Rempeln für mehr Sicherheit im Albertinum

SelbstversuchIm Selbstversuch: Prof. Ruge

Peter Ruge atmet tief durch. Er konzentriert sich auf das Postament, auf dem derzeit eine sehr rüde Kopie von Wilhelm Lehmbrucks „Torso der großen Stehenden“ thront. Der Professor nimmt Anlauf, rennt los und wirft sich gegen den Sockel. Der schwankt kurz hin und her und kommt sofort wieder zum Stillstand. Ruge ist zufrieden: Genau so soll es sein.

Der Selbstversuch des Dynamik-Professors war das Ende einer Testserie, die Wissenschaftler der TU Dresden Monate vor der Wieder­eröffnung des Albertinums im Otto-Mohr-Laboratorium (OML) der Fakultät Bauingenieurwesen durchführten. „Da die Skulpturen zwar mit den Postamenten fest verbunden sind, diese aber nicht im Boden des Albertinums verankert werden, sollten wir deren Standfestigkeit prüfen“, sagt Dr.-Ing. Torsten Hampel, der Leiter des OML.

Die beteiligten Statiker hatten im Vorfeld bereits Computersimulationen erstellt. Möglichst wirklichkeitsnahe Versuche sollten letzte Sicherheit bringen: Was passiert, wenn ein Mensch gegen den Sockel fällt? Die Wissenschaftler des OML entwickelten in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Statikern einen speziellen Versuch. Ein Sandsack simulierte dabei den Menschen – was zwei Vorteile hat: Zum einen konnten die Wissenschaftler die Versuche beliebig oft durchführen. Und zweitens mussten sie nicht jemanden suchen, der sich 20 Mal gegen den Sockel fallen lassen wollte.

Mit aufwändiger Technik protokollierten die Wissenschaftler die Versuchsdaten: Sie maßen die Größe des Ausschlags – 5.000 Mal pro Sekunde. Eine Hochgeschwindigkeitskamera filmte alles mit 600 Bildern pro Sekunde. Diese Daten gaben Aufschluss darüber, bei welcher Wucht des Aufpralls der Sockel umkippt.

„Wir sind mit den Ergebnissen der Versuche sehr zufrieden!“ sagt Dr.-Ing. Rainer Kless, der verantwortliche Statiker. Dank der Erkenntnisse aus den gewonnenen Versuchsdaten habe man an den tatsächlich aufgestellten Sockeln noch konstruktive Änderungen vornehmen können. Der „Torso der großen Stehenden“ steht nun noch sicherer als geplant auf seinem Postament im Albertinum.

Einladung zu zwei Exkursionen

Domberg MeißenBlick auf Dom und Burg in Meißen

Der Verein Freunde des Bauingenieurwesens veranstaltet zwei Exkursionen, zu denen noch TeilnehmerInnen willkommen sind: am kommenden Freitag geht es zum Dom in Meißen. Treffpunkt ist am 9. Juli um 12.30 an der Säule im Beyer-Bau, eine Einschreibung findet ausnahmsweise nicht statt – also kommen und mitfahren. Der Kostenbeitrag für diese Exkursion beträgt 3 Euro. Am 14. Juli gibt es eine Exkursion zum Schlosshotel Dresden. Bei dem Bau dieses luxuriösen Hotels werden historische Gewölbe ins Gebäude integriert. Treffpunkt ist am 14.7. um 15 Uhr an der Treppe des Verkehrsmuseums – allerdings nur für diejenigen, die sich zuvor eingeschrieben haben (bis zum 8. 7. 18 Uhr im BEY 167). Die Teilnahme ist kostenlos, aber es gibt einen Hinweis: Festes Schuhwerk ist Pflicht!

Sommer auf dem Campus

UVS
5. Juli 2010
GlasdachIn der Alten Mensa

Sommerzeit – Sonnenzeit. Oder auch Saure-Gurken-Zeit, wenn nicht mehr so viel los ist. Da kann man schon mal mit der Knipse in die Alte Mensa gehen und sich an der Kombination Eis-Schirm (leider nicht bezahlte Werbung!), blauem Himmel und Glasdach erfreuen. Das Dach wiederum ist der Link zu den Bauingenieuren, denn Glas ist das große Thema beim Institut für Baukonstruktion…

Prüfungszeit!

Die Einschreibung in die Vertiefungen findet für Studierende des 4. Semesters in der Zeit vom 05.07. – 09.07.2010 während der Öffnungszeiten des Prüfungsamtes statt. Die Studentinnen und Studenten des 6. Semesters können im gleichen Zeitraum die Einschreibung in die Wahlpflichtmodule des 7. und 8. Fachsemesters vornehmen. Wir haben in der Rubrik Studium dafür eine eigene Seite eingerichtet, von der aus es auch Links zur Liste der Mindestteilnehmerzahl 2010 und dem Formular Einschreibung in die BIW4-Wahlmodule gibt.

Bundespräsidentenwahl: noch keiner gewählt

UVS
30. Juni 2010

Ausnahmsweise einmal etwas außerhalb der Bauingenieurs-Tagesordnung:

Im ersten Wahlgang bei der Wahl zum Bundespräsidenten erhielt kein Kandidat die absolute Mehrheit.

Abgegebene Stimmen: 1242 (Absolute Mehrheit 623)
Wulff 600 (Schwarz-Gelb 644)
Gauck 499 (Rot-grün 460)
Jochimsen 126 (Linke 124)
Rennicke 3 (NPD 3)
Enthaltungen 13
Ungültig 1

[Update]

Christian Wulff wurde im dritten Wahlgang mit 625 Stimmen gewählt (2. Wahlgang: 615). Joachim Gauck erhielt im 2. Wahlgang 490 und im dritten Wahlgang 494 Stimmen. Luc Jochimsen erhielt im 2. Wahlgang 123 Stimmen und trat danach nicht mehr an.

Verkehrskonzept Dresden: Elbebrücke Blaues Wunder

Am 8. Juli veranstaltet das George-Bähr-Forum eine Veranstaltung zum Thema Verkehrskonzept Dresden – Elbebrücke Blaues Wunder. Im Rahmen des Seminars für Bauwesen reden über dieses Thema Prof. Geißler (GMG Ingenieurgesellschaft mbH, Dresden), Dipl.-Ing. Reinhard Koettnitz (Straßen- und Tiefbauamt, Dresden) sowie Dr. phil. Joachim Menzhausen (Kunsthistoriker und ehemaliger Direktor des Grünen Gewölbes). Diese Veranstaltung findet 18:30 Uhr im Hörsaalzentrum, Bergstraße 64, im Hörsaal 02 statt.

Freiformstrukturen in Holz

Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ berichtet am 1. Juli Dipl.-Ing. Franz Tschümperlin (SJB.Kempter.Fitze AG, NL Eschenbach, Schweiz) über „Freiformstrukturen in Holz – Konzept & Umsetzung“. Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118 statt.

Geotechnik im Kraftwerksbau

UVS
30. Juni 2010

Im Rahmen des Dresdner Geotechnik-Seminars spricht am 1. Juli  um 16.30Uhr Dipl.-Ing. Marko Winkler von der Siemens AG zum Thema ‚Geotechnik im Kraftwerksbau‘. Der Vortrag findet wie gehabt im Neuffer-Bau Seminarraum 101 statt und ist offen für alle Interessierte.

Lernen auf der Wiese

UVS
25. Juni 2010
TextilbetonwieseHinter dem Beyer-Bau

Die Wiese hinter dem Beyer-Bau der TU Dresden ist ein hervorragender Lern-Ort. Hier sind Studentinnen und Studenten dabei, das Skizzieren zu üben. Und sie nutzen die temporäre Dauerausstellung mit Objekten aus Textilbeton, um gute Plätze und Perspektiven zu ergattern: Vorne rechts im Anschnitt die erste Brücke aus Textilbeton, dahinter das Laufrad Drehsden vom Betonkanu-Wettbewerb. Vorne links die ersten fertigen Objekte des Projekts „Spiel_Ort“, bei dem ein Band aus Textilbeton sich über die Wiese schlingt; dahinter die Sitzgruppe, die einmal zum Boot „Entspann-Ring“ gehörte. Sehr entspannendes Arbeiten in angenehmer wissenschaftlicher Atmosphäre…

Brasilianische Gäste

UVS
25. Juni 2010
Besuch aus BrasilienVor dem Rektorat

Eine Delegation der Universidad de Pernambuco, Brasilien, hat die TU Dresden besucht. Es ging um ein erstes Kennenlernen und mögliche Zusammenarbeit zwischen der Technischen Hochschule im brasilianischen Pernambuco und der TU Dresden. Die Delegation bekam bei Führungen den Stand der aktuellen Forschungen im Bereich Glasbau und Massivbau der Fakultät Bauingenieurwesen erläutert; die TU Dresden stellte der Prorektor und Direktor des Instituts für Massivbau, Prof. Manfred Curbach vor. Prof. Jürgen Stamm vom Institut für Wasserbau und Hydromechanik stellte die Fakultät Bauingenieruwesen vor. Das Fernstudium, ein deutschlandweit einmaliges Modell, präsentierten Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim und Prof. Wolfgang Graf.
Im Bild: Christoph Ostendorf (Direktor Centro Cultural Brasil Alemanha), Prof. Pedro Alcântara (Direktor der Technischen Hochschule von Pernambuco), Prof. Fátima Brayner (BIW), Bernhard Chesneau (TU Dresden), Prof. Manfred Curbach (Prorektor der TUD), Prof. Jürgen Stamm (Fak. Bauingenieurwesen TUD), Prof. Stela Fucale (BIW), Prof. Arnaldo Cardim (Postgraduation).