Hubert-Engels-Medaille für Dipl.-Ing. Eberhard Jüngel

Verleihung Hubert-Engels-MedailleEberhard Jüngel (links) erhielt die Hubert-Engels-Medaille aus den Händen von Prof. Jürgen Stamm

Die Hubert-Engels-Medaille, die zum Andenken an den Pionier des modernen wasserbaulichen Versuchswesens jährlich von der Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Labors ausgelobt wird, hat in diesem Jahr Dipl.-Ing. Eberhard Jüngel erhalten. Der Leiter des Betriebs Zwickauer Mulder/Obere Weiße Elster in der Landestalsperrenverwaltung des Freistaats Sachsen erhielt die Medaille „in Anerkennnung seiner hervorragenden fachlichen Leistungen auf dem breiten Arbeitsgebiet des Baus und Betriebs sowie der Überwachung und Unterhaltung von Talsperren und Gewässern“ im Rahmen des Dresdner Wasserbaukolloquiums, das am Mittwoch und Donnerstag im Dresdner Kongresscentrum stattfindet.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm vom veranstaltenden Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden würdigte Jüngel als eine Persönlichkeit, die „in besonderer Weise erfolgreich im Bereich des Wasserbaus tätig ist“. Besondere Verdienste habe er sich im Jahr 2002 bei der Steuerung der Talsperren während des August-Hochwassers und bei der nachfolgenden Beseitigung der aufgetretenen Schäden erworben. „Herr Jüngel hat durch seine beruflichen Aktivitäten das Ansehen und die Bedeutung der „Wasser“- Bauingenieurs in der breiten Öffentlichkeit in besonderer und herausragender Weise dargestellt“, sagte Prof. Stamm.

Eberhard Jüngel hat an der Technischen Universität Dresden in den Jahren 1966 bis 1971 konstruktiven Wasserbau studiert. Seine berufliche Laufbahn begann beim Bau des Pumpspeicherwerks Markersbach und wurde mit der Tätigkeit als Bauleiter in der Komplexbauleitung der Talsperre Eibenstock – der größten ihrer Art in Sachsen – fortgesetzt. Ab 1989 war Jüngel aktiv beim Aufbau der Landestalsperrenverwaltung beteiligt; dort ist er seit 1991 als Betriebsleiter tätig.

Ehrenmedaillen für Prof. Stritzke

Eindrücke vom Brückenbausymposium20. Dresdner Brückenbausymposium: Prof. Jürgen Stritzke (oben rechts) erhielt die Ehrenmedaillen der TU Dresden und der Bundesingenieurkammer. Dank auch an Ministerialrat Joachim Naumann, der in wenigen Wochen 65 wird, für sein Engagement (unten Mitte).

Gleich zwei Ehrenmedaillen erhielt heute Univ.-Prof. i. R. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke beim 20. Dresdner Brückenbausymposium. Der Rektor der Technische Universität Dresden, Prof. Hermann Kokenge, verlieh dem ehemaligen Inhaber der Professur für Massivbrückenbau und Initiator wie Motor des Brückenbausymposiums die Ehrenmedaille der TU Dresden für seine Verdienste. „Vor allem mit dem Brückenbausymposium haben Sie das Renommee der TU Dresden gesteigert und ihren guten Ruf gemehrt“, sagte Prof. Kokenge. Und Dr.-Ing. Jens Karstedt, Präsident der Bundesingenieurkammer, überreichte Prof. Stritzke die Ehrenmedaille der Bundesingenieurkammer für seine „dauerhaften Verdienste um das Ingenieurwesen unseres Landes“. Jürgen Stritzke, sagte Dr. Karstedt, habe sich durch seine Arbeit „als Ingenieur, als Hochschul-Lehrer und als Mensch mit Herz bleibende Verdienste“ um den Berufsstand der Bauingenieure gemacht.

Mit Blick auf die Verleihung des Brückenbaupreises wies der Rektor in seiner Begrüßung darauf hin, dass  die Ausbildung im Bauingenieurwesen an der TU Dresden eine über 150jährige Tradition habe. In der 1851 gegründeten Königlich Sächsischen Polytechnischen Schule wurde in der Sektion B das gesamte Bauingenieurwesen, der Wasser-, Straßen- und Brückenbau, zusammengefasst. „Dies übrigens gegen den vehementen Protest der Dresdner Kunstakademie, zu der bis dahin auch die „Baukunst“ gehörte,“ sagte der Rektor und betonte, dass „wir auf diese lange Tradition stolz sind, und wir fühlen uns ihr zugleich auch verpflichtet, die hohe Qualität unserer Ausbildung nicht nur zu bewahren, sondern den Anforderungen der Zeit zu entsprechen.“  Was die Bauingenieure angeht, führen diese Bestrebungen offensichtlich zum Erfolg: „Nach einem Vergleich der TU9 (der größten technischen Universitäten in Deutschland) studieren bei uns übrigens mit insgesamt 943 immatrikulierten Studierenden die meisten angehenden Bauingenieurinnen und Bauingenieure.“

Das 20. Brückenbausymposium war mit knapp 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie in den Vorjahren bestens besucht – es gilt als der Branchentreff für deutschsprachige Brückenbauer schlechthin und findet mittlerweile auch international Beachtung. Neben den Fachvorträgen – in diesem Jahr waren es insgesamt ein Dutzend, die im umfangreichen Tagungsband zum Nachlesen abgedruckt sind – ist der Meinungsaustausch und das Networking ein wesentlicher Bestandteil des Symposiums, das live im Audimax der TUD stattfindet und parallel in einen anderen Hörsaal übertragen wird, weil der größte Hörsaal der TU nur rund tausend Zuhörern Platz bietet. Auch auf den Gängen im Foyer und in der ersten Etage, auf denen Firmen ihre Produkte präsentierten und Kaffeestationen einluden, gab es ausreichend Gelegenheit für informelle Gespräche – wenn sich die Brückenbauer in Dresden treffen, ist das quasi wie eine große Familienfeier.

Viel Lob für den Initiator Jürgen Stritzke, das der gerne an sein Team weitergab, das die Arbeit hinter den Kulissen (und während des Symposiums auch sichtbar an allen Ecken und Enden) leistet und daher mit zum Erfolg der Veranstaltung beiträgt. Aber es gab noch jemanden, der geehrt wurde: Ministerialrat Joachim Naumann vollendet in wenigen Tagen sein 65. Lebensjahr und wird daher beim nächsten Brückenbausymposium nicht mehr in offizieller Funktion auftreten. In den vergangenen Jahren hatte der Leiter des Referates Brücken-, Tunnel- und sonstige Ingenieurbauwerke in der Abteilung Straßenbau des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit seinen Beiträgen aus der Sicht von Deutschlands erstem Brückenbauer immer viel Beachtung gefunden.

Brückenbaupreis 2010

Sieger Dipl.-Ing. Wolfgang EilzerSieger Dipl.-Ing. Wolfgang Eilzer

Die Sieger des Brückenbaupreises stehen fest! Die Preisträger sind die Elbebrücke Mühlberg (Brandenburg/Sachsen) Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ und Stadthafenbrücke Sassnitz (Insel Rügen) in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Dipl.-Ing. Wolfgang Eilzer sowie Prof. Dr. Mike Schlaich und Dipl.-Ing. Andreas Keil ausgezeichnet. Dipl.-Ing. Wolfgang Eilzer ist beim sogenannten „Auge von Mühlberg“ eine Kombination aus innovativer Konstruktionsidee und schlichter Eleganz gelungen. Die 700 m lange Elbebrücke erfüllt auch ökologische Vorgaben optimal. Prof. Mike Schlaich und Dipl.-Ing. Andreas Keil haben in ihrem Bauwerk Form und Funktion beispielhaft miteinander verbunden. Die kühn geschwungene, extrem schlanke Brücke verbindet die Stadt Sassnitz über 22 m Höhenunterschied hinweg mit dem Stadthafen.

Mit den Preisträgern erlebten rund 1.300 Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises 2010 am Vorabend des Brückenbausymposiums im Audimax der TU Dresden. Der Preis, den die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI 2006 erstmals verliehen, wurde in den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fußgänger- und Radwegbrücken“ ausgelobt. Neben dem Bauwerk wurden jeweils die beteiligten Ingenieure mit der Preisskulptur ausgezeichnet, deren schöpferische Leistung maßgeblich zum Entstehen des Bauwerks beigetragen haben.

Prof. Dr. Mike Schlaich und Dipl.-Ing. Andreas KeilProf. Dr. Mike Schlaich und Dipl.-Ing. Andreas Keil

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unterstützt und fördert den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr im Rahmen der Initiative Baukultur. Hauptsponsor ist die Deutsche Bahn AG. Laudatoren waren die Präsidenten der BIngK und des VBI, Dr.-Ing. Jens Karstedt und Dr.-Ing. Volker Cornelius. Der Dresdner Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im BMVBS, betonte in seiner Ansprache den Zusammenhang von Baukultur und innovativen Ingenieurleistungen. Mit dem Brückenbaupreis will die Bundesregierung auf die Bedeutung von Brücken und ihren Erbauern hinweisen. Die beste Brücke für Mücke ist freilich noch nicht gebaut  – es ist die Waldschlösschenbrücke.

Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, lobte den Beitrag des Brückenbaupreises zur Förderung der Baukultur in Deutschland. 26.800 Brücken unterhält die Bahn in Deutschland – mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren: Viel Stoff für neue Vorhaben! „Wir hoffen, dass der Preis Ansporn und Motivation für Planer und Ausführende, aber auch für die Bauherren und Finanzierungsgeber künftiger Brückenbauprojekte ist, durch innovative Ideen ein Optimum aus Wirtschaftlichkeit, Gestaltung und Funktionalität zu finden.“ sagte Dr. Grube – aber für viele war seine wichtigste Botschaft: Auch in zwei Jahren wird die Bahn Hauptsponsor dieser Veranstaltung sein.

Zum Deutschen Brückenbaupreis 2010 waren 27 Bewerbungen eingegangen. Daraus hat die Jury je Kategorie drei Bauwerke nominiert und je ein Siegerbauwerk gekürt. Neben den Preisträgern Elbebrücke Mühlberg und Stadthafenbrücke Sassnitz nominierte die Jury folgende Bauwerke zum Deutschen Brückenbaupreis 2010: In der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ die Muldebrücke bei Wurzen (Sachsen) und die Rügenbrücke (Strelasundquerung); in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ die Altmühlbrücke Eichstätt (Bayern) und die Havenbrücke Bremerhaven.

Leben heißt Lernen

glasbau2010
Prof. Bernhard Weller eröffnet die glasbau2010

Zum 7. Mal findet heute in Dresden die glasbau statt. Mit 270 Anmeldungen gibt es soviel Zuspruch wie nie zuvor: Die Tagung hat sich zu einem anerkannten Treff der Branche entwickelt. Façade Engineering ist das diesjährige Thema, um das sich die Vorträge ranken – und die Gespräche in den Pausen: Es wurde eigens eine Kaffeepause mehr eingeplant, um dem immensen Gesprächsbedarf der TeilnehmerInnen untereinander gerecht zu werden.

„Leben ist Lernen – und wir lernen nicht aus!“ sagte Prof. Weller an einer Stelle seines Vortrags, in dem er die Arbeit des mittlerweile 28köpfigen Teams im Institut vorstellte. Das hätte ein gutes Motto für die gesamte Tagung sein können, denn in den Fachvorträgen (über die später noch detailiert berichtet werden wird) gab es eine Menge Lernstoff und Zugewinn an Erkenntnissen. Wer es verpasst hat: Es gibt einen Tagungsband und – auch das ist mittlerweile Tradition – ein Sonderheft der Zeitschrift Stahlbau; in beiden Publikationen kann man den Geist der Tagung erlesen.

Über 30.000 Objekte in Geologischer Sammlung

Vitrine mit verschiedenen Quarzvarietäten und Opal.

Die Technische Universität Dresden (TUD) wurde 1828 aus der Technischen Bildungsanstalt in Dresden und Übernahme der Direktion durch die Königlich Sächsische Kommerziendeputation gegründet. Das Domizil der Anstalt befand sich vorerst sehr bescheiden im Gartenpavillon auf der Brühlschen Terrasse und in einem Gewölbe des Kuffenhauses am Zeughausplatz. Hervorragende Lehrer werden für die Anstalt gewonnen, u.a. Johann Andreas Schubert, Erbauer der ersten betriebsfähigen deutschen Dampflokomotive »Saxonia«. Schon in der Gründungszeit wurden in den einzelnen Instituten und an den Lehrstühlen historische Exponate gesammelt, die bis in die heutige Zeit gepflegt worden. Heute kann die TUD auf 40 Sammlungen stolz sein, die teilweise Weltbedeutung haben. Etwa zwei Drittel der Sammlungen werden in Teilbeständen für die Ausbildung von Studenten, für Ringvorlesungen sowie für Weiterbildungsangebote genutzt. Einige der Sammlungen sind ständig für die Öffentlichkeit nutzbar, andere können auf Voranmeldung besucht oder zu Studienzwecken genutzt werden.

Die älteste Sammlung der TU Dresden ist die Geologischen Sammlung mit mehr als 30.000 Objekten.  Sie ist ein wichtiges Arbeitsmittel für die Ausbildung der Studenten des Bauingenieurwesens, der Geodäsie, Geographie, Chemie und Physik. Ein Teilbestand davon, die Bausteinsammlung, wird von Denkmalpflegern, Bauverwaltungen und Fachplanern genutzt. Derzeit entsteht ein Stadtführer zu Bau und Dekorationsgesteinen in Dresden und für das Netzwerk „Steine in deutschen Städten!“.

Die Teilsammlungen werden nach und nach auf den Seiten des Lehrstuhls systematisch beschrieben – gerade frisch publiziert ist der Beitrag zur Teilsammlung 1 – Mineralogie.

Informationstag Straßenbaulabor

Beim diesjährigen Informationstag des Straßenbaulabors der TU Dresden am 23. März steht das Regelwerk im Vordergrund. Die Veranstaltung im Hörsaal 401 des Hörsaalzentrums der TUD (Bergstraße 64) beginnt um 13 Uhr mit der Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Frohmut Wellner vom veranstaltenden Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau zeigt. Dr.-Ing. Bernd Rohde vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit Perspektiven für den Straßenbau in Sachsen auf. Auch auf die Frage: Wie geht es nach dem Konjunkturpaket II weiter?

Danach werden Standardisierung (RStO) und rechnerische Dimensionierung (RDO Asphalt) gegenübergestellt und der derzeitige Stand der Überarbeitung des hierzu relevanten Regelwerkes für Asphaltbefestigungen diskutiert. Ziele und Inhalt des kommunalen Regelwerkes der Landeshauptstadt Dresden werden im folgenden Beitrag erläutert. Über Erfahrungen im Umgang damit wird berichtet.

Die Gestaltung von Verkehrsflächen mit Pflaster und Platten findet in Kommunen häufig Anwendung. Wenngleich dies eine altbewährte Bauweise ist, so werden doch immer wieder Schäden festgestellt. Diese bereits durch entsprechende Planung und Ausführung zu vermeiden, steht im Mittelpunkt eines weiteren Vortrages. Ein weiteres Thema, das immer wieder Konfliktpotential birgt, ist die Wiederverwendung von Asphalt. Unter Berücksichtigung des geltenden Regelwerkes werden Möglichkeiten zur Anwendung, aber auch Einsatzgrenzen aufgezeigt.

Im letzten Beitrag wird auf Verfahren der baulichen Erhaltung unter Berücksichtigung der ZTV BEA-StB 09 eingegangen. Weiter erfolgt ein Ausblick auf das europäische Regelwerk zum Thema Erhaltung. Traditionell bildet der Erfahrungsaustausch mit Stehimbiss und Getränken im Straßenbaulabor der TU Dresden (Sockelgeschoss im Beyerbau) den Abschluss der Veranstaltung.

BauMeisterArbeit

UVS
3. März 2010
Einladung zur AusstellungAusstellung im Raum 67 des Beyer-Baus

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur Eröffnung (und/oder dem anschließenden Besuch) der Ausstellung „BauMeisterArbeit“ am 17. März um 12 Uhr im Beyer-Bau Raum 67. Die Ausstellung hängt bis zum 24. September 2010. Die Exponate der Ausstellung sind der schriftliche Teil einer Arbeit zum Erwerb des Bau­meistertitels, die im Jahr 1917 an der Königlich Sächsischen Bauschule in Dresden eingereicht wurde.

In der bereits 1837 als Baugewerkenschule ­gegründeten Einrichtung konnten Bauhand­werker ­während des Winters, wenn die Bau­tätigkeit ruhte, theoretisches Wissen im Baufach erwerben.

1908 wurde in den sächsischen Bauschulen eine fünfstufige Ausbildung im Hochbau eingeführt, um Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die für eine technische Beamten- und Angestelltenlaufbahn in Staats-, Stadt- und Privatbetrieben erforderlich ­waren. Das Erlernen des Bauberufs und der Besuch der Bauschule waren die Grundlagen, um mit einer ­Prüfung den Baumeistertitel zu erwerben.

Auf 23 Zeichenkartons, von denen eine Auswahl in der Ausstellung gezeigt wird, befindet sich das vollständige Projekt der Schulanlage für eine ­Dorfschulgemeinde. Der Inhalt erstreckt sich von der Gestaltung der ­Außenanlagen, über Statik der Bachüberbrückung, Stütz­mauern, der Konstruktion des Schulhauses, des Lehrerwohnhauses und sogar eines Feuerwehr­übungsturm bis hin zu vielen detaillierten ­Dar­stellungen, wie z.B. der Fenster und Tür­konstruktionen.

Manos-Schüler bei den Bauingenieuren

UVS
26. Februar 2010
Schüler aus dem Manos an der TUDSchüler aus dem Manos an der TUD mit zwei ihrer Betreuer vom Institut für Massivbau

In dieser Woche fand wieder einmal die TU-Projektwoche für die 7. und 8. Klassen des Martin-Anderson-Nexö Gymnasiums statt. Die Fakultät Bauingenieurwesen bot wieder interessante Einblicke in das weite Feld des Bauingenieurwesens.

Die „Techniken der Mineralbestimmung“ erfuhren aus berufenem Mund zwei Schüler. Dipl.-Geologe Wolfgang Lange vom Institut für Geotechnik, der auch die Geologische Sammlung betreut, machte die Schüler mit den Möglichkeiten der Mineralbestimmung vertraut. Es gab visuelle und mikroskopische Untersuchungen, die Eigenschaften wie Härte, Spaltbarkeit etc., Röntgenstrukturanalyse wurden mit geeigneten Untersuchungen am Institut untersucht.

„Beton und Stahl – zwei gute Freunde?!“ fragte sich und seine beiden Schüler Dipl.-Ing. Steffen Schröder vom Institut für Massivbau. Die Schüler lernten, wann Beton zum ersten Mal eingesetzt wurde, wie ein Gärtner den Stahlbeton erfand und warum der Stahl in den Beton kommt. Im Zuge des Praktikums wurden im Otto-Mohr-Labor Probekörper aus Beton hergestellt und verschiedene Probekörper bis zur Zerstörung belastet.

Die „Durchbiegung von Balken“ behandelte Dipl.-Ing. Joachim Finzel mit zwei Schülern: Balken tragen Lasten, man denke nur am Dachbalken. Was wäre, wenn der Dachdecker Ziegel auflegt und sich die Balken unter der Last durchbiegen? Viele Materialien wie Holz oder Stahl sind auch mehr oder weniger elastisch und werden sich bei Belastung verbiegen. Gut, wenn man vorher weiß, wie stark sich so ein Balken verbiegen wird…

Die Zukunft der Promotion an der TU Dresden

UVS
22. Februar 2010

Das zweite Doktorandenforum der TU Dresden wird am Dienstag, 16. März 2010 ab 13:30 Uhr im Festsaal des Rektorats (Mommsenstraße 11) als Workshop stattfinden. Der Titel der Veranstaltung ist „Die Zukunft der Promotion an der TU Dresden“. Veranstalter des Workshops ist das Doktorandenforum Dresden in Zusammenarbeit mit der Universitätsleitung. Nach einer Information über die Pläne zur Einrichtung einer Graduiertenakademie durch den Prorektor für Bildung, Professor Lenz, wird es um Fragen der mittel- bis langfristigen Weiterentwicklung der Promotion an der TU Dresden gehen. Eingeladen sind Doktoranden, Professoren und Mitarbeiter der Universitätsverwaltung. Der Workshop wird moderiert von Marlene Odenbach (Kommunikationsmanagerin von DRESDENconcept). Anmeldungen für die Teilnahme bitte an doktorandenforum[at]tu-dresden[.]de

Peer Haller erhielt Innovationspreis für Klima und Umwelt

Prof. Peer HallerProf. Peer Haller bei der Preisverleihung

Peer Haller, Inhaber der Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen der TU Dresden, wurde am 11. Februar 2010 in Berlin mit dem mit 25.000 Euro dotierte Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) in der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“ ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für ein von ihm entwickeltes Fertigungsverfahren für faser- und textilbewehrte Formholzprofile.

Der Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) wurde zum ersten Mal verliehen; er geht an deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen für Innovationen, die Wirtschaftlichkeit mit Klima- und Umweltschutz vorbildlich vereinen. Er wird vom Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) verliehen.

Zur Jury unter dem Vorsitz von Klaus Töpfer (Stellvertretender Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Gründungsdirektor des Forschungsinstituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam, Bundesumweltminister a.D. sowie ehemaliger Direktor des UN-Umweltprogramms) gehören weitere Persönlichkeiten aus den Bereichen Forschung, Medien, Wirtschaft und Umwelt.

FilmProf. Peer Haller erklärt in einem kurzen Film wie das Verfahren funktioniert

Holz als schaumstoffartiges Material, dass sich zu Rohren formen lässt und dabei 80 Prozent Material gegenüber herkömmlichen Fertigungsverfahren einspart: Das ist mit dem neuen Formholz-Verfahren möglich, das vom Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden entwickelt wurde.

Dabei werden massive Platten aus verdichtetem Holz unter dem Einfluss von Wärme, Druck und Feuchtigkeit zu Profilen geformt. Bisher wird das Langholz im Sägewerk zu Brettern geschnitten und bekommt per Schneiden, Hobeln und Fräsen das gewünschte Profil. Beim neuen Verfahren werden aus dem Rohholz Bohlen geschnitten, erwärmt, gepresst, zu Platten verleimt und zu Rohren geformt. Durch die Stauchung der Zellstruktur werden die Platten sehr dehnbar und tragfähig – sie brechen nicht so leicht wie herkömmlich gearbeitetes Holz. Zudem können sie nachträglich mit synthetischen Fasern verstärkt werden, was sie noch stabiler und witterungsbeständiger macht. Dadurch gibt es eine Fülle neuer Anwendungsgebiete im Bauwesen und in der Architektur, im Leicht- und Anlagenbau sowie im Transportwesen und im Design.

Hauptentwickler Peer Haller sind vor allem die ökologischen Effekte wichtig: „Als besondere Genugtuung empfinde ich es, den zentralen Herausforderungen unserer Zeit – Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit – mit einer besseren Verwendung des Holzes zu begegnen.“ Denn: Bei Formholzrohren werden aufgrund des deutlich geringeren Verschnitts nur rund 20 Prozent der Menge des Rohholzes gebraucht, das beim herkömmlichen Verfahren notwendig ist. Und noch einen wichtigen Unterschied gibt es: „Formholz stellt geringe Anforderungen an die Waldmaße und unterstützt somit den naturnahen Waldbau.“ Für klassisch gearbeitete Rohre werden Nadelbäume bevorzugt, da Kronen von Laubbäumen bei diesem Verfahren nicht verwendbar sind. Da beim Formholzverfahren auch Laubbäume und sogar Äste und Kronen verwendet werden können, ist sowohl eine Abkehr von Fichtenmonokulturen wie auch eine Aufforstung mit standorttypischen Baumarten und schnellwachsenden wie Pappeln möglich.

[siehe auch Bericht vom Dezember in Dresden forscht]