Wenn eins wichtig ist bei einem Sommerfest, dann ist es das Wetter. Und das war gestern Abend: hervorragend! Beste Voraussetzungen also, um sich etwas Wind um die Nase wehen zu lassen und ansonsten ein nettes Fest zu feiern: Eine bunte Mischung aus durchweg bestens aufgelegten Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studentinnen und Studenten sowie Gästen und Kindern aller Beteiligten ließ es sich auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau gut gehen. Fürs Essen hatten die Beteiligten selbst gesorgt: Selbst Gemachtes mitgebracht und auf Deutschlands erster Brücke aus Textilbeton angerichtet – ein Augenschmaus! Und lecker war’s auch. Getränke zu extrem zivilen Preisen, ein Quiz mit trötenden Professoren und einem schlagfertigen Wolfgang Weber in seiner Lieblingsrolle als Jauchs Günther, der Auftritt der Bauharmoniker (die immer besser werden und sich im nächsten Jahr sicher sogar trauen, auch unter freiem Himmel etwas sommerlich Beschwingtes zum Besten zu geben!): Bauingenieurwesen zu erforschen und zu studieren macht Spaß – vor allem wenn es mit nem Fest verbunden!
Kategorie: Stahlbau
Großer Beleg KI
Sollten Achtsemester hier mitlesen: Für die Studienrichtung Konstruktiver Ingenieurbau gibt es morgen (9. Juli) um 11 Uhr im BEY 188 eine Pflichtveranstaltung zum Großen Beleg WS 09/10. Also nicht vergessen 😉
Ausgewählter Ort im Land der Ideen: Spot an für Textilbeton
Heute stand der an der Technischen Universität Dresden entwickelte „Textilbeton“ im Rampenlicht Deutschlands. Für seine einzigartige Werkstoffinnovation wurde der Sonderforschungsbereich 528 an der TU Dresden von Friedbert Damm, Deutsche Bank Dresden, als „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen ausgezeichnet. Der SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ ist damit einer der Preisträger des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“.
Anlässlich der Preisverleihung betonte Friedbert Damm: „Bei Beton denken die meisten an starre Einheitsbauten. Wie kreativ und abwechslungsreich man aber in Zukunft mit Beton bauen kann, führen die Wissenschaftler der TU Dresden vor. Der hier entwickelte neuartige Textilbeton macht es durch flexible textile Hochleistungsfasern die mit Beton kombiniert werden möglich, stabiler und gleichzeitig origineller zu bauen. Soviel Innovation ist beispielhaft für Deutschland und kommt uns allen zugute!“
Prof. Manfred Curbach, Sprecher des SFB 528, freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ausgewählter Ort im Land der Ideen zu sein“. Es sei kein Zufall, dass immer wieder mal eine wissenschaftliche Einrichtung als ein Ort im Land der Ideen ausgezeichnet werde, meinte Prof. Curbach: „Ohne Neugier, ohne Experimentieren, ohne Mut, Kreativität und Lust auf Neues würde nämlich Wissenschaft und Forschung nicht funktionieren.“
Nach der Preisverleihung fand ein wichtiger Schritt einer anderen guten Idee statt: Auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau entsteht als interdisziplinäres studentisches Projekt ein „Spiel_Ort“ – aus Textilbeton gestalten Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens, der Architektur und anderer Fachbereiche einen Ort der Kommunikation. Das erste von insgesamt 500 Elementen wurde – mit tatkräftiger Unterstützung von Kindern und drei MediClowns – feierlich enthüllt.
Im Anschluss an die Preisverleihung gaben die Bauingenieure im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft Einblicke in die Faszination Bauen – mit kurzen Vorlesungen, Experimenten und Laborführungen.
Hintergrund
Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbungen wurde der „Textilbeton“ von einer unabhängigen Jury 2009 als Botschafter für das Land der Ideen ausgewählt. Die Veranstaltungsreihe wird bereits im vierten Jahr gemeinsam von der Deutschen Bank und der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler durchgeführt. „Mit Kreativität, Know How und Leidenschaft bilden die „Ausgewählten Orte“ 2009 das ideenreiche Rückgrat, das Deutschland zum Land der Ideen macht. Jeden Tag sehen wir wie durch das enorme Potential, das hier in der Region steckt, das bundesweite Netzwerk an Ideen wächst“, begründet Friedbert Damm das Engagement der Deutschen Bank.
Bildergalerie
Bilder beider Veranstaltungen in einer Galerie
Große Stahlbauexkursion 2009
In der Woche nach Pfingsten fand die diesjährige dreitägige „Große Stahlbauexkursion“ der Fakultät Bauingenieurwesen statt. Die 36köpfige Gruppe aus Studierenden des 2. bis 10. Semesters sowie Prof. Stroetmann und Lars Sieber von der Professur für Stahlbau steuerten auf ihrer Busreise durch Mittel- und Westdeutschland zahlreiche interessante Ziele an.
Nach einem frühen Start gegen 6:30 Uhr vor dem Beyerbau ging es zuerst auf die Baustelle der Riesentropenhalle „Gondwana-Land“ des Leipziger Zoos. Hier wird im Moment durch das Unternehmen Eiffel Deutschland Stahltechnologie die Dachkonstruktion der Halle als Stabwerkskuppel aus Stahlhohlprofilen mit einer freien Spannweite von 154 m und einer Höhe von ca. 35 m montiert. Danach stand der Besuch der Nessetalbrücke, einem Brückenneubau im Zuge der BAB A4 auf dem Programm. Die 416 m lange, neunfeldrige Stahlver-bundbrücke mit Stützweiten von bis zu 52 m besteht aus zwei getrennten Überbauten. Der nördliche befindet sich bereits in der Endlage, der südliche wird derzeit noch montiert und eingeschoben. Das Abschlussprojekt des ersten Tages war das PalaisQuartier in der Frankfurter Innenstadt. Zu diesem Gebäudeensemble gehören Hochhäuser mit 99 und 136 m Höhe, das nach historischem Vorbild wieder aufgebaute Thurn-und-Taxis-Palais und die Shoppingmall MyZeil mit der imposanten freigeformten Stahl-Glas-Konstruktion für Dach und Fassade.
Der zweite Tag begann mit der Besichtigung der Stahlbaufertigung von Donges Steeltec, eines der größten Stahlbauunternehmen Deutschlands. Im Anschluss ging es nach Luxemburg zum Werk von ArcelorMittal in Belvaux. Während bei Donges große Bauteile für Kesselgerüste und Brücken in der Fertigung beeindruckten, waren bei ArcelorMittal das Erschmelzen von Stahlschrott im Elektroofen und die Stranggussanlage für die „Beamblanks“ besonders interessant.
Eines der beiden Highlights am letzten Tag war der Besuch der Baustelle an der Kennedybrücke in Bonn. Die 1948/49 erbaute dreifeldrige Vollwandträgerbrücke mit einer Spannweite von 195,8 m in der Mittelöffnung wird derzeit saniert. Darüber hinaus wird der Brückenquerschnitt verbreitert, da diese wichtige Rheinquerung den stetig steigenden Verkehrsanforderungen angepasst werden muss. Das letzte aber nicht weniger spektakuläre Ziel der Exkursion war die Baustelle des Fußballstadions BayArena in Leverkusen. Nach dem Rückbau des alten Stadiondaches werden derzeit das gesamte Stadion sowie angrenzende Flächen durch ein kreisrundes speichenförmiges Dachtragwerk mit einer Haut aus Polykarbonatplatten überspannt. Der äußere Druckring besteht aus einem Kreishohlprofil mit rund 1 m Durchmesser, der von zigarrenförmigen V-Stützen gelagert wird.
Ein Ort der Ideen und die Lange Nacht der Wissenschaft
Am 19. Juni 2009: SFB 528
Der Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ wird am 19. Juni ausgezeichnet: Er ist ein Ort im Land der Ideen. Im Rahmen einer Festveranstaltung, zu der auch die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange erwartet wird, erhält der Sprecher des SFB 528, Prof. Manfred Curbach, die Auszeichnung für das über 50köpfige Wissenschaftsteam von Friedbert Damm, Direktor Deutsche Bank.
Die Nahtstelle zur Langen Nacht findet zwischen den beiden Veranstaltungen statt: Das studentische Projekt Spiel_Ort, bei dem hinter dem Beyer-Bau ein Ort der Kommunikation aus Textilbeton entsteht, tritt in eine neue Phase: Die der Realisation. Studenten des Bauingenieurwesens und der Architektur haben in den vergangenen Monaten intensiv zusammengearbeitet, um das Projekt von der ersten Idee über die Ausführungsplanung bis zum ersten Meter des Bandes voran zu treiben. Die öffentliche Grundsteinlegung des ersten Elements findet gegen 17 Uhr auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau statt.
Anschließend geht es nahtlos über in die Lange Nacht der Wissenschaft, für die die Bauingenieure ein Non-Stop-Programm aufgestellt haben. Unter dem Leitthema „Faszination Bauen„gibt es spannende Versuche und Experimente, interessante Laborführungen und – erstmals in der Geschichte der Langen Wissenschaftsnacht – eine „Offene Universität“, bei der Professoren in fünf zehnminütigen Kurzvorlesungen Open Air ein spannendes Thema aus dem Bauingeneurwesen erklären.
Dass Bauingenieure über den Tellerrand ihres Fachgebiets hinausschauen, zeigt schon die Würdigung als Ort im Land der Ideen. Aber nicht nur wissenschaftlich sucht man Kontakt und Inspiration von dritter Seite, sondern auch kulturell: Die MediClowns (beziehungsweise drei von ihnen) bilden den Rahmen während der Feierstunde, und die Dresdner Band Cosmic Noise spielt während der Langen Nacht bei den Bauingenieuren auf der Bühne Rockmusik. Und dass die dritte Komponente des Wohlfühlens (nämlich Essen vom Grill und etwas zu trinken) auch nicht zu kurz kommt, ist selbstverständlich: Auf die Studentinnen und Studenten der Fachschaft der Fakultät Bauingenieurwesen ist Verlass!
Eine Übersicht über das Programm gibt es im Flyer und auf den Seiten zur Langen Nacht.
Junge Bauingenieure ausgezeichnet
Sebastian Merkel, Absolvent des Studienganges Bauingenieurwesen der TU Dresden, erhielt für seine Diplomarbeit „Experimentelle und numerische Untersuchung von Hybridkonstruktionen aus Stahl und textilverstärkter Membran“ den Preis der sächsischen Bauindustrie. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Er wurde im Rahmen des 17. Sächsischen Bautages in Dresden am 5. Juni 2009 vom Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt nun bereits zum sechsten Mal verliehen und zeichnet innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur aus.
Mit dem Prädikat „Engere Wahl“ wurden die Diplom-Arbeiten von Daniela Bayer („Untersuchung der Rissausbreitung in faserverstärkten Verbundmaterialien mit spezieller Anwendung auf textilbewehrten Feinbeton“) sowie von Roland Hereth und Johannes Pätzold („Städtebaulicher Masterplan und Ausformulierung eines Forschungsgebäudes für die Bayer Schering Pharma AG, Standort Berlin-Wedding“), ebenfalls jeweils TU Dresden, gewürdigt. Das Sonderpreisgeld von je 500 Euro wurde von der Bilfinger Berger AG gestiftet.
Der Präsident des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt, Bernd Busse, hob zur Auszeichnungsveranstaltung hervor, dass der Freistaat Sachsen als einziges Bundesland erlaube, den Diplom-Abschluss im Bauingenieurwesen über 2010 hinaus zu verleihen. Dieses Modell habe Vorbildcharakter. Daher fordere der Verband, das sächsische Modell bundesweit zum Vorbild zu nehmen und den Diplom-Grad in Form einer Doppelurkunde mit Übereinstimmungsvermerk parallel zum Bachelor- und Master-Abschluss zu verleihen.
Habilitation Uwe Reuter
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Dr.-Ing. Uwe Reuter im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 29. Mai 2009.
Der wissenschaftliche Vortrag mit anschließendem Kolloquium beginnt um 10.00 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67 zum Thema „Statische und dynamische Tragwerksanalyse unter Berücksichtigung ungewisser Daten“.
Die Probevorlesung zum Thema „Variationsprinzipe – Grundlage der Methode der finiten Elemente“ beginnt 13.30 Uhr ebenfalls im Beyer-Bau, Hörsaal 81.
Spiel_Ort: Praktikum an der Fakultät
Der Spiel_Ort geht in die dritte Phase! Noch in diesem Sommer wird der erste Bauabschnitt auf der Wiese hinter dem Beyer Bau fertig gestellt. Das Projekt ist in vollem Gange, die ersten Elemente entstehen, statische Prüfverfahren laufen und die Ausführungsplanung wird in Kürze zur Genehmigung eingereicht. Für die zügige Realisierung werden allerdings noch engagierte und interessierte Studentinnen und Studenten, die sich in den kommenden Wochen beteiligen, gesucht.
Für Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens besteht die Möglichkeit sich ein Baupraktikum, welches zu Studienbeginn Pflicht ist, anrechnen zu lassen. Viele weitere interessante Aspekte sprechen für ein Engagement: Somit werden nicht nur Studenten dieser sonst getrennten Studiengänge in diesem Projekt zusammengeführt und die Gemeinsamkeiten der fachverwandten Disziplinen erlebbar gemacht. Gleichzeitig kann neben den baupraktischen Fertigkeiten der Umgang mit dem innovativen Baustoff Textilbeton erprobt, persönliche Kontakte mit Professoren geknüpft und möglicherweise auch schon erste Schritte in Richtung einer zukünftigen Diplomarbeit gegangen werden.
Interessiert? Am kommenden Mittwoch (6. Mai) um 18 Uhr gibt es Informationen – im Foyer des Beyer-Baus.
Stahlbau nach Eurocode 3 und DIN EN 1090-2
Am 31.März fand im Hörsaalzentrum der TU Dresden die Dresdner Stahlbaufachtagung 2009 mit dem Thema „Stahlbau nach Eurocode 3 und DIN EN 1090-2 – Bemessung, Konstruktion und Ausführung“ statt. Die Veranstaltung erlebte nach 2007 und 2008 ihre 3. Auflage und fand mit 303 Teilnehmern aus 13 Bundesländern eine ausgezeichnete Resonanz. Mit den Eurocodes werden die Bemessungsregeln im Bauwesen europaweit auf eine einheitliche Basis gestellt. In Deutschland werden voraussichtlich im kommenden Jahr (nach Planung im April 2010) die ENV-Fassungen durch die EN-Fassung abgelöst, die nach Ablauf der Koexistenzperiode die nationalen Vorschriften ersetzen. Vor diesem Hintergrund wurden Ingenieure aus Wissenschaft, Praxis und öffentlicher Hand sowie Studierende verschiedener Hochschulen mit der Struktur und dem Aufbau der Eurocodes sowie insbesondere mit inhaltlichen Schwerpunkten zur Planung, Berechnung und Ausführung von Stahlbaukonstruktionen vertraut gemacht.
Schulungsangebote für das Forschungsinformationssystem (FIS)
Am 13. Mai 2009 (13 bis 15 Uhr) und am 15. Mai 2009 (9 bis 11 Uhr) findet eine Informations- und Schulungsveranstaltung zum Forschungsinformationssystem (FIS) am Medienzentrum der TU Dresden statt. Nach der ersten Datenerfassung mit der neuen Version des FIS gibt es die Möglichkeit zum Dialog mit den Machern des FIS. Wichtiger Besprecungspunkt ist, wie die im FIS enthaltenden Informationen für die Gestaltung der eigenen Web-Seiten genutzt werden kann. Treffpunkt ist jeweils im Computerpool 1 am Weberplatz 5, Erdgeschoss (Raum 1).
Anmeldung werden bis zum 8. Mai 2009 per E-Mail an Eva Wricke erbeten. Dabei bitte Namen, die Bezeichnung der Professur und die Telefon-Nummer angeben.