Einer guten Tradition folgend fand das Bohemian-Saxon-Silesian Mechanics Colloquium wieder einmal an der TU Dresden statt. Ausrichter der 16. Veranstaltung war am vergangenen Samstag das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke (ISD). Nach der Begrüßung der über 50 Gäste durch Prof. Michael Kaliske gab es spannende Beiträge zu aktuellen Forschungsarbeiten aus den Instituten für Mechanik und Flächentragwerke, Wasserbau und Technische Hydromechanik sowie dem Gastgeberinstitut, die zu interessanten Diskussionen anregten. Abgerundet wurde das Kolloquium mit einer Besichtigung des Hubert-Engels-Labors. Das Programm kann auf der Homepage des ISD nachgelesen werden.
Kategorie: Statik
Behaviour of Strain-hardening Cement-based Composites (SHCC) under monotonic and cyclic tensile loading
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Behaviour of Strain-hardening Cement-based Composites (SHCC) under monotonic and cyclic tensile loading“ („Verhalten von hochduktilem Kurzfaserbeton unter monotoner und zyklischer Zugbeanspruchung“) von Petr Jun, MEng. am Donnerstag, 16. Dezember 2010, 13 Uhr, in das Fakultätssitzungszimmer, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Weihnachtskonzert
Das traditionelle Weihnachtskonzert der Fakultät Bauingenieurwesen findet in diesem Jahr am 9. Dezember um 17 Uhr im Foyer des Beyer-Baus statt – wobei Kenner des Hauses wissen: Das wunderschöne Foyer (mit Stuckdecke und Treppen-Bühne) befindet sich im 1. OG des Hauses. Mittlerweile steht das Programm, vom Kirchenlied aus dem 14. Jahrhundert über Bach bis zur Moderne ist alles dabei. „Dabei werden wir diesmal auch ein wenig international, zumindest englischsprachig“, verrät die Initiatorin und Organisatorin Susanne Saft. Drei Ensembles bestreiten das Programm: die Bauharmoniker, die Smart Musicians und ein Streichsextett; sie treten allein oder gemeinsam auf. Das Publikum darf diesmal auch wieder an zwei Stellen mitsingen. Glühwein gibt’s wie immer vom Fachschaftsrat. Und bis auf den Glühwein ist natürlich alles kostenlos – Gäste willkommen!
Simulation von Blechumformprozessen
Zu einem Infotag trafen sich im Computer-Pool des Fakultätsrechenzentrums der Fakultät Bauingenieurwesen Fachleute aus ganz Deutschland, um die Simulation von Blechumformprozessen mit LS-DYNA und eta/DYNAFORM kennen zu lernen. Werkzeugkonstrukteure und Methodenentwickler aus dem Bereich der Metallumformung erhielten in Fachvorträgen grundlegende und weiterführende Informationen zum Einsatz des Softewarepakets. Zwischen dem Fakultätsrechenzentrum und der Dynamore GmbH besteht seit 2007 eine enge Zusammenarbeit. Im Projekt „Bewertung von Methoden und Kriterien zur Sensitivitätsanalyse bei nichtlinearem Strukturverhalten“ wurden existierende Sensitivitätsmaße und Methoden zur Sensitivitätsanalyse hinsichtlich ihrer Eignung bei nichtlinearem Strukturverhalten untersucht. Im Ergebnis wurde der Stand der Wissenschaft und Technik erarbeitet und festgestellt, dass bestehende Methoden und Algorithmen entscheidende Nachteile aufweisen. Sie sind entweder für nichtlineares Strukturverhalten grundlegend nicht geeignet oder ihr Einsatz erfordert einen nicht realisierbaren Rechenaufwand. „Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für ein durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Sachsen gefördertes Projekt zur Erforschung und Entwicklung von Methoden zur effizienten globalen Sensitivitätsanalyse als Grundlage eines innovativen Software-Prototypens im Entwurfsprozess“, freut sich der Leiter des Fakultätsrechenzentrums, Dr.-Ing. Uwe Reuter.
2. Platz bei Congress Awards
Den 2. Platz der „Dresden Congress Awards“ in der Kategorie „Kongresse und Tagungen bis 200 Teilnehmer“ erhielt gestern während der Professorenveranstaltung „Profession trifft Vision“ Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kaliske für die „6th European Conference on Constitutive Models for Rubber – ECCMR 2009“.
Der Oscar der Dresdner Kongressbranche zeichnet diejenigen aus, die bereits Tagungen und Kongresse in Dresden veranstaltet haben. Gleichzeitig soll er Anreiz und Motivation sein, auch zukünftig Kongresse in Dresden durchzuführen. Die ausgezeichnete Veranstaltung fand im September 2009 statt und war eine Kooperation der vier Professoren Gert Heinrich (IPF Dresden), Michael Kaliske, (Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke), Alexander Lion (UniBw München und Stefanie Reese (TU Braunschweig).
Grenzüberschreitender Informationsaustausch
Am 4. Dezember 2010 findet das 16th Bohemian-Saxon-Silesian Mechanics Colloquium statt. Ziel dieser regionalen Veranstaltung ist die Diskussion aktueller Forschungsergebnisse aus verschiedenen Gebieten der Mechanik. Das Kolloquium findet halbjährlich an Universitäten in Tschechien, Deutschland und Polen statt. Gastgeber des 16th Bohemian-Saxon-Silesian Mechanics Colloquium ist das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der Technischen Universität Dresden. Auf dem <a href="Programm (PDF) stehen Fachvorträge zu aktuellen Forschungen und ein Besuch des Hubert-Engels-Labors.
Vielschichtige Zusammenhänge von Zuverlässigkeit und Robustheit von Tragwerken
Die „Komödie“ im World Trade Center Dresden war auch in diesem Jahr der Treffpunkt für mehr als 200 Fachleute zum 14. Dresdner Baustatik-Seminar. Die Veranstaltung am 15. Oktober 2010 stand unter dem Thema „Zuverlässigkeit und Robustheit von Tragwerken“. Ausrichter war das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der TU Dresden in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen.
Prof. Michael Kaliske führte die Fachkolleginnen und -kollegen in die Thematik ein, die aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Das Tagungsprogramm war von dem Anliegen gekennzeichnet, ein komplexes Bild der sehr vielschichtigen Zusammenhänge von Zuverlässigkeit und Robustheit von Tragwerken zu vermitteln. In zehn Vorträgen trugen Fachleute aus Wissenschaft und Praxis diesem Grundgedanken Rechnung; sie führten interessante Fragestellungen und spannende Projekten mit baupraktischen und theoretischen Aspekten gelungen zusammen (das Programm steht zum Nachlesen als PDF online).
Der mehr als 200 Seiten umfassende Tagungsband zum 14. Dresdner Baustatik-Seminar ist über das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der TU Dresden erhältlich.
Was haben Knochen, Gummi, Metalle und Beton gemeinsam?
Knochen, Gummi, Metalle und Beton: alle können kaputt gehen! Bei der Zerstörung laufen Bruchprozesse ab, um deren Beschreibung und Erklärung sich weltweit zahlreiche Forscher bemühen. Um das Wissen im jeweiligen Fachgebiet auszutauschen und auch Verknüpfungen zwischen den Forschungsbereichen zu ermöglichen, fand in Dresden von 30. August bis 3. September die 18. European Conference on Fracture (ECF18) statt.
Bei diesem Großereignis trafen sich auch Betonforscher, um den Wissensstand zu Bruchvorgängen in faserverstärkten Spezialbetonen auszutauschen. Diese Hochleistungsbetone können sehr ungewöhnliche, aber überaus nützliche Eigenschaften zeigen, wie z.B. eine hohe Verformbarkeit, die durch die Entstehung von zahlreichen, sehr kleinen Rissen ermöglicht wird. Diese kaum sichtbaren Risse müssen kraftvoll von Fasern überbrückt werden, wenn der Beton nicht in einzelne Bruchstücke zerfallen, sondern weiterhin als zusammenhängendes Material Belastungen standhalten und damit als Baumaterial geeignet sein soll. Und damit wird es kompliziert: die Vorgänge, die bei der Wechselwirkung zwischen Fasern und Beton stattfinden, sind vielfältig und noch nicht vollständig verstanden. Doch am zunehmenden Verständnis wird geforscht!
Um dem Wissensaustauch zwischen den Forschern einen würdigen Rahmen zu geben, hatten Prof. Viktor Mechtcherine (Institut für Baustoffe), und Prof. Michael Kaliske (Institut für Statik und Dynamik) mit finanzieller und ideeller Unterstützung des Sonderforschungsbreiches 528 ein „Symposium on Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials“ organisiert und in ECF18 eingebettet. Auf diesem Symposium wurden an drei Tagen in sechs Arbeitssitzungen 28 Vorträge von Forschern aus elf Ländern vor zuweilen mehr als 50 Zuhörern gehalten. In den Vorträgen wurden neue Entwicklungen und aktuelle experimentelle Ergebnisse an faserverstärkten Betonen sowie deren Modellierung und numerische Simulation vorgestellt und zur diskutiert.
Für diejenigen Interessierten, die nicht am Symposium teilnehmen konnten, sind die schriftlichen Beiträge der Vortragenden in einem schönen Buch zusammengefasst (Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials, Aedificatio Publishers, 2010), welches beim Verlag oder Institut für Baustoffe der TU Dresden für ein moderates Entgelt erworben werden kann.
Sommerfest mit viel Wasser, aber unter der Sonne
Man weiß ja nie, wenn man ein Fest im August plant: Wird das ein Sommertag oder nur ein Tag im Sommer? Hinterher ist man immer schlauer: Das diesjährige Fakultätssommerfest war bis zum Schluss eins mit Sonne am Himmel – also alles bestens. Da die diversen Wettervorhersagen sich allerdings nicht einig waren und bis zur Unwetterwarnung alles boten, war das (von den Mitarbeiterinen und Mitarbeitern mit Selbstgemachtem bestückte) Büffet im Innern aufgebaut; der Flur im Beyer-Bau roch selten so attraktiv! Draußen standen die Biertischgarnituren, und auch die bereits vorhandenen Elemente des Spiel_Orts erwiesen sich als tragfähige Sitz- und Tischgelegenheit.
Miteinander reden, nicht nur (aber gelegentlich auch) über Dienstliches: Das war Hauptzweck des Festes. Für die zahlreich vorhandenen Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es ein Spezialprogramm. Dass sie Schiffchen aus Papier falten durften, fanden die meisten noch nicht sonderlich spannend, dass sie diese Schiffchen aber im Wasserbaulabor selbst in den Fluten eines Modells talwärts schießen lassen konnten, war dann schon arg aufregend! Und auch die kleine Theorieviertelstunde mit Versuchen rund ums Wasser zuvor kam bestens an – Wissenschaft zum Anfassen macht einfach Spaß! (Und, ganz nebenbei: Die Eltern im Hintergrund hatten mindestens ebensoviel Vergnügen an der kleinen Show!)
In jedem Manne steckt ein Kind, und für viele steht der Wunsch, einmal Bagger zu fahren, ganz oben auf der Liste unerfüllter Dinge. Drei Bauingenieure dürfen das seit gestern abhaken: SIe machten bei einem Wettbewerb mit, bei dem es galt, eine Kleinbaggerschaufel voll Wasser über einen Parcour zu lenken und in möglichst kurzer Zeit ans Ziel zu bringen. Gemessen wurden die Begeisterung des Publikums, die Menge des im Zieleimer angekommenen Wassers und die Zeit. Es gab, wie bei drei Gruppen und drei Variablen nicht anders zu erwarten, drei Sieger: Einer (der offizielle) hatte nach der Formel G gleich W durch t x R den höchsten Formelwert erreicht – aber da wir hier im BauBlog nicht formelgläubig sind, weisen wir darauf hin: Der offizielle Sieger (das Team des Instituts für Baustoffe) hatte den vollsten Eimer. Das Team der Bauko (Institut für Baukonstruktion, to be precise) war das schnellste und somit auch preisverdächtig – und das Team vom Institut für Massivbau hatte erstens als einziges einen veritablem Professor am Baggersitz und zweitens den deutlich größten Publikumszuspruch – mit 113 db gegenüber 100 beim offiziellen Gesamtsieger. Also sozusagen war das der Sieger der Herzen bzw. Ohrenschmerzen (hauptsächlich erzeugt durch Trillerpfeifen).
Als das Fest sich dem Ende näherte, hätte es vielleicht ein Feuerwerk geben können. Aber da das in Dresden nichts Besonders ist, hatten die Organisatoren ein viel netteres Arrangement getroffen: Es tröpfelte kurz, während die Sonne sich weiter dem Untergang näherte. Im Ergebnis ergab das einen wunderbaren Regenbogen, der sich über die Kuppel des Lohrmann Observatoriums wölbte. Zeit zu gehen und zu freuen auf das nächste Sommerfest, irgendwann im Jahr 2011…