanlage des IFW Dresden wurde nun erstmalig in Deutschland eine geklebte Glas-Rahmenecke ohne zusätzliche metallische Verbindungsmittel realisiert. Das Institut für Baukonstruktion wurde hierbei mit der wissenschaftlichen Bewertung der Acrylatklebung betraut und war maßgeblich an der Herstellung der transparenten Klebung zwischen Rahmenriegel und -stütze beteiligt.

Die Vorratsbehälter befinden sich weitestgehend unterhalb der Geländeoberfläche in einem Betontrog. Auf dessen Oberkante sitzt eine Glasbox von etwa 7,70 m x 4,40 m Grundfläche und einer Höhe von etwa 2,50 m, welche die Anlage gegen Umwelteinflüsse abschirmt. Vier gläserne Rahmen tragen die transparente Hülle, wobei Rahmenriegel und -stiel über eine zweischnittige flächige Klebung mit einem transparenten strahlungshärtenden Acrylatsystem gefügt wurde. Die Glashülle wird durch statisch wirksame Silikonklebungen linienförmig mit den Rahmen verbunden. Die Rahmen bestehen aus vierschichtigem Verbundsicherheitsglas. Bei den Rahmenstielen laufen die jeweils äußeren, bei den Rahmenriegeln die beiden inneren Glastafeln des Laminats bis in die Ecke durch, so dass eine Gabellagerung in der Ecke entsteht.

Zu besichtigen ist die Konstruktion auf der Helmholtzstraße gegenüber vom Seiteneingang der Alten Mensa.

Computational Approaches to Electrophysiology

UVS
10. Dezember 2009
Finite HerzenFinite Elemente Simulation der elektrischen Anregung des menschlichen Herzens

Am Freitag, 18. Dezember 2009, wird Dr.-Ing. Serdar Göktepe vom Computational Biomechanics Laboratory der Stanford University einen Gastvortrag zum Thema „Computational Approaches to Electrophysiology and Coupled Electromechanics of the Heart“ halten. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr und findet im Beyer Bau Raum 67 statt. Die Vortragsdauer wird ca. 45 Minuten betragen. Interessierte ZuhörerInnen sind herzlich willkommen.