Ein Ort der Ideen und die Lange Nacht der Wissenschaft

Ort im Land der Ideen
Am 19. Juni 2009: SFB 528

Der Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ wird am 19. Juni ausgezeichnet: Er ist ein Ort im Land der Ideen. Im  Rahmen einer Festveranstaltung, zu der auch die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange erwartet wird, erhält der Sprecher des SFB 528, Prof. Manfred Curbach, die Auszeichnung für das über 50köpfige Wissenschaftsteam von Friedbert Damm, Direktor Deutsche Bank.

Die Nahtstelle zur Langen Nacht findet zwischen den beiden Veranstaltungen statt: Das studentische Projekt Spiel_Ort, bei dem hinter dem Beyer-Bau ein Ort der Kommunikation aus Textilbeton entsteht, tritt in eine neue Phase: Die der Realisation. Studenten des Bauingenieurwesens und der Architektur haben in den vergangenen Monaten intensiv zusammengearbeitet, um das Projekt von der ersten Idee über die Ausführungsplanung bis zum ersten Meter des Bandes voran zu treiben. Die öffentliche Grundsteinlegung des ersten Elements findet gegen 17 Uhr auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau statt.

Anschließend geht es nahtlos über in die Lange Nacht der Wissenschaft, für die die Bauingenieure ein Non-Stop-Programm aufgestellt haben. Unter dem Leitthema „Faszination Bauen„gibt es spannende Versuche und Experimente, interessante Laborführungen und – erstmals in der Geschichte der Langen Wissenschaftsnacht – eine „Offene Universität“, bei der Professoren in fünf zehnminütigen Kurzvorlesungen Open Air ein spannendes Thema aus dem Bauingeneurwesen erklären.

Dass Bauingenieure über den Tellerrand ihres Fachgebiets hinausschauen, zeigt schon die Würdigung als Ort im Land der Ideen. Aber nicht nur wissenschaftlich sucht man Kontakt und Inspiration von dritter Seite, sondern auch kulturell: Die MediClowns (beziehungsweise drei von ihnen) bilden den Rahmen während der Feierstunde, und die Dresdner Band Cosmic Noise spielt während der Langen Nacht bei den Bauingenieuren auf der Bühne Rockmusik. Und dass die dritte Komponente des Wohlfühlens (nämlich Essen vom Grill und etwas zu trinken) auch nicht zu kurz kommt, ist selbstverständlich: Auf die Studentinnen und Studenten der Fachschaft der Fakultät Bauingenieurwesen ist Verlass!

Eine Übersicht über das Programm gibt es im Flyer und auf den Seiten zur Langen Nacht.

Junge Bauingenieure ausgezeichnet

Sebastian Merkel, Absolvent des Studienganges Bauingenieurwesen der TU Dresden, erhielt für seine Diplomarbeit „Experimentelle und numerische Untersuchung von Hybridkonstruktionen aus Stahl und textilverstärkter Membran“ den Preis der sächsischen Bauindustrie. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Er wurde im Rahmen des 17. Sächsischen Bautages in Dresden am 5. Juni 2009 vom Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt nun bereits zum sechsten Mal verliehen und zeichnet innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur aus.

Mit dem Prädikat „Engere Wahl“ wurden die Diplom-Arbeiten von Daniela Bayer („Untersuchung der Rissausbreitung in faserverstärkten Verbundmaterialien mit spezieller Anwendung auf textilbewehrten Feinbeton“) sowie von Roland Hereth und Johannes Pätzold („Städtebaulicher Masterplan und Ausformulierung eines Forschungsgebäudes für die Bayer Schering Pharma AG, Standort Berlin-Wedding“), ebenfalls jeweils TU Dresden, gewürdigt. Das Sonderpreisgeld von je 500 Euro wurde von der Bilfinger Berger AG gestiftet.

Der Präsident des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt, Bernd Busse, hob zur Auszeichnungsveranstaltung hervor, dass der Freistaat Sachsen als einziges Bundesland erlaube, den Diplom-Abschluss im Bauingenieurwesen über 2010 hinaus zu verleihen. Dieses Modell habe Vorbildcharakter. Daher fordere der Verband, das sächsische Modell bundesweit zum Vorbild zu nehmen und den Diplom-Grad in Form einer Doppelurkunde mit  Übereinstimmungsvermerk parallel zum Bachelor- und Master-Abschluss zu verleihen.