Bauingenieurstudenten schaffen Schülern Sommer-Feeling

UVS
14. August 2009

Karibik-Feeling wollen Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens der TU Dresden auf das Schulgelände des Förderzentrums „Albert-Schweitzer-Schule“ in Prohlis bringen. Die Sechstsemester haben im Rahmen eines freiwilligen sozialen Projekts ein Spielparadies frei nach dem Motto „Sommer, Sonne und Sonnenschein“ geschaffen. Auf dem Schulhof entstand ein Spielplatz mit einer Rutsche, einer Kletterwand sowie einer Knüppelbrücke.

Mit dem Projekt setzen die Studenten die vor drei Jahren von den damaligen Sechstsemestern begründete Tradition fort, die Studienmitte nicht nur mit dem „Bauball“ zu feiern, sondern auch etwas für die Gesellschaft zu tun und sich mit dem bereits erworbenen Wissen einzubringen. Wie in den beiden Vorjahren bewiesen die Sechstsemester ihre Kenntnisse und handwerklichen Fähigkeiten beim Bau eines Spielplatzes.

20 Studentinnen und Studenten haben den Spielplatz selbst entworfen, geplant und umgesetzt. Mit Hilfe von Mitarbeitern der Firma „Holzdesign Fromme und Nitschke GbR“ haben dann acht Studenten den Spielplatz in nur einer Woche vorbereitet und aufgebaut. Die Bauingenieur-Studenten haben etwa 600 Arbeitsstunden in den Bau investiert – und das alles neben dem Studium.

Möglich war dieses 6.000 EURO Projekt durch die vielen Sponsoren, die dies finanziell, aber auch materiell unterstützt haben und natürlich durch die Einnahmen vom Bauball am 2. Juli, der eine Art „Bergfest“ des Studiums darstellt. Den 450 Gästen wurde an diesem Abend im Röschenhof erstmals öffentlich das Projekt vorgestellt.

Am 17. 08. 09 wird der Spielplatz an die Schuldirektorin Frau Burkhardt übergeben. Es sind alle Interessierten recht herzlich dazu eingeladen, an diesem Tage um 11:30 Uhr auf dem Schulgelände in der Georg-Palitzsch-Strasse 42, 01239 Dresden mit den Studenten, Sponsoren, Universitätsangehörigen, sowie den Schulkindern die Eröffnung des neuen Spielplatzes zu feiern.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.bauball.de.

Mentorenprogramm Bauingenieure

UVS
11. August 2009

Aus der Post ein nur leicht redigierter Beitrag:

Auf der 73. BauFaK in Darmstadt gab es einen Arbeitskreis zum Thema MentorING. Wir wollen ein loses Mentorenprogramm initiieren, in dem Studenten bei Fragen zur Studien- oder Karriereplanung Kontakt zu berufserfahrenen Absolventen aufnehmen können. Um das Projekt ins Rollen zu bringen, bitten wir Sie als Mentor zur Verfügung zu stehen.
Das Ganze soll Ihnen möglichst wenig Aufwand und Zeit abverlangen. Daher haben wir uns für folgendes Konzept entschieden:
Die Kontaktaufnahme erfolgt grundsätzlich über die Xing-Plattform, da dort im Allgemeinen bereits ein Profil von Ihnen besteht. Auf der Seite mentoring.baufak.de gibt es einen passwortgeschützten Bereich, in dem alle potentiellen Mentoren mit einer Kurzbeschreibung aufgelistet sind. Interessierte Studenten können dort eine Vorauswahl treffen und über die Xing-Profile herausfinden, wer von Ihnen die jeweilige Frage am besten beantworten kann.
Für die Liste brauchen wir von Ihnen ein paar Daten, die Sie bitte an folgende E-Mail-Adresse senden können: mentoring@baufak.de
Folgende Daten würden wir gerne von Ihnen wissen:
– Name, Vorname
– Arbeitgeber
– aktueller Tätigkeitsbereich
– Studiengang
– Vertiefungsrichtung im Studium
– Anmerkungen zur Kontaktaufnahme

Diese werden derzeit per Hand vom StAuB, bzw. Mitglieder des AK MentorING in eine Datenliste eingetragen und verwaltet. Es ist angedacht in naher Zukunft eine Datenbank einzurichten, in die sich Mentoren selbst eintragen können.
Wir danken für Ihre Bereitschaft, den Nachwuchs zu unterstützen. Falls Ihnen die Idee gefällt, leiten Sie diese Mail doch an Mitarbeiter, Freunde und Bekannte weiter, die ebenfalls Lust dazu haben könnten. Unter mentoring@baufak.de können jederzeit Änderungswünsche oder Abmeldungen mitgeteilt werden.

Erlebte (Bau-)Geschichte

UVS
4. August 2009
Manfred GruberJulia Baatz, Bernhard Weller, Manfred Gruber, Martin Tasche

Die Baugeschichte, sagte Prof. Bernhard Weller im bis auf den letzten Platz besetzten Hörsaal 68 des Beyer-Baus, sei bei den Bauingenieuren eine vernachlässigte Größe. Aber das Wissen um die Geschichte sei wichtig und dürfe nicht vernachlässigt werden – und alle nickten zustimmend. Und sie wussten, was sie per stiller Akklamation befürworteten – denn der Hörsaals war nicht gefüllt mit Studentinnen und Studenten, sondern mit veritablen Bauingenieuren, die in der Mehrzahl ihr aktives Berufsleben schon hinter sich hatten: Sie waren gekommen, Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Gruber zu dessen 80. Geburtstag zu gratulieren.

Die akademische Feier, die Grubers Nachfolger im Institut für Baukonstruktion, Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller initiiert hatte, war ein kleiner Beitrag, die Wissenslücke zur Baugeschichte zu füllen. Martin Tasche forscht am Institut zum Thema Ingenieurbaukunst und präsentierte Erkenntnisse über Otto Hetzer (1846-1911), den Begründer des Holzleimbaus. „Ein komisches Gefühl“, sagte der Doktorand vorab im Gespräch, „einen Vortrag vor denen zu halten, bei denen man studiert und selber Vorlesungen gehört hat!“ Den zweiten Vortrag des Vormittags hielt Julia Baatz über  Hugo Junkers (1859-1935). Nicht die allgemein eher bekannten Flugzeuge waren ihr Thema, sondern die Lamellendächer. Der Beitrag ist in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Stahlbau“ erschienen – gewidmet von den drei Autoren Weller, Tasche und Baatz dem Jubilar „Manfred Gruber zur Vollendung seines 80. Lebensjahres“.

In seinen Dankesworten ließ Manfred Gruber manche Erinnerung einfließen – und da wie auch beim anschließenden Empfang, der mit einer Ausstellungseröffnung von Gruber gemalter Bilder verbunden war, wurde klar: Es gibt noch viel mehr Baugeschichte aufzuarbeiten – auch und gerade aus der jüngsten Vergangenheit. Noch gibt es Zeitzeugen, die ganz in der Tradition der Oral History zum Bauen in der DDR befragt werden können!

Zu den Bildern der Veranstaltung

Beileid wünschen oder gratulieren?

UVS
28. Juli 2009
Yadegar AsisiYadegar Asisi im Palais im Großen Garten

Zweimal im Jahr verabschieden die Architekten ihre Diplomanden – die im Sommer sind gut dran, denn für sie ist die Ausgabe der Diplomurkunden verbunden mit der Verleihung des Architekturpreises, und dafür darf man dann auch schon mal den wunderbaren Rahmen des Palais im Großen Garten nutzen. Das sei der Ort, an dem sich das barocke Dresden am besten manifestiere, konnten die Absolventinnen und Absolventen hören und durften darob schon ein wenig stolz sein im kleinen Schwarzen (Kleid wie Anzug).

Mit barocker heiterer Festlichkeit lief das „Programm mit musikalischer Umrahmung“ ab – angefangen mit der Feststellung, dass viel mehr gekommen waren als erwartet, weswegen der Studiendekan Prof. Ralf Weber („noch sind Sie ja einige Minuten unsere Studenten!“) um Stuhlnachschubtransporteure bat. Klappte ausgezeichnet und löste eventuelle Spannung so fein auf, dass man glauben konnte, die Aktion sei geplant gewesen. Dann drei Reden, alle frei vorgetragen, persönlich, nett, dem Anlass entsprechend persönlich-feierlich-nachdenklich – und alle ganz ohne Powerpoints, das hatten die Studis ja während der Ausbildung schon genug.

Die Festansprache von Yadegar Asisi, der von 1973 bis 1978 an der TU Dresden Architektur studiert hat und mit der Erfindung der Panometer in Leipzig und Dresden zum Architekt der Illusionen (so einer seiner Buchtitel) geworden ist, war eine persönliche Hommage an die jungen Architektinnen und Architekten. Solle er nun eher Beileid wünschen oder gratulieren, sinnierte der (seit 2008 ehemalige) Professor für freie Darstellung – und alle folgten den Ausführungen gespannt. Die Auflösung ganz zum Schluss: Es könne schon sein, dass nicht alle der frisch gebackenen Architekten in ihrem Beruf würden arbeiten können. Aus einigen könnten ja auch Maler von Panoramen werden…

Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials

Innerhalb der 18th ­European Conference of Fracture (ECF 18) in Dresden vom 29. August bis 3. September 2010 findet ein „Mini-Symposium“ zum Thema „Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials“ statt. Das wissenschaftliche Programm des Mini-Symposiums wird von Prof. Viktor ­Mechtcherine (Institut für Baustoffe, TU Dresden) und Prof. Michael Kaliske (Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke, TU Dresden) organisiert und durchgeführt.
Derzeit läuft der Call for Papers – Abstracts können noch online bis zum 1. September 2009 eingereicht werden, außerdem sollte eine digitale Kopie an die Organisatoren in Dresden geschickt werden. Weitere Informationen gibt es in einem Flyer zum Symposium (PDF, englisch).

Textilbeton als zukunftsträchtiger Baustoff im Science Express

UVS
27. Juli 2009
TUDALIT ExponateTextilbeton im Zukunftszug: TUDALIT-Exponate in Wagen 10

Wenn der Science Express auf seiner Tour durch Deutschland vom 17. bis 19. September in Dresden Halt macht, haben Exponate aus TUDALIT ein Heimspiel: Das Deutsche Zentrum Textilbeton hat sie zur Verfügung gestellt – und nun tourt es in Wagen zehn in sieben Monaten durch 60 Städte. „Hightech verändert den Bau“ heißt es auf dem Infotext zur Vitrine – bei Neubauten wie bei der Sanierung. Textilbeton erobert als leichter und flexibler Baustoff neue Einsatzfelder und ermöglicht ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen. Im Wagen 10 des Ausstellungszuges ist der innovative Baustoff zu sehen, der an der TU Dresden im Sonderforschungsbereich 528 erforscht wird.

Der Ausstellungszug „Expedition Zukunft“ ist ein Höhepunkt im Jahr der Wissenschaft. Die „Expedition Zukunft“ wurde von einem Projektteam der Max-Planck-Gesellschaft konzipiert und realisiert. Sie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und wird von vielen Universitäten, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, der Leibniz-Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie Unternehmen unterstützt. In dem umgebauten Zug wird in 12 Waggons nach Themen geordnet ein Ausblick in die Zukunft gegeben – in die Entwicklung von Wissenschaft und Technik, in neue Technologien und zukünftige Materialien, die unser Umfeld gestalten werden. In Dresden wird der Zug auf Gleis 14 im Hauptbahnhof stehen, und zwar am 17. und 18. September von 9 – 17 Uhr und am 19. September von 10 – 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Vortrag zur Rügenbrücke

RügenbrückeDie Rügenbrücke. Bild: Mirko Boy – www.pixelio.de

Am 30. Juli findet an der Fakultät Bauingenieurwesen ein Vortrag über eine der größten und schönsten Brücken Deutschlands statt. Die Rügenbrücke (zweite Strelasundquerung) verbindet mit ihren 4.100m Länge Rügen mit der Stadt Stralsund auf dem Festland. Die Konstruktion vereint fast alle im Brückenbau möglichen Bauweisen vom Spannbeton-Hohlkasten über Verbundbauweise bis zum reinen Stahlbau. Während des Baus wurde ein gigantisches, in China gefertigtes Vorschubgerüst verwendet. Für den Einhub der Stahlteile kam Europas größter Schwimmkran zum Einsatz.
Weitere Details zur Konstruktion und Bauausführung der Brücke gibt am 30.07. um 18:30 im Raum BEY 68 Ulrich Gawlas (EHS Beratende Ingenieure im Bauwesen). Er war verantwortlich für die Oberbauleitung beim Projekt zweite Strelasundquerung. Ulrich Gawlas hat umfangreiches Detailwissen zur technischen Abläufen der Bauausführung und ist für seinen ansprechenden Vortragsstil bekannt. Bereits 2007 hat er Studenten der TU Dresden im Rahmen der Stahlbauexkursion über die damalige Baustelle der Rügenbrücke geführt. Auch dieses Mal ist eine Exkursion Anlass des Vortrags: Die Bauingenieurwesen-Studenten des Jahrgangs 2004 planen für diesen Sommer eine Abschlussfahrt. Während der Exkursion wird unter anderem die neue Rügenbrücke in Stralsund besichtigt. Die Studenten haben daher im Vorfeld der Fahrt den Vortrag organisiert, zu dem ausdrücklich alle Interessierten eingeladen sind.

Vom Bauen im Weltall

Prof. WörnerRegte die Phantasie zum Bauen auf dem Mond an: Prof. Wörner beim Bautechnik-Tag in Dresden

Früher war das so: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ – und er tat das nicht wirklich, sondern nur um des Merkens willen, um die Planeten unseres Sonnensystems auf die Reihe zu kriegen: Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto. 2006 wurde dann Pluto aus dem System der Planeten entfernt, und seitdem erklärt der Vater halt „unseren Nachthimmel“. Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), schmückte seinen Festvortrag auf dem Bautechnik-Tag im April in Dresden mit diesem Aperçu – und nicht nur mit diesem. Prof. Wörner ist nicht nur Chef der DLR, er ist auch Bauingenieur. Die Verbindung beider Eigenschaften scheint vielen auf den ersten Blick nicht zu passen – aber nach dem Vortrag voller Informationen sah das schon anders aus.

Vor 50 Jahren wären derlei Gedanken noch ins Reich der Science-Fiction verwiesen worden. Seit heute vor 40 Jahren mit dem berühmten kleine Schritt des Neil Armstrong, der ein großer für die Menschheit war, der erste Mensch den Mond betrat, sieht das anders aus (wobei wir hier einen kleinen Konflikt haben: für die Amerikaner, die Apollo 11 ins All geschossen hatten, ist es der 20. Juli 1969, bei uns war es bereits der 21. Juli – exakt 3:56 Uhr MEZ). 40 Jahre später beginnt man konkret zu werden: „Der nächste Schritt für bemannte Strukturen sind Stationen und Habitate auf Planeten und Trabanten im Sonnensystem. Wegen der zu überwindenden Distanz kommt allein der Mond als nächster Nachbar der Erde für eine bemannte Station in den nächsten Dekaden in Frage.“

Ein Zuckerschlecken wird das freilich nicht, trotz erheblicher Fortschritte in der Technik: Die Umweltbedingungen sind auf dem Mond nicht sehr freundlich. Neben der Strahlungsbelastung gibt es extreme Temperaturschwankungen („the dark side of the moon“ bis -160 °C, auf der Sonnenseite bis +130 °C), Meteoriteneinschläge, keine Atmosphäre… Auch die reduzierte Schwerkraft stelle eine besondere Herausforderung für Materialien, Tragwerke, Strukturen und Schutzkonzepte dar. Deswegen müsse man über leistungsfähige Baukonstruktionen und hochbeanspruchbare Baustoffe nachdenken, sagte Prof. Wörner. Konkret ist das bereits passiert: Ideen und Visionen zum Bau einer Mondstation wurden auf einem Symposium, das das DLR zusammen mit der TU Kaiserslautern am 12. und 13. Mai veranstaltet hat, vorgestellt und diskutiert. „Lunar Base – Bauen für ein Leben auf dem Mond“ lautete der Titel der Konferenz, zu der über 200 Autoren mehr als 80 Beiträge eingereicht hatten. Von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden hatten es zwei Vertreter vom Institut für Massivbau in das tatsächliche Programm geschafft: Prof. Manfred Curbach sprach über „Lunar Concrete Construction – Herausforderung für den Leichtbau mit Beton“, und Prof. Ulrich Häußler-Combe trug zusammen mit Dipl.-Ing Jens Hartig entwickelte Erkenntnisse über „Textilbeton Sandwichbauteile – Tragverhalten unter Anpralllasten“ vor.

Dresden forscht berichtet über Steinlaus

Steinlaus-ForschungDresden forscht stellt die Steinlaus-Forschung vor

Das Portal „Dresden forscht„, in dem seit Beginn des Jahres Ergebnisse und Highlights aus Dresdner Forschungseinrichtungen zusammengetragen werden, stellt in dieser Woche auf seiner Startseite die Forschungen zur Steinlaus vor. Prof. Bernd Ullrich von der Professur für Angewandte Geologie an der Fakultät Bauingenieurwesen beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und publiziert seit drei Jahren kontinuierlich exklusiv im BauBlog zur Sommerzeit die neuesten Erkenntnisse seiner Forschung. Seine Beiträge sind auf den Institutsseiten nachzulesen.
Die Bauingenieure sind bei Dresden forscht übrigens schon einmal vertreten – mit einem Beitrag zu TUDALIT, dem Markenverband zum Textilbeton, hat bei weitem die meisten Bewertungen erhalten.

Besuch aus Paris

Doppeldiplom-Studenten und die französische DelegationWährend des Besuchs der Generaldirektorin der ESTP gab es auch Gelegenheit, Studentinnen und Studenten von der ESTP zu treffen, die in Dresden studieren.

Seit September 2008 ist Florence Darmon neue Generaldirektorin der ESTP – der Ecole Spéciale des Travaux Publics du Bâtiment et de l’Industrie Paris, an der Dresdner Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen im deutsch-französischen integrierten Studiengang studieren können. Um das Doppeldiplom zwischen den Partnern noch besser aufeinander abstimmen zu können, waren Florence Darmon und die Direktorin für internationale Beziehungen, Marie-Jo Goedert, zwei Tage zu einem Arbeitsbesuch in Dresden.

Im Mittelpunkt der Gespräche, an denen von Seiten der Fakultät Bauingenieurwesen der Dekan Prof. Rainer Schach, der Studiendekan Prof. Bernd W. Zastrau und Programmbeauftragte für das deutsch-französische Doppeldiplom Prof. Peer Haller sowie die Dekanatsrätin Anett Joerß teilnahmen, stand die Optimierung des Doppeldiplom-Studienganges und die Frage, wie man die Studienordnungen und Lerninhalte noch besser aufeinander abstimmen könne. Ein zweiter Schwerpunkt des Besuchs war, die TU Dresden und die Fakultät Bauingenierwesen mit ihren Laboren kennen zu lernen. Ein Empfang des Rektors der TU Dresden, ein Campusrundgang mit dem Ziel SLUB sowie ein sehr informativer Rundgang durch die Labore füllten deswegen weite Teile des Programms aus.

Prof. Ivo Herle stellte das Bodenmechanische Labor vor, und einen kurzen Einblick in die umfangreiche Gesteinssammlung gab Prof. Bernd Ullrich (beide Institut für Geotechnik). Prof. Detlef Aigner führte durch das Wasserbaulabor. Das Hubert-Engels-Labor, dessen Leiter Prof. Aigner ist, ist das älteste Wasserbaulabor der Welt und ermöglicht dank modernster Ausstattung realistische Simulationen.
Im Straßenbaulabor erlebte die Delegation quasi gelebtes Doppeldiplom: eine französische Studentin und eine Teilnehmerin aus Dresden aus den Anfängen der Doppeldiplom-Vereinbarung ergänzten die Ausführungen von Prof. Frohmut Wellner. Schnell stellte man fest, dass es viele Gemeinsamkeiten in Forschung und Lehre gibt (Straßenbau spielt an der ESTP eine wichtige Rolle) und vereinbarte eine vertiefte Zusammenarbeit.
Prof. Michael Schiekel vom Institut für Baustoffe führte durch die Laborräume der Arbeitsgruppe Gefügemorphologie – darunter besonders beeindruckend das Röntgendiffraktometer und das Rasterelektronenmikroskop. Dipl.-Ing. Jan Ebert stellte Glasversuche vor, die am Institut für Baukonstruktion durchgeführt werden.