Stellungnahme der Fakultät

UVS
26. Juli 2007

Die niederträchtige Attacke eines Schlägers in der Straßenbahn Linie 12 in der Nacht auf den 21. Juli hat die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden empört und erschreckt.

Das Opfer ist Student unserer Fakultät im internationalen Studiengang Rehabilitation Engineering, der interessierten Ingenieuren in der ganzen Welt offen steht.

Zuallererst gelten unsere guten Wünsche unserem Studenten für baldige Genesung; sowohl physisch als auch psychisch. Wir bitten ihn, die Tat als Handlung eines Außenseiters der Gesellschaft zu erkennen und daneben die Weltoffenheit und redliche Gesinnung der Dresdner Bürger und Studenten zu stellen.

Darüber hinaus geht unser Appell an alle Dresdner Bürger, Zivilcourage zu entwickeln und Schlägern jeder Art in unserer Gesellschaft Paroli zu bieten.

Wir bekennen uns zu unseren Kommilitonen aus dem Ausland; Angriffe auf sie sind gleichzeitig Attacken gegen unsere Fakultät, unsere Universität, unsere Stadt und schließlich die ganze deutsche Gesellschaft.

Habilitation Sabine Werkmeister

Sabine Werkmeister

Sabine Werkmeister

Dr.-Ing. habil. Sabine Werkmeister während der Probevorlesung

Heute fanden im Rahmen des Habilitationsverfahrens von Dr.-Ing. Sabine Werkmeister ein wissenschaftlicher Vortrag mit Kolloquium sowie die Probevorlesung im Sitzungszimmer der Fakultät im Beyer-Bau statt. Im Vortrag sprach sie über die „Dimensionierung von Tragschichten ohne Bindemittel unter besonderer Berücksichtigung der Lebensdauer von überbauenden Asphaltschichten“, die Probevorlesung hatte den programmatischen Titel „Aus Schäden an Straßenbefestigungen lernen“. Mit den beiden bestandenen Bestandteilen des Habilitationsverfahrens ist Sabine Werkmeister jetzt habilitiert.

Weil Habilitationen ja so häufig nicht vorkommen im Uni-Alltag, hier ein Blick in die Wikipedia: „Die Habilitation ist eine Hochschulprüfung, mit der im Rahmen eines akademischen Prüfungsverfahrens die Lehrbefähigung (facultas docendi) in einem wissenschaftlichen Fach festgestellt wird. Die Anerkennung der Lehrbefähigung bildet die Voraussetzung für die zusätzliche Erteilung der Lehrerlaubnis oder Lehrbefugnis (venia legendi), die im Unterschied zur Lehrbefähigung an die Einhaltung regelmäßiger Lehrverpflichtungen gebunden ist. Mit der Habilitation soll bestätigt werden, dass der Wissenschaftler sein Fach in voller Breite in Forschung und Lehre vertreten kann.“

Sabine Werkmeister ist in Bad Salzungen (Thüringen) geboren. Sie studierte an der TU Dresden Wasserwesen und Bauingenieurwesen – beide Studiengänge schloss sie als Diplom-Ingenieurin ab. Im April 2003 promovierte sie an der Professur für Straßenbau der TU Dresden mit der Arbeit „Permanent Deformation Behaviour of Unbound Granular Materials in Pavement Constructions“ / „Plastisches Verformungsverhalten von Tragschichten ohne Bindemittel in Straßenbefestigungen“. Im Anschluss nutzte sie einen Forschungsaufenthalt am Department of Civil Engineering der Universität Canterbury/Neuseeland zu Forschungen für ihre Habilitation. Seit Februar 2007 arbeitet Sabine Werkmeister, die verheiratet und Mutter eines Kindes ist, als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Straßenbau der TU Dresden.

30.000 Euro haben wollen?

Sie haben Ihre Promotion mit einem exzellenten Ergebnis abgeschlossen? Sie glauben daran, dass Wissenschaft die Welt verändern kann? Sie sind in der Lage, uns die gesellschaftliche Bedeutung Ihres Dissertationsprojekts in einem kurzen Text überzeugend darzulegen?

Dann bewerben Sie sich beim Deutschen Studienpreis!

Für Beiträge junger Forschung von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung vergibt die Körber-Stiftung jährlich Preise im Gesamtwert von über 100.000 Euro, darunter drei Spitzenpreise à 30.000 Euro.

Die Teilnahmebedingungen sind einfach: Die Ausschreibung richtet sich an Promovierte aller wissenschaftlichen Disziplinen, die im Jahr 2007 mit magna oder summa cum laude promoviert haben. Es gibt keine Altersbeschränkung. Die Anmeldung erfolgt online.

Einsendeschluss für den Deutschen Studienpreis 2008 ist der 1. März 2008!

Dissertationspreis der Commerzbank-Stiftung 2006 an Dr. Jens Otto

Die Preisträger
Dissertationspreis für Dr. Jens Otto (Mitte) und Dr. Cornelia Lehmann-Waffenschmidt (2v.r.) sowie Dr. Katja Beesdo (2.v.l.).

Mit dem Dissertationspreis der Commerzbank-Stiftung ist Dr. Jens Otto (3. v. l.) mit seiner Dissertation zum Thema „Integrierte Datenstrukturen als Basis für Dienstleistungen im Facility Management“ ausgezeichnet worden. Er ist einer der beiden Preisträger des Jahres 2006 und erhielt seine Auszeichnung jetzt vom Prorektor der TU Dresden, Prof. Manfred Curbach (rechts im Bild) sowie von Kai Uwe Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung der Commerzbank AG Mitteldeutschland (links). Mit dem Dissertationspreis werden besonders herausragende wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden und jungen Wissenschaftlern der Technischen Universität Dresden ausgezeichnet.

Ausgangspunkt der Dissertation ist die Wandlung der klassischen Nutzung von bürogenutzten Immobilien hin zur Nutzung des „Produktes Immobilie“ als Systemprodukt qualifizierter Dienstleister. Dazu wurde in der Arbeit nachgewiesen, dass aus integrierten Datenstrukturen Wissen generiert und dadurch die Dienstleistungen des Facility Managements qualitativ verbessert werden können. Darüber hinaus können Kosteneinsparungen im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden. Die Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach, Professur für Baubetriebswesen, betreut.

Prüfungen in neuen Räumen

UVS
18. Juli 2007

Teilweise finden die nun laufenden Prüfungen in anderen Räumen statt als ursprünglich geplant. Die Pläne sind aktualisiert. Egal wo die Prüfungen sind: Viel Glück!

Einführung in anisotrope schädigungsmechanische Konzepte; Anwendung auf Beton

Eine „Einführung in anisotrope schädigungsmechanische Konzepte; Anwendung auf Beton“ verspricht der nächste Vortrag im Rahmen des Graduiertenkolloquiums. Patrick Pröchtel berichtet am 24. Juli um 13 Uhr im Seminarraum vom Neuffer-Bau.

Zur Einstimmung Auszüge aus dem Abstract:

Das Zugverhalten von Normalbeton wird maßgeblich bestimmt durch Entstehen und Wachstum von Mikrorissen in einer Prozesszone. Diese schnürt sich ein bei fortschreitender Belastung bis Makrorisse entstehen. Ein geeignetes theoretisches Konzept zur Beschreibung dieser Phänomene ist die Schädigungsmechanik. Im Vortrag werden wichtige grundlegende Konzepte vorgestellt und ein Modell wird abgeleitet zur Simulation von Strukturen aus reinem Beton, in denen Zugbelastung überwiegt. Praktische Anwendungen des Modells werden gezeigt, wobei auch die Lokalisierungsproblematik angesprochen wird. Die Lokalisierungsproblematik ist eines der grundlegenden Probleme bei der Modellierung von entfestigenden Materialien wie Beton und wird seit ca. zwei Jahrzehnten intensiv untersucht, bisher jedoch ohne durchschlagenden Erfolg.

Sensationelle Entdeckung – Steinlaus endlich gefunden

UVS
17. Juli 2007
Die Steinlaus

Anoplura Lithoklasia Loriotensis auf einer Sandsteinoberfläche des Mauerwerkes von Schloss Moritzburg (Sachsen).

Eine sensationelle Entdeckung hat Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Ullrich vom Institut für Geotechnik bei eher routinemäßigen Untersuchungen der Verwitterungsbildungen des Natursteinmauerwerkes vom Schloss Moritzburg gemacht: Er fand in den Zersetzungsprodukten des Sandsteines die Loriotsche Steinlaus. Im hochmodernen Rasterelektronenmikroskop gelang es ihm, das bislang nur auf einer Zeichnung von Loriot existierende Tier zu fotografieren. In einem Exklusivbeitrag informiert der Professor jetzt auf der Webseite des Lehrstuhls die interessierte Fachwelt über Einzelheiten.

[mehr]

Einfluss der Querschnittsverwölbungen

Die Professur für Stahlbau lädt ein zur Verteidigung der Diplomarbeit von Tobias Mansperger. Am 19. Juli spricht er um 16 Uhr im Raum 121 des Beyer-Baus zum Thema „Einfluss der Querschnittsverwölbungen und -verformungen brückenbautypischer Hohlkastenquerschnitte in Stahl- und Verbundbauweise und deren praktische Erfasssung“.

Felsmechanik-Exkursion 2007

UVS
16. Juli 2007
Felssicherungsmaßnahmen am Rabenhorst

Exkursionsteilnehmer

Felsmechanik-Exkursion 2007, Felssicherungsmaßnahmen am Rabenhorst und Exkursionsteilnehmer

Am 13.07.07 führte die diesjährige Exkursion im Fach Felsmechanik die Studenten der Vertiefungsrichtungen Geotechnik und Geotechnik im Wasserbau zu mehreren Zielen in der unmittelbaren Umgebung Dresdens.

Als erstes standen Felssicherungsmaßnahmen am Rabenhorst im Müglitztal auf dem Programm. Die anstehende Felsböschung aus Tonschiefer ist mit Steinschlagschutznetzen verhangen, einzelne Blöcke sind mit Felsnägeln gesichert. In Tharandt konnten dann Steinschlagschutzzäune, Wildbachverbaue und ein Murenauffangbecken aus nächster Nähe betrachtet werden. Zuletzt wurde das Portal des Döltschener Tunnels im Plauenschen Grund besucht. Besonderes Interesse weckte dabei die Sicherung der Begerburg oberhalb des ehemaligen Steinbruchs durch lange Felsanker unter dem Gebäude.

Bildergalerie

Aspekte der Zuverlässigkeitsbewertung von Flussdeichen

Über „Aspekte der Zuverlässigkeitsbewertung von Flussdeichen“ spricht am kommenden Dienstag im Rahmen des Graduiertenkoloquiums Dipl.-Ing. Torsten Heyer vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden (IWD). Torsten Heyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für konstruktiven Wasserbau (Prof. Horlacher).

Sein Abstract zur Einstimmung auf das Thema:

Während des Hochwassers 2002 wurden Hochwasserschutzanlagen (Deiche, Schutzwände, Hochwasserrückhaltebecken etc.) vielerorts überbeansprucht. Infolge dessen wurden allein auf sächsischem Territorium über hundert Deichbrüche registriert, die zu großflächigen Überflutungen von besiedelten und unbesiedelten Gebieten führten. Mit Hinblick auf die dadurch entstandenen immensen Schäden beauftragte die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden mit der Analyse der Versagensfälle u. a. bezüglich der Versagenszeitpunkte und –ursachen. Im Rahmen dieser Analyse wurde eine Vielzahl an Daten und Informationen zu den einzelnen Deichbrüchen zusammengetragen.

Anliegen des Vortrags ist es zunächst, einige Ergebnisse der Deichbruchuntersuchungen vorzustellen sowie Erkenntnisse darzulegen, die sich aus der Projektbearbeitung ergaben. Ausgehend von dem Datenfundus zu den Deichbrüchen werden im Anschluss Überlegungen beschrieben, wie die gesammelten Informationen für weiterführende Forschungen genutzt werden könnten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Ermittlung von frequentistischen Wahrscheinlichkeiten zur möglichen Verwendung in Zuverlässigkeitsanalysen für Flussdeiche mittels des Verfahrens der logistischen Regression. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Implementierung der „Richtlinie zur Bewertung und Bekämpfung von Hochwasser“ für die Staaten der Europäischen Union, in der u. a. eine flächendeckende Risikobewertung für sämtliche größere Flussgebiete bis zum Jahr 2012 gefordert wird, ergeben sich praktische Einsatzmöglichkeiten für diese Methode.