Ort der Ideen: Extrastabile Formholzprofile

Dresden forschtEin Ort im Land der Ideen:
Die Professur für Holzbau von Peer Haller

Zum zweiten Mal wird ein Forschungsprojekt der Fakultät Bauingenieurwesen zu einem „Ort im Land der Ideen“: Nach dem Sonderforschungsbereich 528, in dem zu einem Großteil Forscher der Fakultät an der Grundlagenforschung beteiligt sind und der am 19. Juni 2009 ein Ort im Land der Ideen war, steht am  31. März 1. Juli 2011 Prof. Peer Hallers Forschung zu extrastabilen Formholzprofilen im Mittelpunkt der Aktion. Die „Meister in der Realisierung exzellenter Ideen“ wurden gestern in Berlin bekannt gegeben.

Schirmherr Bundespräsident Christian Wulff gratuliert den diesjährigen Preisträgern im Land der Ideen. „Die Zukunft unseres Landes hängt maßgeblich von seiner Innovationskraft ab“, betont der Bundespräsident. Die 20köpfige unabhängige Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte aus rund 2.600 Bewerbungen die 365 herausragendsten Beispiele für Zukunftsfähigkeit, Mut, Engagement und Kreativität der Menschen im Land. Ausgezeichnet werden die Ideen von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank, die den Wettbewerb seit 2006 gemeinsam durchführen.

Die Dresdner Wissenschaftsplattform „Dresden forscht“ hatte auf eine Anregung der Fakultät Bauingenieure das „Neue Verfahren zur Herstellung von Formholz“ im Dezember 2009 vorgestellt – besser als dort beschrieben kann man es nicht auf den Punkt bringen, also bitte dem Link folgen!

Beyer-Preis 2010 an Silke Scheerer

Silke ScheererSilke Scheerer

Die Preisträger des Kurt-Beyer-Preises 2010 stehen fest: Es sind Dr.-Ing. Silke Scheerer vom Institut für Massivbau (Fakultät Bauingenieurwesen) für ihre Dissertation zum Thema „Hochleistungsleichtbeton unter mehraxialer Druckbeanspruchung. Eine experimentelle Analyse.“ für die Fakultät Bauingenieurwesen sowie Dipl.-Ing. Georg Lindenkreuz und Dipl.-Ing. Markus Sandner (Fakultät Architektur) für ihre Diplom-Gemeinschaftsarbeit zum Thema „Wohnen im Schloss – Revitalisierung Rittergut Schieritz“.

Der Kurt-Beyer-Preis wird seit 1996 jährlich durch die HOCHTIEF Construction AG gestiftet. Es werden ein bis zwei herausragende Abschlussarbeiten von StudentInnen und jungen WissenschaftlerInnen auf den Gebieten des Bauwesens und der Architektur ausgezeichnet. Der Rektor der Technischen Universität Dresden Prof. Müller-Steinhagen und der Vorsitzende der Geschäftsleitung der HOCHTIEF Construction AG Sachsen Andreas Schlage laden zur Verleihung des Kurt-Beyer-Preises am 4. Februar 2011 um 14 Uhr in den Festsaal im Rektorat herzlich ein. Um Anmeldung wird allerdings gebeten!

Stahl und Beton: Ein (Ver)bund für die Ewigkeit?

Verbundermüdung unter Querzug

Durch den Verbund zwischen Stahl und Beton bekommt der Stahlbetonbau erst seinen Sinn. Auch unter dynamischen Belastungen bewirkt er, dass Beton und Bewehrungsstahl nicht auseinanderfallen. Doch was passiert, wenn sich am Stahlstab ein Längsriss ausbildet? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Forschungsvorhabens, aus dessen Ergebnissen Rückschlüsse für die Bemessung von Stahlbetonbauteilen gezogen werden können.

Stahlverbundbrücke Stahlverbundbrücke

Stahlbeton ist wie eine Ehe – der eine steht für die Schwächen des anderen ein. Jeder übernimmt das, was er am besten kann. Der Beton stemmt sich mit seiner ganzen Kraft gegen den Druck, der z.B. oben im Balken entsteht, wenn dieser sich biegt. Der Bewehrungsstahl nimmt es mit der Zugbelastung auf, die im Balken unten wirkt. Doch wie in jeder richtigen Ehe kommen irgendwann Fragen auf: Hält sie ewig? Werden die Partner ihres Verbundes niemals müde? Das Geschehen scheint allerdings immer dann kompliziert zu werden, wenn ein Dritter die Szenerie betritt. Die Ehe kann dadurch leiden und sogar Risse bekommen. Doch sie kann nicht nur, nein, sie muss dem Einfluss widerstehen!

Für den Verbund zwischen Bewehrungsstahl und Beton ist ein solcher Dritter das Vorhandensein einer Querzugbelastung. Anders als beim Querdruck, der Stahl und Beton fest aneinanderpresst, kann eine Zugkraft quer zum Stahlstab den Verbund beeinträchtigen. Ist dieser Querzug von ausreichender Größe, treten sogar Risse auf, die genau entlang des Stabes verlaufen. Doch was bedeutet das für den Verbund und seinen Ermüdungswiderstand? Kann er weiterhin alle stetigen oder veränderlichen Belastungen aufnehmen oder wird er durch das ständige Hin und Her schnell müde und bricht?

Diese Fragen haben für die Praxis eine nicht ganz unerhebliche Bedeutung. Seit einiger Zeit werden z.B. im Straßenbrückenbau sogenannte Stahlverbundbrücken gebaut, bei denen auf einem stählernen Hohlkastenträger eine Fahrbahnplatte aus Stahlbeton liegt. Im Bereich über den Pfeilern der Brücke ist die Zugbelastung der Betonplatte in Brückenlängsrichtung meist so groß, dass kleine Risse entlang der quer liegenden Bewehrungsstäbe auftreten. Während diese Querzugbelastung annähernd konstant ist, wird an den Stahlstäben dynamisch, d.h. mal stärker und mal schwächer, gezogen. Diese Ausziehbeanspruchung rührt vom Fahrzeugverkehr auf der Brücke und ist wiederum über den Stegen des Hohlkastens am größten. Da bei der Bemessung derartiger Fahrbahnplatten die Kombination von Querzug und Verbundermüdung bisher noch keine Rolle spielte, muss überprüft werden, ob dennoch die erforderliche Sicherheit vor einem frühzeitigen Schaden gewährleistet ist. Die Ehe zwischen Stahl und Beton muss also auf den Prüfstand!

Aus diesem Grund wird derzeit ein entsprechendes Forschungsvorhaben an der TU Dresden durchgeführt. Mithilfe eines speziellen Probekörpers werden in einem sogenannten Ausziehversuch die Verbundeigenschaften bei verschiedenen Querzugbelastungen genauestens untersucht. Dazu müssen verschiedene Längsrissbreiten entlang des einbetonierten Bewehrungsstabes erzeugt und dieser dann dynamisch gezogen werden. Dabei rutscht der Stahlstab stückchenweise aus dem Beton heraus. Dieses Herausrutschen wird als Schlupf bezeichnet und ist ein Maß für die Qualität des vorliegenden Verbundes. Ist die Rissbreite recht groß, wächst der Schlupf schneller an. Wird die Ausziehbelastung gesteigert, kann es zum vollständigen Herausziehen des Stabes kommen. Den Bund zwischen Stahl und Beton gibt es dann nicht mehr.

Für die Verbundbrücke würde solch ein Ausziehversagen eine äußerst starke Schädigung bedeuten. Aber auch schon mittlere Schlupfwerte, welche sich einstellen, noch bevor der Verbund komplett versagt, wären mit sehr großen Verformungen für die Brücke verbunden. Im Extremfall müsste sie dann wohl gesperrt werden. Deshalb ist es sinnvoll, einen Wert für den Schlupf zu definieren, der noch als ungefährlich und damit zulässig angesehen werden kann. Da je nach Verbund- und Belastungsbedingung dieser Grenzwert früher oder später eintritt, ist es wichtig, den Zeitraum so gut es geht zu erfassen.

Dies geschieht allerdings nicht in Stunden, Monaten oder Jahren, sondern man bedient sich der Lastwechselanzahl. Die Ausziehbelastung folgt einem Schwingspiel; d.h., sie pendelt in einer bestimmten Zeit zwischen einem oberen und einem unteren Belastungswert hin und her. Darum reicht es aus, zu zählen, wie oft z.B. der obere Wert angeschlagen wird. Doch was hat das für einen Nutzen, zu wissen, dass der Verbund nach so und so vielen Lastwechseln die kritische Grenze erreicht? Dann wird ja die Brücke trotzdem gesperrt!

Die Frage ist natürlich richtig. Aus den Versuchergebnissen verschiedner Schwingspiele ist es jedoch möglich, diejenige Belastung zu bestimmen, mit der genau eine Million Lastwechsel laufen können, bevor der Schlupf zu groß wird – und das für unterschiedliche Längsrissbreiten. Für die Bemessung bedeutet das: Wird die Brücke so gebaut, dass die Lasten nicht größer und Risse nicht breiter werden, hält der Verbund eine Million Lastwechsel aus. Das ist nicht die Ewigkeit, aber sehr nah dran!

Alexander Lindorf

Dieser Beitrag erhielt im Rahmen des Wettbewerbs Wissenschaftsreportage auf dem Doktorandensymposium 2010 des Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) einen Sonderpreis. Alexander Lindorf ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Massivbau der TU Dresden.

Großer Lauschangriff auf alte Bauten

Dresdner Bauingenieure wollen Bausubstanz erhalten helfen

Alles wird älter! Nicht nur die Lebenserwartung der Menschen steigt stetig an, sondern auch die unserer Bauwerke. Wir haben über die vergangenen Jahrhunderte einen riesigen Wert an bestehender Bausubstanz geschaffen, und dieser ist nicht so einfach zu ersetzen. Nicht nur die große wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch der ideelle Wert der vorhandenen Bauwerke zwingt uns dazu umzudenken. So sind heute schon mehr Bauingenieure damit beschäftigt bestehende Bauwerke zu erhalten anstatt neue zu bauen. In Dresden haben Forscher einen Weg gefunden, mit Hilfe von innovativen Messtechniken mögliche Schädigungen von Bauteilen rechtzeitig zu erkennen.

Der Umgang mit bestehenden Gebäuden erfordert eine ganz andere Herangehensweise als dies für die Planung eines neuen Bauwerkes nötig ist. Das Bauwerk existiert bereits und Materialeigenschaften sowie Bauteilabmessungen lassen sich nicht mehr groß beeinflussen. Die Aufgabe des Bauingenieurs ist es, das bestehende Bauwerk so zu sanieren und instand zu setzen, dass eine weitere Nutzung möglich ist.

Allerdings ist die Bewertung der Trag- und Nutzungssicherheit nicht immer so einfach möglich. Meist existieren nur unvollständige oder überhaupt keine Unterlagen über das Bestandsbauwerk, und so müssen die benötigten Informationen durch eine umfangreiche Bestandsanalyse zusammengetragen werden. Doch ist nicht alles über das Bauwerk so einfach in Erfahrung zu bringen. Gerade Stahlbetonbauwerke aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts haben oft eine zu geringe Bewehrung. Rein rechnerisch dürfte das Bauwerk gar nicht mehr stehen, aber die Realität sieht anders aus.

Um diesen Widerspruch zu lösen, greifen Bauingenieure gerne auf Versuche zurück und führen Probebelastungen durch. Die zu untersuchenden Bauteile werden dabei mit Hilfe von Hydraulikzylindern belastet und die Verformungen des Bauwerkes gemessen.

Belastungsversuch Durchführung eines Belastungsversuchs ; Foto aus 2. Zwischenbericht EXTRA-Forschungsvorhaben

Diese Methode des Nachweises wird bereits seit vielen Jahrhunderten genutzt, weil sie für jeden offensichtlich beweist, dass das belastete Bauteil der Belastung standhält. Doch ist das reine „Bestehen“ des Versuches kein ausreichendes Kriterium dafür, dass das Bauteil auch in Zukunft nicht einstürzt. Deshalb darf während des Belastungsversuches das Bauteil nicht geschädigt werden, d. h. es dürfen sich keine großen Risse bilden oder die Decke nach dem Versuch stark durchhängen.
Diese Schädigungen werden während eines Belastungsversuches dadurch ausgeschlossen, dass das Bauteil die ganze Zeit messtechnisch überwacht wird. Die Verformungen werden online aufgezeichnet und können am Bildschirm in Echtzeit bewertet werden. Erreichen die Messwerte während des Versuches bestimmte Grenzwerte oder nehmen die Verformungen sehr stark zu, ist dies ein Anzeichen für ein sich ankündigendes Versagen. Bisher dürfen Bauteile nur dann durch Probebelastungen untersucht werden, wenn sichergestellt ist, dass sich ein Versagen rechtzeitig ankündigt.

schub verankerungsbruch Versagensform mit geringer Ankündigung; Foto aus Mörsch – Der Eisenbetonbau

Doch es gibt auch Versagensformen, bei denen eine solche Ankündigung nur sehr gering wahrnehmbar bzw. messbar ist, so dass eine rechtzeitige Entlastung nicht möglich ist und Schädigungen also nicht sicher ausgeschlossen werden können.
Genau mit diesen Versagensformen beschäftigt sich seit einem knappen Jahr eine Dresdner Forschergruppe intensiv. Ziel der Forschungsarbeit ist es, mit Hilfe von photogrammetrischen Aufnahmen und der Messung von Schallemissionen eine Vorankündigung auch bei diesen Versagensarten wahrnehmen zu können.

Bei der Photogrammetrie werden Punktmuster künstlich auf die Bauteiloberfläche aufgesprüht und diese während des Versuches ständig photographiert. Eine automatische Bilderkennung ermöglicht Punktverschiebungen im Mikrometerbereich zu messen und so bereits kleinste Veränderungen im Tragverhalten zu erkennen.

Während die Photogrammetrie das Bauteil von außen überwacht, werden die Vorgänge im Bauteilinneren mit Hilfe von Schallemissionen beobachtet. Jeder noch so kleine Bruchvorgang im Bauteil erzeugt Schallwellen die gemessen werden können und so erkennen lassen in welchem Zustand das Bauteil wirklich ist, obwohl es von außen vollkommen intakt scheint.

Mit Hilfe dieser beiden innovativen Messtechniken sollen in den nächsten Jahren Indikatoren entwickelt werden, die rechtzeitig eine Schädigung ankündigen und so Probebelastungen auch bei den Bauwerken eingesetzt werden können, bei denen es bisher nicht erlaubt war.

Diese Erweiterung der Methode des experimentellen Tragsicherheitsnachweises würde es ermöglichen eine große Anzahl von bestehenden Tragwerken, für die heute kein rechnerischer Nachweis möglich ist, zu erhalten, einen Abriss zu vermeiden und Bausubstanz zu schonen.

Gregor Schacht

Dieser Beitrag erhielt im Rahmen des Wettbewerbs Wissenschaftsreportage auf dem Doktorandensymposium 2010 des Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) einen Sonderpreis. Gregor Schacht ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Massivbau der TU Dresden.

Die Tragfähigsten kommen aus Dresden

Auf dem PrüfstandAuf dem Prüfstand: Platte aus Dresden

In Kaiserslautern trafen sich in der vergangenen Woche rund 180 Professoren und NachwuchswissenschaftlerInnen zum Doktorandensymposium 2010 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton. Dabei ging es – natürlich – um den Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse, aber es gab auch zwei Wettbewerbe. Zum einen war ein Preis „Wissenschaftsreportage“ ausgeschrieben – weil „kreative und innovative Leistungen der Bauforschung in der Öffentlichkeit oftmals keine angemessene Beachtung finden“. Darauf werden wir im BauBlog noch zurückkommen, aber soviel sei schon verraten: Für einen ersten Platz reichte es leider nicht, aber zwei der fünf Dresdner Delegierten wurden mit einem Sonderpreis ausgezeichnet: Dipl.-Ing. Gregor Schacht und Dipl.-Ing. Alexander Lindorf. Wie gesagt: Ihre Reportagen werden hier folgen!

Siegreich war das Dresdner Team aber im zweiten Wettbewerb. Wie am Freitag schon quasi live getwittert, schnitten die Dresdner beim UHPC-Wettbewerb am besten ab. UHPC steht für Ultra High Performance Concrete, zu deutsch Ultrahochfester Beton. Beim Wettbewerb ging es darum, eine punktgelagerte Platte aus Hochleistungsbeton anzufertigen, die bei geringem Gewicht eine möglichst hohe Tragfähigkeit erzielt. 30 Kilo sollte die Platte selbst höchstens wiegen, die Abmessungen waren natürlich auch festgelegt: genau 1400 mm x 800 mm. Drei unterschiedliche Platten hatte das Dresdner Team hergestellt – wobei eine leicht über 30 Kilogramm wog und von vornherein mit der Bemerkung eingeschickt wurde: „Wir wissen, dass sie zu schwer ist – aber bitte prüft sie dennoch außerhalb der Wertung!“

Die Nachwuchsforscher vom Institut für Massivbau und dem Institut für Baustoffe hatten freilich mit allen drei Platten die Nase vorn. Frank Schladitz vom Institut für Massivbau: „Das war eine echte Teamarbeit. Neben mir und Dr. Marko Butler vom Institut für Baustoffe als Betreuer haben vor allem die beiden Studenten Mario Liebelt und Marc Koschemann geholfen, das Projekt zu realisieren!“ Außerdem mit dabei beim Betonieren waren Rainer Belger, Daniel Ehlig, Dr. Frank Jesse, Enrico Lorenz, Katrin Schwiteilo und Dr. Kerstin Speck. 29,93 Kilonewton pro Quadratmeter betrug die Traglast von Dresden II – mehr als doppelt soviel wie die des Zweitplatzierten vom Team Braunschweig (14,2 kN/qm) und mehr als das Dreifache des Drittplatzierten (Firma durcrete, 8,83 kN/qm). Alle drei Platten wogen annähernd gleich viel: ca 29,5 kg. (Die anderen beiden Platten aus Dresden lagen mit 27,38 kN/qm und 25,14 kN/qm ebenfalls weit über den Werten des Feldes – aber gewertet wurden die Mannschaftsleistungen.)

Woran es lag, dass die Dresdner Bauingenieure so gut abschnitten? „Wir haben hier das Know-how sowohl im Bereich UHPC als auch Textilbeton. Die Siegerplatte war hergestellt aus einem UHPC mit einer dreilagigen Carbonbewehrung: Die Mischung macht’s!“

2. Platz bei Congress Awards

UVS
11. November 2010
Miachael KaliskeProf. Michael Kaliske

Den 2. Platz der „Dresden Congress Awards“ in der Kategorie „Kongresse und Tagungen bis 200 Teilnehmer“ erhielt gestern während der Professorenveranstaltung „Profession trifft Vision“ Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kaliske für die „6th European Conference on Constitutive Models for Rubber – ECCMR 2009“.
Der Oscar der Dresdner Kongressbranche zeichnet diejenigen aus, die bereits Tagungen und Kongresse in Dresden veranstaltet haben. Gleichzeitig soll er Anreiz und Motivation sein, auch zukünftig Kongresse in Dresden durchzuführen. Die ausgezeichnete Veranstaltung fand im September 2009 statt und war eine Kooperation der vier Professoren Gert Heinrich (IPF Dresden), Michael Kaliske, (Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke), Alexander Lion (UniBw München und Stefanie Reese (TU Braunschweig).

Ausgezeichnetes am Tag der Fakultät

Ehrungen am Tag der FakultätTag der Fakultät: Ehrensenator Prof. Dr. Achim Mehlhorn hielt eine viel beachtete Festrede (oben links). Anschließend wurden Preise für gute Leistungen vergeben

Dass die Dresdner Bauingenieure ausgezeichnete Arbeit leisten, ist kein Geheimnis. Dass einige von ihnen dafür auch ausgezeichnet werden, ebenfalls nicht. Nur wer welchen Preis bekommt – das bleibt wie beim Oscar manchmal doch bis zuletzt ein wohl gehütetes Geheimnis. Aktuell verliehen wurden drei Preise – allen anderen, die ihren Preis oder die Ehrung bereits im Laufe des Jahres erhalten hatten, gratulierte der Dekan Prof. Rainer Schach in seiner Rede mit dem Jahresrückblick.
Den mit 3.000 Euro dotierten Gottfried-Brendel-Preis verleiht die Bilfinger Berger AG jedes Jahr für den besten Großen Beleg. Dr. Horst Arnoldt überreichte Marcus Krug und Steffen Müller für ihre „Netzwerkbogenbrücke aus hochfestem Beton“ den ersten Preis. Außerdem gab es zwei Drittplatzierte: David Jedro („Eisschnelllaufstadium“) und Matthias Quast („Freitragende Textilbetonschale“).
Dipl.-Ing. Gregor Schacht erhielt den von der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen gestifteten Günther-Grüning-Preis, der für hervorragende Große Belege (des 9. Semesters) oder Diplomarbeiten vergeben wird. Ausgezeichnet wurde er für seine Diplomarbeit „Berechnungsmodelle für Betongelenke“. Doppelt vergeben wurde der Preis der Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Instituts für hervorragende Studienleistungen auf dem Gebiet des Wasserbaus und der Technischen Hydromechanik. Preisträger sind Dipl.-Ing. Sarah-Christin Mietz für ihre Diplomarbeit „Ermittlung der Strömungsverhältnisse im Wasserkörper einer Talsperre“ und Roberto Tatis Muvdi, M.Eng. (Kolumbien) für seine Diplomarbeit „Possibilities and Limitations in Hydrodynamic Numerical Modeling of Flow Through Emergent Rigid Vegetation“.

Besondere Aufmerksamkeit und viel zustimmendes Kopfnicken erhielt Prof. Dr. Achim Mehlhorn, der Festredner des Tages. Mit seinen Gedanken zum Thema „Diplom – und was nun?“ traf er den Nerv nicht nur der rund 70 Absolventinnen und Absolventen, sondern den der gesamten Zuhörerschar.

[Bilder der Veranstaltung]

Lehrpreis der GFF für Bauingenieure

Preisträger des LehrpreisesInnovative Ideen: Prof. Bernd W. Zastrau, Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim und Dr.-Ing. Uwe Reuter

Den Lehrpreis 2009 der Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden (GFF) haben drei Bauingenieure erhalten: Das Team mit Prof. Bernd W. Zastrau, Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim und Dr.-Ing. Uwe Reuter hat innovative E-Learning-Angebote für die Aus- und Weiterbildung entwickelt und erhielt dafür 7.000 Euro Preisgeld.

Die Zusammensetzung des Teams mit Vertretern des Instituts für Mechanik und Flächentragwerke, der AG Fernstudium und dem Fakultätsrechenzentrum kommt nicht von ungefähr: Die Arbeitsgruppe entwickelt und verstetigt seit 2008 E-Learning-Angebote, welche in zwei Multimediafonds-Projekten der TU Dresden mündeten: Einerseits wurden Präsenz-Lehrveranstaltungen der Mechanik mit modernster Tablet-PC-Technik aufgezeichnet, so dass im fertigen Film der Vortragende und seine Notizen (früher hätte man gesagt: das Tafelbild) zu sehen sind. Dieses Material kann beispielsweise auch im zweiten Projekt genutzt werden, das Fernstudentinnen und -studenten eine persönliche Lernumgebung schafft. Der interaktive Studententrainer sorgt dafür, dass die Fernstudenten auf verschiedene Lerninhalte zugreifen können und dazu, wenn es didaktisch oder inhaltlich nötig erscheint, zusätzliche Hilfsmittel (z.B. Taschenrechner oder Skizzierhilfsmittel) bereitgestellt bekommen. An der inhaltlichen Verknüpfung der aufgezeichneten Lehrveranstaltungen mit den Lernmodulen der Lernsoftware wird derzeit gearbeitet.

Warum das alles? „Das Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Studienbedingungen für die Studierenden im Fernstudium, das einmalig in Deutschland ist und etwa 20 Prozent der Studierenden der Fakultät ausmacht“, sagt die Leiterin der AG Fernstudium, Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim. Der eigenverantwortliche kontinuierliche Übungsprozesses, der für die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen enorm wichtig ist, wird durch die im hier entwickelten und nun ausgezeichneten Programm unterstützt, eine Rückkopplung des selbst entwickelten zum tatsächlichen Lösungsweg ist dadurch möglich. Das Fernstudium des Bauingenieurwesens wird dadurch noch besser.

Karla Hornbostel gewinnt Preis der Sächsischen Bauindustrie 2010

PreisträgerKarla Hornbostel und Gregor Schacht

Der Preis der Sächsischen Bauindustrie 2010 ist im Rahmen des 18. Sächsischen Bautages in Dresden an Karla Hornbostel für ihre Diplomarbeit zum Thema „Langzeitverhalten von semi-integralen Brückenbauwerken“ verliehen worden. Karla Hornbostel arbeitet an der TU Trondheim (Norwegen) und bereitet ihre Promotion im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojektes der TU Dresden mit der TU Trondheim vor. Die Diplomarbeit von Gregor Schacht wurde mit dem Prädikat „Engere Wahl“ gewürdigt, Gregor Schacht ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Massivbau, seine Arbeit trägt den Titel „Berechnungsmodelle für Betongelenke“. Betreut wurden beide Arbeiten von Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx, Institut für Massivbau.

Der Preis der sächsischen Bauindustrie für innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur wurde in diesem Jahr zum 7. Mal verliehen. Verbandspräsident Bernd Busse betonte während der Preisverleihung, dass das Thema Nachhaltigkeit zunehmend auch zu einem Thema der Bauwirtschaft werde. Zum einen im Sinne eines neu zu erschließenden Marktes, aber auch im Sinne neuer Anforderungen an die Technik und die Organisation der Unternehmen. Die ausgezeichneten Arbeiten hätten in besonderem Maße die von der Jury gestellten Kriterien nach Innovationskraft, Ideenreichtum, Praxistauglichkeit und Nachhaltigkeit erfüllt. „Die eingereichten Arbeiten spiegeln das enorme Potenzial junger Bauingenieure und Architekten sowie die hochwertige Ausbildung an den Hochschulen wider. Und sie zeigen, dass der Bau eine Hochtechnologiebranche ist, in der mit kreativen Köpfen und modernster Technik Spitzenleistungen erbracht werden“, sagte Busse.

Brendel-Preis 2010 vergeben

Brendel-PreisträgerAls Sieger kann man ganz entspannt sein: Marcus Krug und Steffen Müller sind die diesjährigen Preisträger des Gottfried-Brendel-Preises

Die Preisträger des Gottfried-Brendel-Preises 2010 stehen fest: Marcus Krug und Steffen Müller bekommen ihn für ihre „Netzwerkbogenbrücke aus hochfestem Beton“. „Um den Abstand zu diesem hervorragenden Entwurf deutlich zu machen“, wie Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau bei der Preisverleihung für die Jury sagte, wurde kein zweiter Preis vergeben, aber dafür zwei dritte: David Jedro („Eisschnelllaufstadium“) und Matthias Quast („Freitragende Textilbetonschale“) sind die Preisträger.

Insgesamt hatten eine Studentin und fünf Studenten an dem Wettbewerb teilgenommen, der seit 1997 von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden und der Bilfinger Berger AG für besondere Leistungen im Fach Entwurf von Ingenieurbauwerken von Studierenden des 9. Semesters der Studienrichtung Bauingenieurwesen veranstaltet wird. Auch in diesem Jahr war der Preis mit 3.000 Euro dotiert (die Sieger erhalten 2.000 Euro, die beiden Drittplatzierten je 500 Euro). Die Qualität aller eingereichten Arbeiten, so Prof. Curbach für die Jury, sei überdurchschnittlich gut gewesen – die Teilnahme hat sich also auch für diejenigen gelohnt, die keinen Preis mit nach Hause nehmen konnten: Im Lebenslauf macht sich die Nominierung auch ganz gut…

Brendel-PreisPreisträger und Jury

Den sechs Teilnehmern saß eine siebenköpfige Jury gegenüber: Dipl.-Ing. Harald Möller, Leiter Hochschulmarketing und Dr. Horst Arnoldt, Projektleiter Weiterbildung, vertraten die Bilfinger Berger AG, die das Preisgeld stiftet. Prof. Richard Stroetmann, Prof. Manfred Curbach, Prof. Bernhard Weller, Prof. Steffen Marx und (als Vertreter für Prof. Peer Haller) Dipl.-Ing Ralf Menzel saßen für die Fakultät Bauingenieurwesen in der Jury.

Verliehen wird der Preis – wie auch andere im Laufe des Jahres ausgelobten – traditionell am Tag der Fakultät, der in diesem Jahr am 5. November begangen wird.