Schäden an Tragwerken

Baustatik-Seminar Prof. Michael Kaliske bei der Begrüßung

Knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben heute am 13. Dresdner Baustatik-Seminar in den Räumen der Komödie neueste Ergebnisse der Forschung über Schäden an Tragwerken ausgetauscht.

Prof. Michael Kaliske vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke, das die Tagung in Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen veranstaltet, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und führte in das Thema ein. Die Vielfalt der möglichen Schadensursachen – von normaler Alterung über Naturkatastrophen bis zu menschlichem Versagen – deutete er nur an; in den Fachvorträgen gingen die Referenten dann im Detail auf die verschiedenen Aspekte ein.

Ein Höhepunkt der Tagung war zweifelsohne der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. h.c. Claudio Borri (Dipartimento di Ingeneria civile, Università di Firenze), der auch auf Einladung des George-Bähr-Forums und im Rahmen des Seminars für Bauwesen über „Das Geheimnis des Genius Brunelleschis: Tragwerk und Tragverhalten der Domkuppel zu Florenz“ sprach.

Tag der Fakultät 2009

Der diesjährige „Tag der Fakultät Bauingenieurwesen“ findet am 23. Oktober von 14-18 Uhr statt. Ort ist der Hörsaal 118 im Beyer-Bau. Und das ist das Programm der Festveranstaltung:

Musik
Alexander Bersutsky, Violine

Begrüßung durch den Dekan
Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach

Festvortrag „Wie das Holz Geschichten schreibt“
Prof. Dr.-Ing. Peer Haller, TU Dresden

Auszeichnung besonderer Leistungen
Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach

Zeugnisausgabe
Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd W. Zastrau, Studiendekan

Dankesworte
Dipl.-Ing. Frank Beyer, Absolvent

Musik
Alexander Bersutsky, Violine

Sektempfang

Nicht top, aber Spitze!

Die 90er Jahre waren insbesondere durch den Neuaufbau des ostdeutschen Forschungssystems geprägt. Die Etablierungsprozesse dort angesiedelter Hochschulen halten bis heute an – besonders beeindruckend ist dies etwa am Beispiel der TU Dresden, die im ersten Förder-Ranking, das die Jahre 1991 bis 1995 in den Blick nahm, bezogen auf ihr DFG-Bewilligungsvolumen noch auf Platz 35 angesiedelt war und sich seither kontinuierlich auf Rang 18 verbessert hat.

Statement des Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Professor Dr.-Ing. Matthias Kleiner anlässlich der Vorstellung des „Förder-Ranking 2009“ der DFG am 10. September 2009 in Berlin

Elastomer-Forscher in Dresden

KonferfenzeröffnungKonferenzeröffnung im Hörsaalzentrum

Die internationale Fachtagung ECCMR 2009 (Conference on Constitutive Models for Rubber) führt seit gestern an der TU Dresden Chemiker, Polymerphysiker und Ingenieure zusammen. Mithilfe von interdisziplinären Ansätzen wollen die Wissenschaftler Innovationen im Bereich der Elastomerforschung voran treiben. Für die Organisatoren Prof. Gert Heinrich (Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden und Institut für Werkstoffwissenschaft der TU Dresden), Prof. Alexander Lion (Universität der Bundeswehr München) und Prof. Stefanie Reese (Technische Universität Braunschweig) begrüßte Prof. Michael Kaliske (Institut für Statik und Dynamik der TU Dresden) die über 150 Teilnehmer aus 20 Ländern.

Die Dresdner Wissenschaftler werden auf der Konferenz über neue Erkenntnisse unter anderem zu Haltbarkeit und Reißverhalten von hochelastischen Materialien referieren. Diese Arbeit, die analytische, experimentelle und numerische Methoden einschließt, wird seit 2005 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. „Nehmen wir als Beispiel nur mal einen Autoreifen: über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg muss seine Funktion zuverlässig sichergestellt sein, ob die Reise nun ins sommerheiße Ägypten oder nach Sibirien geht“, beschreibt Prof. Michael Kaliske die Anforderungen an den Werkstoff. „Welche konkreten Folgen beispielsweise ein Reifenschaden hat, können wir heutzutage schon mittels virtueller Experimente am Computer vorhersagen. Damit hat dann auch der entwickelnde Ingenieur ein Werkzeug an der Hand, um die Bauteile computergestützt zu optimieren.“

Die Tagung dauert bis zum 10. September an.

Doktorandenforum am 24. September

Für alle, die in Dresden promovieren, findet am 24. September ab 19 Uhr im Foyer der Biologischen Institute der TU Dresden (Zellescher Weg 20b) ein Doktorandenforum statt. Der Abend bietet eine gute Gelegenheit, Doktoranden aus dem eigenen und anderen Fachgebieten kennenzulernen, bei einem Bier über verschiedene Projekte zu plaudern und Erfahrungen auszutauschen. Es begrüßen: Prof. Weber, Prorektor für Wissenschaft der TU Dresden und Mitglieder des Doktorandennetzwerks THESIS, des Kulturbüros des Akademischen Auslandsamtes, von Dresden exists und www.dresden-forscht.de.

Optimierte Gummiwerkstoffe und Elastomerbauteile dank Modellierung

Simulationsmodell ReifenSimulationsmodell eines LKW-Reifens

Vom 7. bis 10. September 2009 findet im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden die 6th European Conference on Constitutive Models for Rubber (ECCMR 2009) statt. Dazu erwarten die Veranstalter rund 150 Wissenschaftler aus ca. zwanzig Ländern.

ECCMR-Konferenzen, die alle zwei Jahre an verschiedenen Orten in Europa stattfinden, führen Polymerwissenschaftler, Experten für Werkstoffprüfmethoden, Modellierungsexperten und Software-Entwickler zusammen mit dem Ziel, mathematische Modelle und Methoden der Modellierung von Gummiwerkstoffen zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln. Die letzten Vorläuferkonferenzen fanden in Paris (2007), Stockholm (2005) und London (2003) statt. Der Begriff „Constitutive“ soll hier u.a. zum Ausdruck bringen, dass die mathematischen Modelle praxistauglich sind, und damit das Verhalten von Bauteilen aus Gummiwerkstoffen unter beliebigen, komplexen Belastungsbedingungen genau beschreiben. Auf dieser Basis soll es ermöglicht werden, die Eigenschaften der polymeren Werkstoffe ganz gezielt zu optimieren, ihr Verhalten im jeweiligen Anwendungsfall vorhersagen und so ihre Zuverlässigkeit im Gebrauch nachhaltig zu erhöhen.

Von außerordentlicher Bedeutung ist das zum Beispiel bei Luftreifen. Moderne Autoreifen sind besonders komplexe Hochleistungsverbundkörper, die unterschiedlichste, zum Teil widersprüchliche Funktionen erfüllen sollen: Sie müssen verschleißarm sein, auf verschiedenen Straßenbelägen gut haften, aber auch einen geringen Rollwiderstand haben, um den Treibstoffverbrauch möglichst gering zu halten. Für die weitere Optimierung von Reifen entsprechend dieser differenzierten Anforderungen sind deshalb verbesserte bzw. neue Methoden zur Modellierung und Eigenschaftsvorhersage unerlässlich. Weitere interessante Anwendungsbeispiele aus Gummiwerkstoffen, bei denen Lebensdauer und Funktionszuverlässigkeit stetig verbessert werden müssen, sind u.a. Dichtungssysteme, dynamisch beanspruchte Antriebs-, Lager- und Transportsysteme, flexible Kraftstoffbehälter für die Luft- und Fahrzeugindustrie, Federsysteme für Automobile und für Schienenfahrzeuge, usw.

Neben dem Vortragsprogramm wird eine Präsentation von cirka 50 wissenschaftlichen Postern die intensive Fachdiskussion fördern. Höhepunkte des Vortragsprogramms werden drei Plenarvorträge von international renommierten Wissenschaftlern sein, die zu den Themen Grundlagen der Kontinuumsmechanik von Gummiwerkstoffen (Prof. Miehe, Universität Stuttgart), Reibung und Abrieb (Prof. Busfield, Queen Mary University of London, UK) und Bruchmechanik und Haltbarkeit von Elastomeren (Dr. Mars, Cooper Tire & Rubber Co., USA) sprechen werden.

Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Aktivitäten der Forschergruppe 597 „Bruchmechanik und Statistische Mechanik von verstärkten Elastomerblends“ gefördert. Die Unterstützung der Veranstaltung durch neun namhafte Industrieunternehmen – Gummi- bzw. Reifenhersteller, Messtechnik-Anbieter und ein Luftfahrzeugproduzent – belegen das große Interesse der Industrie an der Tagung. Veranstaltet wird die ECCMR 2009 gemeinsam von vier Professuren deutscher Universitäten, darunter dem Institut für Statik und Dynamik der TU Dresden.

Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials

Innerhalb der 18th ­European Conference of Fracture (ECF 18) in Dresden vom 29. August bis 3. September 2010 findet ein „Mini-Symposium“ zum Thema „Fracture and Damage of Advanced Fibre-Reinforced Cement-Based Materials“ statt. Das wissenschaftliche Programm des Mini-Symposiums wird von Prof. Viktor ­Mechtcherine (Institut für Baustoffe, TU Dresden) und Prof. Michael Kaliske (Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke, TU Dresden) organisiert und durchgeführt.
Derzeit läuft der Call for Papers – Abstracts können noch online bis zum 1. September 2009 eingereicht werden, außerdem sollte eine digitale Kopie an die Organisatoren in Dresden geschickt werden. Weitere Informationen gibt es in einem Flyer zum Symposium (PDF, englisch).

Vortrag zur Rügenbrücke

RügenbrückeDie Rügenbrücke. Bild: Mirko Boy – www.pixelio.de

Am 30. Juli findet an der Fakultät Bauingenieurwesen ein Vortrag über eine der größten und schönsten Brücken Deutschlands statt. Die Rügenbrücke (zweite Strelasundquerung) verbindet mit ihren 4.100m Länge Rügen mit der Stadt Stralsund auf dem Festland. Die Konstruktion vereint fast alle im Brückenbau möglichen Bauweisen vom Spannbeton-Hohlkasten über Verbundbauweise bis zum reinen Stahlbau. Während des Baus wurde ein gigantisches, in China gefertigtes Vorschubgerüst verwendet. Für den Einhub der Stahlteile kam Europas größter Schwimmkran zum Einsatz.
Weitere Details zur Konstruktion und Bauausführung der Brücke gibt am 30.07. um 18:30 im Raum BEY 68 Ulrich Gawlas (EHS Beratende Ingenieure im Bauwesen). Er war verantwortlich für die Oberbauleitung beim Projekt zweite Strelasundquerung. Ulrich Gawlas hat umfangreiches Detailwissen zur technischen Abläufen der Bauausführung und ist für seinen ansprechenden Vortragsstil bekannt. Bereits 2007 hat er Studenten der TU Dresden im Rahmen der Stahlbauexkursion über die damalige Baustelle der Rügenbrücke geführt. Auch dieses Mal ist eine Exkursion Anlass des Vortrags: Die Bauingenieurwesen-Studenten des Jahrgangs 2004 planen für diesen Sommer eine Abschlussfahrt. Während der Exkursion wird unter anderem die neue Rügenbrücke in Stralsund besichtigt. Die Studenten haben daher im Vorfeld der Fahrt den Vortrag organisiert, zu dem ausdrücklich alle Interessierten eingeladen sind.

Fakultätssommerfest 2009

Fakultätssommerfest 2009Fakultätssommerfest 2009

Wenn eins wichtig ist bei einem Sommerfest, dann ist es das Wetter. Und das war gestern Abend: hervorragend! Beste Voraussetzungen also, um sich etwas Wind um die Nase wehen zu lassen und ansonsten ein nettes Fest zu feiern: Eine bunte Mischung aus durchweg bestens aufgelegten Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studentinnen und Studenten sowie Gästen und Kindern aller Beteiligten ließ es sich auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau gut gehen. Fürs Essen hatten die Beteiligten selbst gesorgt: Selbst Gemachtes mitgebracht und auf Deutschlands erster Brücke aus Textilbeton angerichtet – ein Augenschmaus! Und lecker war’s auch. Getränke zu extrem zivilen Preisen, ein Quiz mit trötenden Professoren und einem schlagfertigen Wolfgang Weber in seiner Lieblingsrolle als Jauchs Günther, der Auftritt der Bauharmoniker (die immer besser werden und sich im nächsten Jahr sicher sogar trauen, auch unter freiem Himmel etwas sommerlich Beschwingtes zum Besten zu geben!): Bauingenieurwesen zu erforschen und zu studieren macht Spaß – vor allem wenn es mit nem Fest verbunden!

SFB 528 gut ins Bild gesetzt

Sonderseite der Welt am SonntagAuf einer Sonderseite stellte die Welt am Sonntag gestern die Orte dieser Woche im Land der Ideen vor. Aufmacher: Der SFB 528

Die Welt am Sonntag gehört zu den Sponsoren der Ideen, Orte mit guten Ideen vorzustellen. Diesen Sonntag informierte sie über die Orte, die in dieser Woche ausgezeichnet werden – und der Sonderforschungsbereich 528 ist ja bekanntlich am kommenden Freitag ein Ort im Land der Ideen. Die Auszeichnung findet vor der Langen Nacht der Wissenschaft statt – und ist verbunden mit der Grundsteinlegung zum Spiel_Ort, einem studentischen Projekt aus Textilbeton, dem Stoff, der den SFB und seine über 50 Forscherinnen und Forscher beschäftigt.
„Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Horst Köhler. Ihr Ziel ist es, im In- und Ausland ein zeitgemäßes Deutschlandbild zu vermitteln und die Stärken des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Deutschland zu betonen. Die Kernbotschaft vom Land der Ideen umfasst ein breites Themenspektrum, das die Initiative in ihre Aktivitäten einbindet: Sie macht technologische Innovationen sichtbar, setzt kreative kulturelle und gesellschaftliche Impulse und unterstützt wissenschaftlichen Forschergeist.
Der bundesweite Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ wird seit 2006 gemeinsam mit dem Projektpartner Deutsche Bank durchgeführt. Im Rahmen dieser größten Veranstaltungsreihe Deutschlands präsentiert sich an jedem Tag im Jahr ein Unternehmen, eine Institution, eine soziale oder kulturelle Einrichtung als „Ausgewählter Ort“ der Öffentlichkeit und stellt damit neben Ideenvielfalt und Kreativität auch auch das Engagement der Menschen in Deutschland unter Beweis. Am kommenden Freitag wird Friedbert Damm, Deutsche Bank Dresden, den SFB 528 in Anwesenheit der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, als „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen auszeichnen.