Belastungstests an der Elbbrücke in Bad Schandau unter Beteiligung der TU Dresden

Seit gestern laufen in Bad Schandau mehrtägige Belastungstests an der im November 2024 gesperrten Elbbrücke. Mit den drei Tage andauernden Untersuchungen soll die Tragfähigkeit der Brücke analysiert werden.
Das Institut für Massivbau (IMB), TU Dresden ist vor Ort und gibt im Besucherzelt einen Einblick zur Brücke und dem Belastungstest und steht für Fragen zur Verfügung. Bisher läuft alles nach Plan, das öffentliche Interesse an den Untersuchungen ist sehr groß.

Ein bedeutender Meilenstein

Staatsministerin Regina Kraushaar betonte beim gestrigen Pressetermin die Bedeutung dieser Tests: „Der heutige Beginn des Belastungstests ist ein bedeutender Meilenstein für uns alle. Ich hoffe sehr, dass wir die Brücke schon bald wieder nutzen können, vielleicht auch mit Einschränkungen für schwere Fahrzeuge. Vorrangig ist jedoch für die nächsten Tage, dass der Test reibungslos verläuft und wir die dafür notwendigen Erkenntnisse gewinnen. Denn nur wenn die Brücke zweifelsfrei als sicher eingestuft wird, kann eine Freigabe erfolgen.“

Wissenschaftliche Durchführung durch MKP GmbH und die TU Dresden

Copy Stefan Gröschel

Professor Steffen Marx von der TU Dresden leitet den Versuch und erläuterte das Vorgehen am ersten Testtag: „Wir realisieren heute zwei der planmäßigen fünf Laststellungen. Zunächst fahren wir aus Sicherheitsgründen ausschließlich mit dem unbemannten, ferngesteuerten Schwerlastmodul auf die Brücke. An verschiedenen Haltepunkten werden umfangreiche Messungen durchgeführt. Falls während der Überfahrt keine Schäden auftreten, wird das Modul schrittweise mit zusätzlichen Krangewichten beladen – bis zu einem Gesamtgewicht von 80 Tonnen.“

Nach dieser Phase werden mit einem Gabelstapler weitere Gewichte auf der Brücke verteilt, wobei stets darauf geachtet wird, dass die bereits erreichte Laststufe nicht überschritten wird, um eine Gefährdung des Personals auszuschließen. Ziel des ersten Tages: eine Gesamtlast von 280 Tonnen.

Ablauf des Belastungstests

Copy Stefan Gröschel

Im weiteren Verlauf wird das Schwerlastmodul die Brücke mehrfach überqueren, wobei sukzessive zusätzliche Gewichte aufgeladen und unterschiedlich verteilt werden. Ziel ist es, alle ungünstigsten Belastungssituationen zu simulieren, die durch Verkehr und Temperatur entstehen könnten. Um den Test optimal durchzuführen, fanden bereits in der Vorwoche umfassende Vorbereitungen statt.

Entscheidende Grundlage für die Zukunft der Brücke

Diese Tests sind maßgeblich für die Entscheidung über eine mögliche Wiedereröffnung. Die Tragfähigkeit der Brücke kann nur durch reale Belastungstests sicher bestimmt werden, da die befürchtete Spannungsrisskorrosion von außen nicht zuverlässig nachweisbar ist. Rechnerische Verfahren allein reichen hier nicht aus.

Nach Abschluss der Tests erfolgt eine umfassende Auswertung der erhobenen Daten. Erst wenn unabhängige, öffentlich bestellte Prüfingenieure die Tragfähigkeit der Brücke bestätigen, kann eine Entscheidung über die Wiederinbetriebnahme getroffen werden. Diese soll voraussichtlich in ein bis drei Wochen fallen.

Die Bevölkerung von Bad Schandau wartet gespannt auf die Ergebnisse – mit der Hoffnung, dass die Brücke bald wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Copy Stefan Gröschel

…bis die Brücke kracht!

(English version below)

Dieses Jahr werden bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 10. Juni wieder Brückenmodellen belastet bis es knistert und knirscht. Diese Modelle werden von Studenten gebaut und live zur Langen Nacht auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Ziel ist es, eine Brücke aus beliebigen Materialien zu bauen, die maximal 2000 g wiegt und eine lichte Weite von 945 mm überspannen kann.

Mitmachen lohnt sich. Dem Gewinner/der Gewinnerin wird die diesjährige Brückenbauexkursion des Instituts für Massivbau gesponsert. Die Zweit- und Drittplatzierten dürfen sich über Kinogutscheine freuen, und zudem erhalten alle Teilnehmer/innen Getränke-Essens-Gutscheine für den kulinarischen Stand der Bauingenieure.

Mit Kreativität und ingenieurtechnischem Verstand sollte eine Brücke entworfen werden, welche die Möglichkeit hat, den kompletten Werdegang von der Idee zur Umsetzung bis hin zur Tragfähigkeitsprüfung zu durchlaufen. Entwerfen und Konstruieren für das beste Eigengewicht-Traglast-Verhältnis kann man als Gruppe oder allein. Die Randbedingungen zum Entwurf sind hier zu finden (PDF).

English version

The Long Night of Science in Dresden takes place on 10th June 2016. The Faculty of Civil Engineering is involved again with numerous events and tours. At the Experimental Show „…until the beams bend“ bridge models will be tested until it crackles, crunches and … up to bridge collapse! These bridges are built by YOU, the students. Winner is the bridge with the best weight-load-ratio. Details are here (PDF).

Nachrechnung von Straßenbrücken

Brückenprüfung in Aktion (Quelle: VFIB)
Brückenprüfung in Aktion (Quelle: VFIB)

Über wesentliche Erkenntnisse und Erfahrungen bei der Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand referiert Nico Schmidt am Donnerstag, 17.09.2015 um 09:30 in Bey 67 im Rahmen des Doktorandenkolloquiums. Er schreibt dazu:

„Der wichtigste Verkehrsträger in Deutschland ist die Straße. Dazu gehört eine leistungsfähige Infrastruktur mit einer Vielzahl von Brückenbauwerken. Der Brückenbestand hat mittlerweile ein Alter erreicht, das die verantwortlichen Baulastträger vor drängende Entscheidungen zur weiteren Nutzung dieser Konstruktionen stellt.

Einerseits sollen damit Grundlagen für eine möglichst zielgerichtete Verteilung der Investitionen geschaffen werden, also welche Bauwerke und Bauweisen besonders kritisch sind. Andererseits soll für die Verwaltungen eine Entscheidungshilfe zwischen Instandsetzung oder Neubau bei jedem einzelnen Bauwerk gegeben werden. Fragen der Sicherheit sowie der Restnutzungsdauer sind dabei ebenso von Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund wurde in meinem laufenden Forschungsprojekt der vorhandene Bestand an Straßenbrücken im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern analysiert. Aus dem existierenden Pool wurden knapp 30 Bauwerke ausgewählt und genauer untersucht. Wesentliche Informationen zu strukturellen Defiziten und Tragreserven wurden dabei aus den Ergebnissen von statischen Nachrechnungen gewonnen und im Zusammenhang mit dem Bauwerkszustand beurteilt. Dabei werden ebenso die Entwicklung der Bauweisen sowie der Bemessungsgrundlagen näher betrachtet.“

2000 Gramm für 945 Millimeter

UVS
11. Juni 2014

IMG_5552Während der Langen Nacht der Wissenschaften am 4. Juli führt das Institut für Massivbau wie schon in den vergangenen Jahren eine Experimentalshow an Brückenmodellen durch. Diese Modelle werden von Studenten gebaut und live zur Langen Nacht auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Ziel ist es, eine Brücke aus beliebigen Materialien zu bauen, die maximal 2000 g wiegt und eine lichte Weite von 945 mm überspannen kann.

Mit Kreativität und ingenieurtechnischem Verstand kann eine Brücke entworfen werden, welche die Möglichkeit hat, den kompletten Werdegang von der Idee zur Umsetzung bis hin zur Tragfähigkeitsprüfung zu durchlaufen. Entwerfen und Konstruieren für ein möglichst günstiges Gewichts-Traglast-Verhältnis kann man als Gruppe oder allein. Ob der Weg das Ziel oder das Ziel das Ziel ist, darf jeder für sich entscheiden. Die Randbedingungen zum Entwurf sind auf jeden Fall hier in der PDF zu finden.

Architektur im Brückenbau: eine Domäne im Stahlbau

Zeit für PausengesprächeZeit für Pausengespräche (Bild: Lars Sieber)

Am 29. September 2011 fand der neunte Fachtag Brückenbau der Deutschen Stahlbauverbandes (DSTV) mit dem Thema „Architektur im Brückenbau – eine Domäne im Stahlbau“ im Andreas-Schubert-Bau der Technischen Universität Dresden statt. Die Organisation und Durchführung erfolgte unter Leitung der Fachgemeinschaft Brückenbau des DSTV in Zusammenarbeit mit dem Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden und dem bauforumstahl. Die Moderation des Fachtages übernahm Prof. Dr. Richard Stroetmann.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Dieter Reitz, Stellvertretender Vorsitzender der DSTV Fachgemeinschaft Brückenbau und Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer des bauforumstahl e.V., richtete Jörn Marx, Baubürgermeister der Stadt Dresden seine Grußworte an die rund 200 Teilnehmer.

Dr. Thomas Klähne, Geschäftsführer von Klähne, Beratende Ingenieure im Bauwesen GmbH, eröffnete die erste Vortragsreihe und berichtete von der Neugestaltung der langen Brücke an der Freundschaftsinsel in Potsdam. Wie bei einem flach geworfenen, auf der Wasseroberfläche hüpfendem Kieselstein, springen die Bögen der neuen Brücke über die Havel und nehmen mit jedem Aufsetzen an Höhe und Weite ab. Danach folgte Stephan Langer, Prokurist und Bereichsleiter für den Brückenbau der Donges SteelTec GmbH, der über die Herausforderungen beim Bau der neuen Brücke über das Trauntal bei Traunstein referierte. Für ein gleichmäßiges und schlankes Erscheinungsbild ruht die 385 m lange Brücke auf V-förmig gespreizten Stützen bei einer maximalen Höhe von 25 m. Den ersten Block der Veranstaltung schloss Dr. Reitz mit seinem Vortrag über den Entwurf zweier Schrägseilbrücken im Zuge der Ortsumgehung Bad Oeynhausen.

Wolfgang Eilzer (Leonhardt, Andrä und Partner GmbH) referierte nach der Kaffeepause über Brückenbau und Baukultur und stellte dabei verschiedene innovative Entwürfe der vergangenen Jahre des Brückenbaus in Deutschland vor. Dr. Eckart Koch, Mitglied des Brückenbeirates der Deutschen Bahn AG, führte diese Gedanken im Hinblick auf die Eisenbahnbrücken fort und erläuterte die Aufgaben und Ziele des Brückenbeirates. Anschließend berichtete Dr. Hans Grassl (Geschäftsführer des Ingenieurbüros Grassl GmbH) von den Brückenentwürfen über die Saar und die Herausforderungen bei der Neugestaltung der Stadtmitte von Saarbrücken.

Den dritten Vortragsblock eröffnete Oliver Schreiber, C+P Brückenbau GmbH & Co. KG, mit seinem Erläuterungen über die Straßenbahnbrücke Messe Dresden und die Vorzüge der beim Bau eingesetzten PREFLEX-Träger. Zum Abschluss folgte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes in Dresden, der in unterhaltsamer und informativer Weise über die Besonderheiten und Unwägbarkeiten beim Bau der Dresdner Waldschlösschenbrücke berichtete.

Die Schlussworte sprach Volker Hüller, Geschäftsführer des DSTV, bevor Prof. Stroetmann die Teilnehmer zur Besichtigung der Waldschlösschenbrücke und des „Blauen Wunders“ einlud.

Die Besucher des Fachtages Brückenbau nutzten die Pausen für intensive Fachdiskussionen. Bei schönem Wetter informierten Herr Kalbe, Frau Ernst, Mitarbeiter des Straßen- und Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Dresden, sowie Prof. Geissler, TU Berlin, vor Ort über die Besonderheiten der Brücken bei Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung. Die Resonanz der Teilnehmer und Referenten war sehr positiv. Der nächste Fachtag Brückenbau des DSTV wird in zwei Jahren wieder stattfinden.

Angeregte Besuche von Schottlands Brücken

BrückenexkursionBrückenexkursion

Wie jedes Jahr nach der Prüfungszeit im Sommersemester konnten einige Studenten des 8. Semesters ihr erlerntes Wissen auf der Brückenexkursion vertiefen und die praktische Umsetzung hautnah erleben.
Dieses Jahr führte der Weg die 18 Studenten und zwei Betreuer vom Institut für Massivbau nach Schottland. Die zehntägige Exkursion, die von den Studenten größtenteils selbst geplant und organisiert wurde, war eine Zeitreise durch viele Jahrhunderte des Brückenbaus.

Angefangen von den Natursteinbogenbrücken, den weltweit ersten guss- und schmiedeeisernen Fachwerkbrücken über Balkenbrücken und Schrägkabelbrücken bis hin zu kilometerlangen Hängebrücken konnten die Studenten verschiedenste Brückentypen und Tragsysteme analysieren und zum Teil sogar erleben. Neben der Begehung des Stahlhohlkastens der Erskine Bridge und des vorgespannten Betonhohlkastens der Skye Bridge sowie einer Führung an der Forth Road Bridge, war das Bezwingen eines Pylons der Kessock-Schrägkabelbrücke ein ganz besonderes Erlebnis. Der Aufstieg in 34m Höhe führte vorbei an den Ankerstellen der Kabel auf eine kleine Plattform von etwa 1,50m x 1,50m Größe, auf der jeweils drei Studenten nebst Signallicht Platz fanden. Im Anschluss an die bestandene Mutprobe brachte der obligatorische Besuch einer Whisky-Destillerie den Teilnehmern nicht nur das schottische Nationalgetränk, sondern auch dessen Geschichte und Herstellung näher. Nach diesem kurzen Exkurs standen wieder die Brücken im Vordergrund. Telfords weltberühmte Eisen-Fachwerkbrücke bei Craigellachie beeindruckte ebenso wie die experimentelle Untersuchung der Eigenfrequenzen zahlreicher durch die Studenten angeregten Fußgängerbrücken.
Nach neun Nächten auf Zeltplätzen und in Hostels und erreichten die angehenden Bauingenieure mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck und um einige Erfahrungen reicher ihre Heimat – den Beyer-Bau.

Brückenbauexkursion 2010

Brückenbauexkursion 2010Brückenbauexkursion 2010

Geschafft, aber auch beeindruckt, kamen 17 Studenten des 8. Semesters und zwei Betreuer nach zehn ereignis- und brückenreichen Tagen von der Brückenbauexkursion des Institutes für Massivbau nach Frankreich wieder in Dresden an. Zwischen Abfahrt und Ankunft lagen über 4.500 km, über 50 Brücken, acht Zeltplätze und unzählige schöne Erlebnisse.

Erster Stopp war an der Marne westlich von Paris, wo Eugène Freyssinet vor über 60 Jahren eine ganze Serie von Segment-Spannbetonbrücken baute. Fasziniert von der Genialität Freyssinets ging es weiter nach Paris. Neben Eiffelturm und Sacre-Coeur war hier das Labor der École des Ponts et Chaussées ein Hauptziel. Ein Treffen mit Prof. Manfred Curbach, der sich hier zu dem Zeitpunkt zu Studien aufhielt, und den Wissenschaftlern der großen französischen Ingenieurschule rundete die interessanten Vorträge mit einer ausgiebigen Laborführung ab.

Nordwestlich von Paris gab es Führungen am Pont de Normandie und Tancarville – großartige Zeugnisse der französischen Brückenbaukunst und für die Studenten ein Spaziergang durch einen Hohlkasten und Spannglieder zum Anfassen. Danach ging es Richtung Süden, wo vor allem das Viaduc de Millau alle beeindruckte. Der höchsten Brücke Europas folgten die ältesten: viele kleinere Viadukte aus der Römerzeit und schließlich der Pont du Gard. Über Marseille und ein Bad im Mittelmeer ging es durch die malerische Provence und durch das Ardechetal nach Lyon.

Lyon gefiel nicht nur durch die wunderschöne Altstadt, sondern auch durch die vielen Fußgängerbrücken! Und da Ausprobieren Teil des Lernens ist, testeten die Studenten ausgiebig das Schwingungsverhalten der Fußgängerbrücken.
Die Besichtigung des Katzenbergtunnels rundete die Fahrt ab, bevor es wieder nach Dresden ging.

Vortrag zur Rügenbrücke

RügenbrückeDie Rügenbrücke. Bild: Mirko Boy – www.pixelio.de

Am 30. Juli findet an der Fakultät Bauingenieurwesen ein Vortrag über eine der größten und schönsten Brücken Deutschlands statt. Die Rügenbrücke (zweite Strelasundquerung) verbindet mit ihren 4.100m Länge Rügen mit der Stadt Stralsund auf dem Festland. Die Konstruktion vereint fast alle im Brückenbau möglichen Bauweisen vom Spannbeton-Hohlkasten über Verbundbauweise bis zum reinen Stahlbau. Während des Baus wurde ein gigantisches, in China gefertigtes Vorschubgerüst verwendet. Für den Einhub der Stahlteile kam Europas größter Schwimmkran zum Einsatz.
Weitere Details zur Konstruktion und Bauausführung der Brücke gibt am 30.07. um 18:30 im Raum BEY 68 Ulrich Gawlas (EHS Beratende Ingenieure im Bauwesen). Er war verantwortlich für die Oberbauleitung beim Projekt zweite Strelasundquerung. Ulrich Gawlas hat umfangreiches Detailwissen zur technischen Abläufen der Bauausführung und ist für seinen ansprechenden Vortragsstil bekannt. Bereits 2007 hat er Studenten der TU Dresden im Rahmen der Stahlbauexkursion über die damalige Baustelle der Rügenbrücke geführt. Auch dieses Mal ist eine Exkursion Anlass des Vortrags: Die Bauingenieurwesen-Studenten des Jahrgangs 2004 planen für diesen Sommer eine Abschlussfahrt. Während der Exkursion wird unter anderem die neue Rügenbrücke in Stralsund besichtigt. Die Studenten haben daher im Vorfeld der Fahrt den Vortrag organisiert, zu dem ausdrücklich alle Interessierten eingeladen sind.

Golden Gate vs. Waldschlösschen

Der Spiegel gönnt sich Online den Spass, die Golden Gate Brücke mit der (im Bau befindlichen) Waldschlösschenbrücke zu vergleichen. Im Brücken-Duell argumentieren die SpOn-Leute allerdings ungeniert unseriös in Wort und Bild – da wird es kommenden Donnerstag beim Seminar für Bauwesen zwar einseitiger (weil Dresden nur als Veranstaltungsort vorkommt: 18.30 Uhr im HS 118 des Beyer-Baus und es allein um San Francisco geht): „Golden Gate- und Bay-Bridge in San Francisco – von den Anfängen bis heute“ lautet der Vortrag, den Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Ekkehard Ramm (Universität Stuttgart) hält. Gäste sind, wie immer, willkommen.

Brückenbaupreis 2008 vergeben

Schlaich-Mehdorn
Der Brückenentwerfer und sein Bauherr: Prof. Schlaich und Hartmut Mehdorn bei der Preisverleihung

Der Deutsche Brückenbaupreis 2008 wurde heute Abend zum zweiten Mal vor rund 1.200 Gästen vergeben: Preisträger sind die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof und die „Dreiländer-Brücke“ in Weil am Rhein. In der Veranstaltung am Vorabend des 18. Dresdner Brückenbausymposiums waren – wie schon vor zwei Jahren bei der erstmaligen Preisvergabe – Bundesminister Wolfgang Tiefensee, dessen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr im Rahmen der Initiative Baukultur unterstützt und fördert und Hartmut Mehdorn als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG als Hauptsponsor zu Gast.

Die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof erhielt den Preis in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“, die „Dreiländerbrücke“ in Weil am Rhein in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücke. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Prof. Dr.-Ing. Jörg Schlaich und die Arbeitsgemeinschaft von Dipl.-Ing. Wolfgang Strobl und Architekt Dietmar Feichtinger ausgezeichnet. Prof. Schlaich wird morgen auf dem Brückenbausymposium zusammen mit Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden einen Vortrag zum Thema „Baukultur bei der Deutschen Bahn – Neue Wege im Eisenbahnbrückenbau“ halten.

In der Jurybegründung zum Brückenbaupreis 2008 heißt es: „Prof. Schlaich ist es gelungen, mit der Humboldthafenbrücke einen Meilenstein im Eisenbahnbrückenbau zu setzen und dem Stahlguss eine Renaissance zu verschaffen. Architekt Feichtinger und Dipl.-Ing. Strobl (Leonhardt, Andrä und Partner) überzeugten mit der durch ein filigranes Tragsystem geschaffenen Eleganz ihrer Dreiländerbrücke.“