Zeit zum Zusehen: Gehry und Foster

UVS
13. August 2008

Da es hier in den Semesterferien ein wenig ruhiger wird, folgen in loser Folge Filme zum Ansehen und Weiterdenken. Die heutigen zwei Filme sind Aufzeichnungen der TED Talks, auf die wir schon vor einiger Zeit hingewiesen haben.

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Der jetzt veröffentlichte Vortrag von Frank Gehry aus dem Jahr 1990 zeigt den noch nicht so legendären Gehry, der in einer 50minütigen Diashow seine Werke zeigt und darüber sinniert und plaudert. Wir erfahren Dinge aus dem Kreativprozess („I take pieces and bits, and look at it, and struggle with it, and cut it away…“) und über Gehry’s Probleme („This model on the left is pretty awful. I was ready to commit suicide when this was built … If any of you have ideas on it, please contact me. I don’t know what to do“). Gehry’s Visionen von 1990 sind ansehenswert, keine Frage!

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Sir Norman Foster sprach im Januar 2007 auf der DLD (Digital Life Design) Konferenz in München. Auch Foster stellt seine eigenen Arbeiten vor, diskutiert sie und setzt sie in größere Zusammenhänge. Das Konzept der „green agenda“ ist sein Thema. Foster zeigt Projekte, die vom Willis Building (1975) mit dem damals als Pionierleistung angesehenen Dachgarten bis zum London Gherkin (2004) reichen.

Film über Spielplatzeröffnung

UVS
7. August 2008

Spielplatz-Film bei Dresden-Fernsehen

Spielplatz-Film bei Dresden-Fernsehen

Als die Studentinnen und Studenten des Bauball-Teams den Spielplatz für den „Riese Efeu“ den Kindern zur Nutzung übergaben, war auch das Fernsehen da: Der Beitrag von Dresden-Fernsehen ist als kleines Filmchen auf deren Seiten zu sehen – mit dieser „Anmoderation“:

Der Projektspielplatz von Studenten TU Dresden wurde heute in der Friedrichstadt eröffnet.

Auf dem Gelände des Kinderladens Riese Efeu e.V. haben angehende Bauingenieure ein Holzklettergerüst gebaut. Aus einer gepflasterten Spielfläche wurde so in 750 Arbeitsstunden ein Klettergerüst mit Sandkasten. An dem sozialen Projekt haben sich insgesamt 40 Studenten des sechsten Semesters in der TU Dresden beteiligt. Weitere Aktionen sollen folgen. So können sich vielleicht auch im nächsten Jahr einige Kinder über einen neuen Spielplatz freuen.

Ausstellung mit Groteguts Textilbeton-Kunst

AusstellungsplakatPlakat zur Ausstellung „Beton-Blätter“

Einhart Groteguts Beton-Blätter sind erstmals in einer öffentlichen Ausstellung zu sehen: Vom 5. bis zum 19. September werden die Werke im GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau, Moritzburger Weg 67, 01109 Dresden (Raum „Tessenow“, Haus A. 2. Obergeschoss) gezeigt. Öffnungszeiten: 15 bis 20 Uhr – und am Tag des offenen Denkmals (14. September) von 10 bis 20 Uhr.

In seinen Bildern führt Grotegut zwei Welten zusammen, die man bislang nicht miteinander in Verbindung gebracht hat: Kunst und (Textil-)Beton. Es gibt keine Leinwand: Textilbeton ist bei Grotegut Grundlage und Bild in einem. Dem grauen Baustoff mischt der Dresdner Künstler Farbpigmente bei und trägt Schicht um Schicht hauchdünn neue Informationen auf, ritzt mit einem Spachtel Formen in das Bild – ein langwieriger kreativer Prozess, der zu erstaunlichen Ergebnissen führt.

Die Auseinandersetzung mit dem neuen innovativen Baustoff begann als Auftragsarbeit für den Sonderforschungsbereich 528: Grotegut sollte die oft abstrakte Grundlagenforschung mit seinen Mitteln visualisieren. Am Ende der Auseinandersetzung mit dem auch für ihn neuen (und neuartigen!) Werkstoff entstanden einige Plastiken und 15 großformatige Bilder – von denen 13 als „Beton-Blätter“ in einem Kalender 2008 publiziert wurden.

Eine Auswahl der Kunst aus Textilbeton wurde bei der (erfolgreichen) Begutachtung des Sonderforschungsbereichs 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ im Beyer-Bau gezeigt – die Ausstellung im GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau ist die erste öffentliche Präsentation der Beton-Blätter.

Die Vernissage findet am 4. September um 20 Uhr im Rahmen des fünften Polnisch-Sächsischen Wirtschaftsforums statt. Die einführenden Worte spricht Ulrich van Stipriaan, die musikalische Umrahmung gestalten Christoph Dehne (Drums) und Torsten Lang (Gitarre) – und selbstverständlich ist der Künstler anwesend und steht für Gespräche zur Verfügung.

Geologie der Böhmischen Masse

Zirkular

Die GeoDresden 2009 findet vom 30. September bis zum 2. Oktober in Dresden statt. Ausrichter dieses Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften sind das Museum für Mineralogie und Geologie Dresden, die Technische Universität Dresden und die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft.

Geowissenschaften in Dresden haben eine lange Tradition. Die Wurzeln des Museums für Mineralogie und Geologie in Dresden lassen sich bis zur 1560 gegründeten Kunstkammer am sächsischen Hof zurückverfolgen. Das Museum als Ausstellungs-, Sammlungs- und Forschungseinrichtung wurde 1728 gegründet. Es handelt sich um eine der ältesten Einrichtungen seiner Art. Berühmte Persönlichkeiten wie H. B. Geinitz, E. Kalkowsky und H. Prescher wirkten hier. Die Geschichte des Museums war immer eng mit der TU Dresden und deren Vorläufer-Institutionen verknüpft. Vom Bestehen des Museums an bis zum heutigen Tage waren und sind dessen Direktoren und Wissenschaftler in der Lehre an der Universität tätig. Attraktive geowissenschaftliche Forschungsthemen werden gemeinsam mit Hochschullehrern und Studenten der TU Dresden bearbeitet.

Themen der Veranstaltung reichen von der Grundlagenforschung bis zu den Angewandten Geowissenschaften. Eine Besonderheit wird die internationale Session „From Cadomian subduction to Variscan collision: Geology of the Bohemian Massif “ sein, die auf das International Geoscience Program „IGCP 497: The Rheic Ocean. It`s origin, evolution and correlatives“ zurück geht, das von der UNESCO und der IUGS vergeben und vom Museum für Mineralogie und Geologie Dresden federführend geleitet wird. Die spektakuläre geologische Umgebung von Dresden wird für ein attraktives Exkursionsangebot genutzt.

Anmeldung zum Kongress und Call for Papers.

Gebäude-Energie-Management (G|E|M) hilft Probleme der Zukunft lösen

Rohre

Die Preisanzeigen an den Tankstellen klettern seit Jahren unaufhaltsam: Energie wird knapper – und deswegen teurer. Die Klimaentwicklung beschert uns vermehrt Hochwasser, Tornados und andere Katastrophen: Wir müssen uns gewaltig anstrengen, diesen Anforderungen gewachsen zu sein. Das Innenleben unserer Gebäude – und zuvor der Baustellen – wird immer komplexer: Hier sind Leute gefragt, die die Koordination und das Management übernehmen können.

Die Fakultät Bauingenieurwesen an der TU Dresden hat die Zeichen der Zeit erkannt: „Eine gezielte Ausbildung für diese Anforderungen gab es bislang nicht – nun werden wir sie bieten!“ sagt Prof. Rainer Schach, Dekan der Fakultät. Gebäude-Energie-Management, kurz G|E|M, lautet die Bezeichnung der neuen Studienrichtung, die als „modifizierte Vertiefung“ in das bestehende Bauingenieur-Studium integriert wird. In zehn Semestern erfolgt eine Ausbildung, die zwischen den klassischen Feldern der Architektur und des Bauingenieurwesens liegt: Mit gestalterischen Fähigkeiten, mit umfassenden Ingenieurkenntnissen – und obendrein mit zusätzlichem Wissen aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Ökologie. Prof. Schach: „Mit diesem maßgeschneiderten Angebot bilden wir zukunftsorientiert aus.“

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Brückenbau ohne Widerspruch

UVS
18. Juli 2008
BrückenbauerBrückenbauer in Dresden: Professoren beim Sommerfest der Fakultät Bauingenieurwesen. Bild: Uwe Reuter

Na, geht doch: Man kann in Dresden eine Brücke bauen und Spaß dabei haben – und kein Mensch geht auf die Barrikaden oder fordert den sofortigen Abbruch der Arbeiten. Es ging freilich auch nicht um den Erhalt des Welterbe-Titels, es ging eigentlich um nichts: Nur ein Spaß und eine kleine Herausforderung im Rahmen des Sommerfestes, zu dem die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden geladen hatte.

Spaß hatten auch die rund 25 Kinder, die mitgekommen waren – immerhin machten fast ein Fünftel der Besucher des Festes aus, dass im und am Beyer-Bau stattfand. Speziell für die Kids hatte Holger Flederer vom Institut für Stahl- und Holzbau eine kleine Vorlesung arrangiert – Nachwuchs brauchen die Firmen bekanntlich, weil ihnen in Zukunft viele Bauingenieure fehlen, da kann man nicht früh genug anfangen zu werben.

Wolfgang Weber vom Institut für Mechanik und Flächentragwerke führte charmant und eloquent durch das Programm, und am reichhaltigen Buffett konnten sich die Gäste quasi gegenseitig bedanken: Es war mit Hilfe der Fakultätsmitglieder zusammengestellt worden – und ein Vorher-Nachher-Bild (das wir uns hier verkneifen…) hätte bewiesen, dass es allen bestens geschmeckt hat!

Spielplatz der Bauball-Studenten eröffnet

Kinder auf dem Spielplatz

Studenten auf dem Spielplatz

Kinder und Studenten auf dem Leuchtturm

Acht Wochen hatten die Studentinnen und Studenten des sechsten Semesters im Hinterhof des „Kinderladen Riese Efeu e.V.“ in der Dresdner Friedrichstadt gebaut – nun konnten die angehenden Bauingenieure den „Leuchtturm“ den Kindern der Einrichtung übergeben. Und die – welch schöneren Lohn kann es für die Plackerei geben? – nahmen das Holz-Kletter-Gerüst mit strahlenden Augen und unter großem Gejohle gleich in Beschlag.

Vor einem Jahr hatte das damalige sechste Semester den Grundstein für eine sich nun anbahnende Tradition gelegt: Sie wollten als Bauingenieure nicht nur feiern, sondern auch was tun, sich sozial engagieren. Rund 750 Arbeitsstunden steckten die Studentinnen und Studenten in ihr Projekt, das vorhandene Spielareal komplett umzugestalten. In der ehemaligen dunklen Ecke des Hofes steht nun ein holzheller Leuchtturm auf vier imposanten Eichenstützen. An ihn schließt sich ein Balancierpfad und ein Wasserspiel an.

Von den Kindern gebastelte Orden für die Bauleute, Sekt (für die Großen), Limo (für die Kleinen) und Kuchen (für alle) gab es zur Eröffnung – und viel, viel Freude über das gelungene Werk.

Nicht leicht, aber lohnend!

Mexiko-Vortrag

Jürgen Notz, Bauingenieurstudent an der TU Dresden im 8. Semester, berichtet von seinen Praxiserfahrungen

Das Bild nebenan täuscht: Der Hörsaal 118 war erfreulich voll – wenn es auch fast nur StudentInnen waren, die zum Vortrag von Jürgen Notz gekommen waren. Wer nicht da war, hat einen eindrucksvollen und zum Nachdenken anregenden Bericht verpasst: Jürgen war Teilnehmer des Praxisseminars der TU Berlin, das ihn mit Architekten und Freiraumplanern zuerst ein halbes Jahr Vorbereitungsphase in Berlin und dann sieben Wochen vor Ort in Mexiko beschäftigte.

San Martin Itunyoso ist ein eher unwirtlicher Ort im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Etwa tausend Triquis wohnen 2.600 m über dem Meeresspiegel. Das Dorf gilt zwar als Gemeindezentrum der umgrenzenden Dörfer, lässt aber Annehmlichkeiten wie man sie hier zu Lande kennt, vermissen: Es nebelt gerne und ist dann kalt – wenn die Sonne schient, tut sie das allerdings auch heftig. Toiletten? Fehlanzeige – dort gibt es Latrinen. Fließend Wasser? Nicht immer! Gut und reichlich zu essen? Naja. Ein Bierchen am Feierabend: Fehlanzeige. Die Rahmenbedingungen, so konnte man dem Vortrag entnehmen, waren eher wenig reizvoll.

Dennoch klang Begeisterung hindurch: Der deutsche Studententrupp wolle dem Kinderheim des Dorfes ein Aufenthaltsgebäude sowie neue Spielmöglichkeiten für den Außenbereich entwerfen und bauen. Und trotz aller Widrigkeiten, trotz gruppendynamischer Prozesse mit Grenzwerterfahrung war das offensichtlich ein Ziel, für das es sich lohnte zu schwitzen und zu frieren und zu streiten und zusammen zu bauen: Das Ergebnis zählte, und das waren (sind!) glückliche Kinder in Mexiko und nachdenkliche Zuhörer in Dresden: Soziales Engagement nicht als Worthülse mit sich herum zu führen, sondern aktiv mitzugestalten – das beeindruckte.

Glasveredlung zum Anfassen

Glasbau-Exkursion

Rekord auf dem Glastrampolin

Im Rahmen des Vertiefungsfaches „Konstruktiver Glasbau“ besuchten am 08. Juli die Studenten des achten Semesters zusammen mit Mitarbeitern des Institutes für Baukonstruktion die SCHOLLGLAS TECHNIK SACHSEN GmbH in Nossen, einen der größten Glasveredler Europas. Der Vertriebsleiter Herr Pawelka und zwei weitere fachkundige Mitarbeiter führten die etwa 25 Studenten durch die einzelnen Bereiche der Produktion. Bei der zweistündigen Führung konnte man die verschiedensten Prozesse der Glasveredlung in der Praxis näher kennenlernen und erhielt interessante Einblicke in die Produktion von unterschiedlichen Glaserzeugnissen.

Angefangen bei der Anlieferung und Sortierung der Scheiben mit Maximalabmessungen von etwa 3 x 6 m, welche mit automatischen Glassaugern in ein riesiges Glasregal befördert wurden, folgte die Führung Schritt für Schritt den einzelnen Produktionsetappen. Über die verschiedenen Zuschnittstationen gelangte man zu einem ganz wesentlichen Bearbeitungsschritt, dem Schleifen oder Polieren der Kanten, ohne welche eine Weiterverarbeitung beispielsweise zu vorgespanntem Glas nicht möglich wäre. In einem modernen Glasveredelungsbetrieb dürfen natürlich auch Anlagen zum Einfärben der Gläser per Sieb- oder Rollendruck nicht fehlen. Das Herzstück der Produktionsanlage bildeten die zwei Vorspannöfen für die Herstellung von TVG und ESG sowie die zugehörigen Öfen für den Heat-Soak-Test. Daneben beeindruckten die Vorverbundanlage und der riesige Autoklav zum Laminieren von Verbundsicherheitsglas. Zum Schluss führte der interessante Rundgang in eine zweite Halle, in der die Isolierglasproduktion und die Fertigung von Structural Sealant Verglasungen beobachtet werden konnte.

Einen lustigen und für die Meisten unvergesslichen Abschluss der Exkursion stellte das begehbare etwa 2 x 3 m große Glastrampolin dar, welches zu Versuchszwecken vor dem Werk aufgebaut war. Den alten Tragfähigkeitsrekord von 16 Personen überboten die Studenten locker und setzten eine neue Bestmarke. Wer ganz mutig war, konnte sich noch im Trampolinspringen auf der nur etwa 15 mm starken Gießharz-Verbundglasplatte erproben.

Die Exkursion wurde durch Fördermittel der Bauconzept Planungsgesellschaft unterstützt.

Praxistag für Bauingenieure

Am 30. Oktober (ein Donnerstag) veranstaltet die H+L Baustoff GmbH in Glauchau einen Praxistag für Bauingenieure. Themen sind u.a. ökologisches Bauen, Fertigteilbauweise, Konstruktionsrichtlinien und Baubiologie. Mehr Informationen gibt es auf einem Infoblatt (als PDF)

[via CareerNetwork]