ESE-Rallye des Fachschaftsrates

UVS
29. September 2010
ESE-Ralley 2009: SiegerehrungESE-Ralley 2009: Siegerehrung

Zum Semesterbeginn veranstaltet der Fachschaftsrat wieder eine Erstsemesterralley. Dazu gibt’s vom Veranstalter folgende Einladung:

„Die Einführungsveranstaltung der Fakultät hängt euch noch in den Knochen? Das letzte Bier vom Erstigrillen ist noch nicht richtig verdaut und trotzdem besteht die „Lust nach mehr“? Dann seid ihr bei unserer legendären Erstsemestlerrallye gut aufgehoben.

Beginn ist der 09.10.2010 um 12 Uhr im BEY 69 (Erdgeschoss gegenüber dem Prüfungsamt)

Ende: voraussichtlich 24++ Uhr in der Neustadt

Ablauf: Beantwortung von Fragen eurerseits, Rallye im Beyerbau, auf dem Campusgelände und in der Stadt Dresden mit anschließender Siegerverkündung und Party in der Neustadt

Vorteile für euch: Kennenlernen von alten und neuen Kommilitonen, Erkundung von wichtigen Anlaufpunkten der TU und der Stadt

Nachteile: Mutti wird wohl noch ein Wochenende auf euch warten müssen…“

Dresdner Studenten bauen Kicker aus Textilbeton

ProbespielKai Schneider, Bauingenieur-Student aus Dresden, spielt den selbst gebauten Kicker aus Textilbeton ein

Kai Schneider, im Herbst 2009 noch Drittsemesterstudent an der Fakultät Bauingenieurwesen in Dresden, hatte eine Idee: Diese tollen Kicker-Spiele, an denen sie während einer Baufachschafts-Tagung so viel Spaß hatten: Wäre das nichts für die heimische Fachschaft in Dresden? „Das zieht bestimmt Erstis – und die können wir hier gut gebrauchen!“

Nun kostet die Herstellung eines jeden Gegenstandes zweierlei: Geld und Zeit. Für die Lösung von Problem eins fand sich – Dank Vermittlung durch Prof. Manfred Curbach, dem Sprecher des Sonderforschungsbereichs 528, in dem die Grundlagen des Textil­betons erforscht werden – die Torkret Substanzbau AG. Problem zwei, die Zeit, ist für einen zünftigen Dresdner Bauingenieur-Studenten keins: Hier wird viel für das Studienziel „Diplom-Ingenieur“ gelernt, in der Freizeit gewerkelt und gefeiert – irgendwie kriegen die das ganz gut hin. Zusammen mit Claudia Zwieg und Sebastian Klemm entstand im Baustofflabor der TU Dresden ein Kicker aus Textilbeton.

Einer? Naja: Der erste gefiel, und so wurde einer nachgebaut, dann noch einer und noch einer. Dabei wurde die Konstruktion immer wieder verfeinert und das Gesamtgewicht auf 200 Kilo heruntergeschraubt. Ein frühes Exemplar steht in der Hauptverwaltung der Torkret Substanzbau AG, wo sich der Vorstand Dr. Christoph Hankers über die „wirkliche Innovation auf dem Gebiet des textilbewehrten Betons“ freut. Die ersten Einsätze hat der 250 Kilo schwere Kicker dort mit Bravour überstanden. „Neidvoll blicken die Experten aus den Torkret Niederlassungen nach Hamburg. Besuche in der Hauptverwaltung, die sonst auf ein Minimum beschränkt wurden, werden plötzlich gerne wahrgenommen“, hört man aus der Hauptverwaltung.

Kicker aus TextilbetonKicker aus Textilbeton

Der bislang leichteste Kicker aus der ­Mini-Serie steht nicht mehr bei Torkret im Keller, sondern ist auf Messen zu sehen. Zum Einspielen stand er jetzt sogar einen Nachmittag auf der Wiese hinter dem Hörsaalzentrum, ganz in der Nähe vom Beyer-Bau. Öffentlich wird er erstmals in Dresden auf der zweiten TUDALIT-Anwendertagung ausgestellt, wo der zum Kicken nötige Ball dem Vernehmen nach aber nur in den Pausen ausge­geben werden soll…

Sommerfest mit viel Wasser, aber unter der Sonne

SommerfestSommerfest der Fakultät

Man weiß ja nie, wenn man ein Fest im August plant: Wird das ein Sommertag oder nur ein Tag im Sommer? Hinterher ist man immer schlauer: Das diesjährige Fakultätssommerfest war bis zum Schluss eins mit Sonne am Himmel – also alles bestens. Da die diversen Wettervorhersagen sich allerdings nicht einig waren und bis zur Unwetterwarnung alles boten, war das (von den Mitarbeiterinen und Mitarbeitern mit Selbstgemachtem bestückte) Büffet im Innern aufgebaut; der Flur im Beyer-Bau roch selten so attraktiv! Draußen standen die Biertischgarnituren, und auch die bereits vorhandenen Elemente des Spiel_Orts erwiesen sich als tragfähige Sitz- und Tischgelegenheit.

Miteinander reden, nicht nur (aber gelegentlich auch) über Dienstliches: Das war Hauptzweck des Festes. Für die zahlreich vorhandenen Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es ein Spezialprogramm. Dass sie Schiffchen aus Papier falten durften, fanden die meisten noch nicht sonderlich spannend, dass sie diese Schiffchen aber im Wasserbaulabor selbst in den Fluten eines Modells talwärts schießen lassen konnten, war dann schon arg aufregend! Und auch die kleine Theorieviertelstunde mit Versuchen rund ums Wasser zuvor kam bestens an – Wissenschaft zum Anfassen macht einfach Spaß! (Und, ganz nebenbei: Die Eltern im Hintergrund hatten mindestens ebensoviel Vergnügen an der kleinen Show!)

In jedem Manne steckt ein Kind, und für viele steht der Wunsch, einmal Bagger zu fahren, ganz oben auf der Liste unerfüllter Dinge. Drei Bauingenieure dürfen das seit gestern abhaken: SIe machten bei einem Wettbewerb mit, bei dem es galt, eine Kleinbaggerschaufel voll Wasser über einen Parcour zu lenken und in möglichst kurzer Zeit ans Ziel zu bringen. Gemessen wurden die Begeisterung des Publikums, die Menge des im Zieleimer angekommenen Wassers und die Zeit. Es gab, wie bei drei Gruppen und drei Variablen nicht anders zu erwarten, drei Sieger: Einer (der offizielle) hatte nach der Formel G gleich W durch t x R den höchsten Formelwert erreicht – aber da wir hier im BauBlog nicht formelgläubig sind, weisen wir darauf hin: Der offizielle Sieger (das Team des Instituts für Baustoffe) hatte den vollsten Eimer. Das Team der Bauko (Institut für Baukonstruktion, to be precise) war das schnellste und somit auch preisverdächtig – und das Team vom Institut für Massivbau hatte erstens als einziges einen veritablem Professor am Baggersitz und zweitens den deutlich größten Publikumszuspruch – mit 113 db gegenüber 100 beim offiziellen Gesamtsieger. Also sozusagen war das der Sieger der Herzen bzw. Ohrenschmerzen (hauptsächlich erzeugt durch Trillerpfeifen).

RegenbogenRegenbogen überm Beyer-Bau

Als das Fest sich dem Ende näherte, hätte es vielleicht ein Feuerwerk geben können. Aber da das in Dresden nichts Besonders ist, hatten die Organisatoren ein viel netteres Arrangement getroffen: Es tröpfelte kurz, während die Sonne sich weiter dem Untergang näherte. Im Ergebnis ergab das einen wunderbaren Regenbogen, der sich über die Kuppel des Lohrmann Observatoriums wölbte. Zeit zu gehen und zu freuen auf das nächste Sommerfest, irgendwann im Jahr 2011…

Bildstrecke

Das große Flüstern: bau_tud

Twitter-StartTwitter-Start der Dresdner Bauingenieure

Als die Fakultät Bauingenieurwesen am 5. September 2002 mit einem Weblog anfing (damals noch bei blogspot, gehört jetzt zu Google), konnten viele um uns herum damit nichts anfangen. Mittlerweile ist der BauBlog allerdings fester Bestandteil der Homepage der Dresdner Bauingenieure – und mit täglich 500 bis 700 LeserInnen auch nicht ganz unbedeutend für die Kommunikation an der Fakultät.

Seit gestern nun haben wir was Neues: Einen Twitter-Kanal. Twitter – für all diejenigen, die dem Link zur Wikipedia nicht gefolgt sind – ist etwas, was die Kollegen der Presse gerne als „Kurznachrichtenmitteilungsdienst“ bezeichnen. Das Wort wäre für Twitterer freilich viel zu lang, denn wie bei einer SMS ist die Zahl der Zeichen einer Nachrichten arg begrenzt: 140, dann ist Schluss. Über Sinn und Unsinn von Twitter wird viel gestritten und debattiert, und auch wir haben hier in zahlreichen Kaffeerunden und Mittagsspaziergängen erörtert, ob was dran ist an diesem Twitter.

Kommunikation im Web 2.0Kommunikation im Web 2.0: @CRDNN ist der Chefredakteur der Dresdner Neuesten Nachrichten, Dirk Birgel

Nach einer langen Testphase, bei der über den Privataccount auch schon mal TU-Dresden-Events und Bauingenieurveranstaltungen bei Twitter erschienen, sind wir nun offiziell online. Und das gleich mit einem kleinen Erfolg, der zeigt, wie dieses viel zitierte Web 2.0 funktionieren kann: Die Dresdner Neuesten Nachrichten haben in ihrem Blatt heute ein Portrait über den Bauingenieur Kurt Beyer. Das haben wir via Twitter vermeldet – mit dem Zusatz „leider (noch) nicht online“. Das las der Chefredakteuer der DNN – und Dirk Birgel reagierte: Erst einmal verhalten („solche Preziosen stellen wir natürlich nicht kostenlos ins Netz“), auf Nachfrage und Bitte dann aber ganz in unserem Sinne: „okay aber nur weil ihr es seid!“. Und so kann man es denn nun auch online lesen (Danke, @CRDNN!)

Wer also Kurzes und Spontanes aus der Dresdner Fakultät Bauingenieurwesen lesen will, lese bau_tud bei Twitter. Und wer schon twittert, folgt natürlich @bau_tud – wir freuen uns auf nette kommunikative Momente!

Dresden: rundum sympathisch und zum Studieren insgesamt sehr attraktiv

Filmnächte am ElbuferGeniales Umfeld fürs Studium: Die alljährlichen Filmnächte am Elbufer (seit heute wieder, noch bis September)

Der Studienort gehört neben der Studienrichtung zu den entscheidenden Auswahlkriterien für die Wahl der Hochschule. Bewerber, die sich für ein Studium an der TU Dresden entscheiden, entscheiden sich zugleich für eine lebenswerte und bezahlbare Stadt. Das ergab die Markenanalyse der Dresden Marketing Gesellschaft „Was macht Dresden attraktiv?“. Ganz vorn in der Attraktivitäts-Liste stehen das gute Abschneiden in Hochschul-Rankings sowie der gute und günstige Wohnraum. Tatsächlich bietet Dresden laut einer aktuellen Erhebung des Deutschen Studentenwerks mit 223 Euro pro Monat die zweitniedrigsten Durchschnittsausgaben für Miete und Nebenkosten.

Von den befragten Studentinnen und Studenten haben acht von zehn angegeben, dass sie wieder in Dresden studieren würden; eine ähnliche Anzahl findet die Stadt „rundum sympathisch“ und „zum Studieren insgesamt sehr attraktiv“. Die „tolerante und freundliche Art der Dresdner, ihre Gastfreundschaft und Weltoffenheit“ trägt demnach insgesamt sehr zur Attraktivität des Studienortes bei. Das hervorragende Angebot an Bibliotheken, die günstigen Mieten und die vielen unbebauten Freiflächen machen die Stadt für ihre Bewohner attraktiv. Die befragten Studenten schätzen zudem den preisgünstigen öffentlichen Nahverkehr, relativ gut ausgebaute Radwege und die Bahnanbindung.

Aber auch das breite Kultur- und Freizeitangebot begeistert die Studis. Von klassischer Kunst bis hin zum Sport ist in Dresden alles möglich. Sympathie bringt auch die bunte und vielfältige Ausgeh- und Partyszene.

Wer sich für ein Bauingenieurstudium in einer Stadt interessiert, in der andere Urlaub machen: Bewerbungen sind noch bis zum 15. September möglich (Kurzanleitung).

Theorie in der Praxis überprüft

Exkursion nach LeipzigGlasbau-Exkursion nach Leipzig

Fassadenplanung, vor allem an öffentlichen Gebäuden, stellt für den planenden Ingenieur in technischer Hinsicht eine besondere Herausforderung dar. Da die Ausführung der Gebäudehülle häufig mit Glas realisiert wird, erfordert der konstruktive und bauphysikalische Umgang mit dem Baustoff von allen Projektbeteiligten neben fundiertem Fachwissen auch Innovation und die Fähigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit. Ein eigenes Bild über die Resultate konnten sich rund 50 BauingenieurstudentenInnen aus Dresden an ausgesuchten Beispielen in Leipzig machen.

Die Exkursion der Lehrveranstaltungen »Konstruktiver Glasbau«, »Gebäudehülle« und »Energieeffizientes Entwerfen« begann mit einer Führung über die Baustelle des neuen Paulinums und Augusteums der Universität Leipzig. Der verantwortliche Bauleiter des Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) erläuterte anschaulich den architektonischen Entwurf des Ensembles und das Fassadenkonzept. Anschließend erfuhren die StudentenInnen vom Vorsitzenden des Paulinervereins interessante Details über die Historie der ursprünglichen Universitätskirche und deren Sprengung im Mai 1968 sowie über die weitere Entwicklung bis zu dem heutigen Neubau.

Die zweite Station führte zu dem Museum der bildenden Künste mit seiner eindrucksvollen Hülle aus Profilbaugläsern, die zur Erhöhung der Resttragfähigkeit mit einem speziell entwickelten Kunststofffilm beschichtet wurden. Ein besonderer Umgang mit historischer Bausubstanz konnte an den baulichen Resten des Kaufhauses am Brühl erläutert werden. Die historische Fassade wurde 1966 mit Formteilen aus Aluminium verkleidet, was dem Gebäude den Namen »Bemmenbüchse« oder »Blechbüchse« gab. In den nächsten Tagen erfolgt der vollständige Abriss des Gebäudes, dessen denkmalgeschützte Metallfassade an einem Parkhausneubau verwendet wird.

Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch im BMW Werk Leipzig. Das Zentralgebäude wurde nach einem Entwurf von der Architektin Zaha Hadid realisiert und 2005 unter anderem mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Viele Elemente in dem gestalterisch ambitionierten Gebäude bestehen aus Glas in den unterschiedlichsten Anwendungen. Dort konnte das in den Lehrveranstaltungen vermittelte Wissen anschaulich diskutiert werden. Die Studierenden freuten sich über das vielseitige Programm.

China in elf Tagen

Exkursion nach ChinaExkursion nach China

Viele Eindrücke von wasserbaulichen Projekten und noch mehr Einblicke in die Landeskultur Chinas haben elf Studenten und Studentinnen des Bauingenieurwesens in der Vertiefung Wasserbau sowie drei Betreuer von einer elftägigen Exkursion nach China mit nach Hause gebracht. Während der Exkursion konnten die Teilnehmer Kontakte und Verbindungen zu Universitäten und Institutionen in Beijing, Yichang, Hangzhou und Shanghai knüpfen und ausbauen.

Gleich nach der frühmorgendlichen Ankunft in Chinas Hauptstadt erfolgte bereits nach einer Stippvisite des Himmeltempels ein freundlicher Empfang in der Tsinghua-Universität, der durch Studenten vor Ort organisiert war. Die Kontakte hatte Bernhard Lohmann, der Regionalbotschafter der TU Dresden in Beijing ist, angebahnt. Wie alle Regionalbotschafter hat er an der TU Dresden studiert und leistet jetzt vor Ort als Ansprechpartner und Erstkontakt Einstiegshilfe für Besucher aus Dresden. Auch in Shanghai hatte ein Regionalbotschafter, nämlich Feng Jiang, den Besuch der Tongji-Universität organisiert.

Chinesische MauerChinesische Mauer

Touristisch-kulturelle Höhepunkte der Reise waren ein Besuch des Platzes des himmlischen Friedens (Tian’anmen-Platz) und der Verbotenen Stadt sowie eine Besteigung der Großen Mauer. Später in der 19-Millionen-Metropole Shanghai begeisterten die höchste Hotellobby der Welt (Grand Hyatt Shanghai Hotel, 54. Etage), der Besuch auf dem dem dritthöchsten Gebäude der Welt, dem World Financial Center, mit atemberaubendem Blick über die Skyline  sowie die Nanjing Road als Haupteinkaufsmeile von Shanghai.

Zwei weitere Besichtigungspunkte boten die Schnittstelle zwischen Tourismus und Bauingenieurwesen: Dr. Mo Fan, stellvertretender Generaldirektor der Shanghai Maglev Transportation Engineering Gesellschaft, bat die Besucher aus Dresden in den Transrapid, wo man im VIP-Bereich die 30 km lange Strecke mit einer Spitzengeschwindigkeit von bei 430 km/h genoss. Für die Wasserbauer der Höhepunkt des Besuchsprogramms schlechthin war allerdings ein Besuch des 3-Schluchten-Staudamms bis in die Kernzonen des Bauwerks hinein, was in der Regel nur für hohe Staatsgäste und VIPs üblich ist. Großes Staunen über das größte wasserbauliche Absperrprojekt (mit fünfstufige Schleusentreppe, Mauerkrone, Krafthaus, Steuerzentrale, Besucherzentrum) der Welt!

Etliche Universitätsbesuche, Laborbesichtigungen, Infogespräche und Diskussionen rundeten das Programm ab, zu dem auch ein Besuch der Stadt Hangzhou gehörte, die seit Oktober 2009 neue Partnerstadt Dresdens ist. Hierbei wurde extra auf Wunsch ein Umweg in Kauf genommen, um über die weltweit längste Meeres-Brücke, die 36 km lange Hangzhou-Bay-Bridge, zu fahren. Eine Bootsfahrt auf dem Westsee (dem Markenzeichen Hangzhous, der „schönsten Stadt Chinas“), der Besuch in einem Teemuseum einschließlich Kostprobe und eine Bühnenshow auf dem Westsee bildeten den touristischen Teil des Besuchs in Hangzhou, ein Besuch bei der Stadtverwaltung Hangzhou leitete zum fachlichen Teil über. Hier wurden zahlreiche städtebauliche sowie wasserbauliche Projekte und Renaturierungsvorhaben diskutiert. Die Baustellenbesichtigung eines aktuellen Hochwasserschutzprojektes (Hangzhou Sanbao Drainage Project) und ein Empfang durch das Hangzhou Forestry & Water Conservancy Bureau bot die Chance, tiefer in die Materie einzusteigen. Bei der Organisation dieser Termine hatte die Reisegruppe sich auf die Hilfe der Stadtverwaltungen Dresdens und Hangzhous verlassen können.

Die durchweg positive Resonanz auf diese Reise von Seiten aller Teilnehmer zeigte den Verantwortlichen, dass sie mit der zwar anstrengenden, aber auch anspruchsvollen Fachexkursion richtig lagen. „Wir streben an, künftig in ähnlicher Form eine adäquate Studentenexkursion für Vertiefer der Fachrichtung Wasserbau und Umwelt in einem 2-Jahres-Rhythmus anzubieten“, sagte Professor Jürgen Stamm, der Direktor des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden.

Gute Stimmung bei Langer Nacht

Lange NAchtLange Nacht: Impressionen

Petrus liebt die Dresdner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Zur Langen Nacht der Wissenschaften am vergangenen Freitag blieb es trocken – und lediglich eine wuchtige Sturmböe sorgte am frühen Abend für etwas Unruhe. Ansonsten aber: Prima Klima und beste Stimmung bei den Bauingenieuren und deren Gästen! Auf der Wiese zwischen Beyer-Bau (dem Stammhaus der Bauingenieure) und dem Hörsaalzentrum gab es Schlag auf Schlag unterhaltsame Wissensvermittlung und natürlich das gewisse Mehr, was das Leben an derlei Abenden so angenehm macht: Die Fachschaft hatte den Grill angeworfen und die Getränke gekühlt, die Band Cosmic Noise spielte wie schon im Vorjahr außerirdisch gut.

Nach offiziellen Angaben waren 23.000 Menschen in Dresden unterwegs, um die Lange Nacht zum Tag zu machen. Mehr noch als die Zahl aber wiegt der Charme der Veranstaltung: Wissenschaft findet nicht im Elfenbeinturm statt – und Forschung (und die damit verbundene Lehre) macht Spaß! Viele Dinge sind verblüffend. Manchmal verblüffend einfach, hin und wieder aber auch reichlich komplex. Derlei Kompliziertes aufzudröseln hingegen bereitet offensichtlich Vergnügen – und wenn Wissenschaftler und Laien auf Augenhöhe miteinander reden, gibt es Aha-Effekte für alle Beteiligten.

„Manchmal hat man den Eindruck, dass Bauingenieure nur alles kaputt machen können!“ schmunzelte einer der Professoren, die hier gerade etwas zerstört hatten (Quelle bekannt, wird aber geschützt)! Oberflächlich ist das sogar korrekt, denn die Glasbauer zerschmetterten ihr Glas, die Brückenbauer brachten die Brückenmodelle zum Knicken, die Grundbauer ließen den Sand rutschen, die Wasserbauer fluteten die Landschaft – aber alle taten es, um zu demonstrieren: Wir forschen daran, dass die Dinge halten! Bauwerke stehen nicht selten hundert Jahre und mehr, da lohnt sich schin zu testen, wo die Grenzen des Machbaren sind. Außerdem, das darf ruhig mal gesagt werden: Ein bisschen Show muss auch sein in der langen Nacht! Obendrein waren die Zerstörer auch alle aufbauend tätig: Dresdens Glasforscher zeigten, wie man Glas mit Licht klebt, die Massivbauer hatten fürs Kinderprogramm Beton am Stiel und Sandsteinbauten arrangiert, Mitarbeiter des Lehrstuhls für Stahlbau demonstrierten in Modellversuchen und mit Hilfe mutiger kleiner Testpersonen die Wirkungsweise von Stahl-Beton-Verbundsystemen und unterspannten Trägern.

Lange NAchtLange Nacht: Impressionen

Zum Thema „Aufbau“ hatte auch das Team vom Spiel-Ort beigetragen: Die Studentinnen und Studenten haben hinter dem Beyer-Bau mit Textilbeton-Elementen die Anfänge eines Lauf-, Sitz- und Kletterbands geschaffen, das am Abend von Kindern wie Studenten gut angenommen wurde. Zauberei? Nein, in die Praxis umgesetzte Ergebnisse der Forschung. So wie der Baustoff-Zauber, bei dem wassergetränkter Sand sich trocken verstreuen ließ oder Betonplatten mal sofort brachen und mal bis zum get-no biegen ließen. In den beiden Laboren im Beyer-Bau (Straßenbau und Wasserbau) gab es Einblicke hinter die Kulissen, und auch hier wurde schlau gemacht in der langen Nacht: Warum beispielsweise Buhnen manchem Häuslebauer in Flussnähe das Leben trockener machen können, ist nun vielen kein Geheimnis mehr.

Termin verpasst? Kein Problem: Die nächste Lange Nacht der Wissenschaften findet am 1. Juli 2011 statt. Und für AbiturientInnen gilt: die letzte Möglichkeit der Online-Einschreibung für ein Bauingenieurstudium ist der 15. September.

Mehr Bilder? Hier!

Wer macht mit beim Science-Slam?

UVS
14. Juni 2010

Der Science Slam verspricht Wissenschaft in kürzester Zeit: Ähnlich wie beim Poetry Slam, dem Wettbewerb von literarischen Texten, ist der Science Slam ein wissenschaftliches Kurzvortragsturnier. Beim ersten Dresdner Science Slam erklären fünf NachwuchswissenschaftlerInnen aus fünf unterschiedlichen Fachgebieten ihre aktuellen Forschungsthemen in jeweils sechs Minuten. Die Herausforderung für die WissenschaftlerInnen ist es, Forschungsthemen verständlich und unterhaltsam zu präsentieren. Im Idealfall verwandeln sich etwa mathematische Formeln und abstrakte Theorien in Bilder, die ein wahres Kopfkino beim buntgemischten Publikum auslösen und das Interesse an Wissenschaft wecken.

Dabei ist alles erlaubt: Reden, Rappen, Singen, Zaubern. Hauptsache, das Forschungsthema kommt beim Publikum an. Denn das Publikum bewertet die Präsentationen durch Applaus und bestimmt damit, wer am Ende der Vorstellung zum Science-Slam-Champion gekürt wird. Bei der Bewertung spielen nicht allein die Verständlichkeit und der wissenschaftliche Wert der Arbeit eine Rolle. Entscheidend ist die unterhaltsame Darbietung des Forschungsthemas.

Der Science Slam findet am 18.06.2010 um 19.00 Uhr vor dem Hörsaalzentrum (Bergstraße 64) im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft statt. Bewerbungen von Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen, die ihre Arbeit beim Science Slam präsentieren wollen, werden noch bis zum 15.6.2010 entgegengenommen.

Der Science Slam ist eine Kooperationsveranstaltung des Career Service und der Studentenstiftung.

Karla Hornbostel gewinnt Preis der Sächsischen Bauindustrie 2010

PreisträgerKarla Hornbostel und Gregor Schacht

Der Preis der Sächsischen Bauindustrie 2010 ist im Rahmen des 18. Sächsischen Bautages in Dresden an Karla Hornbostel für ihre Diplomarbeit zum Thema „Langzeitverhalten von semi-integralen Brückenbauwerken“ verliehen worden. Karla Hornbostel arbeitet an der TU Trondheim (Norwegen) und bereitet ihre Promotion im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojektes der TU Dresden mit der TU Trondheim vor. Die Diplomarbeit von Gregor Schacht wurde mit dem Prädikat „Engere Wahl“ gewürdigt, Gregor Schacht ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Massivbau, seine Arbeit trägt den Titel „Berechnungsmodelle für Betongelenke“. Betreut wurden beide Arbeiten von Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx, Institut für Massivbau.

Der Preis der sächsischen Bauindustrie für innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur wurde in diesem Jahr zum 7. Mal verliehen. Verbandspräsident Bernd Busse betonte während der Preisverleihung, dass das Thema Nachhaltigkeit zunehmend auch zu einem Thema der Bauwirtschaft werde. Zum einen im Sinne eines neu zu erschließenden Marktes, aber auch im Sinne neuer Anforderungen an die Technik und die Organisation der Unternehmen. Die ausgezeichneten Arbeiten hätten in besonderem Maße die von der Jury gestellten Kriterien nach Innovationskraft, Ideenreichtum, Praxistauglichkeit und Nachhaltigkeit erfüllt. „Die eingereichten Arbeiten spiegeln das enorme Potenzial junger Bauingenieure und Architekten sowie die hochwertige Ausbildung an den Hochschulen wider. Und sie zeigen, dass der Bau eine Hochtechnologiebranche ist, in der mit kreativen Köpfen und modernster Technik Spitzenleistungen erbracht werden“, sagte Busse.