Akzente gesetzt

ExkursionSie setzten Akzente: Die Professoren Kaliske, Herle, Stroetmann und Mechtcherine (v.l.n.r.)

Eine Antrittsvorlesung ist etwas Besonderes im akademischen Leben. Sie ist so etwas wie ein laut vernehmlicher Startschuss eines relativ neu berufenen Professors, eine Standortbestimmung, mitunter auch das Aufzeigen einer Vision: Standort, Weg, Ziel. Bei den Bauingenieuren der TU Dresden hatten in jüngster Zeit vier Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen einen Ruf angenommen – und sich zusammengetan, um an einem Nachmittag mit ihren vier Antrittsvorlesungen Akzente zu setzen. „Akzente“ war dann auch der gemeinsame Titel des Nachmittags.

„Letztlich ist die Berufung auf eine Professur verbunden mit der Chance etwas ganz Eigenes und Innovatives zu tun, die Chance all das umzusetzen, was man in Studium und bisheriger beruflicher Tätigkeit an Erfahrungen gesammelt hat. Die Chance das Wissen weiterzugeben an die nächste Generation, die Studierenden und an die Doktoranden,“ sagte Prof. Rainer Schach, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen bei seiner Begrüßung. Nicht immer sei es leicht, diesen Elan durchzuhalten, denn „an einer Universität braucht man Geduld und einen langen Atem, seine Ziele umzusetzen“ – die Verwaltungsmühlen seien kompliziert zu durchschauen und mahlten langsam.

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Hydraulische Modellversuche Einlaufbauwerk Polder Löbnitz

UVS
17. Juni 2008
Polder-ModellDipl.-Ing. Stefan Drägerdt am Steuerrechner vor dem Polder-Modell

Das Muldental war während des Augusthochwassers 2002 eine der am stärksten von Überschwemmungen betroffenen Regionen in Sachsen. Zahlreiche Orte und landwirtschaftliche Flächen standen unter Wasser. Allein in der Altstadt von Grimma waren enorme Sachschäden zu verzeichnen. Wie können bei Hochwasserereignissen in Zukunft hohe Sachschäden sowie die Gefährdung von Menschenleben vermieden bzw. minimiert werden?

Eine mögliche Maßnahme zum Hochwasserschutz ist die Errichtung von Flutpoldern. Diese sind durch Deiche gesicherte Überschwemmungsgebiete (die Fachleute sagen: Retentionsgebiete), die im Hochwasserfall geflutet werden. Dadurch kann ein Teil der Wassermassen zurückgehalten und die Hochwassergefahr für die flussabwärts liegenden Orte gesenkt werden. An der Mulde ist die Errichtung zweier Flutpolder unterhalb der Stadt Bad Düben geplant.

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Auf der Karriereleiter

Ralph besucht heute das Innovationsforum „Textilbewehrter Beton“: Eine wichtige Plattform, um Textilbeton publik zu machen und die Karriere des neuen Verbundstoffes zu fördern. Neun Jahre intensiver Forschung stecken in dem Hightech-Material, das sich nicht nur bei großen Bauten wie Brücken oder Schalen einsetzen lässt: Ralph sieht schlanke Stühle, superleichte Betonboote, moderne Wohnaccessoires und neue Materialoberflächen. Was qualifiziert dieses Hightech-Material besonders für modernes und effektives Bauen?

Folge 10 unserer zwölfteiligen Serie über die Arbeit des SFB 528 ist erschienen. Wie immer: auch bei DFG Science TV.

Johann Andreas Schubert: Ein großer Ingenieur

UVS
16. Juni 2008
SaxoniaDie Saxonia – ein Prachtstückt aus der Schubert’schen Werkstatt

Am 19. März 1808 wurde in Wernesgrün Johann Andreas Schubert geboren. Das erste Dampfschiff, die erste Dampflokomotive und die geniale Göltzschtalbrücke tragen seine Handschrift.

Aus Anlass des 200. Geburtstages von Schubert findet am 11. Juli eine Festveranstaltung in der TU Dresden statt, gefolgt von einem öffentlichen Schubert-Tag am 12. Juli im Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt als Höhepunkte des Schubert-Jahres. Vom 23. Juni bis 18. Juli zeigt die Kustodie der TU Dresden im Rahmen der „Ständigen Ausstellung“ im Bürogebäude Zellescher Weg 17 eine Kleine Sonderausstellung zu J. A. Schubert – Führungen sind nach vorheriger Anmeldung (Tel.: 0351-463 32180 oder per Mail kustodie@tu-dresden.de ) möglich. Ebenfalls von der Kustodie der TU Dresden wurde eine Broschüre über die Wirkungsstätten Schuberts herausgegeben. Diese ist in der Kustodie oder in der TUD-INFORMATION Mommsenstraße 9 erhältlich.

Weitere Informationen und weiterführende Links gibt es auf Extraseiten der TU Dresden zum Schubert-Jahr.

Bauindustrie-Preis für Jonas Kleuderlein

Der Preis der Sächsischen Bauindustrie 2008 wurde an Jonas Kleuderlein, ein Absolvent der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, für seine Diplomarbeit „Ebene Tragwerke in Stahlglas-Bauweise“ verliehen. Das Preisgeld betrug 1.000 Euro. Der Preis wurde im Rahmen des 16. Sächsischen Bautages in Dresden bereits zum 5. Mal für innovative und zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur verliehen.

Beurteilung der Sicherheit bestehender Bauwerke

Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ spricht am Donnerstag, 12.06.2008,Prof. Dr.-Ing. Dimitris Diamantidis (University of Applied Sciences, Regensburg) über die „Beurteilung der Sicherheit bestehender Bauwerke“.

Die Veranstaltung beginnt wie gewohnt um 18.30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Straße 1, Hörsaal 118.

Bauingenieure setzen Segel – für Kinder in Friedrichstadt

UVS
11. Juni 2008
Der Spielplatz entstehtBauingenieur-Studenten bauen einen Spielplatz

Wenn 40 Studenten des Bauingenieurwesens anpacken, dann bewegt sich etwas. Von der Planung, über das Organisieren von Holz als Baumaterial bis zur eigentlichen Ausführung geschieht alles aus einer Hand. Ehrenamtlich gestalten die Studenten einen neuen Abenteuerspielplatz mit Piratenmotto im Hinterhof des „Kinderladen Riese Efeu e.V.“ in der Dresdner Friedrichstadt, der bisher einen eher tristen und kinderunfreundlichen Eindruck erweckt hat.

Der Grundstein ist gelegt – besser: die Segel sind gesetzt für den neuen Spielplatz im Hinterhof des „Kinderladen Riese Efeu e.V.“ in der Dresdner Friedrichstadt. Doch seit diesem Wochenende sind nicht nur spielende Kinder vom Hinterhof des Kindergartens zu hören, sondern auch Hämmer, Sägen und Bohrer. Hier entsteht ein in Eigenleistung geplanter und ehrenamtlich ausgeführter neuer Spielbereich.

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Gut berechnet

Die letzten Tests sind planmäßig verlaufen, nach jahrelanger Entwicklung ist der Textilbeton nun praxisreif – und erste Aufträge warten. Die bisher längste Textilbetonbrücke soll die Rottach bei Kempten überspannen. Ein letzter Check wird durchgeführt – haben die Wissenschaftler alles geprüft und bedacht?

Folge 9 unserer zwölfteiligen Serie über die Arbeit des SFB 528 ist erschienen. Wie immer: bei DFG Science TV.

Exkursion zur Talsperre Klingenberg

ExkursionExkursion nach Klingenberg

Im Rahmen einer Halbtagesexkursion am 28.05.2008 (dies academicus) besichtigten 40 Studierende der Studiengänge Bauingenieurwesen, Rehabilitation Engineering, Wasserwirtschaft, Hydrologie sowie die Wasserbauvertiefer und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Wasserbau die Talsperre Klingenberg.

Die Trinkwassertalsperre Klingenberg im Erzgebirge staut mit einer Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen das Wasser der Wilden Weißeritz. Sie liefert ca. 60 % des Rohwassers für die Landeshauptstadt Dresden und ist seit 1914 ununterbrochen in Betrieb. Viele Anlagenteile sind mittlerweile verschlissen. Während des Hochwassers 2002 wurden Teile der Talsperre schwer beschädigt. Die nun begonnene Komplexsanierung wird bis 2011 andauern und ca. 60 Mio. Euro kosten.

Das Projekt ist in verschiedene Teilvorhaben untergliedert. Bereits fertiggestellt wurde der Neubau des 3,3 km langen Hochwasserentlastungsstollens, der Ersatzneubau der Vorsperre sowie der Neubau des Zuflusspegels und der Wildholzsperre. Die Instandsetzung der Staumauer selbst wird als nächste große Etappe in Angriff genommen.

Betreiber und Bauherr vor Ort ist die Landestalsperrenverwaltung (LTV) des Freistaates Sachsen. Der zuständige Projektleiter von der LTV, Herr Humbsch (Wasserbauabsolvent der TU Dresden), sowie der Bereichsstaumeister Herr Wendt, nahmen sich nach einem einführenden Vortrag viel Zeit und zeigten das Innenleben der bereits fertiggestellten Ein- und Auslaufbauwerke des Hochwasserentlastungsstollens. Der Zeitpunkt für die Besichtigung war ideal, weil in wenigen Wochen die Inbetriebnahme erfolgen wird und dann durch den Wassereinstau kein Zugang mehr möglich ist. Besichtigt wurde auch der neue Kontrollgang in der Staumauer, der unter Einstaubedingungen mit kontrollierten Sprengungen aufgefahren worden war. Die

Besichtigung des neuen Vorsperrendammes war dann der letzte Programmpunkt vor Ort.

Nach der Rückkehr von der anstrengenden und staubigen Tour bei schönstem Frühsommerwetter wurde schnell der Durst mit gekühlten Getränken im Hubert-Engels-Labor im Beyerbau gestillt. Gegrillt wurde dann auf der Wiese vorm Institut (Brandschutz!). Auch die Vorstufe für große Wasserbauvorhaben, die physikalischen Modellversuche, konnte anhand der im Labor momentan aufgebauten Modelle besichtigt werden.

Die Exkursion wurde unterstützt vom Förderverein des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik.

Grundbau-Exkursion zur Neubaustrecke Erfurt-Halle

Film ab!Exkursion zum Finnetunnel

Die Grundbau-Exkursion dieses Semesters führte 18 Studenten sowie Mitarbeiter des Instituts für Geotechnik an die Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt-Halle. Erstes Ziel bildete das an der Baustelle Finnetunnel gelegene Besucherzentrum. Die Führung erfolgte durch den stellvertretenden Leiter der bauausführenden ARGE, Dipl.-Ing. Wolf, einen ehemaligen Geotechnik-Vertiefer und Studenten der TU Dresden. Nach einer Einführung in das zu den Verkehrsprojekten Deutsche Einheit zählende Bahnprojekt erläuterte er die Bauaufgabe des 6.885 m langen, aus zwei getrennten Röhren bestehenden Finnetunnels. Dieser wird mit zwei etwas zeitversetzt arbeitenden Tunnelbohrmaschinen maschinell aufgefahren, wobei jeweils aufgrund der Grundwasserverhältnisse im Hydroschildbetrieb begonnen und danach auf den offenen Modus umgestellt wird.

Zum Zeitpunkt der Exkursion hatte der Vortrieb gerade begonnen, so dass beim sich anschließenden Baustellenbesuch ein großer Teil der ersten Tunnelbohrmaschine noch im Voreinschnitt zu sehen war. Dort erhielten die Exkursionsteilnehmer auch einen Überblick über die für einen maschinellen Vortrieb nötigen Anlagen wie Tübbingfabrik, Lagerhaltung und Suspensionsaufbereitung sowie über die erforderliche Logistik. Von konstruktiver Seite war das aus Bohrpfahlwänden bestehende Anfahrbauwerk von besonderem Interesse.

Die Exkursion wurde abgerundet durch einen Besuch der Baustelle Unstruttalbrücke. Die 2.668 m lange, aus 46 Feldern bestehende Brücke wird mit zum Teil geneigten Bohrpfählen im anstehenden Festgestein gegründet. Geführt von Herrn Fritzsche vom Ingenieurbüro Krebs und Kiefer konnten die ersten fertiggestellten Gründungen besichtigt werden. Für die sehr interessanten Führungen sei Herrn Wolf und Herrn Fritzsche an dieser Stelle herzlich gedankt.

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