TUD-Forschungsbericht 2007

Der Forschungsbericht 2007 der TU Dresden ist erschienen (noch nicht online, aber im Dekanat als wirkliches Buch erhältlich) und mit ihm auch die CD „Treffpunkt Forschung – Transfer Direct 2007/2008“. Beide Medien bieten einen Überblick über die Forschung an der TU Dresden – die zeigt, wie Rektor Prof. Hermann Kokenge im Vorwort schreibt, dass „die TU Dresden bundesweit durchaus in der Liga excellenter Universitäten mithalten kann“.

Die Bauingenieure sind mit ihrer Grundlagenforschung zum textilbewehrten Beton im SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ vertreten (S. 75ff im Buch). Außerdem kommen sie natürlich auch im tabellarischen Teil vor, wie alle anderen Fakultäten auch. Hier offenbart sich allerdings ein Manko: Der Bericht kann nur das widergeben, was auch eingetragen ist im Forschungsinformationssystem der TU Dresden – und dafür sind die einzelnen Professuren zuständig! Die Zahl der wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (wozu auch Diplomarbeiten gehören) und der Veröffentlichungen lässt darauf schließen, dass da längst nicht alle mitmachen.

Soweit die eher guten Nachrichten. Schade ist, dass im Web der Klick auf forschungsinfo.tu-dresden.de/html/ den Browser mit allen geöffneten Fenstern auf das vom Hersteller der Seiten gewünschte Format zwangsverkleinert – das macht man eigentlich nicht so und wird viele Nutzer ärgern (weswegen es hier auch nicht verlinkt ist). So richtig nach gültigen Webstandards ist die Seite mit ihren Frames auch nicht gebaut…

Schade auch, dass die CD immer noch für Windows gemacht ist und beispielsweise auf dem Mac nicht richtig läuft. Aber nächstes Jahr gibt es ja wieder einen Forschungsbericht.

Stahlbauexkursion 2008

Stahlbau-Exkursion

Stahlbauexkursion

Die diesjährige Stahlbauexkursion am 4. Juli führte ca. 45 Studenten unter Begleitung von Prof. Stroetmann und Mitarbeitern des Lehrstuhls für Stahlbau zur Baustelle des neuen Kraftwerkblocks R am Standort Boxberg und anschließend zu Züblin Stahlbau GmbH nach Hosena.

Beim Kraftwerk Boxberg, das von der Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG betrieben wird, erhielten die Teilnehmer zunächst von Herrn Schikore, einem langjährigen Mitarbeiter von Vattenfall, Informationen über die geschichtliche Entwicklung des Kraftwerkbaus und die Funktionsweise eines Braunkohlekraftwerkes. Die Versorgung mit dem fossilen Brennstoff erfolgt durch den nahegelegenen Tagebau Nochten.

Anschließend erläuterte uns Züblin-Projektleiter Herr Jurk die Baumaßnahmen zum Neubau des Blocks R. Zum Leistungsumfang der Züblin Stahlbau GmbH gehören die Stahlbau- und Fassadenkonstruktionen des Maschinengebäudes, des Zwischengebäudes sowie die Bandbrücke zum Kohletransport. Wegen der großen Verkehrslasten und der beengten Platzverhältnisse stellte die Montage der Bandbrücke eine besondere Herausforderung dar. Im Anschluss an die Vorträge haben die Exkursionsteilnehmer die Baustelle trotz widriger Wetterverhältnisse in Augenschein genommen.

Die zweite Station der Exkursion war das Werk der Firma Züblin Stahlbau GmbH in Hosena. Nach dem Mittagessen in der firmeneigenen Kantine, zu dem alle Exkursionsteilnehmer eingeladen wurden, erläuterte der Geschäftsführer Ulrich Pfabe den Studenten die Struktur des Unternehmens und die möglichen Aufgabenfelder eines Ingenieurs.

Hagen Urban – der Technische Leiter des Unternehmens – erläuterte anhand aktueller Bauprojekte die Tätigkeitsfelder innerhalb der Gesellschaft. Deutlich wurde in seinen Ausführungen, dass großes Interesse an gut ausgebildeten Bauingenieurabsolventen besteht, die dringend beim Expansionskurs des Unternehmens benötigt werden. Neben dem Industrie- und Kraftwerksbau hat sich Züblin Stahlbau auch in der Planung und Ausführung von Industriefassaden spezialisiert. Der für den Stahlbau typische Bereich des Hallenbaus macht einen vergleichsweise kleinen Teil des Umsatzes im Unternehmen aus.

Im Anschluss an die Vorträge wurden die Studierenden in Gruppen über das Werksgelände und durch die Fertigungshallen geführt. Dabei ließen sich die Arbeitsschritte zur Fertigung einer Stahlkonstruktion – von der Lagerung und Materialkennzeichnung über den Zuschnitt, die Vormontage und das Verschweißen bis hin zur Konservierung – an interessanten Projektbeispielen verfolgen. Dabei ergaben sich zahlreiche Fragen, die von Mitarbeitern des Unternehmens und der Leitung fachkompetent und anschaulich beantwortet wurden.

Akzente gesetzt

ExkursionSie setzten Akzente: Die Professoren Kaliske, Herle, Stroetmann und Mechtcherine (v.l.n.r.)

Eine Antrittsvorlesung ist etwas Besonderes im akademischen Leben. Sie ist so etwas wie ein laut vernehmlicher Startschuss eines relativ neu berufenen Professors, eine Standortbestimmung, mitunter auch das Aufzeigen einer Vision: Standort, Weg, Ziel. Bei den Bauingenieuren der TU Dresden hatten in jüngster Zeit vier Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen einen Ruf angenommen – und sich zusammengetan, um an einem Nachmittag mit ihren vier Antrittsvorlesungen Akzente zu setzen. „Akzente“ war dann auch der gemeinsame Titel des Nachmittags.

„Letztlich ist die Berufung auf eine Professur verbunden mit der Chance etwas ganz Eigenes und Innovatives zu tun, die Chance all das umzusetzen, was man in Studium und bisheriger beruflicher Tätigkeit an Erfahrungen gesammelt hat. Die Chance das Wissen weiterzugeben an die nächste Generation, die Studierenden und an die Doktoranden,“ sagte Prof. Rainer Schach, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen bei seiner Begrüßung. Nicht immer sei es leicht, diesen Elan durchzuhalten, denn „an einer Universität braucht man Geduld und einen langen Atem, seine Ziele umzusetzen“ – die Verwaltungsmühlen seien kompliziert zu durchschauen und mahlten langsam.

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Bauindustrie-Preis für Jonas Kleuderlein

Der Preis der Sächsischen Bauindustrie 2008 wurde an Jonas Kleuderlein, ein Absolvent der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, für seine Diplomarbeit „Ebene Tragwerke in Stahlglas-Bauweise“ verliehen. Das Preisgeld betrug 1.000 Euro. Der Preis wurde im Rahmen des 16. Sächsischen Bautages in Dresden bereits zum 5. Mal für innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur verliehen.

Akzente setzen

ANtrittsvorlesungenAkzente am 20. Juni

Vier Professoren der Fakultät Bauingenieure halten am 20. Juni in einer gemeinsamen Veranstaltung ihre Antrittsvorlesungen. „Akzente“ haben sie die Veranstaltung genannt, die um 14 Uhr im Hörsaal 04 des Hörsaalzentrums der ­TU Dresden (Bergstraße) beginnt.

Nach dem Grußwort vom Dekan der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach und einer ersten musikalischen Unterbrechung durch die „Bauharmoniker“ folgen die ersten beiden Vorträge. „Über Körner und Kornhaufen“ spricht Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle vom Institut für Geotechnik, „Über Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde“ referiert Prof. Dr.-Ing. Viktor Mechtcherine vom Institut für Baustoffe.

Nach der Kaffeepause redet Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kaliske vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke „Über Modelle und Prognosen“. Den abschließenden Vortrag hält Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann vom Institut für Stahl- und Holzbau „Über die Stabilität leichter Konstruktionen“.

Zum Abschluss der Veranstaltung musizieren nochmals die „Bauharmoniker“. Anschließend findet ein Empfang im Foyer des Hörsaalzentrums statt.

Um Anmeldung zur Veranstaltung im Dekanat wird bis zum 4. Juni gebeten. Den Einladungsflyer kann man downloaden.

Exkursion zur Baustelle Kleiner Schlosshof in Dresden

Auf der Baustelle

Am 30.04.08 besuchten ca. 25 Studenten begleitet von Prof. Stroetmann und Mitarbeitern des Lehrstuhls für Stahlbau die Baustelle im „Kleinen Schlosshof“ des Dresdner Schlosses. Mit Hilfe einer transparenten Stabwerkskuppel entsteht dort ein ca. 40 m langes und 25 m breites zentrales Foyer für die Besucher dieses prachtvollen Renaissanceschlosses mit seinen weltbekannten Kunstschätzen.

Zunächst erläuterte Dipl.-Ing. Kahl von der Niederlassung Dresden des Ingenieurbüros Leonhardt, Andrä und Partner in einem interessanten Vortrag den Entwurf des Architekten Prof. Kulka und die statischen Randbedingungen, die bei der Tragwerksplanung zu berücksichtigen waren. Dabei spielte der Zustand des in weiten Teilen rund 500 Jahre alten Mauerwerkes und der darüber aufgehenden Dachkonstruktionen eine wichtige Rolle. Das Hauptproblem bestand in der Ableitung der Horizontallasten der Kuppel. Die Lösung fanden die Planer in einem steil stehenden, umlaufenden Randfachwerkträger, der in horizontaler Richtung mit Hilfe von Schraubenfedern elastisch gelagert wird. Dipl.-Ing. Mansperger, der im vergangenen Jahr sein Studium mit einer Diplomarbeit am Lehrstuhl für Stahlbau abgeschlossen hat, ergänzte den Vortrag mit konstruktiven Details und Informationen zum aktuellen Stand der Arbeiten.

Im großen Schlosshof konnte dann ein 1:1 Modell von zwei rautenförmigen Kuppelsegmenten mit den transparenten ETFE-Folienkissen in Augenschein genommen werden. Diese Folienkissen sind wesentlich leichter als zum Beispiel eine Verglasung und passen sich auch an gekrümmte Flächen an. Allerdings müssen sie permanent mit rückgetrockneter Luft unter Druck gehalten werden.

Nach einem kurzen Blick auf das imposante Raumgerüst, auf dem die Kuppel entsteht, stiegen die Teilnehmer zum Dachgeschoss auf, in dem zusätzliche Stahl-Fachwerkkonstruktionen zur Lastabtragung integriert wurden. Von dort aus gelangten sie auf die oberste Montageebene des Gerüstes, die aufgrund der Stichhöhe der Kuppel von 8,35 m die Firste des Schlosses deutlich überragt. Bei einer herrlichen Aussicht auf die historische Altstadt wurden hier Details von Konstruktion und Montage besprochen. Geduldig beantworteten Herr Kahl und Herr Mansperger alle Fragen der Exkursionsteilnehmer, an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank dafür.

Im Campus-Nest sind Plätze frei

Im „Campus-Nest“, das das Studentenwerk Dresden zum Semesterbeginn als Kurzzeitbetreuungseinrichtung eröffnet hat, sind noch Plätze frei! Im Campus-Nest können Kinder im Alter bis zu drei Jahren (im Ausnahmefall bis zu sechs Jahren) für zwei bis zehn Stunden pro Woche betreut werden.

Das Campus-Nest öffnet vorerst während der Vorlesungszeiten der TU Dresden, die tatsächlichen Öffnungszeiten richten sich dabei nach dem gemeldeten Bedarf. Maximal zwölf Kinder können pro Block gleichzeitig betreut werden, dafür stehen bis zu drei Erzieherinnen/Betreuerinnen bereit. Die Betreuungszeiten im Campus-Nest können entwerder für das gesamte Semester oder flexibel für einzelne Betreuungsblöcke gebucht werden, die sehr moderaten Preise richten sich nach der Art der Buchung, für Studierende – auch für Promotionstudent/innen! – gibt es deutliche Ermäßigungen. Näheres ist unter kinder.studentenwerk-dresden.de zu finden.

Das Angebot richtet sich sowohl an Studierende als auch an Mitarbeiter der Hochschulen und Forschungsinstitute.

Verbundbau nach DIN 18800 Teil 5 und Eurocode 4

UVS
10. Dezember 2007

Durch die Stahl-Beton-Verbundbauweise stehen innovative Tragwerkslösungen für den Hoch-, Industrie- und Ingenieurbau zur Verfügung, bei denen die Vorteile der industriellen Herstellung und Passgenauigkeit des Stahlbaus mit denen der Gestaltungsvielfalt, Funktionalität und Dauerhaftigkeit kombiniert werden. Zu den funktionalen Aspekten gehören große Spannweiten, kleine Querschnitte mit großer Tragfähigkeit, Brandschutz ohne Zusatzmaßnahmen, Dauerhaftigkeit und Flexibilität im Aus- und Umbau. Durch die Einführung der DIN 18800-5, deren Inhalt der EN 1994-1-1 entspricht, wird die Bemessung und Konstruktion von Verbundtragwerken auf der Grundlage des neuen Sicherheitskonzeptes ermöglicht. Im Dresdner Stahlbauseminar 2008 wird die Planung und Berechnung von Stahl-Beton-Verbundkonstruktionen unter Anwendung der DIN 18800-5 für Decken, Träger, Stützen und deren Verbindungen vermittelt. Ausführungen zum Brandschutz nach EN 1994-1-2 und zu aktuellen Projekten runden das Programm ab. Die Veranstaltung richtet sich an Planer, ausführende Unternehmen und Bauherren, die sich praxisorientiert mit der Verbundbauweise und der Anwendung der neuen technischen Regelwerke auseinandersetzen möchten.

Die Teilnehmergebühr beträgt 130,00 € (Studenten kostenlos, 100,00 € für Mitglieder der Veranstalter). Die Veranstaltung wird als Fortbildung durch die Architektenkammer Sachsen anerkannt! Sie findet am 27. Februar ab 9 Uhr im HS 04 des Hörsaalzentrums der Technischen Universität Dresden statt.

Brueckenbau in Lateinamerika

Im Rahmen der Reihe „Seminar fuer Bauwesen“ spricht am kommenden Donnerstag, 08.11.2007, Dr.-Ing. Dirk Buehler (Deutsches Museum Muenchen) ueber „Brueckenbau in Lateinamerika“. Die Veranstaltung beginnt wie gewohnt um 18.30 Uhr und findet im Beyer-Bau, George-Baehr-Strasse 1, Hoersaal 118 statt.

Einfluss der Querschnittsverwölbungen

Die Professur für Stahlbau lädt ein zur Verteidigung der Diplomarbeit von Tobias Mansperger. Am 19. Juli spricht er um 16 Uhr im Raum 121 des Beyer-Baus zum Thema „Einfluss der Querschnittsverwölbungen und -verformungen brückenbautypischer Hohlkastenquerschnitte in Stahl- und Verbundbauweise und deren praktische Erfasssung“.