Thomas Heilfort zum Honorarprofessor ernannt

Dr.-Ing. Thomas Heilfort ist zum Honorarprofessor für Projectcontrolling ernannt worden. Er erhielt seine Bestellungsurkunde durch den Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen.

Im Rahmen eines ehrenamtlichen Lehrauftrages der TU Dresden hält Heilfort seit 2004 für die Vertiefer der Studienrichtung Baubetriebswesen die die Lehrveranstaltung Baubetriebliche Software. Schwerpunktthemen der zweisemestrigen Übung sind Ausschreibung, Kalkulation, Vergabe und Abrechnung mit ARRIBA sowie Bauablaufplanung, Termincontrolling, Ressourcenplanung und Liquiditätscontrolling mit Asta Powerproject und MS Project. Gegenstand der Übung ist die ganzheitliche Vermittlung baubetrieblicher Studieninhalte und deren softwaregestützte, unmittelbare und praxisorientierte Umsetzung an einem durchgängigen Fallbeispiel mit allen für die Vorbereitung, Realisierung und Abrechnung von Bauprojekten typischen Prozessen. Die Übung wird von einem umfangreichen Internetscript unterstützt.

Gebäudeertüchtigung im Detail für den Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels betreffen zahlreiche Bereiche des täglichen Lebens. Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes REGKLAM untersucht das Institut für Baukonstruktion in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung die Auswirkungen des Klimawandels auf Gebäude.

In Heft 4 der REGKLAM-Publikationsreihe werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt. Zunächst werden die Untersuchungsmethoden für die Bewertung der Verletzbarkeit gegenüber den Umwelteinwirkungen Sommerhitze, Überflutung, Starkregen und Hagel vorgestellt. Anschließend werden diese Methoden auf Wohngebäude und Nichtwohngebäude unterschiedlichen Baualters und Sanierungszustandes angewandt. Die sich ändernde Verletzbarkeit infolge des Klimawandels wird aufgezeigt. Für typische Schwachpunkte werden mögliche Anpassungsmaßnahmen erläutert und in detaillierten Konstruktionszeichnungen beschrieben.

Die Publikation ist im Buchhandel beziehungsweise direkt über das Institut für Baukonstruktion der TU Dresden erhältlich.

Weller, B.; Fahrion, M.-S.; Naumann, T.:
Gebäudeertüchtigung im Detail für den Klimawandel.
Berlin: RHOMBOS-VERLAG, 2013.
ISBN 978-3-944101-04-0, 42,00 €

Innovative Methoden zur Erkundung des Baugrundes

UVS
29. Mai 2013

Am kommenden Donnerstag (6. Juni 2013) wird Dipl.-Ing. Roberto Quaas (Fugro Consult GmbH, Berlin)  im Rahmen des Seminars für Geotechnik einen Vortrag mit dem Titel “Innovative Methoden zur Erkundung des Baugrundes an 2 Projektbeispielen“ halten. Er findet um 16:40 Uhr im Seminarraum Neuffer-Bau (NEU/101) statt .

SLUB-Lounger aus Textilbeton: Eine Idee für den ganzen Campus?

Achim Bonte, stellvertretender Generaldirektor der SLUB, ist begeistert: „Mit dem SLUB-Lounger haben wir in Zusammenarbeit mit der Dresdner Design-Firma Paulsberg eine echte Innovation entwickelt!“ Der Liegestuhl für den Außenbereich wurde gestern der Öffentlichkeit vorgestellt – und die Medien griffen das Thema Textilbeton begeistert auf.

In einem Beitrag des Sachsenspiegels (noch eine Woche in der Mediathek) äußert sich Mark Offermann, Designer und Mitgründer von Paulsberg: „Beton ist ein attraktives Material für den Außenbereich!“ Paulsberg entwickelt schon seit einigen Jahren Möbel aus Textilbeton und erobert mit dieser Idee die Welt.

Der Einsatz von Carbon statt Stahl zur Bewehrung von Beton ist eine Dresdner Entwicklung. Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau im MDR-Beitrag: „Die Vison war: leicht bauen mit Beton!“ Wenige Millimeter dünn kann Textilbeton sein, elegante und schlanke Formen sind möglich. Gegenüber den traditionellen SLUB-Liegestühlen hat der SLUB Lounger dennoch einen Vorteil: Ganz so einfach kann man ihn nicht mitnehmen, was den – nun ja: natürlichen – Schwund sicher mindern würde.

Aber nicht nur deswegen wünscht sich Achim Bonte mehr als diesen einen Prototyp des Betonmöbels: „Ich könnte mir vorstellen, dass von der SLUB bis zum Hörsaalzentrum immer wieder mal so ein Lounger stehen könnte. Wir haben ja Wiesen bei vielen Gebäuden, und genutzt würden die Stühle ganz sicher!“ Gesucht sind: Sponsoren!

Der Fall Buche

UVS
26. April 2013

Die Buche ist eine Schattenbaumart. Auch forstwirtschaftlich fristet sie ihr Dasein im Schatten von Fichten und Kiefern. Da die Buche gemäßigtes Klima bevorzugt, hat sie einst die Ebenen Mitteleuropas dominiert. Der Wald heute unterscheidet sich deutlich von damals. Das schnelle Wachstum heimischer Nadelgehölze und deren gerader Wuchs, der im Sägewerk höhere Ausbeuten erzielt, haben diese Baumart immer mehr in den Schatten gestellt.

Dr. Moritz Leschinsky erklärt der Kanzlerin den Lignozelluloseaufschluss. © Fraunhofer CBP

Das Teilprojekt »Formholzprodukte aus Buche« im Spitzencluster BioEconomy nimmt sich der Nutzung dieser Holzart an, in dem es neue Möglichkeiten der Wertschöpfung verfolgt. Dabei spielt die gute Formbarkeit der Buche unter Wärme und Feuchtigkeit die entscheidende Rolle. Die Bedeutung der Forschung im Spizencluster BioEconomy wurde unter anderem durch den Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrichen, die im vergangenen Herbst in Leuna das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP eröffnet hat.

Für die Visualisierung der stofflichen Nutzung der Buche nahm Diplom-Fotograf Lothar Sprenger eine Fällung im Zeitraffer auf und bereitete die Daten als Video auf. Die wirtschaftlichen Fakten dieser Fällung sind ernüchternd: Der Baum war 130 Jahre alt und wurde von fünf Generationen Förster gehegt und gepflegt. Die Rohholzausbeute addiert sich zu einem Gesamterlös von 218 Euro. Äste und Zweige verbleiben im Wald oder landen in den Kaminen von Selbstabholern. Am Ende des Sägegatters verbleiben nur etwa 60 Prozent des Stammholzes in der Wertschöpfung. Gibt man 218 Euro als Suchbegriff in Google ein, erhält man unter vielen entbehrlichen Produkten die Playstation Sony PS Vita …

Dresdner Stahlbaufachtagung 2013

„Stahl- und Verbundbau – Bemessung und Konstruktion nach den Eurocodes“

Eindrücke der Stahlbaufachtagung. Fotos/Collage: Lars Sieber

Die vom Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden und von der Bauakademie Sachsen veranstaltete 7. Dresdner Stahlbaufachtagung fand am 20. März im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden statt. Die etablierte Veranstaltung war auch dieses Jahr gut besucht. Prof. Richard Stroetmann (Institut für Stahl- und Holzbau, TU Dresden) und Dipl.-Ing. Ralf Luther (stellvertretender Vorstandsvorsitzender von bauforumstahl e. V. und Präsident des Deutschen Stahlbauverbandes) konnten über 250 Gäste zu dieser bedeutenden Fachveranstaltung begrüßen.

Die Eurocodes des Stahl- und Stahlverbundbaus und deren deutsche Nationalen Anhänge sind nun in den meisten Bundesländern verbindlich anzuwenden. Um dem Anwender die Orientierung im umfangreichen Normenwerk zu erleichtern und um wichtige Veränderungen gegenüber der abgelösten nationalen Normung zu vermitteln, wurden bei der Dresdner Stahlbaufachtagung 2013 hochwertige Beiträge präsentiert. Diese umfassten die Themengebiete Stabilität von Stäben, Platten und Schalen, Bemessung und Ausführung von Verbundstützen und Verbundmitteln, Werkstoffwahl und Korrosionsschutz, sowie Bau­teilermüdung und Auslegung von Kranbahnanlagen.

Auch dieses Jahr war es den Veranstaltern durchweg gelungen, führende Experten in den jeweiligen Fachdisziplinen als Referenten zu gewinnen. Zu diesen gehörten Prof. Richard Greiner (Emeritus der Technischen Universität Graz), Prof. Richard Stroetmann (Institut für Stahl- und Holzbau, TU Dresden), Prof. Herbert Schmidt (Emeritus der Universität Duisburg-Essen), Prof. Gerhard Hanswille (Bergische Universität Wuppertal), Prof. Ingbert Mangerig (Universität der Bundeswehr München), Dipl.-Ing. Andreas Gelhaar (Institut für Stahlbau Leipzig GmbH), Dr. Bertram Kühn (Verheyen-Ingenieure, Bad Kreuznach), Prof. Hans-Peter Günther (Hochschule für Technik Stuttgart), Prof. Christoph Seeßelberg (Präsident der Fachhochschule Köln). Dr. Bernhard Hauke (Geschäftsführer von bauforumstahl e. V.) übernahm die Moderation und führte sachkundig durch das umfangreiche Fachprogramm.

Die Pausen boten den Teilnehmern neben Erfrischungen den Rahmen für vertiefende Fachdiskussionen. Im Foyer präsentierten Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Fachtagung wurde auch in diesem Jahr bei den Teilnehmern und Referenten sehr positiv aufgenommen. Die Fortsetzung der Tagungsreihe mit interessanten und praxisrelevanten Themen rund um den Stahl- und Stahlverbundbau ist im März 2014 geplant.

Jörn Scheller [ausführlicher Bericht]

 

Aktuelle Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau

Eindrücke der glasbau2013

Mit großem Erfolg fand auch in diesem Jahr die »Glasbau 2013« statt. Über 200 Gäste besuchten am 21.03.2013 das Seminar »DIN 18008: Bemessung und Konstruktion« als auch die Tagung »Glasbau 2013« am 22.03.2013. Die Zusammenstellung der Themen ermöglichte einen umfassenden Ein- und Überblick über aktuelle Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau und die Anwendung der neu eingeführten Normenteile. Die Referenten stellten die aktuelle Forschung und Entwicklung sowie die Entwurfs- und Planungsprozesse herausragender Projekte vor. Wie auch in den Jahren zuvor wurden die zwei Tage als Forum des regen fachlichen Austausches genutzt.

Was in Zukunft wichtig sein könnte

Eindrücke vom 23. Dresdner Brückenbausymposium

Das 23. Dresdner Brückenbausymposium mit dem Generalthema „Planung, Bauausführung, Instandsetzung und Ertüchtigung von Brücken“ brachte wieder über 1.300 Fachleute aus dem In- und Ausland zusammen. In einem Dutzend Vorträgen beleuchteten Wissenschaftler, Praktiker und Politiker die neuesten Entwicklungen im Brückenbau. Der große Marktplatz der Brückenbauer, den Dresden mit dem dem Brückenbausymposium bietet, verbindet Wissensvermittlung mit ausreichend Raum für den persönlichen Erfahrungsaustausch – in den großzügig bemessenen Pausen und am Vorabend beim Treff der Brückenbauer.

In seinem Begrüßungsvortrag ging Prof. Manfred Curbach vom veranstaltenden Institut für Massivbau auf neue Forschungsergebnisse ein, die den Brückenbauern von morgen neue Möglichkeiten eröffnen: Zum einen plädierte er für den Einsatz von Textilbeton – sowohl beim Neubau von Brücken wie aber auch bei der Sanierung von altersschwachen vorhandenen. „Die hohe Tragfähigkeit und Sicherheit des neuartigen Konstruktionsbaustoffs wurde in vielen Experimenten nachgewiesen“, sagte Curbach. Die Zeit sei reif für eine breite Anwendung, nachdem erste Pilotprojekte wie drei Brücken aus Textilbeton die Machbarkeit bewiesen hätten

Da ältere Massivbauwerke  den heutigen Anforderungen im Hinblick auf deren Querkrafttragfähigkeit nicht mehr genügten, sehe er auch hier Handlungsbedarf,  führte Curbach aus und gab den Tagungsteilnehmern eine gute Nachricht mit auf den Weg: Jüngste Versuche hätten gezeigt, dass Textilbeton sich auch bei dynamischen Lasten als Verstärkungsmethode eignet.

Zwei im vergangenen Jahr begonnene Themenlinien wurden fortgesetzt – ein Vortrag auf englisch und einer mit historischen Hintergrund. Einen Einblick in das Life-Cycle Management of Bridges under Uncertainty in den vereinigten Staaten von Amerika gab Professor Dan M. Frangopol, Lehigh University, Bethlehem, USA, Department of Civil and Environmental Engineering. Und über Franz Dischinger – Visionär des Brückenbaus referierte in einem gekonnten Vortrag Univ.-Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz, BTU Cottbus, Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung.

Das komplette Programm steht online, der über 300 Seiten starke vierfarbige Tagungsband ist beim Veranstalter, dem Institut für Massivbau, (via Angela.Heller@tu-dresden.de) erhältlich.

Versuchsgrenzlastindikatoren

Die experimentelle Bewertung bestehender Bauteile und Bauwerke hinsichtlich einer ausreichenden Schubtragfähigkeit ist bisher nur zulässig, wenn sichergestellt werden kann, dass während des Versuches keine irreversible Schädigung des Bauteils erfolgt, welche eine zukünftige Nutzung beeinträchtigt.

Um zukünftig eine sichere Bewertung der Schubtragsicherheit zu ermöglichen, hat sich Gregor Schacht intensiv mit den Schädigungsprozessen von Stahlbetonbauteilen unter Schubbeanspruchung beschäftigt. Durch den kombinierten Einsatz von Photogrammetrie, Schallemission  und herkömmlicher Messtechnik konnte die Informationsqualität über den Tragwerkszustand während des Versuches wesentlich verbessert werden. Die theoretische identifizierten Indikatoren zur Detektion der Versuchsgrenzlast wurden in Schubversuchen an Stahlbetonbalken ohne und mit geringer bzw. normaler Bügelbewehrung verifiziert und zu Kriterien erweitert mit denen ein sich ankündigendes Schubversagen sicher erkannt werden kann.

Dabei zeigte sich vor allem die photogrammetrische Bildauswertung aufgrund der Möglichkeit der flächigen Verformungsbestimmung und frühzeitigen Rissdetektion als sehr geeignet. Durch die Kombination der verschiedenartigen Messinformationen gelingt zudem eine klare Identifikation der vor und während des Versagens ablaufenden Strukturveränderungsprozesse.

Der Vortrag von Gregor Schacht vom Institut für Massivbau im Rahmen des Doktorandenkolloquiums mit dem Titel “Versuchsgrenzlastindikatoren bei der Probebelastung von Massivbaukonstruktionen mit geringem Ankündigungsverhalten” gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Untersuchungen, zeigt Ergebnisse und offene Fragestellungen. Das für alle Interessierten offene Kolloquium findet am 05.04.2013 um 9:30 Uhr im Zi. 70 des Beyer-Baus statt.

Dauerhafte Betonbauwerke

Prof. Mechtcherine eröffnet die Tagung

Am 05. März 2013 fand im Festsaal der TU Dresden der 10. Dresdner Betontag statt. Organisiert wurde diese Jubiläumsveranstaltung von der Bauakademie Sachsen in Kooperation mit dem Institut für Baustoffe.

Den gut 100 – teilweise internationalen – Teilnehmern bot sich ein weit gefächertes Vortragsprogramm, welches sich unter der Überschrift der „Dauerhaften Betonbauwerke“ gruppierte. Dabei wurden zu Beginn der Veranstaltungen Normungsänderung, welche sich aus der Einführung der Eurocodes und der Überarbeitung weiterer Regelwerke ergeben, verdeutlicht. Nachfolgend wurden Schädigungsmechanismen, insbesondere die der AKR-Reaktion, sowie Sanierungskonzepte für geschädigte Betonbauwerke unter Verwendung neuer zementgebundenen Verbunde beleuchtet. Nach einer Mittagsstärkung kamen noch vielfältige Informationen im Bereich der Schadensanalyse und der Einbau-, sowie der Nachbehandlungstechnologie zur Sprache.

Die Teilnehmer aus Praxis, Forschung und Lehre nahmen, jeder für sich, neue Eindrücke und Denkanstöße aus den Fachvorträgen und den Fachgesprächen in den Vortragspause mit nach Hause.