Deutscher Brückenbaupreis 2012 verliehen

Preisträger GruppenbildPreisträger des 4. Deutschen Brückenbaupreises

Zum vierten Mal wurde heute der Deutsche Brückenbaupreis verliehen – wie immer als Auftakt zum Dresdner Brückenbausymposium. Über 1.230 Brückenbauer kamen zur Preisverleihung ins Hörsaalzentrum der TU Dresden. Sieger in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ ist die Scherkondetalbrücke. In der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ machte die „Blaue Welle“ in Flöha das Rennen.

Spannend wie bei der Oscar-Verleihung geht es beim Brückenbaupreis zu. Die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke hatte aus den 37 Einsendungen in einem zweistufigen Verfahren zuerst sechs Nominierungen herausdestilliert. Aus diesen Nominierungen – je drei pro Kategorie – wurden in einer zweiten Jurysitzung die Sieger ermittelt, die bis zum heutigen Abend streng geheim gehalten wurden.

Ludolf Krontal und Stephan Sonnabend ist mit der 576,5 m langen Scherkondetalbrücke ein Meilenstein des modernen Eisenbahnbrückenbaus gelungen. Die Brücke setzt in gestalterischer und statisch-konstruktiver Hinsicht
Maßstäbe. Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ermöglichte ein besonders wartungsarmes und nachhaltiges Bauwerk.

Frank Ehrlicher hat die S-förmige Krümmung der 110,6 m langen, „Blaue Welle“ getauften Brücke in Flöha fließend dynamisch den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Die Eleganz dieser wirtschaftlich optimierten Lösung und ihre blaue Farbgebung prägen den neuen Bahnhofsbereich Flöha ganz entscheidend.

Mit den Preisträgern erlebten rund 1.300 Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises 2012 im Audimax der TU Dresden. Der Preis, den die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI 2006 erstmals verliehen, wurde in den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fußgänger- und Radwegbrücken“ ausgelobt. Neben dem Bauwerk wurden jeweils die beteiligten Ingenieure mit der Preisskulptur ausgezeichnet, deren schöpferische Leistung maßgeblich zum Entstehen des Bauwerks beigetragen haben.

[unter Verwendung von Material der Veranstalter]

Architektur im Brückenbau: eine Domäne im Stahlbau

Zeit für PausengesprächeZeit für Pausengespräche (Bild: Lars Sieber)

Am 29. September 2011 fand der neunte Fachtag Brückenbau der Deutschen Stahlbauverbandes (DSTV) mit dem Thema „Architektur im Brückenbau – eine Domäne im Stahlbau“ im Andreas-Schubert-Bau der Technischen Universität Dresden statt. Die Organisation und Durchführung erfolgte unter Leitung der Fachgemeinschaft Brückenbau des DSTV in Zusammenarbeit mit dem Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden und dem bauforumstahl. Die Moderation des Fachtages übernahm Prof. Dr. Richard Stroetmann.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Dieter Reitz, Stellvertretender Vorsitzender der DSTV Fachgemeinschaft Brückenbau und Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer des bauforumstahl e.V., richtete Jörn Marx, Baubürgermeister der Stadt Dresden seine Grußworte an die rund 200 Teilnehmer.

Dr. Thomas Klähne, Geschäftsführer von Klähne, Beratende Ingenieure im Bauwesen GmbH, eröffnete die erste Vortragsreihe und berichtete von der Neugestaltung der langen Brücke an der Freundschaftsinsel in Potsdam. Wie bei einem flach geworfenen, auf der Wasseroberfläche hüpfendem Kieselstein, springen die Bögen der neuen Brücke über die Havel und nehmen mit jedem Aufsetzen an Höhe und Weite ab. Danach folgte Stephan Langer, Prokurist und Bereichsleiter für den Brückenbau der Donges SteelTec GmbH, der über die Herausforderungen beim Bau der neuen Brücke über das Trauntal bei Traunstein referierte. Für ein gleichmäßiges und schlankes Erscheinungsbild ruht die 385 m lange Brücke auf V-förmig gespreizten Stützen bei einer maximalen Höhe von 25 m. Den ersten Block der Veranstaltung schloss Dr. Reitz mit seinem Vortrag über den Entwurf zweier Schrägseilbrücken im Zuge der Ortsumgehung Bad Oeynhausen.

Wolfgang Eilzer (Leonhardt, Andrä und Partner GmbH) referierte nach der Kaffeepause über Brückenbau und Baukultur und stellte dabei verschiedene innovative Entwürfe der vergangenen Jahre des Brückenbaus in Deutschland vor. Dr. Eckart Koch, Mitglied des Brückenbeirates der Deutschen Bahn AG, führte diese Gedanken im Hinblick auf die Eisenbahnbrücken fort und erläuterte die Aufgaben und Ziele des Brückenbeirates. Anschließend berichtete Dr. Hans Grassl (Geschäftsführer des Ingenieurbüros Grassl GmbH) von den Brückenentwürfen über die Saar und die Herausforderungen bei der Neugestaltung der Stadtmitte von Saarbrücken.

Den dritten Vortragsblock eröffnete Oliver Schreiber, C+P Brückenbau GmbH & Co. KG, mit seinem Erläuterungen über die Straßenbahnbrücke Messe Dresden und die Vorzüge der beim Bau eingesetzten PREFLEX-Träger. Zum Abschluss folgte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes in Dresden, der in unterhaltsamer und informativer Weise über die Besonderheiten und Unwägbarkeiten beim Bau der Dresdner Waldschlösschenbrücke berichtete.

Die Schlussworte sprach Volker Hüller, Geschäftsführer des DSTV, bevor Prof. Stroetmann die Teilnehmer zur Besichtigung der Waldschlösschenbrücke und des „Blauen Wunders“ einlud.

Die Besucher des Fachtages Brückenbau nutzten die Pausen für intensive Fachdiskussionen. Bei schönem Wetter informierten Herr Kalbe, Frau Ernst, Mitarbeiter des Straßen- und Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Dresden, sowie Prof. Geissler, TU Berlin, vor Ort über die Besonderheiten der Brücken bei Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung. Die Resonanz der Teilnehmer und Referenten war sehr positiv. Der nächste Fachtag Brückenbau des DSTV wird in zwei Jahren wieder stattfinden.

Vortrag zur Rügenbrücke

RügenbrückeDie Rügenbrücke. Bild: Mirko Boy – www.pixelio.de

Am 30. Juli findet an der Fakultät Bauingenieurwesen ein Vortrag über eine der größten und schönsten Brücken Deutschlands statt. Die Rügenbrücke (zweite Strelasundquerung) verbindet mit ihren 4.100m Länge Rügen mit der Stadt Stralsund auf dem Festland. Die Konstruktion vereint fast alle im Brückenbau möglichen Bauweisen vom Spannbeton-Hohlkasten über Verbundbauweise bis zum reinen Stahlbau. Während des Baus wurde ein gigantisches, in China gefertigtes Vorschubgerüst verwendet. Für den Einhub der Stahlteile kam Europas größter Schwimmkran zum Einsatz.
Weitere Details zur Konstruktion und Bauausführung der Brücke gibt am 30.07. um 18:30 im Raum BEY 68 Ulrich Gawlas (EHS Beratende Ingenieure im Bauwesen). Er war verantwortlich für die Oberbauleitung beim Projekt zweite Strelasundquerung. Ulrich Gawlas hat umfangreiches Detailwissen zur technischen Abläufen der Bauausführung und ist für seinen ansprechenden Vortragsstil bekannt. Bereits 2007 hat er Studenten der TU Dresden im Rahmen der Stahlbauexkursion über die damalige Baustelle der Rügenbrücke geführt. Auch dieses Mal ist eine Exkursion Anlass des Vortrags: Die Bauingenieurwesen-Studenten des Jahrgangs 2004 planen für diesen Sommer eine Abschlussfahrt. Während der Exkursion wird unter anderem die neue Rügenbrücke in Stralsund besichtigt. Die Studenten haben daher im Vorfeld der Fahrt den Vortrag organisiert, zu dem ausdrücklich alle Interessierten eingeladen sind.

Golden Gate vs. Waldschlösschen

Der Spiegel gönnt sich Online den Spass, die Golden Gate Brücke mit der (im Bau befindlichen) Waldschlösschenbrücke zu vergleichen. Im Brücken-Duell argumentieren die SpOn-Leute allerdings ungeniert unseriös in Wort und Bild – da wird es kommenden Donnerstag beim Seminar für Bauwesen zwar einseitiger (weil Dresden nur als Veranstaltungsort vorkommt: 18.30 Uhr im HS 118 des Beyer-Baus und es allein um San Francisco geht): „Golden Gate- und Bay-Bridge in San Francisco – von den Anfängen bis heute“ lautet der Vortrag, den Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Ekkehard Ramm (Universität Stuttgart) hält. Gäste sind, wie immer, willkommen.

Die besten studentischen Brückenbauer Deutschlands kommen aus Dresden

Das SiegerteamDie beiden Sieger: Stefanie Reinke und Sebastian Merkel. Bild: VDI

Die Architekturstudentin Stefanie Reinke und der Bauingenieurstudent Sebastian Merkel haben den VDI-Entwurfswettbewerb „Rheinbrücke“ gewonnen. Das entschied eine hochkarätig besetzte Jury jetzt in Stuttgart. „Die besten studentischen Brückenbauer Deutschlands kommen aus Dresden!“ lautete ihr Urteil: Der Entwurf der beiden Studenten überzeugte die Jury mit seinem stimmigen Gesamtkonzept aus Design, Innovationsgrad und Wirtschaftlichkeit. Auch ein zweites Team aus Dresden wurde für seine Arbeit belohnt: Spontan hatte sich die Jury für einen Sonderpreis entschieden, um Bastian Gerke, Martin Scheller und Markus Dörre für „die Praxisnähe sowie das durchdachte Konstruktionsprinzip“ auszuzeichnen.

Stefanie Reinke und Sebastian Merkel von der TU Dresden lieferten mit ihrer Konstruktion einer Bogenbrücke über den Rhein die überzeugendste Vorstellung und gewannen den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis des VDI-Entwurfswettbewerbes „Rheinbrücke“. Die beiden jungen Dresdener fanden die richtige Erfolgsmixtur aus Designsaspekten, Innovationsgrad und auch Wirtschaftlichkeit. Der zweite Platz ging an Michael Klippel, Kimmo Jebens und Frederik Teworte von der RWTH Aachen, die mit ihrem Entwurf einer futuristischen Schrägkabelbrücke ins Rennen gegangen waren. Platz drei belegten die Lokalmatadoren der Universität Stuttgart, Daniel Adolphs und Johannes Schneider. Ihr Entwurf einer Bogenbrücke bestach besonders durch seine dynamisch gestaltete Linienführung.

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Brückenbau in Norwegen

ExkursionsteilnehmerInnen

ExkursionsteilnehmerInnen

Brückenbau in Norwegen ist noch eine wirkliche Herausforderung für alle am Bau Beteiligten – von der Planung bis zur Realisierung der häufig sehr großen Spannweiten in schwierigstem Gelände. Davon konnten sich 17 Studenten des 8. Semesters auf ihrer elftägigen Brückenbauexkursion überzeugen. Völlig erschöpft, aber um ein riesiges Erfahrungsspektrum reicher kamen sie am 20. August von der ca. 5000km langen Tour über Malmö, Oslo, Trondheim, Bergen, Stavanger und Kristiansand zurück. Auf dem Programm standen viele Baustellenbesichtigungen (z.B. City-Tunnel Malmö, das Tjuvholmen-Unterwasserparkhaus in Oslo oder das PPP-Projekt der E18 zwischen Kristiansand und Grimstad), Besuche der Universitäten in Trondheim und Bergen sowie Führungen in einer Erdölraffinerie und in einer großen Werft. So konnten die Studenten neben vielen fachlichen Erfahrungen auch ein Bild von ihren zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten als Bauingenieure gewinnen. Großer Dank gilt allen Gastgebern in Norwegen und ganz besonders den Sponsoren der Reise, der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden sowie den Baufirmen Bilfinger+Berger und Adam Hörnig, welche neben der finanziellen auch erhebliche programmatische Unterstützung leisteten.

Brückenbaupreis 2008 vergeben

Schlaich-Mehdorn
Der Brückenentwerfer und sein Bauherr: Prof. Schlaich und Hartmut Mehdorn bei der Preisverleihung

Der Deutsche Brückenbaupreis 2008 wurde heute Abend zum zweiten Mal vor rund 1.200 Gästen vergeben: Preisträger sind die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof und die „Dreiländer-Brücke“ in Weil am Rhein. In der Veranstaltung am Vorabend des 18. Dresdner Brückenbausymposiums waren – wie schon vor zwei Jahren bei der erstmaligen Preisvergabe – Bundesminister Wolfgang Tiefensee, dessen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr im Rahmen der Initiative Baukultur unterstützt und fördert und Hartmut Mehdorn als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG als Hauptsponsor zu Gast.

Die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof erhielt den Preis in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“, die „Dreiländerbrücke“ in Weil am Rhein in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücke. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Prof. Dr.-Ing. Jörg Schlaich und die Arbeitsgemeinschaft von Dipl.-Ing. Wolfgang Strobl und Architekt Dietmar Feichtinger ausgezeichnet. Prof. Schlaich wird morgen auf dem Brückenbausymposium zusammen mit Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden einen Vortrag zum Thema „Baukultur bei der Deutschen Bahn – Neue Wege im Eisenbahnbrückenbau“ halten.

In der Jurybegründung zum Brückenbaupreis 2008 heißt es: „Prof. Schlaich ist es gelungen, mit der Humboldthafenbrücke einen Meilenstein im Eisenbahnbrückenbau zu setzen und dem Stahlguss eine Renaissance zu verschaffen. Architekt Feichtinger und Dipl.-Ing. Strobl (Leonhardt, Andrä und Partner) überzeugten mit der durch ein filigranes Tragsystem geschaffenen Eleganz ihrer Dreiländerbrücke.“

Brückenbaupreis 2008 und Brückenbausymposium im März

Der Deutsche Brückenbaupreis 2008 und das 18. Dresdner Brückenbausymposium werden am 10. und 11. März wieder über 1.000 Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung, Unternehmen und Ingenieurbüros nach Dresden führen.

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis, der schon 2006 großes Aufsehen in der Fachpresse erregte, soll der baukulturelle Dialog zwischen der Öffentlichkeit und allen am Brückenbau beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieuren verstärkt werden. Schon jetzt hat sich dieser Wettbewerb zum führenden Ingenieurpreis in der Bundesrepublik entwickelt. Der Wettbewerb wird ausgelobt von der Bundesingenieurkammer und dem Verband Beratender Ingenieure und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die neunköpfige Jury des Deutschen Brückenbaupreises wählte aus 42 Einreichungen sechs Nominierungen aus. Erst am 10. März 2008 während der Veranstaltung werden die Gewinner der beiden Kategorien Fuß- und Radwegbrücken und Straßen- und Eisenbahnbrücken bekannt gegeben.

Das 18. Dresdner Brückenbausymposium am 11. 3. von 9 bis 18 Uhr setzt die Tradition der vorherigen Veranstaltungen fort: Über den Brückenbau in den alten und neuen Bundesländern berichtet Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke, Initiator des seit 1991 jährlich durchgeführten Dresdner Brückenbausymposiums. Im Anschluss an den Überblick berichtet Ministerialrat Dipl.-Ing. Joachim Naumann vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung über die Ergebnisse des

Deutschen Brückenbaupreises 2008. Über Baukultur bei der Deutschen Bahn – Neue Wege im Eisenbahnbrückenbau berichten anschließend Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden und Prof. Dr.-Ing., Drs.h.c. Jörg Schlaich von Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart. Das weitere Programm steht online.

Die Anmeldung zur Veranstaltung, die für Angehörige der TU Dresden und Studierende kostenlos ist, ist online möglich.

Weltrekord-Brücke in Kempten

UVS
3. Oktober 2007
textilbeton

Mit einem Blumentopf fing die Geschichte der Bewehrung an. In Erinnerung an Monier, der das Eisen in den Beton brachte, zeigt Prof. Manfred Curbach dem Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer von Kempten (links) einen Blumentopf aus Textilbeton.

Der Urtyp steht hinter dem Beyer-Bau, der Prototyp in Oschatz auf dem Gelände der Landesgartenschau – doch die doppelt so lange (und damit weltweit längste!) Brücke aus Textilbeton überquert seit dem 2. Oktober die Rottach in Kempten.

Die Stadt ist nicht arm an bemerkenswerten Brücken: die längste deutsche Holzträger-Brücke wie auch die weltweit größte Stampfbetonbrücke gibt es schon, und nun die Textilbeton-Brücke – die erste, die im harten Wettbewerb des Marktes eine Ausschreibung gewonnen hat und damit zeigt: Die neue Bauweise ist nicht nur innovativ, sondern auch konkurrenzfähig.

Vorgefertigt wurde die Brücke wiederum im Betonwerk Oschatz, die Projektleitung hatte Dr.-Ing. Harald Michler vom Institut für Massivbau, das Handling lag in den Händen der GWT. Am Dienstag dann der große Moment: Die in Segmentbauweise hergestellte Brücke, die per Spezialtransport von Oschatz nach Kempten transportiert war, schwebte mit Leichtigkeit am Kran hängend über die Rottach. Transport und Kranensee-Brücken-Ballett waren nur mit einer Textilbeton-Brücke machbar: 12,5 Tonnen wiegt die Brücke – und somit nur ein Drittel einer konventionell hergestellten Stahlbetonbrücke.

Schnell war sie eingepasst – alles klappte auf Anhieb. Fußgänger und Radfahrer müssen sich dennoch ein wenig in Geduld üben: Die Brücke bekommt noch einen Antirutsch-Belag und Geländer, bevor sie für die Öffentlichkeit freigegeben wird.

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Dresdner Bauingenieure mit Textilbeton im Deutschlandfunk

UVS
29. August 2007
Brücke aus Textilbeton

Die weltweit erste Brücke aus Textilbeton steht am Beyer-Bau, dem Stammhaus der Bauingenieure in Dresden.

„Forschung aktuell“ vom Deutschlandfunk berichtete gestern über „Tragfähige Fliegengewichte dank Carbon“. Autor William Vorsatz hat dazu Prof. Manfred Curbach und Dipl.-Ing. Silvio Weiland, beide vom Institut für Massivbau, zum textil bewehrten Beton befragt. Und natürlich ging es um die Brücke, die als erste ihrer Art Preise einheimste – und deren Prototyp vor der Wiese des Beyer-Baus steht.

„Vor 150 Jahren ärgerte sich der französische Gärtner Joseph Monier über schwere und überdies durch Wurzeln gesprengte Blumenkübel aus Ton – so erfand er den Stahlbeton. Forscher der Universität Dresden begeben sich auf seine Spuren und bauen sehr leichte und dennoch stabile Objekte bis hin zu Brücken“, beginnt der Beitrag über praktische Auswirkungen der Grundlagenforschung, die im Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“, dessen Sprecher Prof. Curbach ist. Den Beitrag kann man nachlesen und auch anhören (MP3).