Rahmenverbundbrücken. Innovationen im Brückenbau

Der ursprünglich im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ angekündigte Vortrag „3D in der Brückenplanung – Stand und Perspektiven“ von Dipl.-Ing. Dieter Stumpf kann am 03.06.2010 leider nicht stattfinden.
An Stelle dessen spricht Dr. Seidel, ein Spezialist für Rahmenverbundbrücken (integrale Brücken), zu dem Thema „Rahmenverbundbrücken – Innovationen im Brückenbau“. Im Vortrag wird auf den wichtigen Aspekt der Informatik eingegangen. Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118 statt.

Uni-Tag 2010: Programm der Bauingenieure

UVS
27. Mai 2010

Am kommenden Sonnabend ist wieder Uni-Tag – die bester Gelegenheit für angehende Abiturientinnen und Abiturienten, sich über das Studium zu informieren. Wer sich für den Diplom-Studiengang Bauingenieurwesen im Direkt- oder Fernstudium interessiert, kann sich in Vorträgen und am Informationsstand der Bauingenieure im Hörsaalzentrum informieren. Die Leiterin des Prüfungsamtes, Studentinnen und Studenten der Fachschaft sowie Wissenschaftliche Mitarbeiter stehen bereit, um Fragen zu beantworten. Und, auch nicht unwichtig: Mitglieder der Fachschaft (also die Vertretung der Studentinnen und Studenten) haben wieder ihre berühmten Kuchen gebacken, die es für kleines Geld am Stand zu kaufen gibt – denn ein leerer Bauch studiert nicht gerne!

Hier ein Programm-Überblick!

Informationsstand zum Bauingenieurstudium
Hörsaalzentrum, Foyer 1. Etage,   09:30 – 15:00 Uhr
Prüfungsamt: Hannelore Scherze
Dr. Holger Flederer, Wolfgang Weber, Lutz Tautenhahn
sowie Studentinnen und Studenten

Vortrag  Was machen eigentlich Bauingenieure?
Dr. Dirk Carstensen, Studienfachberater
Hörsaalzentrum Raum 405, 10:00 – 10:45 Uhr

Vortrag  Was spielt sich im Untergrund ab? Experimente zum (un)erwarteten Bodenverhalten.
Prof. Ivo Herle
Hörsaalzentrum Raum 405, 11:00 – 11:45 Uhr

Vortrag Tradition und Innovation im Holzbau
Prof. Peer Haller
Hörsaalzentrum Raum 405, 12:00 – 12:45 Uhr

Vortrag  Was machen eigentlich Bauingenieure?
Dr. Dirk Carstensen, Studienfachberater
Hörsaalzentrum Raum 405, 13:00 – 13:45 Uhr

Es schießt und strömt im Wasserbaulabor
Prof. Detlef Aigner
Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik, Wasserbaulabor
Führungen: 10:45 Uhr, 11:45 Uhr
Beyer-Bau,George-Bähr-Str. 1, Sockelgeschoss

Großes Jenga-Turm-Bauen
Fachschaft, 11:00 – 15:00 Uhr
Auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau

Brendel-Preis 2010 vergeben

Brendel-PreisträgerAls Sieger kann man ganz entspannt sein: Marcus Krug und Steffen Müller sind die diesjährigen Preisträger des Gottfried-Brendel-Preises

Die Preisträger des Gottfried-Brendel-Preises 2010 stehen fest: Marcus Krug und Steffen Müller bekommen ihn für ihre „Netzwerkbogenbrücke aus hochfestem Beton“. „Um den Abstand zu diesem hervorragenden Entwurf deutlich zu machen“, wie Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau bei der Preisverleihung für die Jury sagte, wurde kein zweiter Preis vergeben, aber dafür zwei dritte: David Jedro („Eisschnelllaufstadium“) und Matthias Quast („Freitragende Textilbetonschale“) sind die Preisträger.

Insgesamt hatten eine Studentin und fünf Studenten an dem Wettbewerb teilgenommen, der seit 1997 von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden und der Bilfinger Berger AG für besondere Leistungen im Fach Entwurf von Ingenieurbauwerken von Studierenden des 9. Semesters der Studienrichtung Bauingenieurwesen veranstaltet wird. Auch in diesem Jahr war der Preis mit 3.000 Euro dotiert (die Sieger erhalten 2.000 Euro, die beiden Drittplatzierten je 500 Euro). Die Qualität aller eingereichten Arbeiten, so Prof. Curbach für die Jury, sei überdurchschnittlich gut gewesen – die Teilnahme hat sich also auch für diejenigen gelohnt, die keinen Preis mit nach Hause nehmen konnten: Im Lebenslauf macht sich die Nominierung auch ganz gut…

Brendel-PreisPreisträger und Jury

Den sechs Teilnehmern saß eine siebenköpfige Jury gegenüber: Dipl.-Ing. Harald Möller, Leiter Hochschulmarketing und Dr. Horst Arnoldt, Projektleiter Weiterbildung, vertraten die Bilfinger Berger AG, die das Preisgeld stiftet. Prof. Richard Stroetmann, Prof. Manfred Curbach, Prof. Bernhard Weller, Prof. Steffen Marx und (als Vertreter für Prof. Peer Haller) Dipl.-Ing Ralf Menzel saßen für die Fakultät Bauingenieurwesen in der Jury.

Verliehen wird der Preis – wie auch andere im Laufe des Jahres ausgelobten – traditionell am Tag der Fakultät, der in diesem Jahr am 5. November begangen wird.

Textilbeton: Architekturwettbewerb 2010

Der TUDALIT Markenverband e.V. ruft die StudentInnen und Studenten / jungen Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Design, Garten- und Landschaftsarchitektur, Stadtplanung auf, sich am Wettbewerb mit dem Entwurf eines Objektes aus textilbewehrtem Beton zu bewerben. Die Kategorie ist offen, d.h. die Entwürfe können von Bauwerken über Gebäudeteile bis zur Stadtmöblierung reichen. Einsendeschluß ist der 30.06.2010.

Es geht um den Entwurf eines Objekts aus oder mit textilbewehrtem Beton. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010 (Datum des Poststempels oder persönliche Abgabe bis 16 Uhr in der TUDALIT-Geschäftsstelle, Chemnitzer Str. 46b, 01187 Dresden). Die kompletten Bedingungen sind dem Flyer (PDF) zu entnehmen.

Das Preisgericht steht unter der Leitung von Prof. Manfred Curbach (Institut für Massivbau, Sprecher des Sonderforschungsbereiches 528). Weitere Mitglieder sind Prof. Werner Sobek, Prof. Hermann Kokenge, Prof. Gunter Henn, Prof. Josef Hegger und Prof. Chokri Cherif. Das Preisgeld beträgt 2.500 Euro. Die Jury entscheidet über eine eventuelle Aufteilung des Preisgeldes in zwei Preise. Die Preisverleihung findet im Rahmen des TUDALIT-Forums 2010 am 30. September 2010 im Konferenzsaal des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e.V. statt. Eine Würdigung der Preisträger ist auch am 1. Oktober zu Beginn der 2. Anwendertagung Textilbeton Dresden vorgesehen. Für die Preisträger ist die Teilnahme an der Tagung kostenlos.

Doktorandenkolloquium: Verbund unter Querzug und Ermüdung

Beim Doktorandenkolloquium am kommenden Freitag (9.30 – 11.00 Uhr, BEY 67) wird Alexander Lindorf über Ergebnisse seiner Untersuchungen zum Verbundverhalten zwischen Beton und Rippenstahl unter Ermüdung und Querzug berichten. Ein entsprechendes Versuchsprogramm wird seit 2007 durchgeführt. Dazu wurden Ausziehkörper mit einem Längsriss entlang des Bewehrungsstabes entworfen, welche einer schwellenden Ausziehbelastung ausgesetzt werden. Für den Vergleich der verschiedenen Belastungsbedingungen wird das Schlupfwachstum zwischen Bewehrungsstab und Beton in Abhängigkeit der Lastwechselzahl herangezogen. Der Einfluss des Querzuges auf den Verbundwiderstand unter schwellender Belastung wird deutlich. Je breiter der Längsriss durch Querzug ist, desto stärker wächst der Schlupf. Alle Ausziehversuche mit Normalbeton wurden bereits abgeschlossen. Der nächste Schritt beinhaltet vergleichbare Untersuchungen für hochfesten Beton.

Neues von den Freunden

Die Freunde des Bauingenieurwesens der TU Dresden e.V. sind ein Zusammenschluss von Studenten, Professoren und Baufirmen. „Unser Ziel ist es, den Kontakt zwischen den Studierenden, den Professoren und der Wirtschaft aufzubauen, und die Zusammenarbeit zu fördern“, heißt es auf deren Homepage – und weiter: „Um dem Studium mehr Wind und Frische zu verleihen und der Theorie des Studiums auch die Praxis folgen zu lassen, sorgen Studenten aller Semester und Professoren der Fakultät für ein attraktives Miteinander der Bauingenieure.“

Um dem frischen Wind ein wenig auf die Beine zu helfen, gibt es ab sofort einen Stammtisch: Der erste findet am kommenden Mittwoch (19.5.) um 19 Uhr im Café B. Liebig (Liebigstr. 24) statt. Willkommen sind alle – also nicht nur Mitglieder des Vereins! Beim Stammtisch sollen die StudentInnen „in lockerer Runde mit Mitarbeitern der TU Dresden und Personen aus der Bauwirtschaft ins Gespräch zu kommen“ – jetzt Mittwoch sind Prof. Ivo Herle (Professur für Bodenmechanik und Grundbau sowie Auslandsbeauftragter der Fakultät) und Prof. Viktor Mechtcherine (Institut für Baustoffe) zu Gast. Ein letztes Zitat: „An diesem Abend kann man endlich einmal die Fragen stellen, die man sich sonst nicht getraut hat zu fragen, sich über das Studium austauschen oder einfach über Gott und die Welt plaudern.“

Textilbeton und Kunst

Wunsch und WirklichkeitWunsch und Wirklichkeit

Das Thema ist nicht neu, aber es erfindet sich immer wieder: Textilbeton und Kunst. Im öffentlichen Raum kann man (bzw. konnte man, dazu später mehr) die Auseinandersetzung von Künstlern mit dem neuen Werkstoff Textilbeton bewundern. Beide Male ist Textilbeton Teil einer Ausstellung und nicht ausschließlich – ein Zeichen, dass er angekommen ist und wie selbstverständlich genutzt wird.

Priska Streit, eine in Stade geborene und in Dresden lebende Künstlerin, stellt im Ständehaus aus. „Ein Wurmloch im Apfel“ ist der Titel der „Raum-Zeit-Reise mit Installationen und Skulpturen“, die der Verein Kunst bei Gericht organisiert hat. Eigens für die Ausstellung hatte die Künstlerin im Baustofflabor mit textilbewehrtem Beton Köpfe geformt, die in der Installation „Gedankenanstöße“ die „Entstehung von genialen Ideen in Wissenschaft und Kunst verbildlichen“ sollte. Doch die Impulse, die die Künstlerin laut Begleitblatt sah, nahmen BesucherInnen der Ausstellung zu wörtlich: Sie kickten die Köppe, was denen nicht sonderlich gut bekam. Leider unerklärt hängen jetzt die Seile wie bei einer mittelalterlichen Richtstelle für Aufzuhängende herum – auch das ist aber vielleicht, zumal im Gericht, Kunst. (Die Ausstellung ist bis 10. Juni 2010 jeweils Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr im Ständehaus zu sehen.)

ZeichenBlätter aus Textilbeton von Einhart Grotegut

Auf der anderen Elbseite im Kulturrathaus hängen drei neue Werke von Einhart Grotegut. Der Dresdner Künstler hatte den im Sonderforschungsbereich 528 entwickelten Textilbeton für sich entdeckt und mit seinen Textilbetonblättern die Einheit von Trägermaterial und Bild geschaffen. Daraus wurde unter anderem ein Kalender. In seinem Briesnitzer Atelier hat er sich und die Kunst weiter entwickelt – drei neuere Werke zeigt er jetzt öffentlich im Rahmen der Ausstellung „Ein Hauch von Ostwind“. „Zeichen“ heißen bei Grotegut viele Werke, diese sind, dem Titel der Ausstellung entsprechend, fernöstlich angehaucht. Sie heben sich, nicht nur durch die Materialwahl, von den anderen Arbeiten von Kerstin Borchardt, Volker Lenkeit, Petra Lorenz, Wolfgang Petrovsky, Wieland Richter, Tim von Veh, Frank Voigt und Songbai Wang durch eine sehr eigene Formensprache ab. Hingehen kann man noch bis zum 3. Juni (Kulturrathaus, Königstraße 5, 1. Etage).

Brücken bauen damit es kracht!

ExperimentalshowGut gesichert, weil hier die Fetzen fliegen: Experimentalshow bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Am 18. Juni wieder vorm Beyer-Bau!

Normalerweise bauen Ingenieure ja Brücken, die halten – möglichst lange. Im Studium ist das alles anders: Da müssen Brücken auch schon mal zum Krachen gebracht werden, damit man weiß, ob man richtig gerechnet hat. In den vergangenen zwei Jahren gab es spektakuläre Vorführungen solcher Experimente bei der Langen Nacht der Wissenschaften – und dieses Jahr soll es wieder so sein! Am 18. Juni sind die Bauingenieure bei der Langen Nacht der Wissenschaften wieder mit zahlreichen Veranstaltungen und Führungen dabei.

Für die Experimentalshow an Brückenmodellen sucht das Institut für Massivbau nun noch Studentinnen und Studenten, die Modelle bauen, um sie live zur Langen Nacht auf ihre Tragfähigkeit prüfen zu lassen. Ziel ist es, eine Brücke aus beliebigen Materialien zu bauen, die maximal 2000 g wiegt und die höchste Last trägt. Die Brücke muss für die Teilnahme außerdem die folgenden Anforderungen erfüllen: Länge maximal 100 cm, Breite und Höhe je maximal 20 cm. Es dürfen alle Materialien verwendet werden. Die Lasteinleitung erfolgt durch eine Einzellast in der Mitte der Brücke. Die Art der Belastung sollte bei der Wahl des Tragsystems berücksichtigt werden.

Wer Lust hat teilzunehmen, meldet sich einfach kurz bei Dipl.-Ing. Gregor Schacht. Die Brückenmodelle können am Tag der Langen Nacht mitgebracht oder auch bereits am Nachmittag im Bey 58 abgegeben werden.

Infos für SchülerInnen

UVS
10. Mai 2010

Im Rahmen der Vortragsreihe der Zentralen Studienberatung der TU Dresden wird am Dienstag, 11. Mai 2010, 16 Uhr der Studiengang Bauingenieurwesen vorgestellt. Ort: Georg-Schumann-Bau, Raum A117, Eingang Münchner Platz.

Leicht Bauen mit Beton

Leicht Bauen mit Beton

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat auf seiner Frühjahrssitzung insgesamt 13 neue Schwerpunktprogramme eingerichtet. Eins davon soll der Frage nachgehen, wie sich Bauwerke aus modernem Hochleistungsbeton leichter entwerfen und bauen lassen. Koordinator des kommenden Schwerpunktprogramms „Leicht Bauen mit Beton“ ist Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau der Fakultät Bauingenieurwesen.

Im neuen Schwerpunktprogramm sollen die Grundlagen für das Bauen der Zukunft gefunden werden. „Warum müssen so viele Bauteile eben sein und parallel verlaufen?“ ist die einfache Frage, die Prof. Curbach stellt. Die Natur mache vor, dass es andere Möglichkeiten gibt. „Form follows force!“ sagt Prof. Curbach – die Form folgt der Kraft, und „die Natur zeigt: wo es kraftoptimiert ist, ist es meistens auch optisch ein Genuss!“ Doch was leicht aussieht, ist nicht unbedingt leicht zu bewerkstelligen: eine intensive Forschungskooperation zwischen Bauingenieuren, Mathematikern und Bionikern ist nötig, um die theoretischen und konstruktiven Grundlagen für Entwurf, Berechnung und Bau von neuartigen, frei geformten und leichten Konstruktionen aus Beton bereitzustellen.

„Wir brauchen diesen Paradigmenwechsel im Betonbau aus vielen Gründen,“ sagt Prof. Curbach, dem es nicht nur (aber auch!) um ästhetische Fragen beim Bauen mit dem wichtigsten Baustoff der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart geht. So könnten durch Verringerung des Eigengewichtes der Konstruktionen und durch wieder verwendbare Bauteile und Schalungselemente Ressourcen geschont und Energie gespart werden. Vor allem mit der Reduktion des Zementverbrauchs könnte das Bauwesen einen wichtigen Beitrag zur Verminderung des CO2-Ausstoßes leisten. Derzeit erzeugt die Zementindustrie weltweit jährlich etwa eine Milliarde Tonnen Kohlendioxid und übertrifft damit sogar die Emissionen der Luftfahrt von ca. 670 Millionen Tonnen.

Die „dringend erforderliche und geradezu überfällige Forschung“ (Curbach) im neuen Schwerpunktprogramm soll neue Impulse für die gesamte Baukultur bringen. Die Schwerpunktprogramme der DFG arbeiten in der Regel sechs Jahre, die ersten drei sind jetzt bewilligt und sollen ab Anfang 2011 ihre Arbeit aufnehmen. Doch zuvor müssen noch konkrete Anträge geschrieben werden: In den kommenden Monaten wird die DFG die bewilligten Konzepte ausschreiben und die eingehenden Förderanträge in einem strengen Begutachtungsverfahren auf ihre wissenschaftliche Qualität und ihren Beitrag zum jeweiligen Oberthema prüfen.