„Dresdens Tor zum Himmel – Die städtische Luftschiffhalle in Kaditz 1913-1921“ ist der Titel eines Gastvortrags des Lehrstuhls für Tragwerksplanung der Fakultät Architektur. Roland Fuhrmann, Berlin, stellt Ergebnisse einer Forschungsarbeit zur Baugeschichte anlässlich der 100 Jahrfeier des Gebäudes im Rahmen einer Dissertation vor. Ort ist der Raum 28 im Andreas Schubert Bau, Zeit: Mittwoch, 6. Juni 2012, 7:30 Uhr. Gäste sind ausdrücklich eingeladen.
Kategorie: Massivbau
Werkstoffmodellierung in der Kurzzeitdynamik
Ein vierstündiges Blockseminar „Werkstoffmodellierung in der Kurzzeitdynamik“ hält Prof. Dr. rer.nat. Klaus Thoma am 12. und 13. Juni. Die Vorlesung ist gedacht für Studentinnen und Studenten des 6. und 8. Semesters, ist aber auch offen für interessierte Doktoranden und andere Interessierte. Die Vorlesung findet am 12.6. in der 6. und 7. Doppelstunde (16:40 – 20:00 Uhr) im Raum 401 des Hörsaalzentrums und am 13.6. in der 1. und 2. Doppelstunde (7:30 – 10.50 Uhr) im BEY 118 statt.
Prof. Thoma ist Direktor des Fraunhofer Institus für Kurzzeitdynamik (Ernst-Mach-Institut) Freiburg und seit Ende vergangenen Jahres Honorarprofessor an der TU Dresden.
Einfluss einer zweiaxialen Zugbelastung auf gemischt bewehrte Bauteile
Im Rahmen des Doktorandenkolloquiums spricht Dipl.-Ing. Steffen Schröder morgen (23.5.) um 9:30 Uhr im BEY 67 zum Einfluss einer zweiaxialen Zugbelastung auf gemischt bewehrte Bauteile.
Im Vortrag stellt er die Ergebnisse der eigenen Versuche vor. Hiefür wurden bauteilgroße Versuchskörper (3 x 1,1 x 0,25m) hergestellt und in drei verschiedenen Lastregimen geprüft. Anhand der erzielten Ergebnisse wird der Einfluss der Belastungsart auf das Veformungsverhalten der schlaffen und der Spannstahlbewehrung aufgzeigt.
TU Dresden richtet fünf Bereiche für 14 Fakultäten ein
Mehr Eigenständigkeit, mehr Synergien, mehr Interdisziplinarität, mehr Spielräume: Mit diesem Ziel organisieren sich die 14 Fakultäten der Technischen Universität Dresden unter dem Dach von fünf Bereichen. „Geleitet vom Subsidiaritätsprinzip sollen dadurch akademische Vielfalt gewährleistet und gleichzeitig die synergetischen Vorteile in Forschung, Lehre und Verwaltung genutzt werden“, sagt der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen.
Die fünf Bereiche werden als Zentrale Einrichtungen in drei Phasen aufgebaut: Nach der jetzt erfolgten Einrichtung der Bereiche folgt in den nächsten Monaten in Phase 2 der Aufbau von fakultätsübergreifenden Bereichs-Verwaltungseinheiten. Bei erfolgreicher Umsetzung sollen in der abschließenden dritten Phase die Bereiche vollständig mit den Rechten der Fakultäten ausgestattet werden.
Die Fakultäten organisieren sich wie folgt zu den neuen Bereichen:
Bereich Mathematik und Naturwissenschaften
Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften (einschließlich Psychologie)
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
Fakultät Erziehungswissenschaften
Juristische Fakultät
Philosophische Fakultät
Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Bereich Ingenieurwissenschaften
Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Fakultät Informatik
Fakultät Maschinenwesen
Bereich Bau und Umwelt
Fakultät Architektur
Fakultät Bauingenieurwesen
Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften
Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“
Bereich Medizin
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
Der Aufbau der Bereiche ist auch Bestandteil des Zukunftskonzepts der TUD im Rahmen der Exzellenz-Initiative: „Die dort beantragten Fördermittel würden diesen Prozess unterstützen“, so Prof. Müller-Steinhagen.
[Quelle]
Herausforderungen für die Tragwerksplanung im Spannungsfeld zwischen Denkmal und Moderne
Zu einem Gastvortrag von Dr.-Ing. Christian Lemnitzer vom Ingenieurbüro Trabert und Partner aus Weimar zum Titel „Wiederaufbau des evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt – Herausforderungen für die Tragwerksplanung im Spannungsfeld zwischen Denkmal und Moderne“ im Rahmen der Vorlesung „Bauen im Bestand – Verstärken von Massivbauwerken“ am 16. Mai von 9.20 bis 10.50 Uhr im Hörsaal BEY 98 sind nicht nur die TeilnehmerInnen der Vorlesung, sondern auch interessierte Gäste eingeladen.
Die perfekte Stütze?
Gibt es die perfekte Stütze – und wie könnte sie aussehen? Das erforscht Katrin Schwiteilo im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1542 „Leicht Bauen mit Beton“ am Institut für Massivbau. Im Doktorandenkolloquium am 9. Mai um 9:30 im BEY 67 (NEUER TERMIN!) wird sie den Stand des Projektes „Querschnittsadaption für stabförmige Druckbauteile“ sowie offene Fragen und geplante Schritte vorstellen.
Ziel des Projektes ist es, effizientere Stützen zu gestalten. Dies soll durch die Änderung der Querschnittsgröße über die Höhe erfolgen. Ansätze dazu gab es im Bauwesen zum Beispiel in den 30er Jahren von Frank Lloyd Wright. Er entwarf und baute sehr schlanke Stützen für große Räume mit einer oberen Aufweitung – so genannte Pilzstützen.
Doch was bedeutet effizienter, vor allem wenn verschiedene Materialien und –kombinationen eingesetzt werden sollen? Zudem sind vor der Optimierung dieser stabförmigen Bauteile zunächst das Tragverhalten und Versagensmechanismen aufzuarbeiten. Erste theoretische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass eine Spannungsspitze in der Kerbe zwischen Stütze und anschließendem Bauteil auftritt und eine Aufweitung dieser Stelle eine Verminderung bedeutet, wobei die Form einen Einfluss auf den Grad der Abminderung hat.
Das Doktorandenkolloquium ist offen für alle, bevorzug natürlich Doktoranden, aber auch Studentinnen und Studenten höherer Semester und andere Interessierte.
Heute: BauKomm und Angrillen
Ab 12.30 Uhr findet heute die BauKomm im Erdgeschoss sowie den Hörsälen 68 und 81 statt. Informationen satt gibnt es für interessierte Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens.
Programm
13:30 bis 15:00 in Raum 68
• Begrüßung
• Vorstellung der ausstellenden Firmen
• Dipl.-Ing. Harald Möller Bilfinger Berger SE
„Bilfinger Berger SE Unternehmenspräsentation“
• Dipl.-Ing– Ralph Küchler DB Projektbau GmbH
„Berufseinsteiger berichten“
15:30 bis 16:30 in Raum 68
• Dr. Ing. René Naumann BAM Deutschland GmbH
„Portrait eines Generalunternehmers aus dem Schlüsselfertigbau“
• Dipl. Ing. Oliver Sikorski TORKRET AG
„Berufseinsteiger berichten“
17:00 bis 18:00 in Raum 81
• Dipl.-Ing. Marco Eckert Züblin Stahlbau GmbH
„Mit Züblin Stahlbau hoch hinaus“
• cand. Ing. Laura Kreisel TU Dresden
„Auslandpraktikanten berichten“
Anschließend: Angrillen hinterm Beyer-Bau
Sicherheitsrisiko Spannungsrisskorrosion
Über ein spannendes Thema informiert Dr.-Ing. Silke Silke Scheerer vom Institut für Massivbau bei der kommenden Veranstaltung im Rahmen des Doktortandenkolloquiums. Sie spricht morgen ab 9.30 Uhr im Ber-Bau 67 über Spannungsrisskorrosion. Die Veranstaltung ist offen für alle Doktoranden und interessierte StudentInnen höherer Semester.
Spannungsrisskorrosion – kurz SpRK – ist eine spezielle Art der Korrosion, die unter ganz bestimmten Umständen bei verschiedenen Metallen auftreten kann. Wichtig für den Bauingenieur ist, dass bei dieser Art der Korrosion der Werkstoff verspröden kann. Duktiles Versagen nach Vorankündigung, z. B. durch vorangehende sichtbare Verformungen, ist im Falle der SpRK nicht mehr gegeben. Neigt ein Material also zu dieser Art Korrosion, kann u. U. ein Sicherheitsrisiko bestehen. In einem vom Landesamt für Straßenwesen in Mecklenburg-Vorpommern finanzierten Projekt wurde die Anfälligkeit von Hennigsdorfer Spannstahl gegenüber Spannungsrisskorrosion anhand von Materialproben aus verschiedenen Bauwerken untersucht, da hierzu kaum Forschungsergebnisse bekannt waren.
Umzug
In den vergangenen Tagen ging es hier ein wenig ruhig zu – einerseits. Also wenig neue Beiträge…
Andererseits war es hinter den Kulissen auch ein wenig unruhig: Sowohl das BauBlog als auch die Seiten der Fakultät Bauingenieurwesen sind umgezogen. Nun werkelt auf den Fakultätsseiten das CMS (Content Management System) der TU Dresden – Inhalt und Struktur der Seiten sind aber weitgehend identisch mit dem bisherigen Auftritt.
Natürlich bedeutet so ein Umzug auch immer Unannehmlichkeiten – die für die Nutzer zumeist darin bestehen, dass hin und wieder mal gar nichts erreichbar war und sich alle Adressen (URL) geändert haben bis auf die Startseite und die Blogseite. Wer also Unterseiten als Bookmark gespeichert hat, wird löschen und neu speichern müssen – sorry für diese Unannehmlichkeiten. Bis sich die neue Adressierung der Seiten bei den Suchmaschinen herumgesprochen hat, werden auch noch einige Tage ins Land streichen, so dass auch hier Fehl-Leitungen nicht auszuschließen sind. Aber die Zeit heilt bekanntlich nicht nur Wunden, sondern lehrt Suchmaschinen auch den richtigen Weg!
Ohne zahlreiche Umzugshelfer wäre der reibungslose Transfer von nahezu Zehntausend Dateien (als HTML-Seite, Bild- oder PDF-Datei) nicht möglich gewesen. DIe Mitarbeiter vom Medienzentrum der TU Dresden haben auch unkonventionell Support geleistet – und die meisten Kisten des Umzugs hat ein Student des Bauingenieurwesens geschleppt – auch in den Abendstunden und am Wochenende, damit zeitlich alles klappt: Merci, Egbert Müller!
Auch im Kleinen groß sein
Beim 22. Dresdner Brückenbausymposium haben sich über 1.400 Bauingenieurinnen und Bauingenieure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden im Hörsaalzentrum der TU Dresden getroffen, um in zwölf Fachvorträgen die ganze Bandbreite des Brückenbaus zu diskutieren.
Prof. Dr. Manfred Curbach vom veranstaltenden Institut für Massivbau hielt in seinem Begrüßungsvortrag ein Plädoyer für kleine Brücken. „Die Verantwortung des Bauingenieurs“ leitete Prof. Curbach vom „Prinzip Verantwortung“ (Hans Jonas im gleichnamigen Buch 1979) her. In einer von Bauwerken geprägten Umwelt bestehe Verantwortung auch darin, die ungeheuren Werte (Curbach sprach von 25 Billionen Euro, die alle Bauwerke in Deutschland wert seien) zu erhalten. „Eine Riesenherausforderung“ für Bauingenieure sei, Bauwerke „im Sinne einer möglichst effizienten Nutzung unserer Rohstoffe“ für mindestens 200 Jahre Lebensdauer zu entwerfen und bauen. Eine Utopie? Vielleicht, aber „ich halte einen Paradigmenwechsel für dringend geboten. Hier müssen wir größer denken!“, sagte Prof. Curbach.
Größer denken, kleiner bauen: Das klingt nur wie ein Widerspruch. Curbach plädierte dafür, „dass neue Bauwerke eine Ästhetik aufweisen, die wir auch in einigen Dutzend Jahren noch immer als positiv empfinden werden.“ Eine Art „zeitlose Schönheit“ sei für ihn „eine der Hauptaufgaben unserer Baukunst.“ Die Denkanstöße, die durch die Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises gegeben würde, seien ein „unglaublich wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“
Natürlich gebe es wunderbare große Brücken – aber, so regte Prof. Curbach an, man solle die vielen kleinen Brücken mit geringer Spannweite nicht vergessen. Er forderte eine neue Bescheidenheit – „eine Verbesserung, oder weitere neue Entwürfe für Eisenbahnbrücken mit 25 m oder 30 m Spannweite wären ein Segen für die Bahn, den Ressourcenverbrauch und vielleicht auch für unser Auge.“ sagte er angesichts der Tatsache, dass 96 Prozent aller Eisenbahnbrücken in Deutschland eine Spannweite von unter 30 Metern haben. Seiner abschließenden Forderung konnten die versammelten Brückenbauer nur zustimmen: „Wir sollten die Meisterschaft im Kleinen anstreben, um wirklich groß zu sein.“
Im weiteren Verlauf der Tagung kamen dann (natürlich?!) doch auch wieder große Brücken zur Sprache – und die geplante ganz große stellte Prof. Giuseppe Mancini (SINTECNA, Torino) vor: Die Beton-Fundamente der geplanten weitest gespannten Brücke der Welt über die Straße von Messina stellte er in einem (Premiere beim Brückenbausymposium!) englischsprachigen Vortrag vor.
Eine weitere Neuerung dieses 22. Brückenbausymposiums war der historische Vortrag von Prof. Peter Marti (ETH Zürich) über den Ingenieur, Unternehmer und Betonbauer Robert Maillard. Diese Besinnung auf die Leistung berühmter Brückenbauer soll auf den kommenden Brückenbausymposien fortgesetzt werden.
Über Europäische Normung im Brückenbau sprach Dipl.-Ing. Brit Colditz vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Prof. Konrad Bergmeister (Universität Wien) erörterte mit zahlreichen Beispielen, ob Bogenbrücken die wirksamste Lastabtragung versprechen, Dipl.-Ing. Volkhard Angelmaier wies auf Besonderheiten aus der Sicht des EBA-Prüfingenieurs bei Semiintegralen Eisenbahnbrücken hin.
Ein Vortrag von Prof. Mike Schlaich (TU Berlin / schlaich bergermann und partner) über Neue Brücken für die Deutsche Bahn schloss den Spannungsbogen zum Vorabend: Baukultur, das wurde in diesem (aber nicht nur diesem) Beitrag klar, ist kein leerer Begriff: Er wird von den Bauingenieuren gelebt.
Der Tagungsband kann zum Preis von 40 € über das Institut für Massivbau bezogen werden.