Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Entwicklung eines Berechnungsmodells für das Langzeitverhalten von Stahlbeton und textilbewehrtem Beton bei überwiegender Biegebeanspruchung“ von Dipl.-Ing. André Seidel am Mittwoch, 8. Juli 2009, 13:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Exkursion Talsperre Klingenberg – Version 3.0
Auch am dies academicus 2009 besichtigten 54 Studierende der Studiengänge Bauingenieurwesen sowie die Wasserbauvertiefer und Mitarbeiter des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik im Rahmen einer Halbtagesexkursion die Talsperre Klingenberg.
Die Trinkwassertalsperre Klingenberg im Erzgebirge staut mit einer Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen das Wasser der Wilden Weißeritz. Sie liefert ca. 60 % des Rohwassers für die Landeshauptstadt Dresden und ist seit 1914 ununterbrochen in Betrieb. Viele Anlagenteile sind mittlerweile verschlissen. Während des Hochwassers 2002 wurden Teile der Talsperre schwer beschädigt. Die nun begonnene Komplexsanierung wird bis 2011 andauern und ca. 60 Mio. Euro kosten.
Teile des Projekts sind bereits fertig gestellt, so z.B. der Neubau des 3,3 km langen Hochwasserentlastungsstollens, der Ersatzneubau der Vorsperre sowie der Neubau des Zuflusspegels und der Wildholzsperre. Gegenwärtig laufen die Bauarbeiten an der Hochwasserentlastungsanlage. Ende 2009 soll mit der Entleerung des Stauraumes begonnen werden, damit dann die Instandsetzung der wasserseitigen Staumauer erfolgen kann.
Betreiber und Bauherr vor Ort ist die Landestalsperrenverwaltung (LTV) des Freistaates Sachsen. Der zuständige Projektleiter von der LTV, Herr Humbsch (Wasserbauabsolvent der TU Dresden) stellte zunächst das Gesamtvorhaben vor. Anschließend konnten die bereits fertiggestellten Ein- und Auslaufbauwerke des Hochwasserentlastungsstollens, der neue Kontrollgang in der Staumauer, der unter Einstaubedingungen mit kontrollierten Sprengungen aufgefahren worden war sowie die Bauarbeiten an der Hochwasserentlastungsanlage besichtigt werden. Mit der Besichtigung des neuen Vorsperrendammes endete die Exkursion.
Nach der Rückkehr wurde im Hubert-Engels-Labor im Beyerbau schnell der Durst mit gekühlten Getränken gestillt. Gegrillt wurde dann auf der Wiese vorm Institut.
Die Exkursion wurde unterstützt vom Förderverein des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik.
Sieger des Architekturwettbewerbs ausgezeichnet
Die Sieger des „Architekturwettbewerbs Textilbeton“, den das in Dresden ansässige Deutsche Zentrum Textilbeton ausgelobt hat, sind am Mittwoch Abend im Festsaal des Rektorats der TU Dresden im Rahmen der internationalen Tagung CTRS4 ausgezeichnet worden. Prof. Manfred Curbach, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ (der die Fachtagung veranstaltet) und Sprecher der Jury des Wettbewerbs, nahm die Preisverleihung zusammen mit Prof. Peter Offermann vom Deutschen Zentrum Textilbeton vor.
In dem Wettbewerb mit einem Preisgeld von insgesamt 9.000 Euro waren Architekturstudentinnen und -studenten aufgerufen, sich mit dem neuen Verbundwerkstoff Textilbeton auseinander zu setzen. Die Ergebnisse in den drei Kategorien „Gebäude / Gebäudeteile / Brücken / Türme / Tragwerke“, „Stadtmöblierung / Freiraumgestaltung“ und „Innenarchitektur“ hatte die Jury (neben Prof. Curbach TUD-Rektor (und Landschaftsarchitekt) Prof. Hermann Kokenge, Prof. Gunter Henn (Wissensarchitektur TU Dresden) und Prof. Peter Offermann) begeistert: „Die ausgezeichneten Entwürfe haben nicht nur gezeigt, wie vielfältig und kreativ man Textilbeton einsetzen kann, sie geben den Wissenschaftlern auch Anregungen, in welche Richtung weiter zu forschen ist!“ sagte Prof. Curbach bei der Preisverleihung.
Preisträger in der Kategorie Kategorie A „Gebäude/ Gebäudeteile/ Brücken/ Türme/ Tragwerke“ ist Petar Bejic, der im Oktober 2008 sein Diplom an der Universität Stuttgart machte. Sein Projekt „Porifera“ zeichnet sich nach Meinung der Jury durch eine konsequente durchgängige Bearbeitung von der Berechnung über Einzelteile, Segmentbildung bis zum Gesamtbauwerk aus. „Mit Ihrer Arbeitsweise haben Sie dem SFB neue Anregungen und Denkanstöße zur Entwicklung und Konstruktion mit Textilbeton, wie wir ihn interpretieren, gegeben!“ betonte Prof. Curbach.
Preisträger in der Kategorie B „Stadtmöblierung/ Freiraumgestaltung“ sind Konstantin Burkhardt, Denis Derzsi und Alexander Tscherevko. Auch sie kommen aus Stuttgart und studieren dort Architektur. Ihr Projekt war ein Schalentragwerk zur Freiraumgestaltung, das sie auf den Stuttgarter Schlossplatz in ein historisch geprägtes Ambiente stellten. Das Projekt, befand die Jury, sei „durch das Aufgreifen der Schalenform eine gelungene Interpretation der Freiformbarkeit des Textilbetons. Durch die perfekte Formbildung, die sich sehr gut in die gewählte Umgebung einpasst, wird die Schlankheit von Textilbeton widergespiegelt.“
In der Kategorie C „Innenarchitektur“ gewann Jan Gerlach aus Berlin. Der Galerist aus Cottbus studiert Produktdesign an der FH Potsdam und wurde mit seinem „concrete desk“ Sieger. Der Schreibtisch vereine Funktionalität und Schönheit in der Formgebung und nutze neue Vorzüge der Bauweise mit Textilbeton – Schlankheit und Freiformbarkeit – optimal aus, meinte die Jury. Prof. Curbach: „Sie geben neue Anregungen und Ansätze für Entwicklungen von Funktionsmobiliar und technische Ausstattungselemente, z.B. für Laborausstattungen!“
. . . unter Berücksichtigung ungewisser Daten
Dr.-Ing. Uwe Reuter hat heute mit einem wissenschaftliche Vortrag und anschließendem Kolloquium sowie einer Probevorlesung sein Habilitationsverfahren zum Abschluss gebracht. Der Vortrag zum Thema „Statische und dynamische Tragwerksanalyse unter Berücksichtigung ungewisser Daten“ wurde von den Gutachtern Prof. Michael Kaliske, Prof Reinhard Viertl (TU Wien), Prof. Bernd Möller und Prof. Kai-Uwe Bletzinger (TU München) sowie den weiteren Mitgliedern der Habilitationskommission unter Vorsitz von Prof. Schach und Anwesenden im Publikum ausgiebig diskutiert. Die Probevorlesung zum Thema „Variationsprinzipe – Grundlage der Methode der finiten Elemente“ begann Dr. Reuter mit den Worten „Liebe Studenten des siebten Semesters“ – was bei den Kommissionsmitgliedern eine gewisse Heiterkeit auslöste, aber die angedachte Zielgruppe des Vortrags, den der Kandidat unter ausgiebiger Nutzung eines Tablet PCs gestaltete, klar umriss.
Uwe Reuter ist 1979 in Dresden geboren, wo er auch zur Schule ging und im Studiengang Bauingenieurwesen Konstruktiven Ingenierbau mit der Vertiefungsrichtung Baumechanik studierte. Sein Diplom bestand er mit Auszeichung und erhielt 2004 die Lohrmann Medaille der Technischen Universität Dresden für hervorragende Leistungen im Studium. Für seine Promotion „Analyse und Prognose von Zeitreihen mit Fuzzy-Daten zur Prädiktion von Strukturantworten“ wurde er mit dem Kurt-Beyer-Preis ausgezeichnet.
Seit April 2007 ist Uwe Reuter Geschäftsführender Leiter des Fakultätsrechenzentrums der Fakultät Bauingenieurwesen.
Dritter Baumarktplatz
Die Ingenieurkammer Sachsen und die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden veranstalten am 25. Juni 2009 ab 14.45 Uhr zum 3. Mal den Baumarktplatz Dresden. Dabei sollen die Studenten an die Praxis des Ingenieurberufs herangeführt und der Dialog zwischen Studenten und Ingenieurbüros gefördert werden. Das Programm als Download (PDF)
Habilitation Uwe Reuter
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Dr.-Ing. Uwe Reuter im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 29. Mai 2009.
Der wissenschaftliche Vortrag mit anschließendem Kolloquium beginnt um 10.00 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67 zum Thema „Statische und dynamische Tragwerksanalyse unter Berücksichtigung ungewisser Daten“.
Die Probevorlesung zum Thema „Variationsprinzipe – Grundlage der Methode der finiten Elemente“ beginnt 13.30 Uhr ebenfalls im Beyer-Bau, Hörsaal 81.
Du holde Kunst, ich danke dir
80 Jahre alt wird man nicht alle Jahre, und wenn dann noch 60 dieser Jahre eng mit der TU Dresden bzw. ihren Vorgängerinnen verbunden sind, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. Prof. Günter Zumpe feierte seinen 80. Geburtstag – und er tat es auf seine Weise: Mit wenigen, dafür kurzen und hörenswerten Reden – und mit viel Musik. Zumpe ist Mechaniker, aber neben seinem Fachgebiet hat er viele andere Interessen, die meisten eher weniger mathematisch angehaucht und der Kunst verbunden. Es war ein hochkarätiges Programm, das die Festgemeinde im Rektorat der TU Dresden hörte – und Kammersängerin Ute Selbig brachte es mit den von Schubert vertonten Zeilen Franz von Schobers auf den Punkt: „Du holde Kunst, ich danke dir!“
In seiner Begrüßung hatte Rektor Prof. Hermann Kokenge die Dezennien des Jubilars an der TU Dresden Revue passieren lassen; die Laudatio hielt der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach. Der Bruder des Jubilars, Prof. Manfred Zumpe, moderierte das konzertante Geburtstagsbouquet, das mit kurzen Beiträgen von Freunden und Wegbegleitern geschmückt war.
Aktive Infrarot-Thermografie zur Hohlstellendetektion an Wandoberflächen
Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ spricht am kommenden Donnerstag, 7. Mai 2009, Dr. rer. nat. Christoph Franzen (Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachen-Anhalt e.V., Dresden) zum Thema „Aktive Infrarot-Thermografie zur Hohlstellendetektion an Wandoberflächen“. Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118 statt.
Spiel_Ort: Praktikum an der Fakultät
Der Spiel_Ort geht in die dritte Phase! Noch in diesem Sommer wird der erste Bauabschnitt auf der Wiese hinter dem Beyer Bau fertig gestellt. Das Projekt ist in vollem Gange, die ersten Elemente entstehen, statische Prüfverfahren laufen und die Ausführungsplanung wird in Kürze zur Genehmigung eingereicht. Für die zügige Realisierung werden allerdings noch engagierte und interessierte Studentinnen und Studenten, die sich in den kommenden Wochen beteiligen, gesucht.
Für Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens besteht die Möglichkeit sich ein Baupraktikum, welches zu Studienbeginn Pflicht ist, anrechnen zu lassen. Viele weitere interessante Aspekte sprechen für ein Engagement: Somit werden nicht nur Studenten dieser sonst getrennten Studiengänge in diesem Projekt zusammengeführt und die Gemeinsamkeiten der fachverwandten Disziplinen erlebbar gemacht. Gleichzeitig kann neben den baupraktischen Fertigkeiten der Umgang mit dem innovativen Baustoff Textilbeton erprobt, persönliche Kontakte mit Professoren geknüpft und möglicherweise auch schon erste Schritte in Richtung einer zukünftigen Diplomarbeit gegangen werden.
Interessiert? Am kommenden Mittwoch (6. Mai) um 18 Uhr gibt es Informationen – im Foyer des Beyer-Baus.
Fassadentechnik: Sonne als Energiequelle
Zur glasbau2009 hat das Institut für Baukonstruktion sein zweites Buch in der Reihe DETAIL Praxis vorgelegt. Architekten und Ingenieure finden in diesem Leitfaden zur Planung gebäudeintegrierter Photovoltaik Antworten auf die wesentlichen Fragen. Einführend werden die Grundlagen innovativer Technik ebenso erläutert wie die am Markt eingeführten Systeme. Der Hauptteil des Buches zeigt sehr anschaulich, wie die technische, gestalterische und konstruktive Integration der Solaranlagen am Gebäude gelingt. Das Kapitel Baurecht, ein Glossar sowie ergänzende Quellen und Verzeichnisse dienen der weiteren Vertiefung. Vorbildlich realisierte Projektbeispiele mit den unterschiedlichen Einbauvarianten für Fassade und Dach runden das Buch ab. 112 Seiten mit zahlreichen Fotografien und vielen Konstruktionszeichnungen im Format 21 cm x 29,7 cm kosten 37,50 Euro. Eine Leseprobe gibt es auch. Die englischsprachige Ausgabe des Buches erscheint im Frühjahr 2010.