Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Zur numerischen Bruchmechanik dissipativer Materialien – Theorie und Anwendung der Methode der materiellen Kräfte“ von Dipl.-Ing. Bastian Näser am Freitag, 19. Dezember 2008, 14 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Brücke vermisst…
Ganz zum Schluss hat es dann doch nicht mehr ganz gereicht – aber was Bastian Gerke und Markus Dörre sowie Karla Hornbostel und Katrin Schwiteilo erreicht haben, hat eigentlich auch so zu stolz geschwellter Brust gereicht: Bei einem internationalen Wettbewerb wurde in Madrid ein Entwurf für die fünfte Brücke über den Urumea in San Sebastián gesucht. (Wem die Website zu gruselig erscheint – schön, aber schwer zu nutzen: hier ist die PDF zum Wettbewerb!)
Die beiden Teams aus Dresden – alle vier studieren im 9. Semester Bauingenieurwesen an der TU Dresden – hatten zwei Entwürfe eingereicht und kamen in die Runde der letzten Fünf. Bei einem viertägien Meeting in Madrid sollte dann die Entscheidung fallen. Zehn Minuten waren für die englischsprachige Präsentation vorgesehen, 20 Minuten für die Diskussion. Doch bei diesem „Final Face“ hat es dann nicht mehr ganz geklappt: beide Teams kamen nicht unter die ersten drei…
Aber nicht nur in Olympia ist ja die Devise „Dabeisein ist alles“: Madrid war ein Erlebnis – und der Vorstoß bis in die Endrunde des Wettbewerbs auch gut fürs Gefühl! Wir haben die Poster zum Ansehen (1 | 2) als PDF!
Internationale Konferenz COST C25 „Sustainable Constructions“
Zur Halbzeit der europäischen Forschungsaktion COST C25 Sustainable Constructions fand an der Fakultät Bauingenieurwesen eine internationale Konferenz statt. Das Projekt ist auf insgesamt vier Jahre angelegt. Gastgeber war Professor Peer Haller vom Institut für Stahl- und Holzbau.
Zur Veranstaltung waren etwa 60 Teilnehmer aus über 20 Ländern angereist, um Fragen des nachhaltigen Bauens zu erörtern. Die Schwerpunkte der Tagung lagen auf der Erarbeitung von Instrumenten und Methoden zur Bewertung der Umweltleistung beim Bauen, der Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren und Produkte sowie deren Lebenszyklenbetrachtung. Ferner wurden Fallstudien gebauter und geplanter Hoch- oder Brückenbauten vorgestellt.
Plenumsvorträge international renommierter Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis vermittelten Einblicke in den Stand der Nachhaltigkeit im Bauwesen und die damit in Verbindung stehenden Neuerungen.
Die Aktion hat zu diesem Thema einen Studentenwettbewerb ausgelobt, der mit 1.000 EURO dotiert ist und die freie Teilnahme an der nächsten Tagung in Neapel im April nächsten Jahres ermöglicht. Mehr zum Wettbewerb erfahren Sie unter http://www.cmm.pt/costc25.
Tagungsbände können an der Professur Holzbau käuflich erworben werden.
Friedrich Siemens Namensgeber für Labor und Preis
Wer Siemens hört, denkt an Werner – den Begründer der Elektrotechnik und Gründer wie Namensgeber der heutige Siemens AG. Doch es gab noch einen Bruder, an den zu erinnern sich lohnt: Friedrich Siemens. Der hat, unter anderem, den Regenerativschmelzofen mit Gasbefeuerung erfunden – wofür er am 2. Dezember 1856 das britische Patent No. 2861 erhielt. Dieser Friedrich Siemens ist seit gestern Namensgeber eines neuen Labors des Instituts für Baukonstruktion an der TU Dresden. Die Nachwuchsforschergruppe GLASKONNEX unter der Leitung von Dipl.-Ing. Jan Wünsch betreibt das Labor, in dem die aktuellen Forschungen der Dresdner Glasbau-Ingenieure zur Zukunftstechnologie des Klebens im Bauwesen experimentell mit hochmodernen Geräten abgesichert werden können. Und nicht nur das: Auch ein neuer Preis, gestiftet von der Bauconcept Planungsgesellschaft mbH, ist gestiftet und nach Friedrich Siemens benannt. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird nun jährlich für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der adhäsiven Verbindungen im konstruktiven Glasbau vergeben.
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SFB 528 ein Ort im Land der Ideen
Ohne Ideen geht nichts – auch nicht in der Forschung. Ein ganz besonderer Ort im Land der Ideen ist – seit heute steht es fest – auch der Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“: Er ist einer der 365 Sieger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ für das Jahr 2009. Am 19. Juni wird der SFB 528 ein Tag lang Ort des Tages sein – und das im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft öffentlichkeitswirksam zu feiern wissen.
Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Horst Köhler, auf den die Formulierung „Land der Ideen“ zurückgeht. „Deutschland – ein Land der Ideen: Das ist nach meiner Vorstellung Neugier und Experimentieren. Das ist in allen Lebensbereichen Mut, Kreativität und Lust auf Neues, ohne Altes auszugrenzen“, so der Bundespräsident.
Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbungen von Unternehmen, Forschungsinstituten, Kunst- und Kultureinrichtungen, sozialen Projekten und Initiativen hat die 18-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, und Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, die Sieger in sieben Kategorien ausgewählt. Als Botschafter für das Land der Ideen stellen sie das vielfältige Potenzial des Innovationsstandortes Deutschland unter Beweis.
In Dresden finden sich 2009 insgesamt acht Orte im Land der Ideen – unter anderem neben dem SFB 528 am 22. Februar die SLUB und am 8. Oktober das TUD Spitzencluster Cool Silicon.
Schnupperstudium am 8. Januar
An der Uni ist alles anders. Damit man als Schülerin oder Schüler aber nicht ganz so überrascht ist, gibt es vor dem Studium eine Menge Möglichkeiten, sich zu informieren. Die nächste: Das Schnupperstudium am 8. Januar 2009. An diesem Tag kann man quasi die Uni live und ungeschönt erleben – denn offen für alle SchülerInnen sind hier ganz normale Vorlesungen und Übungen. Zusätzlich gibt es speziell auf den Tag zugeschnittene Veranstaltungen.
Die Bauingenieure machen natürlich mit – und wer sich für dieses spannende und mit optimalen Berufsaussichten garnierte Studium interessiert, findet das Programmangebot auf der Schnupperstudiumseite. Studentinnen und Studenten der Fachschaft stehen natürlich auch wieder für Fragen zur Verfügung – Kommen lohnt sich also auf jeden Fall!
Ehrenkolloquium für Prof. Siegfried Grunert
Im Rahmen der „Dresdener Geowissenschaftlichen Kolloquien“ fand am 18. November 2008 im Blockhaus-Festsaal ein Ehrenkolloquium für Prof. Dr. Siegfried Grunert anlässlich seines 75. Geburtstages statt. Sein Nachfolger an der Professur für Angewandte Geologie seit 1999, Prof. Bernd Ullrich, würdigte den Jubilar und dessen Leistungen. Aus der Habilitation 1983 (damals „Promotion B“) zum Thema „Der Sandstein der Sächsischen Schweiz als Naturressource, seine Eigenschaften, seine Gewinnung und Verwendung in Vergangenheit und Gegenwart“ entstand 1986 der Band 34 der Abhandlungen des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie Der Sandstein der Sächsischen Schweiz. „Diese Publikation hat auch nach über 20 Jahren nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt und gilt immer noch als das Standardwerk zum Elbenaturstein, auch wenn seitdem Neues hinzugekommen ist“, sagte Prof. Ullrich.
Nach der Berufung zum Professor für Angewandte Geologie war die Lehre einer der Schwerpunkte von Siegfried Grunert – und es gab eine Menge zu tun! Prof. Ullrich: „Es ist ein breites Spektrum unterschiedlichster Lehrveranstaltungen abzudecken, da die Professur die gesamte Geologieausbildung der TU abzusichern hat. Insgesamt sind im Durchschnitt in den 90er Jahren ca. 400 (maximal 750) Studenten pro Studienjahr in zwölf Studiengängen zu betreuen. Die Vorlesungen reichen von der Allgemeinen Geologie über die Mineralogie, Petrographie bis hin zur Regionalen Geologie, Ingenieurgeologie, Felsbau, Hydrogeologie und Umweltgeologie. Jede dieser Lehrveranstaltungen repräsentiert ein eigenständiges Fachgebiet in den geologischen Wissenschaften und ist im Normalfall mit einer Einzelprofessur besetzt.“
Den Festvortrag hielt Dipl.-Geologe Dieter Kutschke aus Pirna. „Aus der Geschichte der Sandsteingewinnung in der Sächsischen Schweiz“ hatte er seinen Vortrag genannt, in dem er in einer kenntnisreichen Tour d’Horizon Geschichte und Geschichten präsentierte. Interessante Zahlen zur Entwicklung der Sandsteine hatte Kutschke zusammen getragen: 1898 gab es 358 Steinbrüche im Sächsischen Elbsandsteingebirge – 2000 nur noch sieben. Und die Zahl der dort Beschäftigten hatte 1890 ihren Höhepunkt ereicht: 4025! Nur noch 25 waren es im Jahr 2000.
Ein eigenes Kapitel widmete Kutschke den Wandfällungen, bei denen – nicht ungefährlich für die Steinbrecher – gewaltige Massen zum Einsturz gebracht wurden, indem mit einer „Hohle“ der Sandstein unterhöhlt, gestützt und nach Entfernen der Stützen zum Einsturz gebracht wird. Nicht immer klappte das in der Praxis so, wie es die Theorie vorsah – und auch da hatte der Referent Beispiele von Unfällen parat.
Bei der anschließenden Fragerunde erwies sich Prof. Grunert – wie es sein Nachfolger in der Laudation so trefflich formuliert hatte – wieder einmal „als neugieriger und kritischer Fragesteller an den Referenten“. Doch dieser, selbst alter Hase, musste ja nur im Fundes des eigenen WIssens graben, um jede Frage auch unvorbereitet präzise beantworten zu können…
2. Platz für Bauing-Team beim Soccer
Beim Dresden exists Soccer Cup der Dresdner Wissenschaftseinrichtungen erzielte die Mannschaft der Fakultät Bauingenieurwesen einen hervorragenden zweiten Platz. Mannschaftskapitan Martin Tasche nahm den Pokal entgegen. Rund 150 Wissenschaftler und Mitarbeiter aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind in 18 Mannschaften in der Soccer Arena Dresden aufeinander getroffen, um den Pokal für die fußballerisch beste Dresdner Wissenschaftseinrichtung zu gewinnen.
Glasbau im Welterbe Schillerpark, Berlin
DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt und Technische Universität Dresden starten ein gemeinsames Projekt zum Thema „Denkmal und Energie“. Ziel der Forschung ist die Entwicklung, Umsetzung und Bewertung eines energetischen Gesamtkonzeptes für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude der Nachkriegsmoderne. Die Bauten der Schillerpark-Siedlung, Berlin wurden von Bruno Taut, Max Taut und Hans Hoffmann errichtet und sind als UNESCO-Welterbe gelistet. Pilotprojekt der Forschung sind die Hoffmannschen Häuser (1954-1959), die mit einer frühen Form doppelschaliger Glasfassaden ausgestattet sind. Umfangreiche Bestandsanalysen sind die Grundlage für die Erarbeitung von Lösungen zur Energieeffizienz im Denkmalschutz. Gebäudehülle und Gebäudetechnik stehen im Mittelpunkt der Untersuchung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der energetischen Verbesserungen sind nachzuweisen.
Spiel_Ort: Der Sieger steht fest!
Drei Stunden tagte die Jury, drei Stunden wurden Argumente ausgetauscht, Bedenken geäußert, Vorzüge gelobt – die 17 eingereichten Entwürfe (alle im Bild hier vorgestellt) für den Spiel_Ort, der als Kommunikationsort hinter dem Beyer-Bau entstehen soll, machten es den Juroren nicht leicht. Aber im Laufe der Diskussion schälten sich dann doch vier Modelle als besonders diskussionswürdig heraus – und am Ende gab es einmütig einen Sieger: „Am laufenden Band„. Dahinter stecken drei Studentinnen, nämlich Katja Diestel (Landschaftsarchitektur), Nicole Messerschmidt (Landschaftsarchitektur) und Anett Diestel (Werkstoffwissenschaften).
Auch auf dem zweiten Platz freuten sich angehende Landschaftsarchitekten – die Ausbildung scheint sich ja wirklich bezahlt zu machen: Stefanie Trobisch und Susann Morgenstern hatten mit ihrem Entwurf „Zwiesel“ während der Diskussion viele Befürworter. Auf Platz drei landete der Entwurf „Stress_Less“ – gestaltet von zwei Studenten der Landschaftsarchitektur: Philipp Hübner und Peter Simon. Spontan gab es noch einen vierten Platz, weil die Jurymitglieder den Entwurf „Sinnesspiel“ ebenfalls besonders hervorheben wollten. So können sich also Ronny Lang (Bauingenieurwesen), Peter Süttner (Medieninformatik) und Marie Löwenherz (Architektur) über den Sonderpreis des Studentenwerks freuen – und auf diese Weise kam auch noch ein wirklich interdisziplinär zusammengesetztes Team mit aufs Treppchen der Besten.
Die Jury wusste übrigens nicht, wer hinter den Entwürfen steckt: Die Arbeiten wurden anonym eingereicht, die Namen der MacherInnen stand auf einem Zettel, der im verschlossenen Umschlag dem Werk beigefügt war. Erst nach der Preisverkündung gab es eine Zuordnung zu den Studentinnen und Studenten, die die öffentliche Jurysitzung mit Spannung (aber ohne mit der Wimper zu zucken, wenn über sie geredet wurde) verfolgt hatten.
Alle eingereichten Modelle und die dazu gehörenden Poster/Pläne können noch bis zum 21. November in der SLUB angesehen werden: Foyer im 1. OG.