Einladung zum 4. Deutschen Industrieseminar Beton-3D-Druck

Mit der vierten Auflage des Deutschen Industrieseminars zum Beton-3D-Druck knüpfen die Institute für Baustoffe und Baubetriebswesen sowie die Professur für Baumaschinen der TU Dresden an die erfolgreichen Tagungen der letzten Jahre an. Am 24. November berichten nicht nur die Professoren von neuen Forschungsergebnissen, sondern auch Vertreter namhafter Unternehmen von ihren Erfahrungen auf der Baustelle. So geht unter anderem Waldemar Korte, der Architekt und Bauherr des ersten 3D-gedruckten Wohnhauses Deutschlands, auf die Besonderheiten im Planungsprozess ein. Die Firma Putzmeister wird den weltweit ersten 3D-Drucker auf Basis einer Autobetonpumpe vorstellen und beim 3D-Druck-Pionier PERI wird die Ökobilanz 3D-gedruckter Bauwerke Thema sein. Das vollständige Vortragsprogramm finden Sie online. Die Veranstaltung wird digital ausgetragen; die Anmeldung erfolgt ebenfalls online. Das Deutsche Industrieseminar Beton-3D-Druck hat sich zur Aufgabe gemacht, Praktiker und Akademiker zusammenzubringen und zu vernetzen. Es richtet sich an Entwickler, Anwender und Entscheidungsträger automatisierter Bauprozesse, des Massivbaus, der Baustofftechnik, der Bauausführung und des Maschinenbaus genauso wie an Forschende und Studierende. Für Studierende der TU Dresden entfällt die Teilnahmegebühr, wenn sie sich mit ihrer Universitäts-Mail-Adresse anmelden und die Option „TUD-intern“ wählen.

Weitere Informationen unter

https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/ifb/tagungen/4-deutsches-industrieseminar

3. DEUTSCHES INDUSTRIESEMINAR zum Beton-3D-Druck am 3. November

Häuser aus dem 3D-Drucker? Das Pilotobjekt in Beckum zeigt, dass das auch in Deutschland möglich und vor allem zulässig ist. Das additive Fertigen mit Beton ist ein dynamisches Forschungsfeld, an dem sich weltweit Universitäten und Unternehmen beteiligen. Die zeitgleiche Entwicklung im industriellen wie akademischem Kontext ermöglicht zügige Verbesserungen digitaler und automatisierter Bauverfahren; Sie birgt jedoch auch das Risiko von Doppelentwicklungen. Ein hoher Vernetzungsgrad von Industrie und Forschung ist daher Voraussetzung für die effiziente Weiterentwicklung des Beton-3D-Drucks.
Mit dieser Motivation veranstalten die Institute für Baustoffe und Baubetriebswesen sowie die Stiftungsprofessur für Baumaschinen bereits zum dritten Mal das Deutsche Industrieseminar. Die Veranstaltung richtet sich an Entwickler, Anwender und Entscheidungsträger aus den Bereichen der Automatisierung und Digitalisierung operativer Bauprozesse, des Massivbaus, der Baustofftechnik und des Maschinenbaus sowie an alle Innovationsinteressierte im Bauwesen.
Am 3. November 2021 zwischen 9:00 Uhr und 13:00 Uhr erwartet die Teilnehmenden ein vielseitiges Vortragsprogramm mit Beiträgen aus der Forschung der TU Dresden sowie insbesondere aus der Praxis. Auch für Fragen, Diskussionen und die Vernetzung wird Gelegenheit sein. Die Tagung findet wie im vergangenen Jahr noch einmal online statt. Für Studierende der TU Dresden ist die Teilnahme kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist für alle Interessierten Voraussetzung.

Glasbau 2020 – in diesem Jahr als Online-Konferenz

In Abstimmung mit der Universitätsleitung und den Dresdner Behörden soll die Glasbau 2020 Tagung zum Schutz Ihrer Gesundheit nicht als Präsenzveranstaltung, sondern als Online-Konferenz angeboten werden. Am 26.03. und am 27.03.20 werden alle Referenten dem vorliegenden Programm entsprechend live vortragen und auch für Fragen zur Verfügung stehen.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Und uns ist die Bedeutung des persönlichen Gesprächs in den Pausen und auf der Abendveranstaltung sehr bewusst. Trotzdem bitten wir Sie um Verständnis für diese Alternative.

Jetzt noch zu den großen Tagungen im März anmelden!

Wasserbaukolloquium, Brückenbausymposium, Stahlbaufachtagung und Glasbau 2020 – in dieser Reihenfolge stehen uns im März die alljährlichen, großen Tagungen an der Fakultät Bauingenieurwesen bevor. Traditionell finden alle vier Veranstaltungen sehr großen Anklang, noch gibt es die Möglichkeit sich anzumelden.

43. Dresdner Wasserbaukolloquium

Vom 5. bis 6. März findet im International Congress Center Dresden das 43. Dresdner Wasserbaukolloquium statt. Seit bereits 25 Jahren stellt diese Tagung ein wichtiges Forum für Behörden, Verbände, Ingenieurbüros und Hochschulen dar. Rund 400 Teilnehmer zählte die Veranstaltung im letzten Jahr. Diesjähriges Thema: „Interdisziplinärer Wasserbau im Digitalen Wandel“ Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es hier.

30. Brückenbausymposium

Mit rund anderthalbtausend Teilnehmern pro Veranstaltung in den letzten Jahren, stellt das Brückenbausymposium die größte Tagung an unserer Fakultät dar. Am 9. und 10. März findet die Veranstaltung in der 30. Ausgabe in den beiden größten Hörsäälen der TU Dresden, im Hörsaalzentrum statt. Zusätzlich zu den Fachvorträgen und der Ausstellung im gesamten Hörsaalgebäude wird innerhalb des Symposiums am Abend des 9. März der Deutsche Brückenbaupreis 2020 verliehen. Anmeldungen zum Brückenbausymposium können noch bis zum 21.02.2020 hier abgegeben werden.

Stahlbaufachtagung

Am 24.03. findet die diesjährige Stahlbaufachtagung mit den Themenschwerpunkten Stahlhohlprofilkonstruktionen, Slim-Floor-Bauweisen und Stahlguss sowie Finite-Elemente-Berechnungen und Building-Information-Modeling im Stahlbau statt. Veranstaltungsort ist der Barkhausenbau der TU Dresden, weitere Infos und zur Anmeldung gehts es hier.

Glasbau 2020

Vom 26.03. -27.03. findet im Hörsaalzentrum der TU Dresden die diesjährige Glasbau 2020 statt. Die thematische Bandbreite des begleitenden Jahr-buches erstreckt sich in diesem Jahr über folgende Rubriken:
Bauten und Projekte
Bemessung und Konstruktion
Forschung und Entwicklung
Bauprodukte und Bauarten

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV

Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart
Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart. Foto: © DBV/Dariusz Misztal

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV Dipl.-Ing. Michael Frenzel ist der Gewinner des diesjährigen „Innovationspreis Bautechnik“, der vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) am 8. März 2019 in Stuttgart verliehen wurde. Mit seiner Forschungsarbeit „Deckentragwerke aus geschichteten Betonen – leicht und effizient“ und seinem fundierten Vortrag überzeugte Michael Frenzel beim „Kolloquium für Jungingenieure“ am 7. März 2019 in Stuttgart das Preisgericht und gewann damit den „Innovationspreis Bautechnik 2019“. Um insbesondere junge Studierende und Promovierende zu fördern, stiftet der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) alle zwei Jahre den „Innovationspreis Bautechnik“, der beim Deutschen Bautechnik-Tag vergeben wird. Die Urkunde überreichte der DBV-Vorsitzende Dr. Matthias Jacob gemeinsam mit Professor Manfred Curbach, dem Vorsitzenden des Preisgerichts, am 8. März 2019 in Stuttgart. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.500 € dotiert. Üblicherweise werden Betondecken mit einem hohen Material- und Energieverbrauch ausgeführt. Um Deckentragwerke nun gewichtsreduziert und ressourcenschonend herstellen zu können, entwickelt Michael Frenzel im Rahmen seiner Dissertation an der Technischen Universität Dresden querschnitts- und formoptimierte Konstruktionen. Doch nicht nur das effiziente Tragverhalten berücksichtigte er in seiner Arbeit „mit einem hohen Maß an Kreativität“, sondern auch die Ästhetik. Die Forschungsarbeit fertigt Michael Frenzel bei Professor Manfred Curbach am Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden an. Die Dissertation basiert auf seiner Forschungsarbeit innerhalb des  Teilprojekts „Leichte Deckentragwerke aus geschichteten  Hochleistungsbetonen“ des von der DFG-geförderten Schwerpunktprogrammes SPP 1542 „Leicht Bauen mit Beton

Insgesamt präsentierten 11 Bauingenieurinnen und Bauingenieure ihre  Masterarbeit oder Dissertation am 7. März 2019 im „Kolloquium für Jungingenieure“ und stellten sich den Fragen des Preisgerichts. Aus diesem starken Bewerberfeld setzte sich Michael Frenzel durch.

Preisgericht

Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach,
Technische Universität Dresden

Mitglieder

  • Dr.-Ing. Hubert Bachmann, Ed. Züblin AG
  • Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, Universität Stuttgart
  • Dr.-Ing. Julian Meyer, HOCHTIEF Engineering GmbH
  • Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko, Technische Universität Darmstadt
  • Dipl.-Ing. (FH) Franz Josef Zweier, Max Bögl Stiftung & Co. KG

Quelle: DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.

Dresdner Stahlbaufachtagung 2019 am 28. März

Die Dresdner Stahlbaufachtagung 2019 findet am 28. März im Hörsaal 81 im Gerhart-Potthoff-Bau der TU Dresden (Hettnerstraße 1/3) von 9:00 bis ca. 17:00 Uhr statt. Die diesjährige Tagung beinhaltet die Themen Höherfeste Stähle, Genietete Konstruktionen, die Ermüdungsfestigkeit, Bauen mit Sandwichelementen und die Bemessung für den Brandfall. Zudem wird das Projekt adidas ARENA in Herzogenaurach vorgestellt, das auf der Messe BAU 2019 in München mit dem Deutschen Ingenieurpreis des Stahlbaus ausgezeichnet wurde. Es werden Hintergründe und Entwicklungen in der Europäischen Normung und des Bauordnungsrechtes erläutert. Wie in den vergangenen Jahren tragen ausgewiesene Referenten zu den jeweiligen Fachthemen vor und stellen ihre Manuskripte im Tagungsband zur Verfügung. Die Fachtagung richtet sich an Planungsbüros, Baufirmen, Ingenieure und Konstrukteure sowie alle Personen, die sich inhaltlich und praxisorientiert mit den Europäischen Regelwerken sowie den technischen Entwicklungen zur Bemessung und Ausführung von Stahl- und Verbundkonstruktionenauseinandersetzen möchten. Bis zum 14. März kann man sich unter bauakademie-Sachsen.de verbindlich anmelden.

 

22. Dresdner Baustatik-Seminar

Mehr als 220 Fachleute trafen sich am 19. Oktober 2018 zum 22. Dresdner Baustatik-Seminar in der „Comödie“ im WTC Dresden. Die Veranstaltung wurde wie immer vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der Technischen Universität Dresden in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen ausgerichtet.

Das diesjährige Baustatik-Seminar stand wieder unter dem Thema „Realität – Modellierung – Tragwerksplanung“. Dieses Leitthema werden wir grundsätzlich beibehalten und mit interessanten, richtungsweisenden Beiträgen konkretisieren.

Schon mit der Einführung und dem Überblick durch Prof. M. Kaliske von der Technischen Universität Dresden wurde deutlich, dass sich auch im diesjährigen Programm neben den Berichten zu spannenden aktuellen Projekten eine Reihe von Beiträgen finden, die sich mit grundlegenden zukunftsweisenden Fragen beschäftigen.

Detaillierte Informationen  zur Veranstaltung gibt es hier.

Bericht: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Graf

Rund 220 Teilnehmer trafen sich in der Comödie zum Dresdner Baustatik Seminar; Bild: André Terpe

Prof. Dr.-Ing. Michael Kaliske zum Thema „Zuverlässige numerische Modellierung von Stahlbeton-Tragwerken“; Bild: André Terpe

 

International Association for Bridge and Structural Engineering wählt neuen Präsident

Bild (N.N. Personal Nantilus): Welcome-Reception der Französischen Gruppe der IABSE auf der Nantilus (Nantes, Loire) am 18. September 2018  Gratulation zur Wahl des Präsidenten der IABSE an Prof. Yaojun Ge (v. l. n. r.: Prof. Richard Stroetmann, Technische Universität Dresden; Prof. Yozo Fujino, Yokohama National University Japan; Klaus H. Ostenfeld, Dä-nemark, Präsident der IABSE von 19972001; Prof. Yaojun Ge, Tongji University, Shanghai China; Prof. Jan A. Wium, University of Stellenbosch, South Africa)

Im Rahmen der „Annual Meetings“ des IABSE-Symposiums in Nantes wurde am 18.9.2018 vom „Permanent Committee“ ein neuer Präsident für die Legislaturperiode ab 2019 gewählt. Derzeitiger Präsident ist Professor Fernando Branco vom Instituto Superior Técnico der Uni-versität Lissabon, der mit viel Engagement und persönlicher Leidenschaft die Geschicke des Ingenieurverbandes bis 2019 lenkt. Deutsche Delegierte im „Permanent Committee“ waren Prof. Ulrike Kuhlmann (Universität Stuttgart), Prof. Guido Morgenthal (Bauhausuniversität Weimar), Prof. Marion Rauch (Hochschule Kaiserslautern), Peter Seitz (K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG, Nürnberg) und Prof. Richard Stroetmann (Technische Universität Dresden). Bereits im 1. Wahlgang fiel die Entscheidung mit absoluter Mehrheit zugunsten von Prof. Yaojun Ge von der Tongji University in Shanghai, der mit seinen Visionen über die Zu-kunft der International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE) überzeugen konnte. Für seine Präsidentschaft ab 2019 hat sich Prof. Ge die Stärkung des internationalen Ingenieurverbandes durch die Gewinnung neuer Mitglieder und die Verbesserung der finanzi-ellen Ausstattung vorgenommen. Zudem will er den Zusammenhalt und die Harmonie des Verbandes fördern, eine typisch chinesische Fähigkeit, wie er sagt. Die nationalen Gruppen der IABSE (derzeit 51) sollen gefördert und die Aktivitäten durch mehr Konferenzen, Symposien sowie nationale Tagungen erhöht werden.
Bereits beim Symposium in Vancouver wurde eine neue, wesentlich flexiblere Struktur der Fachausschüsse des Technischen Komitees der IABSE beschlossen. Es wurden 6 soge-nannte „Commissions“ mit 6 Schwerpunkten gebildet:

  1. Performance & Requirements (safety, durability, loads, environmental issues…)
    Chair: Niels Peter Høj, Switzerland; Vice Chair: Ana Mandic Ivankovic, Croatia
  2. Conceptual design (any type of structure), Chair: Annette Bögle, Germany; Vice Chair: José Romo Martin, Spain
  3. Structural Analysis & Evaluation
    Chair: Bert Hesselink, Netherlands; Vice Chair: Richard Stroetmann, Germany
  4. Construction Methods & Processes (any type of structure)
    Chair: Pedro Pacheco, Portugal; Vice Chair: Javier Muñoz-Rojas, Spain
  5. Preservation and Forensics (including LCCA, BMS…)
    Chair: Rade Hajdin, Switzerland; Vice Chair: Jose Campos e Matos, Portugal
  6. Sustainability (including Demolition, Recycling and Use)
    Chair: Xin Ruan, China; Vice Chair: Mitsuyoshi Akiyama, Japan

Den „Commissions“ sind „Task Groups“ (TG) zugeordnet, die thematisch gebildet werden und solange bestehen, wie es die jeweiligen Aufgaben erfordern. Themen können z.B. die „Gebrauchstauglichkeit von Verbundkonstruktionen“, die „Schwingungen von Schrägseilbrücken“ und Ähnliches sein, zu denen Publikationen, workshops, e-learning Mate-rial etc. in einer internationalen Arbeitsgemeinschaft interessierter Ingenieure, Wissenschaftler und Praktiker im Rahmen der IABSE erstellt werden. Die Mitglieder der TG müssen nicht zwingend Mitglieder der IABSE sein, die Bildung einer TG erfolgt auf Antrag bei dem jeweili-gen Chair der thematisch relevanten Kommission (weitere Informationen siehe www.iabse.org).
In Deutschland werden inzwischen jährlich sogenannte „Young Engineers Colloquia“ mit viel Zuspruch von den Ingenieurbüros, der Bauindustrie und den Universitäten organisiert. Das letzte fand am 13. und 14. April an der Universität der Bundeswehr in München statt und wurde gemeinsam mit der Österreichischen IABSE-Gruppe ausgerichtet. Chair der Deutschen Gruppe ist derzeit Prof. Geralt Siebert (Uni BW München), das Sekretariat führt Dipl.-Ing. Peter Seitz.
Die Deutsche Gruppe der IABSE gratuliert Prof. Yaojun Ge zu seiner Wahl als neuen Präsidenten ab 2019 und wünscht ihm eine harmonische, effektive und zugleich nachhaltige Amtszeit.

10. Carbon- und Textilbetontage – Ein Rückblick

Einmal im Jahr treffen sich zahlreiche renommierte Fachleute der deutschsprachigen Bauwirtschaft in Dresden, um den Konferenzteilnehmern der Carbon- und Textilbetontage einen Einblick in die neusten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zu geben. Am 25. September 2018 war es wieder soweit; um 9:00 Uhr eröffnete Ullrich Assmann, Vorstand des TUDALIT e. V., die 10. Carbon- und Textilbetontage im Deutschen Hygiene-Museum und begrüßte die über 300 Tagungsteilnehmer. Dem Grußwort von Prof. Vogel, Direktor der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, folgte ein fulminanter, von Spannung, Humor und Dramatik geprägter Vortrag von einem der weltbesten Fußballschiedsrichter – Urs Meier. In seinem Vortrag „Zwischen den Fronten – Entscheidungen unter Druck“ zeigte Urs Meier die Parallelen der Entscheidungsfindung im Schiedsrichterdasein und bei Führungskräften der Wirtschaft auf. Welche Entscheidungen mitunter in der Forschung und Wirtschaft von Carbon- und Textilbeton zu treffen sind, wie verschiedene Prozesse optimiert und bestimmte Versuchsergebnisse eingeordnet werden können, zeigte sich in einzelnen Fachvorträgen der Tagung.

In den praxisnahen Vorträgen – von Bausatzkomponenten, über Neubau, Sanierung, Einbauteile, Planung, Bemessung und Normung bis hin zu Experimenten, Vernetzung mit anderen Branchen, Arbeitsschutzanforderungen und Recycling – gaben Referenten interessante Einblicke in ihre jeweiligen Projekte. Die besondere Relevanz der Themen spiegelte sich dabei auch in den zahlreichen Diskussionen und Fragen der Tagungsteilnehmer wieder. So zeigte sich großes Interesse an Themen, wie „Entwicklung von Prüfmethoden zur Bestimmung der Zugfestigkeit von textilen Bewehrungen“, „Instandsetzung von geschädigten Betonfahrbahndecken mit Carbonbeton“, „Brandverhalten“ oder auch „Ermittlung von Materialkennwerten für die Bemessung von textilbewehrten Bauteilen“.

Dr.-Ing. Frank Schladitz, Mitorganisator der Veranstaltung und Vertreter des C³-Vorstandes  zeigte sich zufrieden: „Mit 51 Vorträgen konnten wir den Teilnehmern an zwei Tagen ein erneut kompaktes und umfangreiches Tagungsformat bieten. Zudem konnten wir auch ein größeres Interesse auf internationaler Ebene feststellen. So haben Akteure des Bauwesens aus Frankreich, Österreich, Schweden, Südkorea, Schweiz, Syrien und Vietnam teilgenommen – ein Aspekt, der uns freut und zeigt, dass wir mit unserer Veranstaltung auch thematisch auf dem richtigen Weg sind“.

Im Ausstellerbereich konnten sich die Teilnehmer über Innovationen und aktuelle Produkte im Bereich des Carbon- und Textilbetons informieren und mit den jeweiligen Ansprechpartnern ins Gespräch kommen. Führende Unternehmen und Institutionen der Carbon- und Textilbetonbauweise standen Interessenten Rede und Antwort.

Mit den 10. Carbon- und Textilbetontagen hat sich einmal mehr gezeigt, welchen enormen Stellenwert neues, nachhaltiges und innovatives Bauen besitzt. Gleichzeitig tragen Konferenzen wie diese erheblich dazu bei, die Carbon- und Textilbetonbauweise im Markt dauerhaft zu etablieren.

Nach der Konferenz ist bekanntlich vor der Konferenz: Vom 24. bis 25. September 2019 finden die 11. Carbon- und Textilbetontage mit interessanten Themen, renommierten Referenten und zahlreichen Ausstellern in Dresden statt.

„Färdsch“. Leichter, effizienter und intelligenter bauen. Ressourcenschonend denken und handeln. Schwerpunktprogramm (SPP) 1542 erfolgreich abgeschlossen.

Vor etwas mehr als 7 Jahren haben sich Bauingenieure, Architekten, Maschinenbauer und Mathematiker aus ganz Deutschland im Schwerpunktprogramm Leicht Bauen mit Beton zusammengefunden, um Grundlagen für das Bauen der Zukunft mit Beton zu erforschen.

Das Bauwesen gehört weltweit zu den wachstumsstärksten Industriezweigen. Es war an der Zeit, einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einzuleiten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und Energie von der Bereitstellung der Ausgangsstoffe für Beton bis hin zu Wiederverwendbarkeit und Recycling von (Teilen von) Baukonstruktionen, verbunden mit einer Rückbesinnung auf Ästhetik und Baukunst im wörtlichen Sinne − dies sollte das Ziel der Bauschaffenden heute und auch in Zukunft sein.

Die Forschung im Schwerpunktprogramm 1542 nach dem Grundprinzip „form follows force“ setzte bei dieser Idee an und soll als Ergebnis die Grundlagen für einen gewandelten Betonbau in der Zukunft bereitstellen.

In den vergangenen 7 Jahren wurde unter der Koordination von Prof. Manfred Curbach (TU Dresden, Institut Massivbau) in zwei Förderphase hochqualitative und engagierte interdisziplinäre Forschungsarbeit geleistet. Regelmäßige Jahres- und zusätzliche Arbeitsgruppentreffen boten die Möglichkeit zur Vorstellung von Projektständen und zur Diskussion von Ergebnissen und/oder Problemen. Das vorerst letzte offizielle Treffen im Rahmen des SPP 1542 fand an der TU Dresden vom 17.09 bis 19.09.2018 statt. Das Schlusskolloquium stand unter dem passenden Motto: „färdsch“ (für alle Nichtsachsen: eine hier häufig benutzte Formulierung für „Fertig“).

SPP 1542 Schlusskolloquium 17.09.2018 – 19.09.2018

Ein Willkommens-Grillen auf dem Gelände des Otto-Mohr-Laboratoriums bildete am Montag den Auftakt des Treffens. Eine lockere Atmosphäre und gegrillte Köstlichkeiten sorgten für einen angenehmen Abend und gute Stimmung – ein gelungenes Wiedersehen.

Am Dienstag und Mittwoch nutzen die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre jeweiligen Teilprojekte und Vorhaben zusammenfassend darzustellen und den Austausch untereinander zu pflegen. Bei guten Gesprächen konnte das Fachwissen im weiteren Verlauf auch in einem anderen Fachgebiet erweitert werden. Eine Führung in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen bot viele Informationen über die Geschichte der innerstädtischen Manufaktur und die Entwicklung der Elektromobilität allgemein. Eindrucksvolle Einblicke gewährte die Produktionslinie des E-Golfs. Hier werden an einem Tag aktuell über 70 Fahrzeuge gefertigt, die einzelnen Arbeitsschritte sind während des Rundgangs angenehm nachvollziehbar und durch die moderne und offene Architektur transparent gestaltet. Bei sächsischen Köstlichkeiten klang der Abend im bekannten und traditionsreichen Restaurant Carolaschlösschen im großen Garten aus.

Zum Abschluss der Tagung sprach Koordinator Manfred Curbach allen Beteiligten ein großes Dankeschön aus. Ganz zu Ende ist das SPP aber noch nicht. Noch nicht alle Projekte sind abgeschlossen, das gemeinsame Abschlussbuch ist in Arbeit. Zudem sind aus der hervorragenden Zusammenarbeit bereits Forschungstransferprojekte initiiert worden, weitere gemeinsame Ideen wurden abgestimmt und sollen in naher Zukunft verwirklicht werden.

Weitere Informationen zum Schwerpunktprogramm