Ehrungen am Tag der Fakultät

Impressionen vom Tag der FakultätImpressionen vom Tag der Fakultät

Beim diesjährigen Tag der Fakultät haben 73 Absolventinnen und Absolventin ihr Diplom-Zeugnis nach erfolgreichem Studium des Bauingenieurwesens erhalten. Die Besten des Jahrgangs wurden besonders geehrt und erhielten Preise, die mit schönen Geldbeträgen versehen sind!

Der Gottfried-Brendel-Preis wird vergeben für besondere Leistungen im Fach Entwurf von Ingenieurbauwerken von Studierenden des 9. Semesters. Der mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Preis, der von BilfingerBerger gestiftet ist, war in diesem Jahr dreigeteilt: Harald Möller (Leiter Hochschulmarketing) und Dr. Horst Arnoldt von der BilfingerBerger AG ehrten Dipl.-Ing. Michaela Gorges (Superabsorbierende Polymere in Beton), Dipl.-Ing. Sebastian Horn (Generalsaniserung einer Schwimmhalle) und Dipl.-Ing. André Reichhardt (Fußgängerinduzierte Schwingungen).

Den Günther-Grüning-Preis verlieh der Vorsitzende der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen, Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger. Preisträger ist Dipl.-Ing. Marco Götz für seine Diplomarbeit „Entwicklung effizienter numerischer Lösungsverfahren zur fuzzy-stochastischen Optimierung“. Den mit 1.000 Euro dotierten Johann-Ohde-Preis für hervorragende Diplomarbeiten, Dissertations- und Habilitationsschriften im Fach Geotechnik verlieh für den Stifter Dipl.-Ing. Thomas Boeck, Leiter der Region Nordost der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Preisträgerin ist Dipl.-Ing. Katharina Bergholz, die für ihre Diplomarbeit „Experimentelle Bestimmung von nichtlinearen Spannungsgrenzbedingungen“ ausgezeichnet wurde.

Den Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung für die beste Diplomarbeit auf dem Gebiet des Straßenbaus überreichte Prof.Frohmut  Wellner an Dipl.-Ing. Julia Uhlig, deren Diplomarbeit “Untersuchungen zur Energiegewinnung aus Asphaltstraßenkonstruktionen” ausgezeichnet wurde. Den EUROVIA-VINCI-Straßenbau-Preis überreichte Dipl.-Ing. Knut Johannsen, Leiter der MPA bei Eurovia, an Dipl.-Ing. Monique Renner für die Diplomarbeit „Vergleich der Ermüdungsbeständigkeit feldverdichteter und im Labor verdichteter Probekörper“.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm von der Professur für Wasserbau. Unter dem Titel „Panta rhei“ gab er in seiner Antrittsvorlesung an der Fakultät einen kurzweiligen und spannenden Überblick über das Fachgebiet.

[Bildergalerie vom Tag der Fakultät 2011]

Preisverleihung des ZÜBLIN-Stahlbau-Preises 2011

Die Preisträger des ZÜBLIN StahlbaupreisesDie Preisträger des ZÜBLIN Stahlbaupreises in Reihe eins: Steffen Oertel, Christine Franz und Lars Werner

Drei Preisträger teilen sich den erstmal verliehenen ZÜBLIN Stahlbaupreis. Während einer Festveranstaltung am vergangenen Freitag im Festsaal des Rektorats der Technischen Universität Dresden würdigte Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann vom Institut für Stahl- und Holzbau die Preisträger: Die Diplomarbeit zu „Orthoverbundfahrbahnplatten im Straßenbrückenbau“ von Steffen Oertel wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Lars Werner („Entwicklung eines praxisorientierten Verfahrens zur Berechnung des Schweißverzuges von stahltypischen Konstruktionen“) und Christine Franz („Bemessung von Stahlbauten nach DIN EN 1993-1“) erhielten jeweils den zweiten Preis. Die Diplomanten stellten Ihre ausgezeichneten Arbeiten in einem kurzen Vortrag vor.

Sieben Absolventen des Bauingenieurwesens und der Architektur waren mit ihren Diplomarbeiten, die sich mit unterschiedlichen Themengebieten des Stahlbaus auseinandersetzten, für den Preis nominiert. Wegen der insgesamt hohen Qualität der Bewerber entschied sich die Jury, den mit 3.000 EUR dotierten Preis aufzuteilen. Zur feierlichen Festveranstaltung begrüßte Ulrich Pfabe (Geschäftsführer der Firma ZÜBLIN Stahlbau GmbH) die Anwesenden und stellte die Unternehmen Züblin Stahlbau und Ed. Züblin AG vor. Prof. Stroetmann würdigte die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Züblin Stahlbau, die mit Einladungen zu Exkursionen, der Unterstützung der sozialen Bauballprojekte und dem Züblin-Stahlbau-Preis den Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen zugute kommen.

Die Festansprache widmete Dr. Christian Dehlinger (Abteilungsleiter des Konstruktiven Ingenieurbaus der Firma Ed. Züblin AG) dem Thema „Planungswerkzeuge der Zukunft -nicht nur für den Stahlbau“. „Mit dem rasanten technischen Fortschritt müssen auch die Bauingenieure und Architekten mithalten und zu neuen Planungswerkzeugen greifen“, sagte er. Wie in der Automobilindustrie sollten auch im Bauwesen komplexe Gebäudemodelle (Building Information Modell) erstellt werden, auf die die einzelnen Gewerke zugreifen und ihre Information einarbeiten bzw. sich ihre Daten herausfiltern könnten.

Musiker des Ensembles „Reni and the Rhythm Boys“ umrahmten die Veranstaltung musikalisch. Bei dem anschließenden Empfang fand ein reger Austausch zwischen den Preisträgern, Studierenden, den Angehörigen von Züblin und weiteren Anwesenden statt. Zu den prominenten Gästen gehörten u. A. Hans-Joachim Rühlig, Vorstand der Eduard Züblin AG, und Ralf Luther, Präsident des Deutschen Stahlbauverbandes.

Concrete Netting gewann Architekturpreis

Prof. Ulrich BlumGabor Racz (rechts) und Ingo Parth

Die Sieger des vom TUDALIT Markenverband ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs stehen fest: Im Rahmen der Tagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ in Berlin erhielten Gabor Racz und Ingo Parth Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro aus den Händen von Prof. Peter Offermann (TUDALIT Markenverband) und Prof. Manfred Curbach (Sprecher der Jury, Institut für Massivbau TU Dresden). „Concrete Netting“ nennen die beiden Studenten vom Institut für experimentelle Architektur an der Universität Innsbruck ihr Raumgeflecht aus Textilbeton.

„Der Entwurf Concrete netting greift in überzeugender Weise nicht nur die Vorteile des textilbewehrten Betonbauens auf, sondern bietet auch einen kreativen Lösungsvorschlag für eine effektive Fertigung an. Der Grundgedanke des Konzepts besteht in einem in der freien Formgebung außerordentlich flexiblen Raumgeflecht aus Textilbeton. Dadurch erschließt der Entwurf vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Stadtmöblierung, z.B. als Pavillon, Freiluftbühne oder auch als Messestand,“ fasste Prof. Curbach das Urteil der Jury zusammen. Einen 2. Preis hatte die Jury auch vergeben – Felix Franke von der TU Braunschweig erhielt ihn für seinen Entwurf „Der steinerne Baum“. Franke konnte nicht zur Preisverleihung kommen, weil er derzeit im Ausland weilt.

Vergeben wurde der mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Architekturpreis bereits zum dritten Mal. Die Preisverleihung fand im Rahmen des „6. Kolloquiums zu textilbewehrten Tragwerken – CTRS6“ in der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) in Berlin statt, in der die beiden Textilbeton-Sonderforschungsbereiche 528 (Dresden) und 532 (Aachen) ein Resümmee der in den vergangenen zwölf Jahren geleisteten Forschungsarbeit zogen. Die Förderung der beiden Sonderforschungsbereiche durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) war Ende Juni diesen Jahres planmäßig ausgelaufen (BauBlog berichtete). Zusammen mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutierten auch Praktiker aus der Wirtschaft, die sich zum Abschluss des Kongresses bei der „3. Anwendertagung“ über die erfolgreiche Überführung des Grundlagenwissens in die Praxis austauschten und dies auch in Zukunft tun werden: Die 4. Anwendertagung findet am 27./28. September 2012 statt.

Materialica Design Award in der Kategorie CO2-Effizienz

FormholzrohreEin weiterer Preis für Formholzrohre für Prof. Haller. Bild: Lothar Sprenger

Prof. Peer Haller und sein Team vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen erhalten den Materialica Design Award in der Kategorie CO2-Effizienz. Der Preis wird am 18. Oktober während der Messe MATERIALICA vergeben – der internationalen Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen und Product Engineering. Die Messe findet vom 18. bis 20. Oktober in München statt. „Die Materialica ist eine Messe, die hohe Ansprüche an die Innovation von Materialien stellt und besonders Werkstoffe der Hochtechnologie präsentiert. Umso beachtenswerter ist es, dass der Verbund von Holz und Hightech die Jury überzeugen konnte“ freut sich Prof. Haller über die Auszeichnung.

Das von Prof. Peer Haller und seinem Forscherteam am Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität entwickelte Formholzverfahren ist schon mehrfach ausgezeichnet worden – zuletzt rückte es bundesweit ins Licht der Öffentlichkeit, als diese Idee am 1. Juli als „Ort im Land der Ideen“ präsentiert wurde. Die Idee, die hinter dem patentierten Verfahren steckt, ist so einfach wie genial: Wenn man Holz aus Bäumen schneidet, gibt es eine Menge Abfall, etwa 50 Prozent. Das Runde des Baumstamms stört. Also machen wir den Baum nach dem Fällen eckig. Erwärmt, gepresst und zu Rohren geformt entsteht aus Holz, was man sich sonst nur aus Stahl oder Stahlbeton vorstellen konnte: Ein sehr leichtes, aber belastbares Bauteil, das optimal mit Hochleistungsfasern verstärkt werden kann. Obendrein verbraucht es wenig Energie und ist umweltfreundlich, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und darüber hinaus CO2-neutral. Wälder sind einer der billigsten Stoffproduzenten der Erde, und auf etwa einem Drittel der Fläche unseres Landes wachsen Bäume mit Hilfe von Sonnenenergie nach.

Und genau für diesen Teilaspekt gibt es nun den Preis: „Materialien und Leichtbautechnologien können einen starken Anteil zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes bieten. Hier setzt die MunichExpo im Rahmen des MATERIALICA Design + Technology Award ein Zeichen und vergibt den MATERIALICA CO2 Effizienz Award. Bewertet wird die Kohlenstoffdioxid-Effizienz während der Herstellung, der Lebensdauer und der Entsorgung bzw. des Recycling von Materialien und Produkten.

Preisträger des ZÜBLIN-Stahlbau-Preises 2011

Jury und Teilnehmer ZÜBLIN-Stahlbau-PreisJury und Teilnehmer ZÜBLIN-Stahlbau-Preis

Erstmals tagte am vergangenen Mittwoch die Jury für den neu ausgelobten ZÜBLIN-Stahlbau-Preis, der mit insgesamt 3.000 EUR dotiert ist. Sechs ehemalige Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen sowie ein Team der Fakultät Architektur waren nominiert und präsentierten der Jury ihre Diplomarbeiten. Die Jury setzte sich zusammen aus den Preisstiftern, Ullrich Pfabe (Geschäftsführer der Firma ZÜBLIN-Stahlbau GmbH) und Dr. Christian Dehlinger (Abteilungsleiter des Konstruktiven Ingenieurbaus der Firma Ed. Züblin AG), sowie Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann vom Institut für Stahl- und Holzbau für die Fakultät Bauingenieurwesen und Jun.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig (Professur Wissensarchitektur) für die Fakultät Architektur.

Alle nominierten Arbeiten und deren Präsentationen stellten hervorragende Leistungen dar. Steffen Oertel gewann mit seiner Diplomarbeit zum Thema „Orthoverbundfahrbahnplatten im Straßenbrückenbau“ den ersten Platz, der mit einem Preisgeld von 1200 Euro verbunden ist. Er zeigte mit seinem Thema vor allem den werkstoffgerechten und effizienten Materialeinsatz von Stahl auf. Der zweite Platz wurde an zwei Arbeiten vergeben. Lars Werner widmete sich der „Entwicklung eines praxisorientierten Verfahrens zur Berechnung des Schweißverzuges von stahltypischen Konstruktionen“ und Christine Franz erhielt die Ehrung für ihre Arbeit „Bemessung von Stahlbauten nach DIN EN 1993-1“.

Der ZÜBLIN-Stahlbau-Preis wird ausgeschrieben für Studien-, Projekt- und Diplomarbeiten von Studierenden sowie Dissertationen von Wissenschaftlern der Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur der Technischen Universität Dresden. Mit dem Preis werden herausragende Leistungen im Entwurf, der Berechnung und Ausführung von Stahl- und Verbundkonstruktionen sowie Metallfassaden und -dächer im Hoch-, Industrie- und Ingenieurbau gewürdigt. Ebenso berücksichtigt werden besondere Leistungen, die sich mit der Entwicklung und Weiterentwicklung von Konstruktions- und Bauweisen, Berechnungs- und Bemessungsverfahren, Fertigungs- und Montagetechnologien befassen.

Die feierliche Preisverleihung wird am 21. Oktober 2011 ab 13:30 Uhr im Festsaal des Rektorates stattfinden.

Drei Preisträger bei Brendel-Preis 2011

Der Gottfried-Brendel-Preis 2011 wird gleich dreifach verliehen: Weil drei der zehn eingereichten Arbeiten in ihrer Qualität so eng beieinander lagen und annähernd gleich gut waren, hat sich die Jury auf ihrer gestrigen Sitzung entschlossen, den Preis in drei gleiche Teile zu splitten. Die drei Gewinner sind Michaela Gorges („Entwicklung von Methoden zur Charakterisierung des Wirkmechanismus von super-absorbierenden Polymeren als Zusatzmittel für innere Nachbehandlung in Beton“), Sebastian Horn („Generalsanierung Schwimmhalle Rebstockbad“) sowie André Reichhardt („Untersuchung von fußgängerinduzierten Schwingunbgen an 2 Spannbetonbrücken in Köln und Erarbeitung eines Sanierungskonzepts“).

Der Gottfried-Brendel-Preis wird seit 1997 von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden und der Bilfinger Berger AG für besondere Leistungen im Fach Entwurf von Ingenieurbauwerken von Studierenden des 9. Semesters der Studienrichtung Bauingenieurwesen vergeben. Auch in diesem Jahr war der Preis mit 3.000 Euro dotiert, so dass jeder Preisträger 1.000 Euro erhält. In der Jury saßen Dipl.-Ing. Harald Möller, Leiter Hochschulmarketing und Dr. Horst Arnoldt, Projektleiter Weiterbildung für die Bilfinger Berger AG, die das Preisgeld stiftet. Prof. Manfred Curbach, Prof. Peer Haller und Sven Henrichs als studentischer Vertreter vertraten die Fakultät Bauingenieurwesen.

Verliehen wird der Preis – wie auch andere im Laufe des Jahres ausgelobten – traditionell am Tag der Fakultät, der in diesem Jahr am 4. November begangen wird.

Eine hervorragende Idee

Ort im Land der IdeenOrt im Land der Ideen. Robert Rehberg (rechts) gratuliert Prof. Peer Haller und seinem Team.

Ideen, sagte der Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Michael Kaliske fast wie nebenher, hätten einen ganz besonderen Charme: Sie kosten nichts. „Intensives Nachdenken, ein stimulierendes Gespräch oder eine Beobachtung, ein Zufall, der als Anstoß zu neuen Erkenntnissen dient, können Ausgangspunkt für innovative Ideen sein“, sagte Prof. Kaliske. Einer solcher Ideen wurde heute eine besondere Ehre zuteil: Prof. Peer Haller und sein Team vom Institut für Stahl- und Holzbau erhielten den Preis Ort im Land der Ideen. In einer Festveranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften wurde der Preis überreicht.

„Nachdem bereits im Jahr 2009 dem Textilbewehrten Beton die Auszeichnung zugesprochen wurde, überzeugten in diesem Jahr extrastabile Formholzrohre. Dies ist einmal mehr Beispiel für die wissenschaftlichen Erfolge un technischen Innovationen, die von der Fakultät Bauingenieurwesen ausgehen“, sagte die Prorektorin für Bildung und Internationales, Prof. Ursula Schaefer. Die Idee hinter diesem weltweit einzigartigen Verfahren ist, den wertvollen Rohstoff Holz nutzbarer zu machen. Dabei werden allerlei Tricks und Kniffe angewandt – das runde Holz des Baumes wird zuerst eckig gemacht, um dann erwärmt wieder zu runden Rohren geformt zu werden. Klingt einfach, ist es aber nicht – sonst könnte das ja jeder. Die Idee beeindruckte auf jeden Fall die Jury vom Land der Ideen, die aus 2.600 Bewerbungen 365 Orte aussuchen musste – für jeden Tag ein Projekt. Und sie beeindruckte Robert Rehberg, der als Vertreter der Deutschen Bank (die Kooperationspartner der Initiative ist) den Preis überreichte. Er hatte Prof. Haller vorab besucht, um sich das Verfahren erklären zu lassen und ist ob der Genialität der Idee immer noch begeistert.

Passend zum Formholz war auch das kleine Rahmenprogramm bei der Preisverleihung: Klaus Burger ließ ein Didgeridoo erklingen, und zusammen mit Matthias Schneider-Hollek am Mac und iPad wurde aus dem eher irdischen ein sehr sphärisch-experimenteller Klang. Zu sehen gab es Kunst aus Formholzrohren vom Bildhauer Armin Göhringer, der in seinen Skulpturen die Grenzen der Zerbrechlichkeit auslotet. Dünnen Ärmchen gleichende Stäbe balancieren schwere, kopfartige Gebilde.

Ein Förderer der Verbindung von Wissenschaft und Praxis

Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, gratuliert dem Dekan der Fakultät Bauingenieruwesen, Prof. Rainer Schach, zum GeburtstagDer Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, gratuliert dem Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, zum Geburtstag

Mit einer Festveranstaltung ehrte die TU Dresden den Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, anlässlich seines 60. Geburtstags. Ein Anlass, den Jubilar zu würdigen, aber keineswegs die Replik auf ein Lebenswerk – denn das impliziere ja etwas Vollendetes, Abgeschlossenes, „wovon Sie weiter nicht entfernt sein könnten“, wie der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen in seinem Grußwort formulierte.

„In Ihren bisherigen 15 Jahren in Dresden haben Sie ganz Außerordentliches geleistet. Sie haben entscheidend zur Entwicklung der Fakultät Bauingenieurwesen und zur Verbindung von Wissenschaft und Praxis beigetragen“, sagte Prof. Müller-Steinhagen. Das entspreche dem Anspruch der Technischen Universität Dresden, Brücken zu schlagen, Brücken zwischen Mensch und Technologie, zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.

In einer sehr persönlich gehaltenen und mit Bildern aus der Kinder- und Studienzeit des Jubilars gespickten Laudatio zeichnete Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau ein feinsinniges Bild seines Kollegen. Er charakterisierte Prof. Schach als jemanden, der – wenn er ein Ziel habe – das „mit Entschiedenheit, voller Energie, Zuversicht und ohne Zweifel“ verfolge. Dabei käme er schnell auf den Punkt und vermöge andere zu begeistern.

Vor dem Festvortrag, in dem Prof. Fritz Berner von der Universität Stuttgart über „36 Jahre Baubetrieb – Entwicklungsschritte“ den zahlreichen Gratulanten im voll besetzten Festsaal des Rektorats den Fortschritt des Fachgebiets in oft erstaunlichen Bildern vor Augen führte, gab es noch zwei Überraschungen für den Jubilar: Zum einen konnte Dipl.-Ing. Ingo Flemming als Geschäftsführender Oberassistent des Instituts für Baubetriebswesen eine noch druckfrische Festschrift überreichen, in der zahlreiche Autoren mit Beiträgen die Bandbreite des Fachs darstellen. Sodann überreichte Prof. Alexej Bulgakow, der seit 1. April 2011 am Institut für Baubetriebswesen der TU Dresden als Gastprofessor tätig ist, eine Ehrenmedaille seiner Heimatuniversität, der Südrussischen Technischen Universität Nowotscherkassk.

Bauindustrie-Preis für Matthias Quast

Mathias QuastMatthias Quast

Im Rahmen des 19. Sächsischen Bautages in Dresden verlieh der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt am 27. Mai 2011 bereits zum 8. Mal den Preis der sächsischen Bauindustrie für innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur. In der Kategorie „Bauingenieurwesen“ erhielt Matthias Quast den Preis für seine Diplomarbeit zum Thema „Erarbeitung eines Brückenentwurfes für eine wartungsarme Fußgängerbrücke in Ruanda unter Berücksichtigung der hiesigen Gegebenheiten und Verwendung lokaler Baustoffe“. Matthias Quast arbeitet seit Abschluss seines Studiums am Institut für Massivbau und bereitet sich dort auf seine Promotion vor.

Den Preis in der Kategorie „Architektur“ erhielt Carola Ilian für ihre Masterarbeit zum Thema „Identitätsstiftung als Denkmalwert? Vermittlung und Überprüfung denkmalpflegerischer Wertsetzungen – eine Studie am Beispiel von Dresden-Prohlis und der Dresdner Altstadt“. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro teilen sich die Preisträger.

Verbandspräsident Hans-Dieter Steinbrücker hob die außerordentliche Themenvielfalt der 15 eingereichten Arbeiten hervor. „Vor dem Hintergrund des Erneuerungsbedarfes, wie beispielsweise an Brückenbauwerken, an Hochwasserschutzanlagen und an Leitungsnetzen bieten die Arbeiten innovative und praxisorientierte Lösungsansätze. Zudem unterstreichen sie, welchen Beitrag das Bauen zum Klimaschutz leisten kann“, unterstrich Steinbrücker in seiner Würdigung.

Lehrbeauftragter der TU Dresden erhält höchste deutsche Auszeichnung für Bauingenieure

Dipl.-Ing. Holger SvensonDipl.-Ing. Holger Svenson

Die Emil-Mörsch-Denkmünze des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins e.V. erhielt Dipl.-Ing. Holger Svensson anlässlich des Deutschen Bautechnik-Tags vom 11. bis 13. Mai 2011 in Berlin. Die Emil-Mörsch-Denkmünze ist die höchste Auszeichnung des Beton- und Bautechnik-Vereins e.V. und wird alle zwei Jahre an Personen verliehen, die außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik verbracht haben. Wie bedeutend die Auszeichnung für Bauingenieure ist, zeigt ein Blick in die Liste der Preisträger: Emil Mörsch, Franz Dischinger, Ulrich Finsterwalder, Pier Luigi Nervi, Fritz Leonhard, Jörg Schlaich, um nur einige klangvolle Namen zu nennen.

Holger Svensson studierte an der Universität Stuttgart Bauingenieurwesen. Als Berufseinsteiger sammelte er zunächst bei einer Baufirma in Südafrika und Botswana praktische Erfahrungen. Seit 1972 war er als Entwurfsingenieur, Projektleiter und später als Leitender Ingenieur für Leonhardt Andrä und Partner LAP vor allem international tätig und am Entwurf zahlreicher Großbrücken – insbesondere Schrägkabelbrücken – auf verschiedenen Kontinenten beteiligt. Dazu zählen auch mehrere Schrägkabelbrücken, die zur jeweiligen Bauzeit Weltrekorde waren, z. B. die Brücke über den Columbia River bei Pasco (USA) mit der damaligen Weltrekordspannweite von 300 m, die Schrägkabelbrücke über den Ohio River bei Huntington (USA) – Weltrekord war deren Hauptspannweite von 274 mit nur einem Pylon – oder die Helgelandbrücke in Norwegen, deren Balken trotz einer Spannweite von bis zu 425 m nur 1,20 m hoch ist – eine Rekordschlankheit von 1:354. Nachdem er 1992 Geschäftsführender Gesellschafter bei LAP wurde, war er 2009 auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung.

Seit 2010 ist Holger Svensson Lehrbeauftragter an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. In seiner Dankesrede legte Svensson den Universitäten in Deutschland nahe, die traditionelle Diplomingenieurausbildung beizubehalten bzw. wieder einzuführen, „um die hervorragende Stellung deutscher Ingenieure in aller Welt nicht zu gefährden“. Die TU Dresden zeige, dass ein modularisiertes, zehnsemestriges Diplomstudium auch nach Bologna erfolgreich möglich ist. „Das ist übrigens ein wichtiger Grund für mich, meine Vorlesungen über Schrägkabelbrücken an der TU Dresden vor traditionell ausgebildeten Studenten des 7. und 8. Semesters zu halten.“