Bauindustrie-Preis: Jetzt bewerben!

Der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. stiftet jährlich einen „Preis der Sächsischen Bauindustrie“ für herausragende Diplom- und Masterarbeiten von Bau- und Architekturstudenten.  Unter dem Motto „Innovationen am Bau“ können Diplom- oder Masterarbeiten auf den Gebieten

  • Architektur und Gestaltung
  • Bauverfahren und Technologien
  • Baustoffe
  • Baukonstruktionen
  • Baumethoden
  • Baudienstleistungen
  • Baubetriebliche Prozesse
  • IT-Anwendungen

eingereicht werden, Dabei sind neue zukunftsweisende Ideen und Lösungen gefragt, die u. a. in gestalterischer, konstruktiver, baubetrieblicher und wirtschaftlicher Hinsicht das Bauen im Ganzen und/oder in Teilbereichen weiterentwickeln und den Gedanken der Nachhaltigkeit beinhalten.

Beteiligen können sich Absolventen der Fachbereiche Bauingenieurwesen und Architektur aller Hochschulen in Sachsen.  Die Arbeit muss bis zum Bewerbungsschluss abgeschlossen und verteidigt worden sein. Die Preise werden im Rahmen des „Sächsischen Bautages“ am 5. Juni 2009 in Dresden verliehen.

Die Bewerbung muss bis 31. März 2009 persönlich oder per Post beim  Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V.eingereicht werden.

Habilitation Ulf G. Linnemann

UVS
12. Februar 2009
Ulf G. Linnemann
Ulf G. Linnemann

Am 27. Januar fanden im Rahmen des Habilitationsverfahrens von Dr. rer. nat. Ulf G. Linnemann im gut gefüllten Festsaal der Fakultät Wirtschaftswissenschaften ein wissenschaftlicher Vortrag mit Kolloquium und die Probevorlesung statt. Im Vortrag sprach Dr. Linnemann über „Detritische Zirkone und Ihre Anwendung bei der Provenance-Analyse“. Die Probevorlesung hatte den Titel „Die Bildung der Pangäa“.

Dr. Linnemann wurde in Ilmenau in Thüringen geboren. Er studierte Geologie an der Bergakademie Freiberg mit dem Abschluss Diplomgeologe und promovierte dort 1990 mit dem Thema „Lithostratigraphische und sedimentologische Untersuchung präsudetischer Sedimentabfolgen der südlichen Elbezone“ zum Dr. rer. nat. Das Thema seiner Habilitationsschrift lautete: „The Cadomian Orogeny and the Rheic Ocean“ / „Die cadomische Gebirgsbildung und der Rheic-Ozean.“ Dr. Linnemann ist Direktor der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden, Museum für Mineralogie und Geologie und leitet gleichzeitig das Labor für Geochronologie. Er ist chair and head of the board des International Geoscience Programme, IGCP 497 „The Rheic Ocean: It´s origin, evolution and correlatives“. Im Rahmen der Geologieausbildung an der Professur für Angewandte Geologie der TU Dresden zeichnet er verantwortlich für die Vorlesungen „Geologische Arbeitsmethoden“ sowie, „Regionale Geologie von Deutschland“ und gestaltet das „Geowissenschaftliche Kolloquium“.

[Bilder der Veranstaltung]

Glas statt Folie? – Folie statt Glas!

Schlossdach-Kuppel
Blick auf das Membrandach des Kleinen Schlosshofes. Foto: SKD, Jürgen Lösel

Die Überdachung des kleinen Schlosshofs war mittlerweile mehrfach Thema in den Medien. Gestern schrieb Dieter Bartetzko im FAZ -Feuilleton über die Kuppel von Dresden. Dazu muss allerdings angemerkt werden, dass es sich bei dem neuen Dach nicht – wie fälschlicher Weise bezeichnet – um eine Glaskonstruktion handelt.

Vielmehr schließen – wie im Baublog bereits erwähnt – „beatmete“ Membrankissen aus transparenter ETFE-Folie die neun Meter hohe Kuppel mit stählernem Traggerüst. In Dresden wird damit so transparent wie möglich ein unbeheizter Raum überdacht, der die einzelnen Museen im Schloss verbindet und erstmals ein gemeinsames Foyer bietet. Folien spielen in der Fertigung transparenter Gebäudehüllen eine wichtige Rolle, was auch laufende Forschungsvorhaben am Institut für Baukonstruktion belegen.

Nach der teilweise kontroversen Diskussion über das Ergebnis in der Runde des George-Bähr-Forums blieb unbeantwortet, ob es weitere solcher Hofüberdachungen in Dresden geben sollte. Die zukünftigen Erfahrungen mit innovativen Verbundmaterialien werden auch die Eingangs gestellte Frage nach Glas oder Folie neu beantworten.

TUD-Leitung ruft zum Gedenken am 13. und 14. Februar 2009 auf

UVS
10. Februar 2009
Gedenken vor der Frauenkirche
Gedenken vor der Frauenkirche

In der sächsischen Landeshauptstadt sind im Zusammenhang mit dem 64. Jahrestag des Bombenangriffs am 13. und 14. Februar 1945 auf Dresden verschiedenartige Gedenkveranstaltungen geplant.

Diese Veranstaltungen dienen nicht nur der ehrenden Erinnerungen an die Opfer, sondern wollen auch wach machen für die Erkenntnis, welch tiefes menschliches Leid und welche Zerstörung militärisches, verbrecherisches Handeln totalitärer Staaten zur Folge haben kann. Mit der Teilnahme an diesen Gedenkveranstaltungen setzen Dresdner Bürger und die Gäste der Stadt zudem ein Zeichen gegen den Missbrauch des traurigen Jahrestages durch rechte und populistische Kräfte.

Das Rektorat der TU Dresden ruft alle Hochschullehrer, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter sowie Studierenden der TUD zur Teilnahme an den einzelnen Gedenkveranstaltungen auf.

Weitere Informationen: Stadt Dresden und Geh Denken

Habilitation Jörg Schmidt

UVS
10. Februar 2009
Jörg Schmidt
Jörg Schmidt

Dr.-Ing. Jörg Schmidt hat die Lehrbefähigung für Statik und Dynamik erhalten.
Der Leipziger hatte an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden seine Habilitationsschrift „Modellierung und numerische Analyse von Strukturen aus Holz“ eingereicht.
Es folgten ein wissenschaftlicher Vortrag zum Thema „Statische und dynamische Analyse von Strukturen aus Holz mittels Finite-Elemente-Methode“ mit anschließendem Kolloquium und am Nachmittag desselben Tages die Probevorlesung „Klassische Festigkeitshypothesen zur Beurteilung des Grenzzustandes der Tragfähigkeit“ im Hörsaal vor Studenten.
Jörg Schmidt ist in Leipzig geboren und hat dort auch Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Leipzig in der Studienrichtung Bauingenieurwesen studiert. Nach Abschluss des Studiums 2000 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Statik und Dynamik der Tragstrukturen der Universität Leipzig, wo er 2003 mit „Summa cum laude“ zum Dr.-Ing. promovierte. Das Thema der Arbeit: „Holz/Calciumsulfatfließestrich-Verbunddecken“.

Die Wüste ruft . . .

Dubai
Bauen in neuen Dimensionen: Dubai

Das Institut für Baukonstruktion unternimmt vom 06.03. bis zum 16.03.2009 mit 15 studentischen Teilnehmern eine Exkursion in die bis vor kurzem am stärksten expandierende Bauregion der Welt, nach Dubai. Die Stadt beziehungsweise das Emirat hat in der letzten Zeit durch außergewöhnliche Bauvorhaben wie dem Burj al Arab, dem Burj Dubai sowie diverser künstlich aufgeschütteter Inseln wie The Palm oder The World von sich Reden gemacht.

Ein expandierendes Baugewerbe bewirkt in aller Regel einen Schub bei Innovationen in Bautechnik und Bauausführung. Obwohl der Innovationsgrad für komplett neue Bautechniken in Dubai nicht sehr hoch ist, erfordern doch die im Gegensatz zu Deutschland gigantischen Projekte besondere Belange hinsichtlich der zur Anwendung kommenden Systeme. Speziell im Hochhausbau sind materialeffiziente und gewichtsoptimierende Bauweisen erforderlich. Diese haben direkten Einfluss auf die Belastung aus Erdbeben und auf das dynamische Verhalten der Gebäude unter Windbelastung. Ferner reduzieren leichtere Bauteile das Gesamtgewicht der Konstruktion und minimieren somit den Aufwand an lastabtragenden Bauteilen und Gründungen.

Das Ziel der Exkursion ist, den Studenten an realen Bauvorhaben andere, in Deutschland derzeit noch nicht so übliche Bauverfahren und Konstruktionen vorzustellen. Dazu gehören im Speziellen die besonderen baubetrieblichen Erfordernisse im Hochhausbau, schwimmend gelagerte Bodenplatten und vorgespannte Flachdecken mit bis zu 12 m Spannweite als Regelraster, sowie Tiefbau- und Brückenbaustellen und besondere Fassadentechnologien. Besichtigt werden unter anderem die Baustelle des Projektes Jewel of the Creek – ein Vorhaben mit 1.000.000 m² Nutzfläche, 17 Hochhäusern, einer viergeschossigen Tiefgarage auf einer Fläche von 500 x 250 m und einer Investitionssumme von 1 Mrd. Euro – sowie mehrer Brückenbaustellen und Bauvorhaben mit Spezialtiefbauaufgaben. Einige Besichtigungen ermöglichen auch einen Besuch des Nachbar-Emirates Abu Dhabi, welche nach Expertenmeinungen das Potential eines größeren Baubooms als Dubai besitzt.

Neben den fachlichen Veranstaltungen kommt der gesellige und der kulturelle Anteil mit einer Jeep-Safari und einem Dhow-Cruise sowie ausreichend eigener freier Zeit zur Erkundung von Land und Leuten nicht zu kurz.

Die Exkursion findet mit der freundlichen Unterstützung der folgenden Sponsoren statt:

  • Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V.
  • Baukonstruktion Dresden e. V.
  • Erfurth Matthes Beratende Ingenieure, Chemnitz / Dresden
  • Zublin Ground & Civil Engineering (LLC), Dubai
  • Nelskamp Bedachungen, Schermbeck
  • HDI Gerling Versicherungen, Hannover / Köln
  • Privatperson

Kleiner Schlosshof: eine äußert anspruchsvolle Bauaufgabe

UVS
9. Februar 2009
Prof. Kulka
Prof. Kulka, Architekt der Rauten-Kuppel

Die gestalterisch-konstruktive Umsetzung der Idee des Architekten Kulka, den Kleinen Schlosshof des Dresdner Residenzschlosses mit einer transparenten Rauten-Kuppel zu überspannen, erwies sich als eine äußert anspruchsvolle Bauaufgabe, die den beteiligten Architekten und Ingenieuren ein Höchstmaß an Kreativität, Flexibilität und Kompromissbereitschaft abverlangte. Dies wurde in dem faszinierenden Vortrag von Prof. Kulka und den Statements seitens der Bauträgerschaft, der Denkmalpflege und der Prüfstatik deutlich und kam auch in der anschließenden lebhaften Podiumsdiskussion mit dem Auditorium zutage.

Am Vorabend der Eröffnung des neuen Schloss-Foyers hatte das George-Bähr-Forum zu dieser Veranstaltung eingeladen, deren Moderation, nach einer Einführung von Prof. Stroetmann, Prof. Bauch übernahm, der Bau-Controler dieses komplexen Projektes.

Das visionäre Grundkonzept Kulkas erwies sich eindeutig als beste Lösung, doch gab es in der Realisierung enorme technische Probleme zu bewältigen. Das Projekt stand nach Aussage von Prof. Janosch vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement aus technischen (und finanziellen) Gründen mehrfach kurz vor dem Aus. Die Kräfte aus dem Eigengewicht der Kuppel von nahezu 100 Tonnen, aus Wind, Schnee und Temperaturschwankungen ließen sich in die fragile vorhandene Dachkonstruktion, die mit erheblichem Aufwand, mit 32 Tonnen Stahl, verstärkt werden musste, nur über einen steifen Fachwerk-Randträger einleiten. Dieser Randträger sollte auch aus Gründen der Denkmalpflege, wie Prof. Pohlack deutlich machte, so flach wie möglich bleiben. Andererseits musste er jedoch auch die Schubkräfte der Kuppel aufnehmen, die umso größer werden, je geringer die Kuppelwölbung ausfällt. Diese Zusammenhänge konnte Prof. Dressel dem interessierten und fachkundigen Publikum anschaulich darstellen. Im Übrigen hatte schon Prof. Kulka auf eine Reihe von High-Tech-Elementen hingewiesen. So sind in den Stahlrippen der Kuppel Vorkehrungen für die Regenentwässerung und das Luftdrucksystem für die transparenten Folienkissen der 265 Rauten untergebracht, die jeweils maßgeschneidert angefertigt werden mussten. Auch die Rippen wurden individuell mit äußerster Präzision zum Gittergerüst der Kuppel zusammengeschweißt.

Das Zusammenwirken von Architekten und Bauingenieuren an herausragenden Beispielen von Ingenieurarchitektur verständlich zu machen, ist ein Hauptanliegen des George-Bähr-Forums. Im vorliegenden Fall ist dies offensichtlich bestens und zu aller Zufriedenheit gelungen.

Entwicklung eines Versuchsstandes zur mehraxialen Beanspruchung von textilbewehrtem Beton

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Entwicklung eines Versuchsstandes zur mehraxialen Beanspruchung von textilbewehrtem Beton“ von Dipl.-Ing. Yen Le Michler am Freitag, 20. Februar 2009, 13 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.