Prof. Manfred Curbach steht für „WEITSICHT“ im #innovationsland Deutschland

Manfred Curbach gehört zweifelsohne zu den Menschen, die mit Mut und guten Ideen Innovationen in und aus Deutschland vorantreiben. Rückschläge und Kritik konnten ihn nicht aufhalten, sondern bestärkten ihn darin seine Vision des Bauens mit Carbonbeton stets zu akzelerieren. Heute sehen wir die Früchte seiner Arbeit. Die Entwicklung, Erforschung und Überführung des Materials Carbonbeton in die Praxis erobert aktuell den Markt. Ein wunderbares Beispiel ist die Entstehung des ersten Gebäudes CUBE vollständig aus Carbonbeton und zwar in der Landeshauptstadt Dresden.

Foto zeigt ein Smartphone mit der Startseite der BMBF-Kampagne
Smartphone mit der Startseite der BMBF-Kampagne #innovationsland Deutschland (aufgerufen am 24.11.2020)

Kein Wunder also, dass auch Manfred Curbach im Rahmen der Kampagne des Bundesministerium für Bildung und Forschung „#innovationsland Deutschland“ porträtiert wurde. Die Kampagne stellt nicht nur die Forscher:innen in den in den Mittelpunkt, sondern macht zudem deren Innovationen für jeden sichtbar und erfahrbar und so auch die der Carbonbetonbauweise.

In einem eigens für diese Kampagne produzierten Porträtfilm zeigt Prof. Manfred Curbach einerseits auf, wie leistungsfähig und nachhaltig der neue Werkstoff Carbonbeton ist und andererseits spricht er darüber wie Weitsicht und Innovationsgeist seinen Werdegang begleitet haben.

Mit der Informations- und Dialogkampagne #innovationsland Deutschland möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung Innovationen sichtbar und erfahrbar machen, indem möglichst vielen unterschiedlichen Menschen ebenso viele unterschiedliche Themenzugänge geboten werden. 

Webseite der Kamapagne: https://www.innovationsland-deutschland.de 

„Preis der Bauindustrie Sachsen“ für Iurii Vakaliuk

Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) hat zum 13. Mal den „Preis der Bauindustrie Sachsen“ für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich des Bauingenieurwesens und der Architektur verliehen. Die Auszeichnung erfolgte coronabedingt im Rahmen der verbandsinternen Sitzung des Ausschusses für Personalentwicklung am 14. Oktober 2020 in Leipzig.

„Der Preis ist für den Bauindustrieverband ein bedeutender Baustein zur Förderung des Nachwuchses der Bauwirtschaft“, betont BIVO-Präsident Wolfgang Finck und freut sich mit den Preisträgern. Die Fachkräftesicherung gehöre neben der Digitalisierung zu den großen Herausforderungen der Branche. „Zusätzlich zu den demografischen Entwicklungen spüren wir zunehmend, dass die Bereitschaft nachlässt, unter den besonderen Bedingungen des Bauens zu arbeiten. Die Prämierung von Abschlussarbeiten ist dabei nur ein Baustein, die Vielseitigkeit des Bauens zu betonen und das Image der Branche zu pflegen“, so Finck.

Der BIVO-Präsident bemerkt, dass in den Bauunternehmen interessante und anspruchsvolle Betätigungsfelder mit hervorragenden beruflichen Perspektiven für den Berufsnachwuchs warteten. Um als Branche im Wettbewerb mit anderen Industriezweigen attraktiver zu werden, müsse es gesamtgesellschaftlich gelingen, dass der Bauberuf und die Bedeutung der Baukultur für die Gesellschaft wieder positiver wahrgenommen werden.

Der „Preis der Bauindustrie Sachsen 2020“ im Teilbereich Bauingenieurswesen wurde verliehen an Iurii Vakaliuk vom Institut für Massivbau an der TU Dresden für seine Masterarbeit zum Thema „Konzeptionelle Entwicklung für die Anordnung von modularen textilbewehrten Makrozellen“. Im Teilbereich Architektur gewann Robert Bretschneider den Preis für seine Diplomarbeit zum Thema „Radrennbahn Dresden-Reick“. Herr Vakaliuk und Herr Bretschneider studierten beide an der Technischen Universität Dresden.

Zur Begründung führt Finck aus: „Die Arbeit im Bereich Bauingenieurswesen zeigt ein sehr gutes Konzept zur Reduzierung der Gesamtbaukosten, insbesondere zur Verringerung des Materialvolumens von Beton, auf. Die Architekturarbeit beschreibt den Entwurf einer modernen Sportanlage, die Strahlkraft für die Landeshauptstadt Sachsens besitzt und den Fahrradverkehr fördern sowie den Radsport in der Region prägen kann. Zwei ganz ausgezeichnete Arbeiten, die des Sächsischen Baupreises würdig sind.“

Der alle zwei Jahre ausgelobte „Preis der Bauindustrie Sachsen“ ist mit 2.000 Euro dotiert.

Der Bauindustrieverband Ost e. V. vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Quelle: Pressemitteilung www.bauindustrie-ost.de

Masterarbeit Iurii Vakaliuk:

Konzeptionelle Entwicklung der Grundprinzipien eines makrozellularen modularen Struktursystems auf der Basis von Textilbeton

Es ist bekannt, dass es seit der Antike und besonders heute mit der schnell wachsenden Bevölkerung, dem industriellen Fortschritt und den Handelsbeziehungen erforderlich ist, mehr Infrastrukturobjekte, Wohngebäude, industrielle Gigafabriken, Hochhäuser und Brücken mit immer größeren Spannweiten zu entwickeln, um auch den entferntesten Bereich mit dem globalen Netzwerk zu verbinden. Solche raschen Fortschritte gehen oft einher mit einem erhöhten Energieverbrauch, der verstärkten Nutzung ökologischer Ressourcen und einer Zunahme der CO2-Emissionen weltweit. Erfreulicherweise führen sie aber auch zu technologischen Entwicklungen, die Lösungen aufzeigen. So wurde ein neuerlicher Durchbruch bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und eine Verbesserung bei der Entwicklung alternativer Energiequellen erzielt, sowie Erfolge bei der Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis künstlicher neuronaler Netze und von intelligenten Entwurfswerkzeugen sowie die Realisierung des Industrie 4.0-Konzepts. Auch im Bereich des Bauingenieurwesens gibt es eine Menge neu entwickelter Designlösungen und fortschrittlicher Materialien wie den Textilbeton (Textile reinforced concrete – TRC).

Das Ergebnis der zahlreichen Forschungsprojekte sind technische Lösungen, wie z.B. effizient gestaltete filigrane Schalenstrukturen mit materialsparenden Eigenschaften oder säulenförmige Elemente, die als Teil von Verbindungssystemen, Sandwichplatten usw. in Betracht kommen. Es gibt jedoch auch Aufgaben und Fragen, die noch gelöst werden müssen. Zum Beispiel stellen sich bei der Umsetzung moderner Architekturtrends die Fragen, wie man Freiform-TRC-Elemente auf die effizienteste Art und Weise herstellt oder wie man einzelne Betonplatten zu einer ganzen Struktur zusammenfügt? Das Verbindungsproblem ist eines der entscheidendsten, da es notwendig ist, eine zuverlässige Verbindungsmethode für großflächige Strukturen zu entwickeln, die nicht in einem Schritt gegossen werden können und bei denen daher davon ausgegangen wird, dass sie aus modularen Platten zusammengesetzt werden. Und nicht zuletzt die entscheidende Frage, wie man filigrane Strukturen mit einer ausreichenden Biegesteifigkeit konstruieren kann?

Im Rahmen der Masterarbeit wird vorgeschlagen, ein makrozelluläres modulares Struktursystem (MCMS) mit überwiegend prismatischen Zellen zu entwickeln, das als mögliche Lösung für die oben genannten Fragen und Herausforderungen in Betracht gezogen werden kann. Das ursprüngliche Konzept des MCMS sieht für großformatige Betonelemente eine zellulare innere Struktur vor, die nach hierarchischen Prinzipien angeordnet und von natürlichen Strukturen wie einem Holzstamm aus verschiedenen zellularen Materialien inspiriert ist. Darüber hinaus wird vorausgesetzt, dass der Beton in Anlehnung an natürliche Mechanismen wie dem beanspruchungsgerechten Dichtegradient des Materials und der Ausbildung wabenartiger Strukturen angeordnet wird.

Im Allgemeinen wurde das Konzept für makrozelluläre modulare Struktursysteme erstellt, um die folgenden Anforderungen zu lösen:

  • Die Möglichkeit zur Herstellung komplizierter Freiform-TRC-Elemente mit so wenig wie möglich konventioneller Schalung
  • Verwendung der offenzelligen Struktur, um einen sicheren Verbindungsmechanismus zwischen den Modulen zu garantieren
  • Verbesserung der mechanischen Leistungsfähigkeit der TRC-Strukturen unter Ausnutzung des vorhandenen Potentials der zellulären Morphologie
  • Entwicklung intelligenter Algorithmen zur Zeit- und Aufwandsreduzierung in der Entwurfsphase und zur Kostensenkung

Die Darstellung der wichtigsten geometrischen Aspekte des MCMS ist einer der Hauptabschnitte der Masterarbeit. Darüber hinaus wurde ein spezielles Entwurfswerkzeug innerhalb einer parametrischen Software wie Grasshopper 3D entwickelt, um eine Möglichkeit zu schaffen, die Zellgeometrie in 3D zu modellieren, zu modifizieren und zu analysieren. Es wurde ein Entwurfswerkzeug oder genauer eine Gruppe von Werkzeugen entwickelt, die die gesamte erforderliche Logik verschiedener zellularer Strukturen, Entwurfsalgorithmen, Strukturanalysen sowie ein spezielles Grasshopper-Cluster enthalten, das die Generierung von MCMS-Strukturen ermöglicht. Im Rahmen der Masterarbeit wird außerdem eine realisierbare Herstellungsstrategie mit der Beschreibung aller erforderlichen Komponenten bereitgestellt wird.

Bildbeschreibung: Der „Preis der Bauindustrie Sachsen“ für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich des Bauingenieurwesens und der Architektur geht 2020 an Iurii Vakaliuk (Institut für Massivbau, TU Dresden) und Robert Bretschneider (TU Dresden), Foto: Bauindustrieverband Ost e. V.


Professor Reuter empfängt den Bundesteilhabepreis für den Campus Navigator

Nicht jeder weiß, dass der Campus Navigator ein Projekt der Fakultät Bauingenieurwesen ist. Gestern empfing Projektleiter Prof. Uwe Reuter den Bundesteilhabepreis dafür.

Der Preis wurde im Rahmen der Inklusionstage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales am 12. November in Berlin durch den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, überreicht.

Der Campus Navigator (https://navigator.tu-dresden.de/) ist ein webbasiertes, mobiles, aktuelles, barrierefreies Leit-, Orientierungs- und Informationssystem der TU Dresden. Es umfasst interaktive Lage- und Etagenpläne insbesondere mit Informationen zur Barrierefreiheit der Gebäude, Lehrräume und des Campus. Außerdem beinhaltet es ein Routingsystem für blinde und/oder mobilitätseingeschränkte Menschen sowie ein innovatives, digitales Beschilderungssystem zur audiovisuellen Information. Neben der browserbasierten Variante stehen Apps für Android und iOS zur Verfügung. Das System ist derzeit in acht Sprachen verfügbar und diesbezüglich modular erweiterbar. Der Campus Navigator wurde am Fakultätsrechenzentrum der Fakultät Bauingenieurwesen der TUD entwickelt. „Es freut mich besonders, dass dieses, an der Fakultät Bauingenieurwesen initiierte und in Kooperation mit Verwaltung und wissenschaftlichen Einrichtungen der TU Dresden durchgeführte Projekt, auch außerhalb der Universität, z.B. durch Zusammenarbeit mit dem Dresdner Universitätsklinikum, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden und der Landeshauptstadt Dresden auf die Gesellschaft ausstrahlt“, fasst Projektleiter Prof. Uwe Reuter zusammen.

Auch der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, freut sich über die Auszeichnung: „Der uneingeschränkte Zugang zu Bildung ist ein besonderes Anliegen der TU Dresden. Im Rahmen unseres Aktionsplanes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention haben wir deshalb unsere APP Campus Navigator so gestaltet, dass sie gerade auch Menschen mit Beeinträchtigungen bei der Orientierung auf dem Campus hilft. Dass dabei das Knowhow aus der TU Dresden kommt, freut mich besonders: Beim Campus Navigator arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eng mit der Verwaltung sowie den Nutzerinnen und Nutzern zusammen.“

Sowohl mobilitätseingeschränkte als auch blinde Menschen waren im Rahmen der Entwicklungsarbeiten (z.B. des Routingsystems, des digitalen Beschilderungssystems, der Informationsseiten zur Barrierefreiheit) des Campus Navigator beratend und evaluierend beteiligt.

Zukünftig könnte der Campus Navigator für den gesamten Wissenschaftsstandort Dresden erweitert werden, um z.B. allen DRESDEN-concept-Partnern zur Verfügung zu stehen.
Text: Pressestelle

Informationen für Journalisten:
Prof. Uwe Reuter
Tel.: 0351 463-35728
uwe.reuter@tu-dresden.de


Preisverleihung auf der EXPO REAL in München

Am 7. Oktober dieses Jahres erhielten auf der EXPO REAL (Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen) in München zwei Studentinnen unserer Fakultät – Frau Sophia Nadine Behrens und Frau Anja Liebscher – für ihre erstklassigen Studienleistungen von der Wolfgang­-Dürr-Stiftung i. V. m. der WOLFF & MÜLLER Personalentwicklung GmbH eine Auszeichnung mit einem Preisgeld i. H. v. je 1000,- Euro.
Die Fakultät Bauingenieurwesen gratuliert ihren Studentinnen ganz herzlich!

Beitrag: Silke Dorethe Götte

„Best Paper Award“ for Mushtak Seeaed und Al-Hakam Hamdan

Wir gratulieren unseren Mitarbeitern Mushtak Seeaed und Al-Hakam Hamdan zum „Best Paper Award“ anlässlich des 31. Forum Bauinformatik organisiert von der TU Berlin. Zur Bewertung standen 51 Beiträge von 87 Autoren die an 27 verschiedenen Bauinformatik-Instituten, Fraunhofer Forschungseinrichtungen oder forschungsaffinen Baubetrieben beschäftigt sind. Das Forum Bauinformatik ist eine jährlich organisierte Veranstaltung für junge Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Die erste Veranstaltung fand 1989 an der Bauhaus Universität Weimar statt.

Prof. R.J.S. Scherer und Prof. K. Menzel

We proudly present the recipients of this year’s Best Paper Award at the 31st Forum Bauinformatik organised by the Technical University in Berlin, Germany. A total of 51 papers authored by 87 young researchers from 27 different research institutions in academia or industry participated in the competition. The Forum Bauinformatik is an annual conference for young researchers in the field of „Information Technology in Architecture, Engineering and Construction (German: Bauinformatik). The first event was held in Weimar in 1989.

Prof. R.J.S. Scherer and Prof. K. Menzel

Wenn die Professoren zum Tanz bitten….

Wenn die Professoren der Fakultät Bauingenieurwesen  zum Tanz bitten, dann ist Bauball! Ganz traditionell eröffnen sie beim jährlichen Bergfest der Bauingenieure die Tanzfläche mit einem Walzer, bevor Retroskop – die Ballband für den Abend – innerhalb kürzester Zeit den Saal zum Kochen bringt. Bis es soweit ist, bietet das Fest den perfekten, feierlichen Rahmen für die Verleihung des Züblin-Stahlbaupreis.  Die mit insgesamt  3.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 2011 jährlich für Studien-, Projekt- und Diplomarbeiten von Studierenden sowie Dissertationen von Wissenschaftlern der Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur der Technischen Universität Dresden vergeben. Insgesamt waren in diesem Jahr sechs Arbeiten nominiert, die ein breites Themenspektrum der Stahlbauweise behandeln. Am Vormittag wurden die nominierten Arbeiten in kurzen Vorträgen einer Jury vorgestellt, diese hatte dann die Qual der Wahl, den Gewinner festzulegen. Herr Dipl.-Ing. Marco Eckert, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter des Bereiches Brückenbau der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena, Herr Dipl.-Ing. Hagen Urban, Leiter des Bereiches Hochbau der Züblin Stahlbau GmbH und Herr Dipl.-Ing. Lars Feulner als Vertreter der Züblin GmbH, Herr Prof. Dr. Richard Stroetmann und Herr Prof. Staib von den Professuren Stahlbau sowie Hochbaukonstruktion und Entwerfen der Technischen Universität Dresden bildeten die diesjährige Jury.

Den 3. Preis, dotiert mit 800 Euro, erhielt in diesem Jahr Frau Aleksandra Maksimova für ihre Arbeit „Bemessung von Trogbrücken mit gekrümmten Stegen und Lärmschutzwänden. Mit 1000 Euro dotiert erhielt Jan Schmidt für seine Arbeit „Schweißverbindungen an Altstählen bei Tragwerksverstärkungen“ den 2. Preis. Diesjährige Gewinnerin des Züblin Stahlbaupreises wurde Ina Heise mit ihrer Arbeit „Untersuchungen zum Planungsprozess von Großbrücken unter Verwendung von BIM.

v.l.n.r.: Hagen Urban, Lars Feulner, Prof. Richard Stroetmann, Marco Eckert und Prof. bei der Bewertung der Vorträge. Bild: André Terpe

Nominiert waren Yann de Romemont, Laura Drechsel, Aleksandra Maksimova, Ina Heise, Isabel Ajjour und Jan Schmidt. Bild: André Terpe

 

 

 

 

 

 

 

 

Isabel Ajjour zum Thema „Untersuchung des Einsatzpotenzials additiver Fertigungsverfahren im Stahlbau“. Bild: André Terpe

„Die Arbeiten aller Nominierten“, so Prof. Stroetmann, „waren von hoher Qualität“, Gratulation an alle Nominierten am Vormittag. Bild: André Terpe

 

 

 

 

 

 

 

 

„Untersuchungen zum Planungsprozess von Großbrücken unter Verwendung von BIM“ war das Thema der Arbeit von Ina Heise, der diesjährigen Gewinnerin. Bild: André Terpe

Von links nach rechts: Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Aleksandra Maksimova,  Jan Schmidt, Ina Heise, Dipl.-Ing. Marco Eckert (Züblin); Bild: André Terpe

 

 

 

 

 

 

Hoch hinaus und tief hinunter – Kurt-Beyer-Preis 2018 für außergewöhnliche Dissertationen

Was haben eine Luftschiffhalle für den Bau von Zeppelinen und ein Unterwasser-Druckgehäuse aus Beton für die Erkundung der Tiefsee gemeinsam? Beides sind Themen von außergewöhnlichen Dissertationen, die am 22. Mai 2019 an der TU Dresden mit dem Kurt-Beyer-Preis ausgezeichnet wurden.

Dr. Roland Fuhrmann erforschte in seiner Arbeit die Baugeschichte der städtischen Dresdner Luftschiffhalle von 1913, die bis zu ihrem Abriss 1921 in Kaditz stand. Der Dresdner „Kokon für Luftschiffe“ ist heute fast vergessen – dabei war die Halle das größte stützenfrei umbaute Raumvolumen der Stadt. Ihre neuartige Form mit Kuppeldrehtoren an den Giebeln wurde erst später als aerodynamisch günstig erkannt und deshalb vielfach kopiert. Dr. Fuhrmann zeigt die Verbindung zu den in den USA noch heute bestehenden Luftschiffhallen auf, deren Konstruktion auf dem Dresdner Archetyp basiert. Er zeigt unrealisierte Projekte dieses stromlinienförmigen Hallentyps in den USA, Spanien, Brasilien, Großbritannien und der Sowjetunion auf. Zudem erarbeitete Dr. Fuhrmann die Biographie des Schöpfers dieses neuen Bautyps und Konstrukteurs der Dresdner Halle, des Berliner Zivilingenieurs Ernst Meier. Ein Blick auf die kurze Epoche der Großluftschiffe von etwa 1910 bis in die 1940er-Jahre und bis zum Bau der CargoLifter-Werfthalle im Jahr 2000 runden die Arbeit ab. Die Dissertation ist als 536-seitige Publikation soeben im Thelem Universitätsverlag Dresden erschienen.

Betondruckgehäuse zur Erkundung der Tiefsee von Dr. Sebastian Wilhelm Bild: Sebastian Wilhelm

Dr. Sebastian Wilhelm untersuchte in seiner Dissertation, wie sich ultrahochfester Beton (UHPC) für Unterwasser-Druckgehäuse eignet. Ziel war es, eine kostengünstige und dauerhafte Alternative zu teuren Gehäusen aus Titan zu schaffen. Mit Unterwasser-Druckgehäusen wird die Tiefsee erforscht – eine Welt reich an Bodenschätzen, die als unbekannter als der Mond gilt. Er entwickelte ein wiederverschließbares Druckgehäuse aus UHPC für den Einsatz bis in 3000 m Tiefe und analysierte u. a. das zeitabhängige Materialverhalten, die Durchlässigkeit und die Dauerhaftigkeit von UHPC. Die Versuche wurden numerisch simuliert. Aus den Messdaten kalibrierte Dr. Wilhelm ein Materialmodellgesetz. Er konnte nachweisen, dass Betondruckdruckgehäuse mit 35 mm Wandstärke und 250 mm Außendurchmesser kurzzeitig sogar einem Druck von 60 MPa, das entspricht 6000 m Wassertiefe, standhalten. In der Praxis konnte Dr. Wilhelm mit dem Druckgehäuse bereits eine einjährige Tiefsee-Feldstudie in der Arktis realisieren.

Dr. Roland Fuhrmann: Dresdens Tor zum Himmel – Die erste aerodynamisch geformte Luftschiffhalle und ihr Einfluss auf die Baugeschichte (Prädikat: „magna cum laude“, Betreuer: Prof. Hans-Georg Lippert, TUD-Fakultät Architektur)

Dr. Sebastian Wilhelm: Einsatz von UHPC-Druckgehäusen zum Schutz vor extremen Umgebungsbedingungen in der Tiefsee (Prädikat: „summa cum laude“, Betreuer: Prof. Manfred Curbach, TUD-Fakultät Bauingenieurwesen)

Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Beyer-Preis wurde in diesem Jahr bereits zum 23. Mal vergeben. Seit 1996 stiftet die HOCHTIEF Infrastructure GmbH die Dotierung für diesen Preis, mit dem herausragende TUD-Absolventen bzw. -Promovierte des Bauingenieurwesens bzw. der Architektur ausgezeichnet werden. Vom Stifter wurden bislang mehr als 100.000 Euro Preisgeld zur Verfügung gestellt.

Der Preis ist benannt nach Prof. Kurt Beyer (1881–1952), international anerkannter Fachmann im Stahl-, Brücken- und Wasserbau sowie dem Bau von Braunkohlentagebau-Großgeräten. Von 1919 bis 1952 forschte und lehrte er als Professor an der Technischen Hochschule Dresden.

 

Prof. Dr.-Ing. Dr. -Ing. E.h. Manfred Curbach hält die Laudatio zur Arbeit von Dr.-Ing. Sebastian Wilhelm. Bild: André Terpe

V.l.n.r.: Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Rödel, Prof. Dr.-Ing. Hans-Georg Lippert von der Fakultät Architektur, Preisträger Dr. Richard Fuhrmann, Preisträger Dr.-Ing. Sebastian Wilhelm, Prof. Dr.-Ing. Dr. -Ing. E.h. Manfred Curbach und Dipl.-Ing. Adrian Diaconu von der Hochtief Infrastructure GmbH, Bild: André Terpe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Carl-Friedrich-Gauß-Medaille 2019

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Manfred Curbach wird mit der Carl-Friedrich-Gauß-Medaille ausgezeichnet

Die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft (BWG) verleiht die Carl Friedrich Gauß-Medaille 2019 an Herrn Univ.-Prof. Dr-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach, Direktor des Instituts für Massivbau der Technischen Universität Dresden, in Würdigung seiner Leistungen und Verdienste bei der Erforschung und Anwendung neuer Baustoffe und Bauweisen für den Betonbau.

Manfred Curbach ist einer der herausragenden Bauforscher dieser Zeit. Er hat besondere Leistungen für die Entwicklung der Bautechnik im Betonbau erbracht.

Auf seine Impulse, seine Kreativität und seine begeisternde Überzeugungskraft sind maßgebliche moderne Entwicklungen zurückzuführen, wie die Textilbetonbauweise, wie der Paradigmenwechsel des Betonbaus von „schwer, massig, trist“ zu „filigran, leicht, elegant“ und wie die aktuelle Erforschung von Carbonbewehrung im Betonbau an Stelle von Stahlbewehrung.

Manfred Curbach versteht es in beeindruckender Weise, zukunftsweisende Forschungsthemen zu erdenken, zu realisieren, die Ergebnisse zu vermitteln, in die Baupraxis umzusetzen und dort zu erfolgreicher Anwendung zu begleiten. Durch seine Arbeiten werden maßgebliche Weichenstellungen für die Entwicklung des Bauens in der Zukunft zu verbesserter Leistungsfähigkeit, Ästhetik, Ressourcenschonung und Wirtschaftlichkeit ermöglicht

Die Medaille wird im Rahmen der Feierlichen Jahresversammlung der BWG am 10. Mai 2019 um 16.00 Uhr in der Dornse des Altstadtrathauses der Stadt Braunschweig verliehen. Am Vormittag (9.30 Uhr) desselben Tages findet zu Ehren des Preisträgers im Bürgermeisterzimmer des Altstadtrathauses ein öffentliches Wissenschaftliches Kolloquium statt mit dem Thema „Bauen im Jahr 2050: Erfordernisse, Chancen, Ideen“.

Quelle: Pressemitteilung Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft

Auf der Webseite des Instituts für Massivbau der TU Dresden finden Sie ein interessantes Interview mit Prof. Curbach.

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV

Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart
Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart. Foto: © DBV/Dariusz Misztal

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV Dipl.-Ing. Michael Frenzel ist der Gewinner des diesjährigen „Innovationspreis Bautechnik“, der vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) am 8. März 2019 in Stuttgart verliehen wurde. Mit seiner Forschungsarbeit „Deckentragwerke aus geschichteten Betonen – leicht und effizient“ und seinem fundierten Vortrag überzeugte Michael Frenzel beim „Kolloquium für Jungingenieure“ am 7. März 2019 in Stuttgart das Preisgericht und gewann damit den „Innovationspreis Bautechnik 2019“. Um insbesondere junge Studierende und Promovierende zu fördern, stiftet der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) alle zwei Jahre den „Innovationspreis Bautechnik“, der beim Deutschen Bautechnik-Tag vergeben wird. Die Urkunde überreichte der DBV-Vorsitzende Dr. Matthias Jacob gemeinsam mit Professor Manfred Curbach, dem Vorsitzenden des Preisgerichts, am 8. März 2019 in Stuttgart. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.500 € dotiert. Üblicherweise werden Betondecken mit einem hohen Material- und Energieverbrauch ausgeführt. Um Deckentragwerke nun gewichtsreduziert und ressourcenschonend herstellen zu können, entwickelt Michael Frenzel im Rahmen seiner Dissertation an der Technischen Universität Dresden querschnitts- und formoptimierte Konstruktionen. Doch nicht nur das effiziente Tragverhalten berücksichtigte er in seiner Arbeit „mit einem hohen Maß an Kreativität“, sondern auch die Ästhetik. Die Forschungsarbeit fertigt Michael Frenzel bei Professor Manfred Curbach am Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden an. Die Dissertation basiert auf seiner Forschungsarbeit innerhalb des  Teilprojekts „Leichte Deckentragwerke aus geschichteten  Hochleistungsbetonen“ des von der DFG-geförderten Schwerpunktprogrammes SPP 1542 „Leicht Bauen mit Beton

Insgesamt präsentierten 11 Bauingenieurinnen und Bauingenieure ihre  Masterarbeit oder Dissertation am 7. März 2019 im „Kolloquium für Jungingenieure“ und stellten sich den Fragen des Preisgerichts. Aus diesem starken Bewerberfeld setzte sich Michael Frenzel durch.

Preisgericht

Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach,
Technische Universität Dresden

Mitglieder

  • Dr.-Ing. Hubert Bachmann, Ed. Züblin AG
  • Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, Universität Stuttgart
  • Dr.-Ing. Julian Meyer, HOCHTIEF Engineering GmbH
  • Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko, Technische Universität Darmstadt
  • Dipl.-Ing. (FH) Franz Josef Zweier, Max Bögl Stiftung & Co. KG

Quelle: DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.

29. Dresdner Brückenbausymposium – wieder ein voller Erfolg.

Prof. Manfred Curbach eröffnet das Symposium

Wissen verbindet – Menschen, Kulturen, Kontinente. Das traditionelle Dresdner Brückenbausymposium ist national und international eine fest etablierte Größe im Veranstaltungskalender vieler Bauingenieure. Eindrücklich spannt diese Veranstaltung den Bogen von bemerkenswerten historischen Ingenieurleistungen über richtungsweisende Forschungsaktivitäten, neuartige Baustoffe und Verfahren bis zu neuen Brückenbauwerken sowie Instandhaltungsprojekten. Das Institut für Massivbau der
TU Dresden war am 12. März 2019 bereits zum 29. Mal Ausrichter der Tagung. Am Vorabend des Symposiums nutzten rund 700 Gäste die Gelegenheit, beim „Treffen der Brückenbauer“ erste Gespräche zu führen und im Foyer des Hörsaalzentrums der TU Dresden die Ausstellung mit insgesamt über 70 Firmen aus den verschiedenen Sparten des Bauwesens sowie von Verlagen und Vereinen zu besuchen.

Zur Vortragsveranstaltung selbst waren 1344 Anmeldungen eingegangen, die den Hörsaal 1, das Audimax, fast an die Kapazitätsgrenze brachten.

 

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke erhält Wackerbarth-Medaille

Prof. Manfred Curbach, Direktor des Instituts für Massivbau der TU Dresden, eröffnete das Symposium und hieß die zahlreichen Teilnehmer*innen herzlich willkommen. Gleich anschließend wurde die Wackerbarth-Medaille der Ingenieurkammer Sachsen von deren Präsidenten, Prof. Hubertus Milke, an Prof. Jürgen Stritzke, ehemaliger Inhaber der Professur für Massivbrückenbau, verliehen. Jürgen Stritzke hat mit seiner Arbeit für das Dresdner Brückenbausymposium, für den Deutschen Brückenbaupreis und für die Historischen Wahrzeichen Großes geleistet, wofür ihn die Ingenieurkammer Sachsen mit der Verleihung der Wackerbarth-Medaille würdigte.

Beim größten alljährlichen Treff der Brückenbauer in Deutschland spannten insgesamt zwölf Vorträge den Informationsbogen – von „Aktuelles zum Regelwerk des Bundes für den Ingenieurbau“ (TRDir Prof. Dr.-Ing. Gero Marzahn) über „Verkehrsinfrastruktur für Hamburg – Neubau der Waltershofer Brücken im Hamburger Hafen“ (Dr.-Ing. Christoph Vater) bis hin zum „30-Jahre Zyklus von Brückeneinstürzen und seinen Konsequenzen“ (Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Proske).

Den Einstieg in die Thematik übernahm Prof. Manfred Curbach mit seinem Vortrag über eine Persönlichkeit, die den Brückenbau vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit herausragenden Bauwerken, aber auch mit seiner Philosophie des Brückenbauens geprägt hat: Christian Menn. TRDir Prof. Dr.-Ing. Gero Marzahn berichtete über die Erarbeitung der RE-ING, einem kompakten Regelwerk für die Planung von Ingenieurbauwerken. Anschießend referierte Dipl.-Ing. Joern Seitz über die Maputo-Katembe-Brücke, dem neuen Wahrzeichen Mosambiks. Joern Seitz ging dabei umfassend auf die drei Bauverfahren bei der längsten Hängebrücke Afrikas ein und hatte jede Menge Zahlen und Fakten im Gepäck. Über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Monitoring im Infrastrukturbau berichtete Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Mark sehr anschaulich.

Anschließend nahm Dr.-Ing. Christoph Vater die Symposiumsteilnehmer mit auf den Weg nach Hamburg. Zur langfristigen Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens ist u. a. die Erneuerung der Waltershofer Brücken unumgänglich, da diese bereits über 100 Jahre alt sind.  Mit einem cleveren Konzept soll der Straßenverkehr während der Bauzeit nahezu ohne Unterbrechung aufrecht erhalten werden können: eine der neu hergestellten Eisenbahnbrücken wird zunächst als Straßenbrücke genutzt und kann nach Beendigung des Umfahrungszeitraums in kurzer Zeit zur Eisenbahnbrücke umgebaut werden.

o.Univ.Prof. Dr.-Ing. Johann Kollegger gab einen spannenden Erfahrungsbericht aus Österreich über die Anwendung von neuen Bauverfahren. In den Ausführungen von Prof. Dr.-Ing. Karsten Geißler und Dipl.-Ing. Gregor Gebert  wurden Stahlverbund-Großbrücken mit obenliegender Fahrbahn und deren verschiedene Konstruktionsweisen analysiert und verglichen. Aktuell werden durch das BMVI Regellösungen entwickelt, um häufig wiederkehrende Konstruktionsdetails ausreichend dauerhaft und ermüdungssicher zu konstruieren.

Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer

Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer brachte den Symposiumsgästen Kurt Beyers Beitrag zur Baustatik näher, reich bebildert und mit so mancher Anekdote versehen. Für seinen Vortrag waren das umfangreiche Universitätsarchiv der TU Dresden und zahlreiche Gespräche z. B. mit Nachfahren Beyers enorm gewinnbringend.

Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer von der Technischen Universität München stellte sich der Frage, ob Nachrechnungsdefizite bei Massivbrücken ein Problem der Tragfähigkeit oder doch nur der Modellvorstellung ist. Thematisch passend schloss sich Dr.-Ing. Hans-Gerd Lindlar mit seinem Vortrag an und warf die Fragestellung – „Was tun, wenn Annahmen und Realität nicht zusammenpassen?“ – in den Raum. Im Beitrag von Dr.-Ing. Angelika Schießl-Pecka wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Verkehrsbauwerken hinsichtlich Lebenszykluskosten untersucht und mit der herkömmlichen Bauweise verglichen. Über den aktuellen Stand der Vor- und Nachteile bei der Verwendung von Carbonbewehrungen im Brückenbau referierte Dr.-Ing. Frank Jesse und präsentierte dabei erste Ergebnisse aus einem Verbundforschungsprojekt: ein zeitnah umsetzbares Brückensystem auf der Basis von vorgespannten Halbfertigteilen aus verbundlos vorgespanntem Carbonbeton.

 

Voll besetzter Hörsaal im HSZ

Das Vortragsprogramm rundete Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Proske mit einem Beitrag zum „30-Jahre-Zyklus von Brückeneinstürzen“ und seinen Konsequenzen ab. Indizien für die Existenz des Zyklus sind vorhanden, aber kein klarer Beweis. Dennoch sollte das „Generationenloch“ bei der Personalplanung in Ingenieurbüros berücksichtigt werden.

Nach dem Brückenbausymposium ist vor dem Brückenbausymposium. Im kommenden Jahr wird ein Jubiläum begangen. Organisator Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Manfred Curbach ermunterte die Teilnehmer, sich schon jetzt über mögliche Kandidaten für den ebenfalls im kommenden Jahr zu vergebenden Deutschen Brückenbaupreis zu machen.

Dank der sehr guten Organisation und der tatkräftigen Unterstützung vieler Helfer, konnte auch mit der 29. Auflage des Symposiums wieder eine interessante, wissenswerte und gelungene Veranstaltung für das Fachpublikum auf die Beine gestellt werden.