Deutschlands größte Tagung zum Brückenbau hat begonnen: Das 19. Dresdner Brückenbausymposium wurde heute Abend mit einem geselligen Beisammensein eingeläutet. Viele der wieder weit über 1.000 Teilnehmer, die sich morgen im Hörsaalzentrum die Fachvorträge anhören, nutzen den Vorabend, um im geselligen Rahmen KollegInnen zu treffen und ein wenig zu fachsimpeln. Prof. Jürgen Stritzke, Emeritus am Institut für Massivbau, der das Brückenbausymposium 1991 ins Leben gerufen hat und es bis heute leitet, begrüßte die Anwesenden – danach war kein Programm das Programm…
Autor: UVS
Zur Diskussion: Leitbild der TUD
„Die TU Dresden braucht ein Leitbild! Wir leben in einer Zeit, in der der Wettbewerb unter den Universitäten stärker wird: um die besten Studierenden, die besten Mitarbeiter und um Forschungsmittel.“ Das schreibt Rektor Prof. Hermann Kokenge in der neuesten Ausgabe des Universitätsjournals, in der das Leitbild im Entwurf auch abgedruckt ist (Aufs Bild klicken oder PDF – Beitrag auf Seite 3). Alle Angehörigen der TUD sollen/können nun mitreden und ihre Ideen einbringen: „Ein Leitbild kann nur dann ein Spiegel der gesamten Universität sein, wenn sich alle Studierenden und Mitarbeiter im Wesentlichen mit diesem Leitbild identifizieren können,“ schreibt der Rektor und fährt fort: „Daher ist schon während der Entstehung eines derartigen Leitbilds die Beteiligung aller von großer Bedeutung.“
Der Entwurf stammt von einer Arbeitsgruppe des Senats unter der Leitung von Prof. Manfred Curbach, der Prorektor für Universitätsplanung ist und Bauingenieuren natürlich als Direktor des Instituts für Massivbau bekannt ist.
Meinungsäußerungen sind hier im Blog möglich (Kommentarfunktion: Bitte Namen angeben – die Email wird nicht veröffentlicht, eine Webseite muss nicht eingetragen werden), sie können aber auch direkt per E-Mail direkt der Arbeitsgruppe zugeleitet werden.
Kurt-Beyer-Preis 2008 für Regine Ortlepp
Für ihre Dissertation „Untersuchungen zur Verbundverankerung textilbewehrter Feinbetonverstärkungsschichten für Betonbauteile“ [Thesen und Kurzfassung / Theses and Summary als PDF (30 kb)] erhält Dr.-Ing. Regine Ortlepp den Kurt-Beyer-Preis 2008. Er wird am 23. März um 14.00 Uhr im Festsaal des Rektorats verliehen.
Der Kurt-Beyer-Preis ist die wichtigste Auszeichnung für Studierende im Bauwesen an der TU Dresden. Er wird seit 1996 jährlich von der Hochtief Construction AG Sachsen verliehen, in der Regel (so auch in diesem Jahr) geteilt und je an eine(n) Bauingenieur(in) und eine(n) Architektin/Architekten vergeben. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Schülerpraktikum bei den Bauingenieuren
Das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden – ein Gymnasium mit vertieftem mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil – hatte seine Schüler der 7. und 8. Klasse während einer Projektwoche in die TU Dresden geschickt. An der Fakultät Bauingenieurwesen hatten insgesamt zehn Schüler die Gelegenheit, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei ihrer Arbeit in den Laboren über die Schulter zu sehen.
Die Festigkeit von Beton untersuchten Konstantin und Georg. Von ihrem Betreuer Steffen Schröder (Institut für Massivbau) erfuhren sie, dass bei Bauten aus Stahlbeton Stahlstäbe im Beton eingegossen sind – die so genannte Bewehrung -, damit er die nötige Festigkeit erhält. Die Frage in der Versuchsreihe war nun: ist das wirklich notwendig? Wie stabil ist Beton ohne die Bewehrung? Die Schüler untersuchten die Eigenschaften von Beton und zogen Rückschlüsse daraus, wie stark man unbewehrten Beton belasten kann. Mit großen hydraulischen Maschinen wurde gemessen, welche Belastung der Beton aufnehmen kann.
Wieland und Justus haben im Hubert-Engels-Labor ein interessantes Projekt bearbeitet, das die modelltechnische Untersuchung der Hochwasserentlastungsanlage am Kirchberger Dorfbach in Oberlungwitz beinhaltet. Die beiden Schüler, die von Andreas Mathias (Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik) betreut wurden, haben die hydraulischen Vorgänge in der Anlage untersucht – für ein Hochwasser, das im Schnitt mit einer Wahrscheinlichkeit von einmal in 5.000 Jahren auftritt. Sie mussten die hydraulischen Vorgänge in der Anlage untersuchen und durch den Einbau von Störsteinen in das Tosbecken die Energieumwandlung optimieren. Sie erstellten Geschwindigkeitsprofile im Auslaufbereich des Tosbeckens, speicherten die gesammelten Daten in Excel und werteten die Diagramme aus. Alle Arbeitsschritte wurden in Bild und auf Video dokumentiert.
Ires Vogt vom Institut für Baukonstruktion betreute Laura und Sarah. „Es klebt! Von Klebstoffen in der Natur bis zu geklebten Glaskonstruktionen“ war das Motto des Praktikums, bei dem sich alles ums Kleben von Glaskonstruktionen drehte. Kleben, prüfen, auswerten der Ergebnisse am Computer – eine volle Woche mit straffem Arbeitsplan (weswegen die beiden Praktikantinnen zum Fototermin auch nicht kommen konnten…)!
Frank und Tom (beide aus der 7. Klasse) haben im bodenmechanischen Labor des Instituts für Geotechnik Ödometerversuche – das sind Kompressionsversuche – mit zwei unterschiedlichen Materialen durchgeführt. Dann haben sie die Ergebnisse (das Setzungsverhalten) der Versuche auf einen fiktiven Baugrund aus den gleichen Materialen bezogen und am Ende eine Einschätzung der unterschiedlichen Setzungen gegeben. Jens Drechsel und Silvio Gesellmann haben die beiden Schüler betreut.
Balken tragen Lasten ab und verbiegen sich oft dabei. Aber wovon hängt es ab, wie stark die Durchbiegung ist? Und kann man die Durchbiegung berechnen? Diesen Fragen gingen Simon und Florian aus der 8. Klasse nach. Daniela Bayer (Institut für Mechanik und Flächentragwerke) und Silke Scheerer (Institut für Massivbau) betreuten die beiden. Auf dem Programm standen theoretische Fragen der Durchbiegung, aber auch Biegeversuche mit Balken aus verschiedenen Materialien und mit verschiedenen Querschnittsabmessungen, die zusammen Doreen Sonntag im Otto-Mohr-Labor durchgeführt wurden.
[Update] Oops, Drei sind uns entgangen – Dank Kommentar aber haben wir es erfahren: Georg, Tristan und Simon waren in den Geowissenschaftliche Sammlungen und haben dort die Archive der Erdgeschichte erkundet. Offensichtlich hat es ihnen Spaß gemacht – denn nur so (und mit guten Betreuern: Wolfgang Lange und Herr Kriechler) kommt man zu guten Ergebnissen: Die drei Schüler haben bei der Präsentation den Posterpreis des Rektors erhalten!
Ehrenpromotion Bernhard Walter
In Anerkennung seiner bauwirtschaftlichen Verdienste, seiner außergewöhnlichen Leistungen bei der Finanzierung des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche sowie in Würdigung seines Engagements als Vorsitzender des Kuratoriums der Technischen Universität Dresden erhält Bernhard Walter am 18. März den Titel „Doktor der Ingenieurwissenschaften Ehren halber“ (Dr.-Ing. E. h.). Die Ehrendoktorwürde wird Walter auf Antrag der Fakultät Bauingenieurwesen verliehen. Der Dekan der Fakultät, Prof. Rainer Schach, wird bei der Ehrenpromotion im Festsaal des Rektorats nach der Begrüßung durch den Rektor der TUD, Prof. Hermann Kokenge, die Laudatio halten. Der Ehrenpromovend wird einen Vortrag halten zum Thema „Bürgergesellschaft – nicht nur am Beispiel der Frauenkirche in Dresden“.
Bernhard Walter wurde 1942 in Markgröningen (Baden-Württemberg) geboren; sein Berufsleben begann er 1958 als Lehrling bei der Dresdner Bank in der Filiale Ludwigsburg. 1981 wechselte er in die Zentrale nach Frankfurt. Sechs Jahre später wurde er zum Vorstand befördert, dem er bis 2000 angehörte, seit 1998 als Sprecher. Bernhard Walter ist Mitglied im Aufsichtsrat mehrerer großer Unternehmen in Deutschland, unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Bilfinger Berger AG.
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Online Umfrage zur Familienfreundlichkeit
Die Projektgruppe „Familiengerechte Hochschule“ führt unter Studentinnen und Studenten eine Befragung durch. „Uns interessiert, wie familienfreundlich die TU Dresden bereits ist, aber auch wo noch Handlungsbedarf besteht, damit Sie Studium und Familie in Zukunft besser vereinbaren können“, heißt es auf der Internetseite, mit der die Umfrage beginnt. Die Teilnahme an der (anonymen) Befragung ist noch, auch wenn derzeit auf der Seite der gestrige Sonntag als Abschluss steht, bis zum 1. März möglich.
Bauen bis in den Himmel ist Thema bei der Kinder-Uni
Auch im Sommersemester 2009 gewähren eine Professorin und vier Professoren den Studentinnen und Studenten der Kinder-Universität Dresden Einblicke in ihre Forschungsgebiete. Erstmals ist auch ein Thema aus dem Baubereich dabei: Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau spricht über „Bauen bis in den Himmel“. Die Anmeldung startet wie gewohnt am ersten Tag nach den Winterferien – und das ist dieses Jahr der kommende Montag, 23. Februar 2009, 8 Uhr und ist über die Website der Kinder-Universität unter www.ku-dresden.de oder telefonisch unter 0351 463-36656 möglich.
Alle fünf Vorlesungen der Kinder-Universität finden im kommenden Sommersemester im Audimax des Hörsaalzentrums der TU Dresden an der Bergstraße statt.
Die Kinder-Universität Dresden richtet sich an Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren. Geschwister und Eltern bzw. Großeltern können die Vorlesungen über eine Videoleinwand in einem zweiten Hörsaal verfolgen.
Die Kinder-Universität Dresden ist ein Projekt der Technischen Universität Dresden, des Deutschen Hygiene Museums und der Sächsischen Zeitung. Unterstützt wird das kommende Semester von AMD in Dresden, ThyssenKrupp und GEOlino.
Das Programm im Überblick
Dienstag, 31. März 2009, 17:30 Uhr, AUDIMAX der TU Dresden
Prof. Dr. Heinz Reichmann: Wie funktioniert unser Gehirn?
Dienstag, 21. April 2009, 17:30 Uhr, AUDIMAX der TU Dresden
Prof. Dr. Edeltraud Günther: Was wir von Indianern und Waldbesitzern lernen können
Dienstag, 05. Mai 2009, 17:30 Uhr, AUDIMAX der TU Dresden
Prof. Dr. Christoph Neinhuis: Essen wie die Kühe? Salat und Gemüse aus der heimischen Natur
Dienstag, 19. Mai 2009, 17:30 Uhr, AUDIMAX der TU Dresden
Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach: Bauen bis in den Himmel – Von den Anfängen des Turmbaus bis zu den Wolkenkratzern des 21. Jahrhunderts
Dienstag, 02. Juni 2009, 17:30 Uhr, AUDIMAX der TU Dresden
Prof. Yadegar Asisi: Das Geheimnis des perspektivischen Zeichnens
glasbau2009: Gebäudehülle
Die glasbau2009 findet am Freitag, 3. April 2009 statt. Das umfassende Thema ist die Gebäudehülle.
Prof. Jan Knippers (Knippers Helbig Ingenieure) spricht über Konstruktion und Formgebung und Thomas Auer (Transsolar KlimaEngineering) über Energieeffizienz und Nutzerkomfort. Prof. Wolfgang Winter (TU Wien) beleuchtet die Geklebten Fassaden aus Holz und Glas, Prof. Jochen Menkenhagen (Universität Duisburg Essen) die Geklebten Fassaden aus Metall und Glas und Iris Vogt (TU Dresden) die Strukturellen Klebungen mit Acrylaten.
Erfahrungen mit der Umsetzung der DIN 18008 werden von Prof. Jens Schneider (TU Darmstadt) und die Zukunft der Nachhaltigkeit wird von BauD Hans-Dieter Hegner (BMVBS) vorgestellt.
Über nachhaltige Konstruktionen berichten Wolf Mangelsdorf (Buro Happold) mit Transparenz – Entwurf, Form, Material, Dr. Frank Wellershoff (Permasteelisa) mit Design komplexer Stahl-Glas-Strukturen und Johann Sischka (Waagner-Biro) mit Bauten und Projekte in Stahl und Glas.
Anmelden kann man sich auch online!
Deutsch als Wissenschaftssprache
„Die AvH, der DAAD, das GI und die HRK sind der Überzeugung, dass das Thema ‚Deutsch als Wissenschafts- und Kultursprache‘ nicht im Sinne einer Konkurrenz zwischen Englisch und Deutsch aufzufassen ist, sondern im Sinne einer Komplementarität. Die Internationalisierung der Wissenschaft bedeutet, dass sich eine mehrsprachige Wissensgemeinschaft herausbildet, die zum einen des Englischen als lingua franca als Wissenschaftssprache mächtig ist, um an der weltweiten Fachkommunikation teilzuhaben. Zum anderen gibt sie die eigene Sprache nicht auf, sondern ist vielmehr in dieser Sprache so erfolgreich, dass ausländische Kollegen und Nachwuchskräfte sie sich aneignen wollen.“
Aus einer interessanten Pressemeldung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes e.V. (DAAD). Über die Fremdsprache Kürzelitis haben sich AvH, DAAD, GI und HRK noch nicht geäußert.
Denk-mal an Beton!
Eine Ausstellung zum Werkstoff Beton als gestalterisches Element und denkmalpflegerische Herausforderung findet im März in Hildesheim statt (3. März bis 4. April 2009). Der Besuch von Ausstellung und Vortrag ist kostenfrei. Konzipiert wurde sie von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik für die Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung denkmal, die alle zwei Jahre in Leipzig stattfindet.
Der Werkstoff Beton ist für Architekten und Denkmalpfleger eine ganz besondere Herausforderung, kann man doch mit Beton nicht nur relativ schnell und billig, sondern auch gestalterisch kreativ bauen.
Die stark bebilderten Tafeln dieser Ausstellung geben zum Einen einen guten Überblick über die künstlerisch ambitionierte Verwendung des Baustoffs in verschiedenen Ländern, u.a. über vollständige mehrgeschossige Stahlbeton-Konstruktionen Ende des 19. Jahrhunderts oder über funktionalistische Betonschalenbauten aus den 30ern, über eindrucksvolle Baukunstwerke wie die Watts Towers in Los Angeles, an denen Simon Rodia ab 1921 33 Jahre arbeitete bis hin zu Bauten der 50er und 60er Jahre. Außerdem zeigen die Tafeln Plastiken, die aus Beton gegossen wurden, wie z. B. Bäume oder überlebensgroße Tierplastiken des Künstlers Gerhard Marcks (1889-1981).
Zum Anderen stellt die Ausstellung das Material Beton vor, seine chemischen Grundlagen, Herstellung und Verarbeitung, seine Färbungen, die Zugschlagstoffe, seine unterschiedlichen Oberflächen und gibt einen Eindruck von plastischen und malerischen Fassadenelementen.
Mit 31 Tafeln ist diese Ausstellung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland besonders umfangreich. Aber der Abwechselungsreichtum der Inhalte ist motivierend, denn die Tafeln sind von vielen anerkannten Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen geschrieben, so dass jede Einzelne getrennt gelesen werden kann und die Besucher immer wieder neu zum Lesen motiviert werden. Ergänzt werden die Tafeln durch einen Film, auf dem Bau der Frankfurter Markthalle (1928) zu sehen ist.