Am 01.02.2022 hat Herrn Martin Arlt, M.Sc. seine Promotion „Asphalt-Regeneration mit Hilfe der Radiowellentechnologie“ erfolgreich verteidigt. Den Vorsitz der Promotionskommission führte Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle (TU Dresden). Gutachter waren Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner (TU Dresden), Prof. Dr. Bernd Karwatzky (HTWK Leipzig) und Prof. Dr. Ines Dragon (Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden). Außerdem war als weiteres Mitglied der Promotionskommission Prof. Dr. Jens Otto (TU Dresden) beteiligt. Die Fakultät Bauingenieurwesen gratuliert ganz herzlich.
Richtfest: Rohbau des Carbonbetongebäudes CUBE erfolgreich fertiggestellt
Auf der ungewöhnlichen Baustelle an der Ecke Zellescher Weg und Einsteinstraße in Dresden wurde am 03.02.2022 im Rahmen einer kleinen Veranstaltung, anlässlich des Richtfestes, den am Bau beteiligten Bauarbeitern herzlich für ihren Einsatz gedankt. Aufgrund der aktuellen Pandemielage konnten lediglich Vertreter:innen der Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Hentschke Bau GmbH und Bendl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG Sebnitz, Vertreter:innen des Verbandes C³ – Carbon Concrete Composite und des CUBE-Planer-Teams der TU Dresden eingeladen werden.
Ein Richtfest wird traditionell dann gefeiert, wenn die Rohbauarbeiten abgeschlossen sind. Da der CUBE-Rohbau ausschließlich aus Betonbauteilen und konstruktiven Stahlelementen besteht, stand kein Holzgebälk zur Montage des Richtkranzes bereit. Stattdessen wurde eine Richtkrone symbolisch an den Kranhaken gehängt und in Bauwerkshöhe positioniert. Als Zeichen der abgeschlossenen Rohbautätigkeit trieb der Bauherr, Professor Manfred Curbach, dann einen Nagel ins Zimmermanns Gebälk – einem speziellen hölzernen Balken, der am Gebäudefuß von den Arbeitern aufgestellt wurde.
Anschließend bedankte er sich bei den beteiligten Bauarbeitern für ihr unermüdliches Engagement und ihre Bereitwilligkeit, mit einem völlig neuen Material – dem Carbonbeton – zu arbeiten. „Das Ergebnis spricht für sich. Die Mitarbeitenden von Hentschke Bau und Bendl HTS haben eine bauliche Meisterleistung erbracht. Sie stellten sich der Herausforderung, mit noch ungeregelten, neuentwickelten Bauprodukten eine ästhetisch anspruchsvolle Fertigteil- und Ortbetonstruktur mit wenig erprobten, anspruchsvollen Bautechniken zu erstellen. Durch ihr großes Fachwissen, handwerkliches Geschick und ausgesprochener Innovationskraft haben sie der Carbonbetonbauweise Leben eingehaucht“ – so der Bauherr. Auch die für die Generalplanung zuständige Architektin von AIB – Architekten Ingenieure Bautzen, Marén Kupke, drückte ihre Zufriedenheit aus: „Mit Begeisterung haben wir uns der Herausforderung gestellt und ich freue mich sehr, das von uns entwickelte, völlig neuartige Carbonbeton-Gebäude in so hoher Qualität umgesetzt zu sehen. Das konnte nur durch die vertrauensvolle und zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Planern, dem Bauherrn und den ausführenden Firmen gelingen“. Für den Polier, Heiko Panzner von Hentschke Bau „war es eine spannende Reise und eine Herausforderung zugleich. Schon bei der millimetergenauen Herstellung der räumlich gekrümmten Schalung für den TWIST haben wir unser vorhandenes Know-how ständig erweitert. Der Einbau und die Verarbeitung des Spritzbetons haben uns dann bei jedem Arbeitsschritt neue Ideen und schweißtreibende Techniken abverlangt, die wir aber wunderbar meistern konnten. Nun sind wir sehr froh über das erzielte Gesamtergebnis und stolz auf unseren handwerklichen Anteil daran“.
Beim CUBE handelt es sich um das weltweit erste Gebäude, bei dem ausschließlich nichtmetallische Bewehrung, vor allem aus Carbon, eingesetzt wurde. „Carbonbeton ist nicht nur der neue ‚Beton ohne Nebenwirkungen‘, sondern Carbonbeton ermöglicht auch neue, freiere Formen und kann dem Bauen einen neuen Schwung geben“ – diesen Schwung verlieh der Stararchitekt Gunter Henn dem Gebäude wortwörtlich, denn zu Beginn des Projektes stand eine quaderförmige Idee im Raum. Diese quaderförmige BOX wurde schließlich um zwei TWIST-Schalen ergänzt, die gleichzeitig als Wand- und Dachkonstruktion dienen.
Ein außergewöhnliches Zusammenspiel zweier Elemente, die zum einen die Wirtschaftlichkeit exemplifizieren – die Wände der BOX wurden in einem Fertigteilwerk hergestellt – , zum anderen verdeutlichen die TWIST-Schalen, dass Carbonbeton fast grenzenlos in jede beliebige Form gebracht werden kann. Was als eine von der Machbarkeit und anderen Zwängen losgelöste Idee entstanden ist, mündet nun bald in ein vollendetes Bauwerk. Für den anspruchsvollen und sehr komplexen Bau des TWIST war Hentschke Bau zuständig: „Mit dem CUBE haben wir den Grundstein für eine zukünftige Bauweise gelegt. Dabei sind wir mit dem Material Carbonbeton an die Grenzen des Machbaren gegangen. Das Gebäude stellt einen Meilenstein in der Baugeschichte dar und ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass mit Carbonbeton viele neue anspruchsvolle Projekte möglich werden“, so Jens Kretzschmar, der zuständige Projektleiter. Für die Errichtung der quadratischen BOX war dagegen das Unternehmen Bendl HTS verantwortlich: „Mit dem Bau der BOX beweisen wir, dass eine wirtschaftliche und massentaugliche Bauweise mit dem innovativen Material Carbonbeton jetzt schon möglich ist und mit den automatisierten Herstellverfahren können wir den Weg in die breite Anwendung ebnen“ – sagt Ludwig Pickert.
Im nächsten Schritt erfolgen weitere Arbeiten, zu denen der Einbau der Fensterfronten, der Innenausbau und die Hausanlagentechnik gehören. Diese Tätigkeiten, die Gestaltung des Außenbereiches und das Ausstatten des Gebäudes mit Mobiliar sollen bis zum Sommer andauern. Die Einweihung des Gebäudes ist für September 2022 geplant.
Das Bauprojekt CUBE bündelt die einzelnen Forschungsergebnisse aus dem Bauforschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung C³ – Carbon Concrete Composite und verfolgt das Ziel, praxistaugliche Bauteile zu konstruieren und herzustellen.
Beitrag: Stefan Gröschel
Großformatiger 3D-Drucker am Institut für Baukonstruktion in Betrieb
Ende 2021 wurde am Institut für Baukonstruktion ein großformatiger 3D-Drucker installiert. Diese Anlage wird durch einen erfolgreichen InfraPro Förderantrag bei SAB – EFRE finanziert. In einem Arbeitsraum von 4 x 2 x 3 m können Bauteile in realitätsnahen Formaten hergestellt werden. Durch die Flexibilität des Roboterarms werden Projekte in verschiedenen Teilbereichen der bauindustriellen Forschung ermöglicht. Neben der Herstellung von Schalungselementen für Beton- oder Faserverbundbauteilen, liegt der Forschungsschwerpunkt des Instituts für Baukonstruktion auf dem Einsatz von aussteifenden Strukturen im Glasbau. Der Drucker wird für unsere Forschung an dünnen Glasverbundplatten und verschiedene andere Forschungsprojekte im Bauwesen und anderen Disziplinen eingesetzt.
Für weitere Informationen besuchen Sie die 3D-Drucker Projektseite oder kontaktieren Dipl.-Ing. Daniel Pfarr.
Ingenieurarbeitsplatz des 21. Jahrhunderts am Institut für Bauinformatik
Die „Wertschöpfungskette Bau“ integriert und ganzheitlich umzusetzen, dass ist die aktuelle Aufgabe in Forschung und Lehre. Die jetzt übergebene „Computer Assisted Virtual Environment “ (kurz: CAVE) verstehen wir am Institut für Bauinformatik deshalb als einen Baustein in der Landschaft unserer Experimentalplattformen, die Forschern, Studierenden und externen Partnern aus Industrie und öffentlicher Verwaltung gleichermaßen offensteht.
Die CAVE ist Teil des „Ingenieurarbeitsplatzes des 21. Jahrhunderts“. Vom Screen Headset (Einzelbearbeiter) über MultiTouch Tische (Teambesprechung) bis hin zur CAVE (Gruppenarbeit mit z.B. Spezialisten, Bauherren, Ämter, Anlieger) können verschiedene Visualisierungstechniken unter Nutzung von cloud-basierten Modellen vernetzt werden. Räumlich verteilte, zeitlich synchrone Zusammenarbeit wird so nahtlos möglich.
Bei der CAVE handelt es sich um eine raumgroße Visualisierungslösung, die hochauflösende, stereoskopische Projektion und 3D-Computergrafik kombiniert. Damit wird ein vollständiges Gefühl der Präsenz in einer virtuellen Umgebung geschaffen.
Unsere CAVE ist mit BARCO-Projektoren der F80-Serie, einem PC mit mehreren Intel(R) Core(M) i9-10900X @3,7 GHZ Prozessoren, einer NVIDIA RTX A6000 Grafikkarte, und 64 GB RAM ausgestattet. Software für die Produktmodellierung, Energiesimulation und Zusammenarbeit steht bereit, wie z.B. Revit, Navisworks, Unity, Unity Reflect Review und IES-VE.
Das Labor unterstützt eine breite Palette von Dienstleistungen im Bereich des Bauwesens, der Architektur und des Facility Management, wie z.B.:
- Großflächige Visualisierung, Entscheidungsfindung und Planung,
- Optimierung von Entwurfs- und Bauprozessen,
- Integration von BIM, IoT (z.B. Sensordaten) und Building Diagnostics (KI),
- Reduzierung von Projektrisiken,
- Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Projektbeteiligten.
Kontakt:
Prof. Karsten Menzel (Presse)
Prathap Valluru, MSc. (Technik)
Kick-Off iECO: intelligent Empowerment of COnstruction Industry
Seit 1. Dezember 2021 trägt das Institut für Bauinformatik zur Entwicklung der europäischen Cloud Infrastruktur GAIA-X bei. Ganzheitliches Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken soll dabei von sog. Smart Advanced Services (SAS) unterstützt werden.
Ziel von iECO ist es, auf Basis von GAIA-X einen gemeinsamen Datenraum für die Bauwirtschaft zu schaffen. Die Möglichkeiten eines solchen Datenraums werden genutzt, um erstens einen Digitalen Zwilling des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, von der initialen Grundlagenermittlung bis hin zum Abriss, zu schaffen, und zweitens, Smart Advanced Services (SAS) auf KI-Basis zu entwickeln und in praxis-orientierten Szenarien zu testen und einzusetzen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Erschaffung eines transparenten und offenen Ökosystems und der Einsatz geeigneter KI-Algorithmen, die zunächst generisch erforscht und entwickelt werden um dann in den Smart Services des Öko-systems in vielfältigen Phasen des Lebenszyklus des Digitalen Zwillings eingesetzt zu werden.
In diesem Kontext ist das Ziel der TUD zu der Entwicklung und dem Einsatz von flexiblen, wiederverwendbaren multimodell- und semantik-basierten KI-Methoden beizutragen und diese für die Smart Services in den Bereichen Planung, Baugenehmigung, Baumanagement, Bausicherheit, Inbetriebnahme und Facility Management zu adaptieren und zur Verfügung zu stellen. Über geeignete Schnittstellen und Prozesssteuerungsmethoden soll die Anbindung an herkömmliche Anwendungen sowie die Integration mit ML-basierten Algorithmen stattfinden und die Vielfalt der benötigten verteilten Datenquellen gewährleistet werden.
Institut für Bauinformatik
Einladung zur virtuellen Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Asphalt-Regeneration mit Hilfe der Radiowellentechnologie“
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Asphalt-Regeneration mit Hilfe der Radiowellentechnologie“ von Herrn Martin Arlt, M.Sc., am Dienstag, den 01. Februar, 16.15 Uhr ein. Aufgrund der geltenden Regelungen im eingeschränkten Betrieb zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus, ist eine Teilnahme nur per Live-Video-Übertragung möglich. Bis zum 31.01.2022 kann der entsprechende Teilnahmelink unter dekanat.biw@tu-dresden.de angefordert werden.
Institut für Geotechnik erhält Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V.
Die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Technischen Universität Dresden e. V. vergibt seit 1995 Preise für den besonders engagierten Einsatz von Lehrenden der TUD in der Aus- und Weiterbildung. Mit der jährlichen Ausschreibung sollen Anreize für die Verbesserung der Lehre an der TU Dresden geschaffen und Impulse für neue Ideen und Konzepte gegeben werden.
Gesucht waren dafür im Studienjahr 2020/2021 Konzepte, die sich insbesondere durch ein hohes Maß an Kreativität, Interaktivität sowie die Möglichkeit zur Partizipation auszeichnen. Die Vorschläge für die zu Ehrenden wurden von einzelnen Studierenden bzw. Studierendengruppen, den Fachschaftsräten, den Dekan:innen der Fakultäten sowie den Bereichssprecher:innen eingereicht.
Aus der Fülle der Vorschläge hat der Vorstand der GFF gemeinsam mit dem Prorektor Bildung insgesamt elf Preisträger:innen ausgewählt.
An der Fakultät Bauingenieurwesen wurde dieser Preis für die Lehrveranstaltung „Stoffmodelle für Böden“ an Dr.-Ing. Max Wiebicke und Prof. Ivo Herle vergeben. In der Begründung heißt es: „Es wurde ein völlig neues und modernes Lehrkonzept erstellt. Mit Hilfe von interaktiven Webseiten können die Stoffmodelle aufgebaut, modifiziert und graphisch mit Versuchsergebnissen verglichen werden. Die Implementierung erfolgt in Jupyter Notebook (Python) auf dem GitLab-Server. Diese dynamischen Lehrunterlagen erlauben den Studierenden Routinen zu ändern und ein sofortiges Feedback über die Ergebnisse der Simulation zu erhalten.“
Habilitation ,,Rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise – Möglichkeiten und Perspektiven“ von Herrn Dr.-Ing. Alexander Zeißler
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Herrn Dr.-lng. Alexander Zeißler im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 21.01.2022 um 10.00 Uhr ein. Das Thema seines Vortrages lautet ,,Rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise – Möglichkeiten und Perspektiven“.
Die Probevorlesung im Umfang von 45 min.(§ 11 Abs. 1 HabilO) zum Thema „Lärmtechnisch optimierte Oberflächenbefestigungen“ findet am gleichen Tag 12:50 Uhr statt.
Die Veranstaltung findet in hybrider Form statt. Die Habilitationskommission und Herr Dr. Zeißler werden in der ABS, Raum 03-007 in Präsenz anwesend sein. Sofern Sie als Gast an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, können Sie den entsprechenden Link zur Teilnahme bis m 19.01.2022 unter silke_dorothe.goette@tu-dresden.de anfordern.
Herzlichen Glückwunsch an Frau Dipl.-Ing. Anita Blasl zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Promotion
Am 09.12.2021 hat Frau Dipl.-Ing. Anita Blasl ihre Promotion „Ein Beitrag zur Dimensionierung von Straßenkonstruktionen mit dünnen Asphaltdecken auf Tragschichten ohne Bindemittel unter Berücksichtigung nichtlinear elastischer Materialeigenschaften“ erfolgreich verteidigt. Den Vorsitz der Promotionskommission führte Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle (TU Dresden). Gutachter waren Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner (TU Dresden), Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser (RWTH Aachen) und Prof. Dr.-Ing. Ronald Blab (Technische Universität Wien). Außerdem war als weiteres Mitglied der Promotionskommission Prof. Dr. Peer Haller (TU Dresden) beteiligt. Die Fakultät Bauingenieurwesen gratuliert ganz herzlich.
On 09.12.2021, Dipl.-Ing. Anita Blasl successfully defended her doctoral thesis „A contribution to the dimensioning of road structures with thin asphalt pavements on base courses without binders, taking into account non-linear elastic material properties“. The doctoral committee was chaired by Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle (TU Dresden). The reviewers were Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner (TU Dresden), Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser (RWTH Aachen) and Prof. Dr.-Ing. Ronald Blab (Vienna University of Technology). In addition, Prof. Dr. Peer Haller (TU Dresden) was involved as a further member of the doctoral committee. The Faculty of Civil Engineering extends its warmest congratulations.
Industrieseminar „Beton-3D-Druck und andere digitale Betonbauverfahren“
Das 3. DEUTSCHE INDUSTRIESEMINAR zum Thema „Beton-3D-Druck und andere digitale Betonbauverfahren“ war auch 2021 ein Erfolg. Wie auch schon im letzten Jahr fand die Veranstaltung als digitales Web-Meeting statt. Dies lag zum einen an der Coronapandemie und zum anderen an den Potenzialen einer digitalen Tagung. Ohne die zusätzliche Anfahrt nach Dresden erreicht die Fachtagung ein breiteres Publikum. So konnten Prof. Dr.-Ing. Mechtcherine (Institut für Baustoffe), Prof. Dr. Ing. Dipl. Wirt.-Ing. Otto (Institut für Baubetriebswesen) sowie Prof. Dr. Ing. Will (Stiftungsprofessur für Baumaschinen) am 3. November 2021 mehr als 160 Teilnehmende aus neun Ländern begrüßen.
Grußworte von Herrn Norbert Schröter, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauchemie und Präsident der European Concrete Platform, sowie von Herrn Joachim Schmid, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Baumaschinen und Baustoffanlagen, stimmten auf zehn Fachvorträge zu aktuellen Industrie- und Forschungsaktivitäten ein. Diese verteilten sich auf drei Sessions und starteten mit einer Präsentation von Prof. Mechtcherine, der einen Überblick über die Integration von Bewehrung in den Druckprozess gab.
Der zweite Themenblock wurde durch Herrn Prof. Will moderiert. Dieser präsentierte zu Beginn die Automatisierungsmöglichkeiten der Bewehrungsintegration und den aktuellen Stand der Maschinentechnik. Im Anschluss stellten Referenten aus den Frankreich und Italien praxistaugliche Anwendung von Beton-3D-Druckern und die Einsatzmöglichkeiten von alternativen Druckmaterialien vor.
Den dritten Block, welcher durch Herrn Prof. Otto geleitet wurde, beleuchtete die baubetrieblichen Randbedingungen des Beton-3D-Druckens. Neben der Vorstellung von Zeitansätzen für die Herstellung von gedrucktem Stahlbeton konnten den Teilnehmenden erste Eindrücke des Genehmigungsprozesses sowie verschiedener Ansätze für den statischen Nachweis von gedruckten Baukonstruktionen gewährt werden.
Die diesjährige Veranstaltung zeigt auf, wie hochdynamisch die Entwicklungen des Beton-3D-Drucks bisher verlief und wie hoch das noch nicht erschlossene Potenzial ist. Die bisher höchste Teilnehmerzahl und die regen Diskussionen im Nachgang der Vorträge zeugen zudem von einem hohen Interesse an digitalen Bauverfahren. Die Organisatoren freuen sich daher schon auf das nächste Industrieseminar, welches am 24.11.2022 stattfinden wird. Die diesjährigen Tagungsbeiträge sind ab Februar 2022 auf YouTube öffentlich. Bis dahin ist der Zugang den Teilnehmenden des 3. DEUTSCHEN INDUSTRIESEMINARS vorbehalten.
Bericht Markus Taubert