Bauball ante portas

Plakat BauballBauball 2011. Karten gibt’s im Vorverkauf

Das Bergfest des 6. Semesters Bauingenieurwesen, die einzige große Party der Fakultät Bauingenieurwesen, steht bevor:  Am 30. Juni wird im Liveclub Tante JU (An der Schleife 1 im Industriegebiet) gefeiert. Einlass ist ab 18.30 Uhr, das Programm beginnt um 19.30 Uhr. Karten kosten 4 Euro im Vorverkauf (im Foyer des Beyer Baus und in der KOPIE) sowie 6 Euro an der Abendkasse.

Das Programm ist bunt und hält Klassiker bereit wie zum Beispiel den Papierbrückenwettbewerb – allen mutigen Brückenbauern winkt ein Getränkegutschein und, für die Teilnehmer oder Teams mit den besten Brücken, auch ein Preisgeld! Die Richtlinien dazu stehen auf der Bauball-Seite. Beim „Professorentanz“ kann man Dozenten übers Parkett schweben sehen… Die Bierstaffel mit neuen Elementen – welche mögen es sein? Es gilt schwierige Aufgaben und wohldosierte Mengen alkoholischer Getränke zu überwinden! Und natürlich wird das soziale Projekt des diesjährigen Bauball-Teams vorgestellt!

Die Tanzmusik kommt von Retroskop – alte und neue Klassiker aus Pop und Rock zum Mitsingen und Rumspringen. Wenn die Band aufhört zu spielen, ist die Party noch lange nicht zu Ende! Ein DJ sorgt für Tanzbares!

Die ersten 300 Besucher bis 21.00 Uhr erhalten übrigens ein Freibier!

Und nicht vergessen: Abendgarderobe ist erwünscht.

Herausforderungen für die Zukunft des Bauens

Gruppenbild SchwerpunktprogrammSie wollen den Paradigmenwechsel für die Zukunft des Bauens herbeiführen

Bei einem ersten Treffen haben knapp 40 Spitzenforscher aus ganz Deutschland die Arbeit an einem Schwerpunktprogramm „Leicht Bauen mit Beton“ begonnen. In insgesamt 16 Projekten wollen die Forscher aus elf deutschen Hochschulen die Grundlagen für das Bauen der Zukunft erforschen. Die überregionale Kooperation führender Bauingenieure, Architekten, Maschinenbauer und Mathematiker soll dabei den Blick über den Tellerrand und Synergien beim Gedankenaustausch fördern.
„Form follows force“ – die Form folgt dem Kraftfluss – ist das vielversprechende Motto, mit dem Details untersucht und letztendlich zu einem wegweisenden Ganzen zusammengefügt werden sollen. Dabei liefert die Natur zahlreiche Vorbilder für neuartige Baukonstruktionen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Schwerpunktprogramm, dessen erste dreijährige Phase jetzt beginnt, mit insgesamt rund 7 Mio. Euro. Zum Koordinator des Programms wählten die Forscher auf ihrem zweitägigen Treffen in Dresden Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden. Mit drei Fachprojekten leistet die TU Dresden auch inhaltlich einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Schwerpunktprogramms.
„Leicht Bauen mit Beton“ sei eine Herausforderung, betonte Prof. Curbach und forderte einen Paradigmenwechsel: „Wir müssen uns von der Idee trennen, dass Beton etwas Schweres ist!“ sagte er und wünschte sich ein Ende der Betonwüsten. Es gebe genug Beispiele, dass man auch mit Beton leicht und schön bauen könne. Dass dies die Regel und nicht die Ausnahme werde, sei ein Ziel des Schwerpunktprogramms.

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Vielfalt des Bauingenieurwesens

Programm Lange NachtProgramm Lange Nacht

Bei der Langen Nacht der Wissenschaften präsentieren sich die Bauingenieure der TU Dresden mit einem bunten Programm, das die Vielfalt des Studiums mit Forschung und Lehre und des späteren Berufs ein wenig wiederspiegelt. Auf der Wiese zwischen Beyer-Bau (der Heimstatt der Fakultät Bauingenieurwesen) und dem Hörsaalzentrum dreht sich alles um die Faszination Bauen. Professoren, Wissenschaftliche MitarbeiterInnen und StudentInnen geben Einblicke in ihre Fachbereiche. Die Tradition der „Offenen Universität“ mit Viertelstündigen Kurzvorlesungen unter freiem Himmel wird fortgesetzt, und auch das im vergangenen Jahr erstmals angeboten Spezialprogramm für die ganz jungen Baumeister findet weider statt. Neu ist eine Führung über den Campus zu Baugesteinen und Geologie. Experimentalshows und Führungen durch die beiden Labore im Beyer-Bau (Wasser und Straßenbau) runden das Programm ab, das es als PDF hier zum Ausdruck gibt. Die Fachschaft und die Freunde des Bauingenieurwesens sorgen engagiert wie immer für Getränke und Gegrilltes.

Mit der Reiseboot nach Magdeburg

Die Reiseboot vor dem Blauen WunderDie Reiseboot vor dem Blauen Wunder

Nein, mit der deutschen Sprache stehen sie nicht auf Kriegsfuß, die Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens. Sie haben einfach, einer guten Tradition folgend, ihr neues Betonboot gleich „Die Reiseboot“ genannt – weil Schiffe nun mal weiblich sind, auch wenn sie Männernamen tragen („Die Bismarck“, „Die Titanic“). Warum das so ist, hinterfrage man vorsichtshalber nicht, die Chauvi-Kasse könnte sich sonst zu schnell füllen bei Antworten wie „sieht doch einfach nur gut aus“ oder „sind nicht immer leicht handzuhaben“.  Obwohl an das letztere der beiden Argumente viele gedacht haben, die am vergangenen Sonntag um neun Uhr am Blauen Wunder auf das Betonboot warteten, mit dem es eigentlich um zehn Uhr Richtung Magdeburg elbabwärts gehen sollte. Dort findet nämlich am 24. und 25. Juni die 13. Deutsche Betonkanu-Regatta statt – und „Die Reiseboot“ wird ebendort in der Offenen Klasse antreten.

Doch der Hilfsmotor des Bootes, mit dessen Hilfe man vom Hafen in Pieschen bis zum Blauen Wunder elbauf fahren wollte, machte Zicken und musste erst einmal repariert werden. Und so hatten die „Bastelkinder“, wie sich die Mitglieder im Betonboot-Team selbst nennen, ausgiebig Zeit für ein großartiges Frühstück (das vom Wirt des Schillergartens großzügig gesponsort wurde) und anschließendes Schwan-und-Ente-gucken an der Elbe.

Die Reiseboot vor dem TerrassenuferDie Reiseboot vor dem Terrassenufer

„Die Reiseboot“ wiegt 2,8 Tonnen, ist fast zwölf Meter lang und 1,80 Meter breit. Als Drachenboot mit 16 Segmenten plus Bug und Heck gebaut, bietet es 20 Bastelkindern Platz. Der Motor ist übrigens nur auf Wunsch des Wasser- und Schiffahrtsamtes mit an Bord (die Elbe ist schließlich eine Wasserstraße, da kann man nicht einfach so ungefragt eine Reise von Dresden nach Magdeburg unternehmen), Normalantrieb ist Muskelkraft an Stechpaddeln!

Wie es zu der Idee eines Reisebootes kam, steht im Konstruktionsbericht, den die Studenten verfasst haben (steht auf der Betonboot-Seite): „Schon seit einigen Jahren existiert der Wunsch mit einem Betonboot auf dem Wasser zum Wettkampfort zu fahren. Schließlich gehören Boote ja aufs Wasser und nicht in LKWs geladen. Aber bisher bot sich nie eine Gelegenheit zur Verwirklichung dieses Traums.  Doch in diesem Jahr liegt der Austragungsort der Regatta, Magdeburg, genau wie Dresden an der Elbe! – die Idee zum Bau eines Reisebootes konnte Realität werden.“

Und so haben sie dann im Baustofflabor unter Supervision von dessen Leiter Dr.-Ing. Marko Butler geplant, gerechnet, entworfen und gebaut. Alles in der Freizeit neben dem Studium – aber: „Es macht Spaß, das Gelernte auch einmal in der Praxis anzuwenden!“ Und die staunende Frage, warum Beton schwimmt, beantworten die Studenten dann immer sehr wissend: Verdrängung ist, was so ein Boot über Wasser hält. Bei Stahl, meinte Dr. Butler, staune doch auch keiner, und der sei noch schwerer als Beton…

Ein Förderer der Verbindung von Wissenschaft und Praxis

Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, gratuliert dem Dekan der Fakultät Bauingenieruwesen, Prof. Rainer Schach, zum GeburtstagDer Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, gratuliert dem Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, zum Geburtstag

Mit einer Festveranstaltung ehrte die TU Dresden den Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, anlässlich seines 60. Geburtstags. Ein Anlass, den Jubilar zu würdigen, aber keineswegs die Replik auf ein Lebenswerk – denn das impliziere ja etwas Vollendetes, Abgeschlossenes, „wovon Sie weiter nicht entfernt sein könnten“, wie der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen in seinem Grußwort formulierte.

„In Ihren bisherigen 15 Jahren in Dresden haben Sie ganz Außerordentliches geleistet. Sie haben entscheidend zur Entwicklung der Fakultät Bauingenieurwesen und zur Verbindung von Wissenschaft und Praxis beigetragen“, sagte Prof. Müller-Steinhagen. Das entspreche dem Anspruch der Technischen Universität Dresden, Brücken zu schlagen, Brücken zwischen Mensch und Technologie, zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.

In einer sehr persönlich gehaltenen und mit Bildern aus der Kinder- und Studienzeit des Jubilars gespickten Laudatio zeichnete Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau ein feinsinniges Bild seines Kollegen. Er charakterisierte Prof. Schach als jemanden, der – wenn er ein Ziel habe – das „mit Entschiedenheit, voller Energie, Zuversicht und ohne Zweifel“ verfolge. Dabei käme er schnell auf den Punkt und vermöge andere zu begeistern.

Vor dem Festvortrag, in dem Prof. Fritz Berner von der Universität Stuttgart über „36 Jahre Baubetrieb – Entwicklungsschritte“ den zahlreichen Gratulanten im voll besetzten Festsaal des Rektorats den Fortschritt des Fachgebiets in oft erstaunlichen Bildern vor Augen führte, gab es noch zwei Überraschungen für den Jubilar: Zum einen konnte Dipl.-Ing. Ingo Flemming als Geschäftsführender Oberassistent des Instituts für Baubetriebswesen eine noch druckfrische Festschrift überreichen, in der zahlreiche Autoren mit Beiträgen die Bandbreite des Fachs darstellen. Sodann überreichte Prof. Alexej Bulgakow, der seit 1. April 2011 am Institut für Baubetriebswesen der TU Dresden als Gastprofessor tätig ist, eine Ehrenmedaille seiner Heimatuniversität, der Südrussischen Technischen Universität Nowotscherkassk.

Tagung zu Textilbeton in Theorie und Praxis

ctrs6

Die beiden Sonderforschungsbereiche der DFG „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ (SFB 528, TU Dresden) und „Textilbewehrter Beton – Grundlagen für die Entwicklung einer neuartigen Technologie“ (SFB 532, RWTH Aachen) führen gemeinsam mit dem TUDALIT Markenverband die Tagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ durch. Sie findet am 19. und 20. September 2011 in den Räumlichkeiten der BAM in Berlin statt.

Die Sonderforschungsbereiche werden im Rahmen des 6. Kolloquiums zu textilbewehrten Tragwerken (CTRS6) in zahlreichen Vorträgen die aktuellsten Ergebnisse auf dem Gebiet der textilen Bewehrungen vorstellen. Nachwuchswissenschaftler und Gastredner berichten zu den Themen Textiltechnik, Verbund, Dauerhaftigkeit, Numerische Simulation, experimentelle Techniken und Tragverhalten.

Die Vorträge der 3. Anwendertagung des TUDALIT Markenverbandes gehen vorrangig auf praxisbezogene Themen rund um den Textilbeton ein, wie z.B. die Erfahrungen bei der Ausführung von Verstärkungsvorhaben, der Entwicklung von Produkten mit spezifischen Eigenschaften sowie der Betrachtung zur Ökobilanzierung von Textilbeton.

Im Rahmen der Abendveranstaltung am 19.09.2011 werden die Preisträger des Architekturpreises TUDALIT 2011 geehrt. Der bereits zum dritten Mal ausgelobte Wettbewerb soll werdende Architekten, Bauingenieure und Designer zu kreativer Auseinandersetzung mit Textilbeton anregen.

Weitere Auskünfte sowie die Anmeldeformulare auf den Seiten des Markenverbandes!

Kleben im konstruktiven Glasbau

BuchtitelStahlbau-Kalender

Der neue Stahlbau-Kalender 2011 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Eurocode 3 und Verbindungen. In dieser im April erschienenen Ausgabe des Kalenders informiert ein Beitrag des Instituts für Baukonstruktion über das Kleben von Glas. In vielen anderen Branchen, wie beispielsweise der Automobil-, der Elektro- oder der Luft- und Raumfahrtindustrie, hat sich das Kleben bereits zu einer Schlüsseltechnologie entwickelt. In dem Beitrag werden nun die Anwendung und das Potenzial der Klebtechnologie im Glasbau näher erläutert. Beginnend bei einem Überblick über typische Anwendungsgebiete im Bauwesen und im Glasbau, werden relevante Strukturklebstoffe in ihren wesentlichen Eigenschaften und ihrem Materialverhalten vorgestellt. Ebenso wird auf die Besonderheiten von Glas als Fügepartner und seine materialspezifischen Oberflächenparameter eingegangen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Ansätze zur erfolgreichen Planung, zur materialgerechten Konstruktion und zur möglichen Nachweisführung bei der Umsetzung geklebter Verbindungen. Die baurechtlichen Hintergründe für Deutschland werden in diesem Zusammenhang besonders herausgestellt. Die Veröffentlichung wurde maßgeblich durch die Nachwuchsforschungsgruppe GLASKONNEX begleitet.

Weller; B.; Kothe, M.; Nicklisch, F.; Schadow, T.; Tasche, S.; Vogt, I.; Wünsch, J. :
Kleben im konstruktiven Glasbau. In: Stahlbau-Kalender 2011.
Herausgegeben von Ul. Kuhlmann. Berlin: Ernst & Sohn

Bauindustrie-Preis für Matthias Quast

Mathias QuastMatthias Quast

Im Rahmen des 19. Sächsischen Bautages in Dresden verlieh der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt am 27. Mai 2011 bereits zum 8. Mal den Preis der sächsischen Bauindustrie für innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur. In der Kategorie „Bauingenieurwesen“ erhielt Matthias Quast den Preis für seine Diplomarbeit zum Thema „Erarbeitung eines Brückenentwurfes für eine wartungsarme Fußgängerbrücke in Ruanda unter Berücksichtigung der hiesigen Gegebenheiten und Verwendung lokaler Baustoffe“. Matthias Quast arbeitet seit Abschluss seines Studiums am Institut für Massivbau und bereitet sich dort auf seine Promotion vor.

Den Preis in der Kategorie „Architektur“ erhielt Carola Ilian für ihre Masterarbeit zum Thema „Identitätsstiftung als Denkmalwert? Vermittlung und Überprüfung denkmalpflegerischer Wertsetzungen – eine Studie am Beispiel von Dresden-Prohlis und der Dresdner Altstadt“. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro teilen sich die Preisträger.

Verbandspräsident Hans-Dieter Steinbrücker hob die außerordentliche Themenvielfalt der 15 eingereichten Arbeiten hervor. „Vor dem Hintergrund des Erneuerungsbedarfes, wie beispielsweise an Brückenbauwerken, an Hochwasserschutzanlagen und an Leitungsnetzen bieten die Arbeiten innovative und praxisorientierte Lösungsansätze. Zudem unterstreichen sie, welchen Beitrag das Bauen zum Klimaschutz leisten kann“, unterstrich Steinbrücker in seiner Würdigung.

Doktorandenkolloquium: Beurteilung der Sprödbruchgefährdung gelochter Stahltragwerke- Weiterentwicklung der Analysemethoden

Bei der Beurteilung der Weiterverwendbarkeit historischer Stahlkonstruktionen und der Frage nach notwendigen Instandsetzungen/ Verstärkungen interessiert neben der Tragsicherheit die Sprödbruchgefährdung im Falle eventuell eingetretener Schädigungen. Für deren Bewertung bedarf es einer Quantifizierung der Zähigkeitsanforderungen im Bauwerk sowie des Zähigkeitsangebotes im Werkstoff.

Im Rahmen des Doktorandenkolloquiums wird Lars Sieber vom Lehrstuhl für Stahlbau in seinem Vortrag „Beurteilung der Sprödbruchgefährdung gelochter Stahltragwerke“ einen Überblick über den derzeitigen Stand der Untersuchungen, erste Ergebnisse sowie offene Fragestellungen geben.

Das für alle Doktoranden der Fakultät offene Kolloquium findet am 27.5.2011, 9.30 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67  statt.

Lehrbeauftragter der TU Dresden erhält höchste deutsche Auszeichnung für Bauingenieure

Dipl.-Ing. Holger SvensonDipl.-Ing. Holger Svenson

Die Emil-Mörsch-Denkmünze des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins e.V. erhielt Dipl.-Ing. Holger Svensson anlässlich des Deutschen Bautechnik-Tags vom 11. bis 13. Mai 2011 in Berlin. Die Emil-Mörsch-Denkmünze ist die höchste Auszeichnung des Beton- und Bautechnik-Vereins e.V. und wird alle zwei Jahre an Personen verliehen, die außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik verbracht haben. Wie bedeutend die Auszeichnung für Bauingenieure ist, zeigt ein Blick in die Liste der Preisträger: Emil Mörsch, Franz Dischinger, Ulrich Finsterwalder, Pier Luigi Nervi, Fritz Leonhard, Jörg Schlaich, um nur einige klangvolle Namen zu nennen.

Holger Svensson studierte an der Universität Stuttgart Bauingenieurwesen. Als Berufseinsteiger sammelte er zunächst bei einer Baufirma in Südafrika und Botswana praktische Erfahrungen. Seit 1972 war er als Entwurfsingenieur, Projektleiter und später als Leitender Ingenieur für Leonhardt Andrä und Partner LAP vor allem international tätig und am Entwurf zahlreicher Großbrücken – insbesondere Schrägkabelbrücken – auf verschiedenen Kontinenten beteiligt. Dazu zählen auch mehrere Schrägkabelbrücken, die zur jeweiligen Bauzeit Weltrekorde waren, z. B. die Brücke über den Columbia River bei Pasco (USA) mit der damaligen Weltrekordspannweite von 300 m, die Schrägkabelbrücke über den Ohio River bei Huntington (USA) – Weltrekord war deren Hauptspannweite von 274 mit nur einem Pylon – oder die Helgelandbrücke in Norwegen, deren Balken trotz einer Spannweite von bis zu 425 m nur 1,20 m hoch ist – eine Rekordschlankheit von 1:354. Nachdem er 1992 Geschäftsführender Gesellschafter bei LAP wurde, war er 2009 auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung.

Seit 2010 ist Holger Svensson Lehrbeauftragter an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. In seiner Dankesrede legte Svensson den Universitäten in Deutschland nahe, die traditionelle Diplomingenieurausbildung beizubehalten bzw. wieder einzuführen, „um die hervorragende Stellung deutscher Ingenieure in aller Welt nicht zu gefährden“. Die TU Dresden zeige, dass ein modularisiertes, zehnsemestriges Diplomstudium auch nach Bologna erfolgreich möglich ist. „Das ist übrigens ein wichtiger Grund für mich, meine Vorlesungen über Schrägkabelbrücken an der TU Dresden vor traditionell ausgebildeten Studenten des 7. und 8. Semesters zu halten.“