40. Dresdner Wasserbaukolloquium

AT
15. März 2017
Prof. Dr. Graw bei der Begrüßungsrede zum 40. Wasserbaukolloquium (Bild: André Terpe)

Schon allein die Zahl von 350 Teilnehmern aus 5 Ländern zeigt, dass das Dresdner Wassebaukolloquium eine wesentliche Rolle als Plattform für Wissenschaftler, Ingenieurbüros und Behörden zum Erfahrungsaustausch eingenommen hat. In diesem Jahr fand es nun zum 40. mal statt und führt damit eine langjährige erfolgreiche Tradition fort. Auch die diesjährige 2 tägige Veranstaltung war geprägt, von hochspannenden Fachvorträgen und vielen Möglichkeiten zum individuellen Erfahrungsaustausch. Den fachlichen Rahmen gab der Veranstaltung in diesem Jahr das Thema: Bemessung im Wasserbau. Insbesondere ging es dabei um die adäquate Bemessung von Wasserbauwerken unter sich verändernden Rahmenbedingungen bzw. die Anpassung an andere Anforderungen und Nutzungen bis hin zur Anpassung an sich ändernde klimatische Verhältnisse. In mehreren Sitzungen wurde sich diesem Thema von verschiedenen Seiten genähert. Beispielsweise erörterte Prof. Dr. Pohl von der TU Dresden die Möglichkeiten einer Stauzielerhöhung für Stauanlagen durch den Einsatz entsprechender Wellenumlenker. Im Vergleich zu einer Stauwerkserweiterung bzw. Aufschüttung kann die Anordnung von entsprechenden Kronenelementen aus Beton oder Stahl seinen Ausführungen zur Folge, eine sinnvolle konstruktive Maßnahme darstellen um die Sicherheit von Stauanlagen und Uferbefestigungen zu erhöhen. Schwerpunkt seines Vortrages war die Grundlage der Bemessung solcher Elemente. Einen großen Raum nahmen auch aktuelle Untersuchungen ökologischer Zielstellungen bei der Planung und Bewirtschaftung wasserbaulicher Maßnahmen ein. Gleich mehrere Redebeiträge beschäftigten sich mit aktuellen Forschungsergebnissen zu Besonderheiten von Fischaufstiegsanlagen, eine Ausführung von Dr, Ing. Schmidt analysierten die Auswirkungen die mit einer Deichrückverlegung auf  Retentionsräume einhergehen.

Eine vollständige Dokumentation aller Fachvorträge kann mit den Wasserbaulichen Mitteilungen Band 58 am Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik bezogen werden. Das 41. Wasserbaukolloquium findet im nächsten Jahr vom 8. bis zum 9. März 2018 statt.

Auf einer begleitenden Fachausstellung präsentieren Firmen Produkte und Lösungen im Bereich Wasserbau (Bild: André Terpe)

 

 

Niederländisches Königspaar zeigte sich in Sachen Hochwasserschutz sehr fachkundig.

AT
24. Februar 2017

Im Rahmen des Besuchs des niederländischen Königspaares in Mitteldeutschland, welches durch eine Delegation mit Vertretern aus der Regierung, der Wirtschaft und der Wissenschaft begleitet wurde, fand am 10.02.2017 im Kornhaus Dessau ein deutsch-niederländischer Fachaustausch mit dem Thema „Hochwasserschutz – Flüsse der Zukunft“ statt. Das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden war darin ebenfalls vertreten und erhielt so Gelegenheit, über das aktuelle Forschungsprojekt FloRiCiMo, welches auf die direkte Nutzung digitaler Stadtmodelle zur Hochwasserrisikoanalyse abzielt, zu berichten. Das niederländische Königspaar zeigte sich dabei nicht nur sehr interessiert sondern auch ausgesprochen fachkundig und war über die Tatsache erfreut, dass im unmittelbaren Ergebnis des deutsch-niederländischen Austauschs die Möglichkeit der Verknüpfung von FloRiCiMo mit dem am Forschungsinstitut Deltares in Delft/Niederlande entwickelten Projekt CIrcle verfolgt werden soll.

Dr. Heyer vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik stellte den sehr fachkundigen Niederländern das Projekt FloRiCiMo vor. (Bild: Jasper Kettner)
Dr. Heyer vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik stellte den sehr fachkundigen Niederländern das Projekt FloRiCiMo vor. (Bild: Jasper Kettner)
Dr. Heyer vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik stellte den sehr fachkundigen Niederländern das Projekt FloRiCiMo vor. (Bild: Jasper Kettner)
Die Delegation rund um König Willem-Alexander und Königin Maxima in Dessau an der Elbe
(Bild: Jasper Kettner)

Juniordoktoren backen Betonkuchen im Alfred-Hütter-Labor für Baustoffe der TU Dresden

Juniordoktor 2017 TU Dresden Bauingenieurwesen #lndwdd

 

Zu Beginn wird theoretisch erklärt, was im Experiment gleich probiert werden soll. (Bild: André Terpe)
Zu Beginn wird theoretisch erklärt, was im Experiment gleich probiert werden soll. (Bild: André Terpe)

Wie schon in den vergangenen Jahren können sich unter dem Motto  Juniordoktor, Mädchen und Jungen der 3. bis 12. Schulklasse einen lebendigen Einblick in Forschung, Kultur und Ingenieurwissenschaften in Dresden verschaffen. Auch die Fakultät Bauingenieurwesen lässt die kleinen Forscher dazu in die wissenschaftlichen Labore, gestern  trafen sich einige unter der Anleitung von Dr. Marko Butler (Arbeitsgruppenleiter am Institut für Baustoffe der TU Dresden). Und man konnte es in den Gesichtern der vielen kleinen Nachwuchsforscher ablesen: Es ist sehr spannend, hinter die Geheimnisse moderner Baustoffe, speziell moderner Betone zu schauen.

 

Wie verändern verschiedene Zuschlagstoffe meinen „Kuchenteig“? Wie bekomme ich ihn fest oder flüssig, wozu gibt es im Beton Bewehrung, kann man seine Farbe verändern?

Auf spielerische und fesselnde Art wurden auf all diese Fragen Antworten gefunden. Dabei machten unsere Nachwuchsforscher nichts anderes, als unsere Baustoffexperten tagtäglich in ihrem Labor, um dem Beton immer weitere Höchstleistungen abzuringen und ihn immer besser analysieren und verarbeiten zu können. Es wurde gerührt, gefärbt und geformt, danach gezielt zerstört und gemessen. Die Ergebnisse des Forschungsnachmittages versetzten dabei so Manchen ins Staunen.

Weitere Termine unter: juniordoktor.de/Programm

Delegation um das niederländische Königspaar macht sich ein Bild vom sächsischen Hochwasserschutz

AT
10. Februar 2017

 

Nach dem verheerenden Hochwasser im August 2002 hat der Freistaat Sachsen dem Hochwasserschutz in Sachsen eine hohe Priorität eingeräumt. Eines der aufwändigsten Projekte in diesem Bereich wird für die Stadt Grimma umgesetzt. Entlang der Mulde wird seit dem Jahr 2007 eine rund zwei Kilometer lange Hochwasserschutzlinie errichtet. Gestern besuchten niederländische Wissenschaftler und Unternehmer gemeinsam mit dem niederländischen Königspaar die Stadt, um sich vor Ort über diese Maßnahmen zu informieren. Die TU Dresden ist mit dem Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik sehr umfangreich an der Planung dieses wasserbaulichen Großprojekts beteiligt. Am Nachgebauten Stadtmodell von Grimma untersuchten die Wissenschaftler schon 2006 wie sich verschiedene Wasserstände im Hochwasserschutz für die Stadt widerspiegeln können.  Unter anderem aus diesem Grund fanden in dieser Woche mehrere Veranstaltungen mit Beteiligung unserer Forscher und verschiedenen Vertretern des Sächsischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft und den Niederländern statt. Bereits am Dienstag trafen sich 6 Studenten der Vertiefung Wasserbau mit Vertretern der Firma ARCADIS zu einem Workshop. Gemeinsam mit den Experten von ARCADIS und Prof. Stamm erörterten die Studierenden dabei die Wichtigkeit einer frühen und wirksamen Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Umsetzung wasserbaulicher Großprojekte als entscheidende Grundvoraussetzung für deren Machbarkeit. Außerdem konnten sich Vertreter der TU Delft und der Firma DELTARES am Dienstag- Nachmittag einen umfangreichen Eindruck über die beeindruckenden Möglichkeiten  unserer Versuchseinrichtungen im neuen  Hubert-Engels-Laboratorium machen.

 

 

Honorarprofessur für Sylvia Heilmann

Frau Prof. Dr.-Ing. Sylvia Heilmann Bild: Franziska Rehde

Mit Beschluss vom 1. November 2016 ist Frau Dr. Heilmann heute zur Honorarprofessorin für Brandschutz bestellt worden. Frau Heilmann hat seit 2006 am Institut für Baukonstruktion den Lehrauftrag für Brandschutz inne und hält aktuell Vorlesungen im 7. und 8. Semester.

Heilmann hat von 1987 bis 1992 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Leipzig studiert und führt ein Ingenieurbüro für Tragwerks- und Brandschutzplanung in Pirna. Sie ist Prüfingenieurin für Brandschutz und seit 2000 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Brandschutz. Seit 2008 arbeitet Heilmann im Normenausschuss für Brandschutzingenieurverfahren des Deutschen Instituts für Normung (DIN) mit, und ist im Vorstand der Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik (BVPI) für Brandschutz verantwortlich. 2015 promovierte sie zum Doktor-Ingenieur an der TU Dresden mit einer viel beachteten Darstellung der „Entwicklung des Brandschutzes in Deutschland vom Späten Mittelalter bis zur Moderne“.

Innenminister Markus Ulbig zu Besuch im Otto Mohr Laboratorium

Gestern stattete der Innenminister gemeinsam mit den Abgeordneten Martin Modschiedler, Lars Rohwer und Christian Hartmann den Gewinnern des Deutschen Zukunftspreises 2016, den Professoren Manfred Curbach, Chokri Cherif und Peter Offermann, einen Besuch ab. Dabei verschaffte sich der sächsische Innenminister  einen Eindruck von dem besonderen Baumaterial Carbonbeton und dem C³-Projekt. Nachdem sich Minister Ulbig von den Professoren Chokri Cherif und Peter Offermann die Herstellung des Carbongeleges in der Textilmaschinenhalle des ITM erläutern ließ, ging es danach zu Prof. Manfred Curbach in die Betonier- und in die Prüfhalle des Otto Mohr Laboratoriums am Institut für Massivbau. Der Innenminister gratulierte den Herren Professoren erneut zum Gewinn des Deutschen Zukunftspreises.

 

 

Sicherheit vs. Natur. Was ist uns wichtiger?

Teilnehmer der ReWaM-Statuskonferenz vom Forschungsprojekt In_StröHmunG, Bild: Nadine Müller

Der Schutz vor Hochwasser oder die Naturbelassenheit unserer Fließgewässer? Zu dieser Frage stellte Prof. Stamm gestern die Zwischenergebnisse des Verbundprojektes In_StröHmunG im Rahmen der ReWaM-Statuskonferenz vor.  Naturwissenschaftler und Ingenieure suchen dabei gemeinsam nach Synergien zwischen der nachhaltigen, naturverträglichen Entwicklung von Gewässern sowie dem Management von Hochwasser und seinen Risiken. Seit März 2015 koordiniert das Institut für Wasserbau und THM dieses Vorhaben. Während die morphologischen Modellversuche in den Laboren der TU Dresden, der TU Braunschweig und der HS Magdeburg-Stendal im vollen Gange sind, haben die Projektpartner aus dem Bereich der Hydrobiologie den ökologischen Zustand von acht Modellgewässern bestimmt. An insgesamt 57 Stellen sind dafür Proben genommen worden. Nach den Ausführungen von Prof. Stamm ist der Handlungsbedarf groß, die Auswertung der genommenen Proben hat einen schlechten Zustand bei einem Großteil der untersuchten Gewässerabschnitte ergeben. Bereits im vergangenen Jahr wurden aus diesem Grund kleinere Maßnahmen an den Gewässern Launzige und Mutzschener Wasser umgesetzt und auf eine ökologische Gewässerunterhaltung umgestellt. Im Sommer 2017 soll am Mortelbach in Waldheim der erste Abschnitt renaturiert werden. Zusätzlich startet 2017 der Testlauf der Management- und Kommunikationssoftware PROGEMIS in den ersten Kommunen.

 

Stellenausschreibung zum Graduiertenkolleg 2250

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg „Impaktsicherheit von Baukonstruktionen durch mineralisch gebundene Komposite“ hat zum 01.05.2017 elf Stellen als wiss. Mitarbeiter/in, Doktorand/in für einen Zeitraum von drei Jahren zu besetzen.

Das Graduiertenkolleg GRK 2250 soll Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Rahmen eines dreijährigen Promotionsstudiums die Möglichkeit bieten, mit ihren Forschungen zu mehr Sicherheit beizutragen. Es wird das erste strukturierte Promotionsstudium im Bereich Bau und Umwelt der TU Dresden sein. Das zentrale Ziel des Graduiertenkollegs ist, bestehende Gebäude und Bauwerke durch Applikation von flächigen, dünnschichtigen Verstärkungen deutlich widerstandsfähiger zu machen.

Nähere Infos zur Ausschreibung sind unter den Stellenangeboten der TU Dresden zu finden.

Denkmal und Energie – keine Gegensätze

Denkmal und Energie 2016

Am 28.11.2016 konnte das Institut für Baukonstruktion über 200 Teilnehmer bei der Tagung „Denkmal und Energie“ begrüßen. Die jährlich in Osnabrück stattfindende Veranstaltung etabliert sich zunehmend zu einem Treffpunkt von Architekten, Ingenieuren, Denkmalpflegern, Vertretern des öffentlichen Dienstes und Unternehmen, welche im Bereich der Denkmalpflege und Sanierung tätig sind.

Beantwortet werden dabei Fragestellungen rund um den Themenkomplex der energetischen Sanierung im Denkmalbereich. Zur Tagung erschien das Jahrbuch „Denkmal und Energie 2017“. Die Schwerpunkte bilden Bauten und Projekte, Gestaltung und Konstruktion, Material und Technik sowie Forschung und Entwicklung. Renommierte Autoren aus Planung, Verarbeitung, Ausführung und Forschung zeigen den Stand der Technik sowie vertiefte Einsichten in spezielle Fragestellungen.

 

Wirtschaftliche Umsetzbarkeit saisonaler Wärmespeicher

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Wirtschaftliche Umsetzbarkeit saisonaler Wärmespeicher“ von Dipl.-Ing. Martin Schmuck am Mittwoch, 21. Dezember 2016 um 13 Uhr in das Sitzungszimmer 03-07 in der August-Bebel-Straße 30.