Ehrenkolloquium für Prof. Siegfried Grunert

UVS
20. November 2008
Ehrenkolloquium GrunertEhrenkolloquium für Prof. Siegfried Grunert (links). Rechts neben ihm seine Frau, sein Nachfolger an der TUD Prof.Bernd Ullrich, Dr. Heiner Siedel und der Referent des Abends, Dipl.-Geologe Dieter Kutschke

Ehrenkolloquium GrunertProf. Siegfried Grunert

Im Rahmen der „Dresdener Geowissenschaftlichen Kolloquien“ fand am 18. November 2008 im Blockhaus-Festsaal ein Ehrenkolloquium für Prof. Dr. Siegfried Grunert anlässlich seines 75. Geburtstages statt. Sein Nachfolger an der Professur für Angewandte Geologie seit 1999, Prof. Bernd Ullrich, würdigte den Jubilar und dessen Leistungen. Aus der Habilitation 1983 (damals „Promotion B“) zum Thema „Der Sandstein der Sächsischen Schweiz als Naturressource, seine Eigenschaften, seine Gewinnung und Verwendung in Vergangenheit und Gegenwart“ entstand 1986 der Band 34 der Abhandlungen des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie „Der Sandstein der Sächsischen Schweiz“. „Diese Publikation hat auch nach über 20 Jahren nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt und gilt immer noch als das Standardwerk zum Elbenaturstein, auch wenn seitdem Neues hinzugekommen ist“, sagte Prof. Ullrich.

Nach der Berufung zum Professor für Angewandte Geologie war die Lehre einer der Schwerpunkte von Siegfried Grunert – und es gab eine Menge zu tun! Prof. Ullrich: „Es ist ein breites Spektrum unterschiedlichster Lehrveranstaltungen abzudecken, da die Professur die gesamte Geologieausbildung der TU abzusichern hat. Insgesamt sind im Durchschnitt in den 90er Jahren ca. 400 (maximal 750) Studenten pro Studienjahr in zwölf Studiengängen zu betreuen. Die Vorlesungen reichen von der Allgemeinen Geologie über die Mineralogie, Petrographie bis hin zur Regionalen Geologie, Ingenieurgeologie, Felsbau, Hydrogeologie und Umweltgeologie. Jede dieser Lehrveranstaltungen repräsentiert ein eigenständiges Fachgebiet in den geologischen Wissenschaften und ist im Normalfall mit einer Einzelprofessur besetzt.“

Den Festvortrag hielt Dipl.-Geologe Dieter Kutschke aus Pirna. „Aus der Geschichte der Sandsteingewinnung in der Sächsischen Schweiz“ hatte er seinen Vortrag genannt, in dem er in einer kenntnisreichen Tour d’Horizon Geschichte und Geschichten präsentierte. Interessante Zahlen zur Entwicklung der Sandsteine hatte Kutschke zusammen getragen: 1898 gab es 358 Steinbrüche im Sächsischen Elbsandsteingebirge – 2000 nur noch sieben. Und die Zahl der dort Beschäftigten hatte 1890 ihren Höhepunkt ereicht: 4025! Nur noch 25 waren es im Jahr 2000.

Ein eigenes Kapitel widmete Kutschke den Wandfällungen, bei denen – nicht ungefährlich für die Steinbrecher – gewaltige Massen zum Einsturz gebracht wurden, indem mit einer „Hohle“ der Sandstein unterhöhlt, gestützt und nach Entfernen der Stützen zum Einsturz gebracht wird. Nicht immer klappte das in der Praxis so, wie es die Theorie vorsah – und auch da hatte der Referent Beispiele von Unfällen parat.

Bei der anschließenden Fragerunde erwies sich Prof. Grunert – wie es sein Nachfolger in der Laudation so trefflich formuliert hatte – wieder einmal „als neugieriger und kritischer Fragesteller an den Referenten“. Doch dieser, selbst alter Hase, musste ja nur im Fundes des eigenen WIssens graben, um jede Frage auch unvorbereitet präzise beantworten zu können…

2. Platz für Bauing-Team beim Soccer

Soccer-Team der Fakultät

Die Mannschaft der Bauingenieure

Beim Dresden exists Soccer Cup der Dresdner Wissenschaftseinrichtungen erzielte die Mannschaft der Fakultät Bauingenieurwesen einen hervorragenden zweiten Platz. Mannschaftskapitan Martin Tasche nahm den Pokal entgegen. Rund 150 Wissenschaftler und Mitarbeiter aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind in 18 Mannschaften in der Soccer Arena Dresden aufeinander getroffen, um den Pokal für die fußballerisch beste Dresdner Wissenschaftseinrichtung zu gewinnen.

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Glasbau im Welterbe Schillerpark, Berlin

UVS
17. November 2008
Schillerpark in Berlin

Der Schillerpark in Berlin

DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt und Technische Universität Dresden starten ein gemeinsames Projekt zum Thema „Denkmal und Energie“. Ziel der Forschung ist die Entwicklung, Umsetzung und Bewertung eines energetischen Gesamtkonzeptes für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude der Nachkriegsmoderne. Die Bauten der Schillerpark-Siedlung, Berlin wurden von Bruno Taut, Max Taut und Hans Hoffmann errichtet und sind als UNESCO-Welterbe gelistet. Pilotprojekt der Forschung sind die Hoffmannschen Häuser (1954-1959), die mit einer frühen Form doppelschaliger Glasfassaden ausgestattet sind. Umfangreiche Bestandsanalysen sind die Grundlage für die Erarbeitung von Lösungen zur Energieeffizienz im Denkmalschutz. Gebäudehülle und Gebäudetechnik stehen im Mittelpunkt der Untersuchung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der energetischen Verbesserungen sind nachzuweisen.

Spiel_Ort: Der Sieger steht fest!

Das Siegerteam

Vor ihrem Entwurf: Die drei Siegerinnen des Wettbewerbs zum Spiel_Ort

Drei Stunden tagte die Jury, drei Stunden wurden Argumente ausgetauscht, Bedenken geäußert, Vorzüge gelobt – die 17 eingereichten Entwürfe (alle im Bild hier vorgestellt) für den Spiel_Ort, der als Kommunikationsort hinter dem Beyer-Bau entstehen soll, machten es den Juroren nicht leicht. Aber im Laufe der Diskussion schälten sich dann doch vier Modelle als besonders diskussionswürdig heraus – und am Ende gab es einmütig einen Sieger: „Am laufenden Band„. Dahinter stecken drei Studentinnen, nämlich Katja Diestel (Landschaftsarchitektur), Nicole Messerschmidt (Landschaftsarchitektur) und Anett Diestel (Werkstoffwissenschaften).

Auch auf dem zweiten Platz freuten sich angehende Landschaftsarchitekten – die Ausbildung scheint sich ja wirklich bezahlt zu machen: Stefanie Trobisch und Susann Morgenstern hatten mit ihrem Entwurf „Zwiesel“ während der Diskussion viele Befürworter. Auf Platz drei landete der Entwurf „Stress_Less“ – gestaltet von zwei Studenten der Landschaftsarchitektur: Philipp Hübner und Peter Simon. Spontan gab es noch einen vierten Platz, weil die Jurymitglieder den Entwurf „Sinnesspiel“ ebenfalls besonders hervorheben wollten. So können sich also Ronny Lang (Bauingenieurwesen), Peter Süttner (Medieninformatik) und Marie Löwenherz (Architektur) über den Sonderpreis des Studentenwerks freuen – und auf diese Weise kam auch noch ein wirklich interdisziplinär zusammengesetztes Team mit aufs Treppchen der Besten.

Die Jury wusste übrigens nicht, wer hinter den Entwürfen steckt: Die Arbeiten wurden anonym eingereicht, die Namen der MacherInnen stand auf einem Zettel, der im verschlossenen Umschlag dem Werk beigefügt war. Erst nach der Preisverkündung gab es eine Zuordnung zu den Studentinnen und Studenten, die die öffentliche Jurysitzung mit Spannung (aber ohne mit der Wimper zu zucken, wenn über sie geredet wurde) verfolgt hatten.

Alle eingereichten Modelle und die dazu gehörenden Poster/Pläne können noch bis zum 21. November in der SLUB angesehen werden: Foyer im 1. OG.

Megaprojekte in Frankreich

UVS
11. November 2008

Am kommenden Donnerstag ist Wintersemester-Auftakt der Vortragsreihe „Seminar für Bauwesen“. Dipl.-Ing. Thomas Mengeringhausen von der Bilfinger Berger Ingenieur GmbH in Wiesbaden hält einen Vortrag zum Thema „Hochgeschwindigkeitsstraße, Kanalbau, Kernfusion, Stadterweiterung im Meer – Megaprojekte in Frankreich“. Die Veranstaltung beginnt wie gewohnt um 18.30 Uhr und findet im Hörsaal 118 des Beyer-Baus, George-Bähr-Str.1, statt.

Abschied mit Schmunzeln und Nachdenken

UVS
10. November 2008
Prof. Ruge

Prof. Horlacher

Abschiedsvorlesungen von Prof. Peter Ruge (oben) und Prof. Hans-B. Horlacher

Es war wie bei einem guten klassischen Drama: Es gab etwas zu Lachen und es gab etwas zum Nachdenken. Ein Abschied mit der berühmten Träne im Knopfloch – ein wenig Wehmut darf aber mitschwingen, wenn zwei Professoren die Fakultät verlassen, die seit 15 Jahren bemerkenswerte Spuren hinterlassen haben. Peter Ruge, der sich Neuen gerne mit dem Satz „Ich bin der Dynamiker hier an der Fakulät!“ vorstellte und Hans-Burkhard Horlacher, der in gleicher Diktion dann der Wasserbauer zu nennen wäre, verabschiedeten sich mit zwei kurzen und prägnanten Vorlesungen. „Über Wasser und Wellen“ sprachen sie – mithin über das, was sie ein Forscherleben lang bewegte.

Die „Bauharmoniker“ lieferten mit Gesang und einem Geigenduo den Rahmen für die festliche Veranstaltung. Der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, würdigte die beiden Emeriti: „Es macht mich traurig, zwei Kollegen in den Ruhestand zu verabschieden, die ich persönlich sehr schätze und denen ich sehr verbunden bin. Es wird ein Verlust sein, auf ihr Wissen, ihre Anregungen und ihre Kompetenz verzichten zu müssen.“

Sind denn Wellen nun Mittler des Lebens oder Mittler des Bösen? Prof. Ruge beantwortete die Frage wissenschaftlich-salomonisch, und klar war am Ende nur eins: „Sie werden verstehen, dass Dynamiker wie ich glückliche Menschen sind!“ Nicht viel anders ging es Prof. Horlacher bei der Frage, ob „Wasser Quelle des Lebens oder Quelle von Konflikten“ sei: beides, ohne Frage. Wobei die Menschen (und insbesondere natürlich die Spezies der Wasserbauer) helfen könnten, Konflikte ums Wasser zu vermeiden. Man müsse allerdings, meinte Prof. Horlacher, in vielen Bereichen umdenken.

Einen ausführlichen Bericht gibt es in der Nachrichtenabteilung, und Bilder auf der Event-Seite.

Auszeichnung für Glasdach Alte Mensa/Rektorat

UVS
10. November 2008
Mensadach Ausgezeichnetes Mensadach

Beim „Innovationspreis Architektur und Glas“ stehen die Gewinner fest. Anlässlich der glasstec 2008 hatten die Fachzeitschriften AIT und xia IntelligenteArchitektur in Zusammenarbeit mit der Messe Düsseldorf zum zweiten Mal diesen Wettbewerb ausgelobt. Eingereicht werden konnten Entwürfe oder Produkte der Glasarchitektur, die hohen funktionalen und gestalterischen Ansprüchen gerecht werden. Eine Jury namhafter Architekten hat jetzt entschieden: Eine Auszeichnung für das Glasdach Alte Mensa/Rektorat. Hervorgehoben wird die Lastabtragung der Konstruktion: Sie erfolgt ausschließlich über Bauteile aus Verbund-Sicherheitsglas. Die zur Genehmigung erforderliche Zustimmung im Einzelfall wurde am Institut für Baukonstruktion vorbereitet. Umfangreiche Belastungsversuche haben die Leistungsfähigkeit der Ganzglaskonstruktion erfolgreich unter Beweis gestellt.

Spiel_Ort: Jury-Ort steht fest!

Gestern war Abgabetermin für die Wettbewerbsentwürfe zum Spiel_Ort: 17 Modelle und Pläne sind eingereicht worden – mit vielen spannenden Ideen! Hinter jedem Entwurf stecken unterschiedlich viele Menschen – vom Einzelkämpfer bis zu fächerübergreifend zusammengesetzten Dreiergruppen (z. B. gab’s ein Team mit Bauingenieur, Architektin, Medien-Informatiker).

Die Jury tagt am 12. November von 8 bis 11 Uhr im Raum „Talleyrand“ in der SLUB (2. OG). Die Jurysitzung ist für die WettbewerbsteilnehmeInnen öffentlich – für mehr ZuschauerInnen reicht der Platz leider nicht aus.

Direkt im Anschluss an die Jurysitzung findet die feierliche Preisverleihung im gleichen Raum statt (und wenn da ein paar Leute mehr kommen, wird sich das sicher einrichten lassen). Die Ausstellung aller Modelle und Entwürfe kann man sich direkt im Anschluss vom 12. bis zum 21. November im Foyer des 1. OG der SLUB anschauen.

Ebenfalls am 12. November um 16 Uhr beginnt am Spiel_Ort ein Lampionumzug zur SLUB, den das Campusbüro veranstaltet. Die Lampionkinder werden dann in der Ausstellung einen eigenen Beitragt zum künftigen Spiel_Ort leisten: Sie malen ihre Vorstellungen auf und können natürlich auch die Entwürfe bewerten!

Studenten wollen attraktivere Studienbedingungen

UVS
6. November 2008

Zur Bauingenieur-Fachschaften-Konferenz (kurz BauFaK) in Essen haben die Vertreter von 35.000 Studenten des Bauingenieurwesens konkrete Projekte zur attraktiveren Gestaltung des Studiums erstellt. Die mehr als 50 Teilnehmer haben sich auf der viertägigen Konferenz in verschiedenen Arbeitskreisen intensiv mit Themen wie „Studieren mit Kind“ oder einem Mentorenprogramm für Studierende des Bauingenieurwesens beschäftigt und daraus gezielt Projekte entwickelt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Vereinbarkeit von Studium mit Kind(ern) meist nicht so gegeben ist, wie dies von Studenten erwartet und auch gewünscht wird. Gründe hierfür sind u. a. unflexible Zeitpläne, unzureichende Kinderbetreuung sowie mangelnde Unterstützung seitens der Hochschulen. Um die Benachteiligung von studierenden Eltern abzubauen, wurden basierend auf den Ergebnissen der letzten BauFaK konkrete Lösungen weiter entwickelt, die bereits an ersten Hochschulen umgesetzt werden. Eingeführt werden soll erstmalig das sog. Erziehungssemester mit detaillierten Festlegungen zu den Rechten und Pflichten von studentischen Eltern sowie detaillierte Verbesserungen in Prüfungs- und Studienordnungen. Da die Problematik nicht nur auf das Bauingenieurwesen beschränkt ist, soll die Diskussion mit anderen Fachrichtungen intensiviert werden.

Das bundesweit erste Mentorenprogramm für Studenten des Bauingenieurwesen wurde während der BauFaK unter dem Namen „mentorING“ gestartet. Mit dem dreistufigen Modell wird ein intensiver Austausch zwischen Studierenden und berufstätigen Bauingenieuren im Internet, auf Seminaren sowie in Einzelgesprächen ermöglicht. Ziel ist, die hohen Abbrecherquoten durch direkte Betreuung zu senken sowie berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Vom entwickelten Modell profitieren beide Seiten: Der Mentee kann durch praxisorientiertes Know-How sein Studium zielorientierter gestalten, der Mentor bekommt Kontakt zu qualifizierten Nachwuchs und erhält Einblick in die aktuelle Entwicklung von Hochschulen.

Weitere Informationen zur BauFaK und deren Ergebnissen gibt es im Internet und dort auch im Forum.

Abstimmung: Ein Weihnachtslied

UVS
4. November 2008
Kultur am Beyer-Bau

Kultur am Beyer-Bau

Die Bauharmoniker nennen sich in feiner Selbstironie die „Kulturdelegation der Fakultät Bauingenieurwesen“. Aber: Die Delegation wäre ein wenig größer: Wer mitmachen will (Gesang, Instrument), kann sich bei Susanne Saft melden.

Aber auch wer sich nicht zum Mitmusizieren berufen fühlt, kann aktiv werden: Für das Weihnachtskonzert am 9. Dezember (Beginn wahrscheinlich 16.30 Uhr) kann es ein Lied noch ins Programm schaffen, das es bei der chorinternen Abstimmung nicht geschafft hat.

Fünf Stücke stehen zur Auswahl – bitte einfach im Blog kommentieren, welches es sein soll. Das am meisten genannte kommt dann doch noch ins Programm!

  • Es ist ein Ros entsprungen
  • Away in a manger
  • O Jesulein zart
  • Wiegenlied (Schlaf mein Kindlein)
  • O Bethlehem, du kleine Stadt

Abgestimmt werden kann bis zum 16. November – danach ist für die Bauharmoniker Zeit zum Proben angesagt!