Am 19. Juni findet in der Sächsischen Landesbibliothek das Ohde-Kolloquium 2018 statt. Auf der traditionellen Veranstaltung der Professur für Bodenmechanik und Grundbau sowie der Bundesanstalt für Wasserbau Karlsruhe werden aktuelle Themen der Geotechnik behandelt. Prof. Ivo Herle, Leiter der Professur, wird die Veranstaltung eröffnen, anschließend wird es verschiedene Vorträge zu drei Themenschwerpunkten geben: Bodenverhalten, Feld- und Modellversuche sowie Numerik und Anwendung.
„Das Dresdner Brückenbausymposium hat sich seit seinem Beginn 1991 immer als Multiplikator guter Ideen, interessanter Innovationen und erfolgversprechender Technologien verstanden.“ So beschreibt Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau in seinem Vorwort zum diesjährigen Tagungsband die alljährliche Großveranstaltung der Dresdner Bauingenieure; und dem ist nicht viel hinzuzufügen. Bereits zum 28. Mal veranstalteten die Massivbauer am 13. März 2018 das Dresdner Brückenbausymposium. Sachsens größter Hörsaal, das Audimax im Hörsaalzentrum, war bis auf den letzten Platz belegt. Mit insgesamt rund 1500 Anmeldungen brach die diesjährige Ausgabe des Symposiums sämtliche Teilnehmerrekorde. Bereits am Vorabend bildete die Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises, einer der bedeutendsten Auszeichnungen für Bauingenieure in Deutschland, den Auftakt. Seit 2006 wird dieser Preis von der Bundesingenieurkammer (BIngK) und dem Verband Beratender Ingenieure VBI aller zwei Jahre vergeben, bisher immer in Dresden. Und natürlich waren zur Preisverleihung hochrangige Gäste anwesend, Grußworte überbrachten unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur Rainer Bomba in Funktion des Schirmherren der Veranstaltung, sowie der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen. Als Preisträger in den zwei Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ und „Fuß- und Radwegbrücken“ wurden in diesem Jahr die Bleichinselbrücke Heilbronn (maßgeblich verantwortlicher Ingenieur ist Dipl.-Ing. Andreas Keil) und die Schaukelbrücke im Park an der Ilm in Weimar (Dipl.-Ing. Architekt Johann Philipp Jung und Dipl.-Ing. Oliver Hahn) ausgezeichnet. Wie am Abend begonnen, sollte der fachliche Anspruch auch über den gesamten Folgetag zum Symposium sehr hoch und ambitioniert bleiben. Mit zwölf Fachbeiträgen boten renommierte Ingenieure und Ingenieurinnen Einblicke in beeindruckende Projekte und stellten neue bauspezifische Lösungsansätze vor.
Pünktlich am Donnerstag um 9.00 Uhr eröffnete Prof. Dr.-Ing Jürgen Stamm, Direktor des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden, das diesjährige Wasserbaukolloquium. Das Thema sei gut gewählt – schlussfolgerte er in seiner Begrüßungsrede aus der beachtlichen Zahl von ca. 400 Teilnehmern – immerhin rund 100 mehr als im letzten Jahr. „In Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland das wasserbauliche Bestandsvolumen weitaus größer ist als das Neubauvolumen, muss der Bestand ständig überprüft, unterhalten, saniert und gegebenenfalls rückgebaut werden.“ – so Prof. Stamm zum Tagungsübergreifenden Thema. Etwas drastischer stellte dann Prof. Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau einen anderen Aspekt zum Thema dar: „Die Wasserbauwerke an den Bundeswasserstraßen weisen eine Altersstruktur auf, die als kritisch einzustufen ist. Bei ca. 30% der für den Betrieb des Wasserstraßennetzes besonders wichtigen Schleusen ist das technische Lebensalter von 100 Jahren bereits erreicht oder überschritten.“
Insgesamt 50 Beiträge befassten sich während des zweitägigen Kolloquiums mit dem Thema. Von der Sanierung komplexer Schleusen und Deichanlagen über Fischaufstiegsmöglichkeiten bis hin zum kostengünstigen Sedimentmanagement in Talsperren wurden nahezu alle Aspekte zum Thema beleuchtet.
„Der Einfluss des Nachschleifens auf die Tragfähigkeit thermisch vorgespannter Gläser“ – am 7. März hatte Frau Dipl.-Ing. Katharina Lohr vom Institut für Baukonstruktion die Gelegenheit, Sachsens Ministerpräsident einen Einblick in die Forschungen unserer Glasbauer zu geben. Dabei ging es speziell um den Versatz der einzelnen Glaskanten, der bei der Herstellung von Verbundgläsern entsteht und die optische Qualität des Bauteils verschlechtert. Das Verschleifen dieser Kanten birgt die Gefahr der Verminderung seiner Tragfähigkeit, das Maß dieser Abminderung wurde am Institut für Baukonstruktion untersucht.
Bei seiner Landkreis-Tour besuchte Michael Kretschmer das Mittelständige Unternehmen Glas Ahne, einen Partner des Instituts. Die Ergebnisse der weitreichenden Untersuchungen in unserem Friedrich-Siemens-Labor haben für das Mittelständige Unternehmen eine große Bedeutung und fließen direkt in die Produktionsabläufe vor Ort mit ein.
Herr Prof. em. Hans-Dieter Haim stellte am 28. Februar 2018 sein Buch „Bilder meiner Kindheit – Erinnerungen an Schlesien“ vor. Der Vortragssaal in der Gedenkstätte am Münchner Platz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Es waren jüngere und ältere Interessentinnen und Interessenten, Zuhörerinnen und Zuhörer anwesend. Alle lauschten gespannt den Worten Hans-Dieter Haims und erlebten somit sehr anschaulich die Lebensumstände der damaligen Zeit. Besonders hat gefallen, dass der Autor einzelne Szenen aus seinem Leben äußerst lebendig beschrieben hat, so dass sich beim Zuhörer ein besonderes Gefühl der Anteilnahme entwickelte. Diese Erzählungen wurden teilweise mit Fotografien, die per Beamer an die Wand projiziert wurden, untermauert. Im Anschluss stand Hans-Dieter Haim für Buchsignierungen und persönliche Gespräche zur Verfügung.
Wir danken Herrn Prof. em. Hans-Dieter Haim für diese wunderbare Lesung!
Im Rahmen der Gestaltungsstudie – Neue Wege in die Stadt – der Stadt Bautzen soll eine schlanke Fußgängerbrücke mit etwa 130 m Spannweite entworfen und ihre Realisierbarkeit untersucht werden. Die geplante Brücke wird den am Westufer der Spree gelegenen Protschenberg mit der Ortenburg am Ostufer verbinden und somit eine touristisch attraktive Verbindung zwischen der Bautzener Altstadt und einem geplanten Parkplatz mit Bürgerwiese schaffen. Die Entwurfsaufgabe kann im Rahmen einer Abschlussarbeit bearbeitet werden. Im Anschluss an die Arbeit besteht die Möglichkeit, an dem mit 1000 € Preisgeld dotierten Gestaltungswettbewerb teilzunehmen. Weitere Informationen zur Aufgabenstellung entnehmen Sie dem Themenangebot für Projekt- und Abschlussarbeiten des Instituts für Massivbau [zur Aufgabenstellung].
…erfuhren die diesjährigen Juniordoktoren von Dr.-Ing. Marko Buttler am 14.Februar in unserem Baustofflabor. „Die blauen Farbpigmente sind im Vergleich zu den anderen Farben sehr teuer“ – woraufhin die Versuchs-Mischung der kleinen Forscher selbstverständlich nicht rot sondern blau gefärbt wurde. Es ist mittlerweile zu einer guten Tradition geworden, dass Mädchen und Jungen der 3. bis 12. Klasse einmal im Jahr als angehende Juniordoktoren unser Baustofflabor besuchen und sich einen tiefen Einblick in die tägliche Arbeit unserer Baustoff – Experten dort verschaffen dürfen. Wie beim Kuchenbacken rühren sie hier Beton mit dem Küchenmixer, verändern die Zutaten und beobachten wie sich der Super-Werkstoff verändert. An den verschiedenen Prüfmaschinen beobachten sie, wie sich die Proben verhalten, wenn sie über ihre Grenzen hinaus belastet werden. Nach einer guten Stunde gehen die frisch gebackenen, kleinen Baustoffexperten wie in jedem Jahr mit einer ganzen Menge neuer Eindrücke und Spezialwissen über den modernen Hightech-Werkstoff Beton heim.
Mit internationaler Beteiligung trafen sich in dieser Woche Wissenschaftler zum Kick-Off-Meeting des DFG Schwerpunktprogramms „SPP 2005“. Die Rheologie reaktiver, multiskaliger, mehrphasiger Baustoffsysteme – so beschreiben die Forscher um Prof. Mechtcherine das Themengebiet, mit dem sie sich innerhalb des 6-jährigen SPP‘s intensiv auseinandersetzen werden. Beispielsweise geht es um spezielle Eigenschaften moderner Betone, die entscheidend sowohl für ihre Art der Verarbeitung als auch ihrer Prozessführung auf modernen Baustellen sind. Die Zielsetzung für das gesamte Programm sind die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für eine rheologiebasierte Gestaltung von Bauprozessen sowie für die Entwicklung neuer, nachhaltiger Baustoffe und bahnbrechender Verarbeitungstechnologien. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen des Forschungsvorhabens eröffnen sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bis hin zu 3D-Druck für komplexe Bauteile, Gebäude oder Brücken.
Neues Jahr, neues Forschungsprojekt. Seit 01.01.2018 ist das Institut für Baubetriebswesen an einem deutsch-tschechischen Kooperationsvorhaben zum Thema Industrie 4.0 beteiligt. Ziel des Forschungsvorhabens digiCON² – digital concrete construction ist die Entwicklung der digitalen Prozesskette zur Herstellung von 3D-gedruckten Betonwänden direkt auf der Baustelle. Diese Technologie ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Einführung des Industrie 4.0-Konzeptes in das Bauwesen. Mit den vorangegangenen Forschungsarbeiten zum Beton-3D-Druckverfahren CONPrint3D® konnte die theoretische Machbarkeit aus den Bereichen Maschinentechnik, Baustofftechnologie und Baubetriebswesen nachgewiesen werden.
Mehr Infos zum Projekt und zu weiteren Schwerpunkten am Institut für Baubetrieb gibt es hier.
Am Mittwoch den 28. Februar findet im Veranstaltungsraum der Gedenkstätte am Münchner Platz eine besondere Veranstaltung statt. Prof. em. Hans-Dieter Haim, ehemals Inhaber der Professur für Stahlbau in der Fördertechnik und Mitglied unserer Fakultät, wird sein Buch „Bilder meiner Kindheit. Aus Schlesien vertrieben, in Sachsen angekommen“ vorstellen. Hans-Dieter Haim wurde 1938 in Bunzlau geboren. Ende 1946 wurde er mit seiner Familie aus dem inzwischen unter polnischer Verwaltung stehenden Schlesien ausgewiesen. Der emeritierte Professor für Stahlbau an der TU Dresden hat seine Erinnerungen an die letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges, die unmittelbare Nachkriegszeit und an das Ankommen im Osten Deutschlands niedergeschrieben. Was hat Hans-Dieter Haim dazu bewogen? Wie bewertet er dieses Kapitel deutsch-polnischer Geschichte? Zu diesen und anderen Fragen wird sich der heute 78-jährige Zeitzeuge nach der Lesung in einem Gespräch mit Dr. Birgit Sack äußern.
Die Ausstellung „Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet“ ist an diesem Abend bis 19 Uhr geöffnet. Ort: Münchner Platz 3, Eintritt frei.