Besuch aus Paris

Doppeldiplom-Studenten und die französische DelegationWährend des Besuchs der Generaldirektorin der ESTP gab es auch Gelegenheit, Studentinnen und Studenten von der ESTP zu treffen, die in Dresden studieren.

Seit September 2008 ist Florence Darmon neue Generaldirektorin der ESTP – der Ecole Spéciale des Travaux Publics du Bâtiment et de l’Industrie Paris, an der Dresdner Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen im deutsch-französischen integrierten Studiengang studieren können. Um das Doppeldiplom zwischen den Partnern noch besser aufeinander abstimmen zu können, waren Florence Darmon und die Direktorin für internationale Beziehungen, Marie-Jo Goedert, zwei Tage zu einem Arbeitsbesuch in Dresden.

Im Mittelpunkt der Gespräche, an denen von Seiten der Fakultät Bauingenieurwesen der Dekan Prof. Rainer Schach, der Studiendekan Prof. Bernd W. Zastrau und Programmbeauftragte für das deutsch-französische Doppeldiplom Prof. Peer Haller sowie die Dekanatsrätin Anett Joerß teilnahmen, stand die Optimierung des Doppeldiplom-Studienganges und die Frage, wie man die Studienordnungen und Lerninhalte noch besser aufeinander abstimmen könne. Ein zweiter Schwerpunkt des Besuchs war, die TU Dresden und die Fakultät Bauingenierwesen mit ihren Laboren kennen zu lernen. Ein Empfang des Rektors der TU Dresden, ein Campusrundgang mit dem Ziel SLUB sowie ein sehr informativer Rundgang durch die Labore füllten deswegen weite Teile des Programms aus.

Prof. Ivo Herle stellte das Bodenmechanische Labor vor, und einen kurzen Einblick in die umfangreiche Gesteinssammlung gab Prof. Bernd Ullrich (beide Institut für Geotechnik). Prof. Detlef Aigner führte durch das Wasserbaulabor. Das Hubert-Engels-Labor, dessen Leiter Prof. Aigner ist, ist das älteste Wasserbaulabor der Welt und ermöglicht dank modernster Ausstattung realistische Simulationen.
Im Straßenbaulabor erlebte die Delegation quasi gelebtes Doppeldiplom: eine französische Studentin und eine Teilnehmerin aus Dresden aus den Anfängen der Doppeldiplom-Vereinbarung ergänzten die Ausführungen von Prof. Frohmut Wellner. Schnell stellte man fest, dass es viele Gemeinsamkeiten in Forschung und Lehre gibt (Straßenbau spielt an der ESTP eine wichtige Rolle) und vereinbarte eine vertiefte Zusammenarbeit.
Prof. Michael Schiekel vom Institut für Baustoffe führte durch die Laborräume der Arbeitsgruppe Gefügemorphologie – darunter besonders beeindruckend das Röntgendiffraktometer und das Rasterelektronenmikroskop. Dipl.-Ing. Jan Ebert stellte Glasversuche vor, die am Institut für Baukonstruktion durchgeführt werden.

Fakultätssommerfest 2009

Fakultätssommerfest 2009Fakultätssommerfest 2009

Wenn eins wichtig ist bei einem Sommerfest, dann ist es das Wetter. Und das war gestern Abend: hervorragend! Beste Voraussetzungen also, um sich etwas Wind um die Nase wehen zu lassen und ansonsten ein nettes Fest zu feiern: Eine bunte Mischung aus durchweg bestens aufgelegten Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studentinnen und Studenten sowie Gästen und Kindern aller Beteiligten ließ es sich auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau gut gehen. Fürs Essen hatten die Beteiligten selbst gesorgt: Selbst Gemachtes mitgebracht und auf Deutschlands erster Brücke aus Textilbeton angerichtet – ein Augenschmaus! Und lecker war’s auch. Getränke zu extrem zivilen Preisen, ein Quiz mit trötenden Professoren und einem schlagfertigen Wolfgang Weber in seiner Lieblingsrolle als Jauchs Günther, der Auftritt der Bauharmoniker (die immer besser werden und sich im nächsten Jahr sicher sogar trauen, auch unter freiem Himmel etwas sommerlich Beschwingtes zum Besten zu geben!): Bauingenieurwesen zu erforschen und zu studieren macht Spaß – vor allem wenn es mit nem Fest verbunden!

Ulf Linnemann Honorarprofessor

UVS
7. Juli 2009

Dr. rer.nat. habil. Ulf-Gerhard Linnemann wurde jetzt vom Rektor der TU Dresden, Prof. Hermann Kokenge, zum Honorarprofessor für Regionale Geologie bestellt.

Sensationsfund: Kugelsteinlaus entdeckt

UVS
1. Juli 2009
SteinlausAbb. 1. Exemplar der Kugelsteinlaus auf der Oberfläche eines kariösen Zahnes. Deutlich zu erkennen ist der Fuß der Steinlaus.

Dresden entwickelt sich immer mehr zu einem Leuchtturm in der Steinlausforschung: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Ullrich von der Professur für Angewandte Geologie ist nach der sensationellen Entdeckung der rezenten Steinlaus in Verwitterungsbildungen eines Sandsteinmauerwerkes (ULLRICH 2007) und dem weltweit ersten Nachweis eines 440 Millionen Jahre alten Steinlausfossils in silurischen Gesteinen (ULLRICH 2008) nun der Fund einer weiteren neuen Steinlausart gelungen. In einem Beitrag auf den Institutsseiten berichtet er über den Fund der Kugelsteinlaus, die er – in Populationen mit wahrscheinlich juvenilen Formen – auf Zähnen gefunden hat. „Die Steinlaus ist der Verursacher der Zahnkaries, die letztlich ja nur eine besondere biologische Verwitterungsform darstellt!“ sagte Prof. Ullrich im Gespräch mit dem BauBlog. „Zerstört wird der Zahnschmelz, der im Wesentlichen aus dem Mineral Apatit (Hydroxylapatit) – einem Calciumphosphat – besteht.“
Prof. Ullrich meldete bereits weiteren Forschungsbedarf an, weil er beobachtet hat, dass der Zahnschmelz trotz ständiger Zuführung von Fluoriden bei der Zahnpflege kein Fluor enthielt. „Ich vermute, dass das Fluor von der Kugelsteinlaus entfernt und evtl. sogar in den eigenen Organismus eingebaut wird,“ sagte Ullrich. Um diese Vermutung zu erhärten, werden weitere Sitzungen am Rasterelektronenmikroskop sowie soziale Studien zum Leben der Steinlaus erforderlich sein.
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Ausgewählter Ort im Land der Ideen: Spot an für Textilbeton

Eine gute Idee: TextilbetonEin Ort der Idee: SFB 528 Textilbeton. Im Bild: Prof. Manfred Curbach (Sprecher SFB 528), Friedbert Damm (Deutsche Bank), Dr. Eva-Maria Stange (Wissenschaftsministerin Sachsen), Prof. Jörg Weber (Prorektor TU Dresden).

Heute stand der an der Technischen Universität Dresden entwickelte „Textilbeton“ im Rampenlicht Deutschlands. Für seine einzigartige Werkstoffinnovation wurde der Sonderforschungsbereich 528 an der TU Dresden von Friedbert Damm, Deutsche Bank Dresden, als „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen ausgezeichnet. Der SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ ist damit einer der Preisträger des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“.

Anlässlich der Preisverleihung betonte Friedbert Damm: „Bei Beton denken die meisten an starre Einheitsbauten. Wie kreativ und abwechslungsreich man aber in Zukunft mit Beton bauen kann, führen die Wissenschaftler der TU Dresden vor. Der hier entwickelte neuartige Textilbeton macht es durch flexible textile Hochleistungsfasern die mit Beton kombiniert werden möglich, stabiler und gleichzeitig origineller zu bauen. Soviel Innovation ist beispielhaft für Deutschland und kommt uns allen zugute!“

Prof. Manfred Curbach, Sprecher des SFB 528, freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ausgewählter Ort im Land der Ideen zu sein“. Es sei kein Zufall, dass immer wieder mal eine wissenschaftliche Einrichtung als ein Ort im Land der Ideen ausgezeichnet werde, meinte Prof. Curbach: „Ohne Neugier, ohne Experimentieren, ohne Mut, Kreativität und Lust auf Neues würde nämlich Wissenschaft und Forschung nicht funktionieren.“

Nach der Preisverleihung fand ein wichtiger Schritt einer anderen guten Idee statt: Auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau entsteht als interdisziplinäres studentisches Projekt ein „Spiel_Ort“ – aus Textilbeton gestalten Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens, der Architektur und anderer Fachbereiche einen Ort der Kommunikation. Das erste von insgesamt 500 Elementen wurde – mit tatkräftiger Unterstützung von Kindern und drei MediClowns – feierlich enthüllt.

Im Anschluss an die Preisverleihung gaben die Bauingenieure im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft Einblicke in die Faszination Bauen – mit kurzen Vorlesungen, Experimenten und Laborführungen.

Hintergrund

Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbungen wurde der „Textilbeton“ von einer unabhängigen Jury 2009 als Botschafter für das Land der Ideen ausgewählt. Die Veranstaltungsreihe wird bereits im vierten Jahr gemeinsam von der Deutschen Bank und der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler durchgeführt. „Mit Kreativität, Know How und Leidenschaft bilden die „Ausgewählten Orte“ 2009 das ideenreiche Rückgrat, das Deutschland zum Land der Ideen macht. Jeden Tag sehen wir wie durch das enorme Potential, das hier in der Region steckt, das bundesweite Netzwerk an Ideen wächst“, begründet Friedbert Damm das Engagement der Deutschen Bank.

Bildergalerie

Bilder beider Veranstaltungen in einer Galerie

Ein Ort der Ideen und die Lange Nacht der Wissenschaft

Ort im Land der Ideen
Am 19. Juni 2009: SFB 528

Der Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ wird am 19. Juni ausgezeichnet: Er ist ein Ort im Land der Ideen. Im  Rahmen einer Festveranstaltung, zu der auch die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange erwartet wird, erhält der Sprecher des SFB 528, Prof. Manfred Curbach, die Auszeichnung für das über 50köpfige Wissenschaftsteam von Friedbert Damm, Direktor Deutsche Bank.

Die Nahtstelle zur Langen Nacht findet zwischen den beiden Veranstaltungen statt: Das studentische Projekt Spiel_Ort, bei dem hinter dem Beyer-Bau ein Ort der Kommunikation aus Textilbeton entsteht, tritt in eine neue Phase: Die der Realisation. Studenten des Bauingenieurwesens und der Architektur haben in den vergangenen Monaten intensiv zusammengearbeitet, um das Projekt von der ersten Idee über die Ausführungsplanung bis zum ersten Meter des Bandes voran zu treiben. Die öffentliche Grundsteinlegung des ersten Elements findet gegen 17 Uhr auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau statt.

Anschließend geht es nahtlos über in die Lange Nacht der Wissenschaft, für die die Bauingenieure ein Non-Stop-Programm aufgestellt haben. Unter dem Leitthema „Faszination Bauen„gibt es spannende Versuche und Experimente, interessante Laborführungen und – erstmals in der Geschichte der Langen Wissenschaftsnacht – eine „Offene Universität“, bei der Professoren in fünf zehnminütigen Kurzvorlesungen Open Air ein spannendes Thema aus dem Bauingeneurwesen erklären.

Dass Bauingenieure über den Tellerrand ihres Fachgebiets hinausschauen, zeigt schon die Würdigung als Ort im Land der Ideen. Aber nicht nur wissenschaftlich sucht man Kontakt und Inspiration von dritter Seite, sondern auch kulturell: Die MediClowns (beziehungsweise drei von ihnen) bilden den Rahmen während der Feierstunde, und die Dresdner Band Cosmic Noise spielt während der Langen Nacht bei den Bauingenieuren auf der Bühne Rockmusik. Und dass die dritte Komponente des Wohlfühlens (nämlich Essen vom Grill und etwas zu trinken) auch nicht zu kurz kommt, ist selbstverständlich: Auf die Studentinnen und Studenten der Fachschaft der Fakultät Bauingenieurwesen ist Verlass!

Eine Übersicht über das Programm gibt es im Flyer und auf den Seiten zur Langen Nacht.

Habilitation Uwe Reuter

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Dr.-Ing. Uwe Reuter im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 29. Mai 2009.

Der wissenschaftliche Vortrag mit anschließendem Kolloquium beginnt um 10.00 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67 zum Thema „Statische und dynamische Tragwerksanalyse unter Berücksichtigung ungewisser Daten“.

Die Probevorlesung zum Thema „Variationsprinzipe – Grundlage der Methode der finiten Elemente“ beginnt 13.30 Uhr ebenfalls im Beyer-Bau, Hörsaal 81.

Spiel_Ort: Praktikum an der Fakultät

Praktikum am Spiel_OrtDoppelt gut: Praktikum machen und was für die Allgemeinheit tun!

Der Spiel_Ort geht in die dritte Phase! Noch in diesem Sommer wird der erste Bauabschnitt auf der Wiese hinter dem Beyer Bau fertig gestellt. Das Projekt ist in vollem Gange, die ersten Elemente entstehen, statische Prüfverfahren laufen und die Ausführungsplanung wird in Kürze zur Genehmigung eingereicht. Für die zügige Realisierung werden allerdings noch engagierte und interessierte Studentinnen und Studenten, die sich in den kommenden Wochen beteiligen, gesucht.

Für Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens besteht die Möglichkeit sich ein Baupraktikum, welches zu Studienbeginn Pflicht ist, anrechnen zu lassen. Viele weitere interessante Aspekte sprechen für ein Engagement: Somit werden nicht nur Studenten dieser sonst getrennten Studiengänge in diesem Projekt zusammengeführt und die Gemeinsamkeiten der fachverwandten Disziplinen erlebbar gemacht. Gleichzeitig kann neben den baupraktischen Fertigkeiten der Umgang mit dem innovativen Baustoff Textilbeton erprobt, persönliche Kontakte mit Professoren geknüpft und möglicherweise auch schon erste Schritte in Richtung einer zukünftigen Diplomarbeit gegangen werden.

Interessiert? Am kommenden Mittwoch (6. Mai) um 18 Uhr gibt es Informationen – im Foyer des Beyer-Baus.

Steine in der Stadt

UVS
8. April 2009
Rundgang Steine in der StadtUmschlag der Broschüre – ein Rundgang durch Dresden mit ganz anderem Auge gesehen

Wir gehen oft achtlos an ihnen vorbei oder laufen über sie hinweg – Natursteine sind im Erscheinungsbild der Städte so selbstverständlich, dass kaum jemand bewusst von ihnen Notiz nimmt. Als Baustoff und Gestaltungsmittel sind sie allerdings von erheblicher Bedeutung. So wird der Charakter der Dresdner Altstadt wesentlich von ihren Sandsteinbauten geprägt und auch moderne Bauten aus Stahl, Glas und Beton sind oft mit Natursteinplatten verkleidet, um die Sichtflächen aufzuwerten. Schaut man genauer hin und lässt sich mit ihnen ein, beginnen die Steine zu reden: Einschlüsse fossiler Tiere oder Pflanzen, Kristalle und Minerale verraten etwas über ihre geologische Entstehungsgeschichte. Verschwärzte Oberflächen und Auswitterungen an älteren Bauten erzählen davon, dass auch der Stein nicht für die Ewigkeit gemacht ist und unter ungünstigen Umweltbedingungen leidet. Und schließlich ist die Art der verbauten Natursteine in einer Stadt zumindest in früherer Zeit ein Abbild der naturräumlichen Gegebenheiten ihrer Umgebung gewesen: Damals wurden meist die Gesteine verwendet, die ohne großen Transportaufwand in der nahen Umgebung beschafft werden konnten. Heute dagegen prägen Natursteine aus aller Welt das Gesicht der Fassaden.
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Naturstein in Dresden

UVS
3. April 2009

Für Kurzentschlossene: Heute Abend findet im Rahmen der 4. Arbeitstagung „Netzwerk Steine in der Stadt“ ein öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Heiner Siedel vom Institut für Geotechnik zum Thema „Naturstein in Dresden. Das Baugesteinsbild der Stadt im Wandel der Zeiten“ im Festsaal des Blockhauses statt. Beginn ist um 19 Uhr, kein Eintritt.