Spiel_Ort: Jetzt mit eigenem Blog

UVS
15. Juli 2009
Spiel_OrtEin neuer Spiel_Ort entsteht hinter dem Beyer-Bau.

Als am 19. Juni im Rahmen der Verleihung der Auszeichnung „Ort der Ideen“ an den SFB 528 der erste Bügel für den entstehenden Spiel_Ort hinter dem Beyer-Bau gesetzt wurde, war die Begeisterung groß. Sogar die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, war hochinteressiert und lobte die Vielfalt des neuen Baustoffs Textilbeton. Die Ministerin ließ sich das Projekt von Prof. Steffen Marx und dem Sprecher des Sonderforschungsbereichs, Prof. Manfred Curbach, erläutern, nachdem Kinder das erste Element enthüllt hatten (Bilder oben).
Hervorgegangen aus einem interdisziplinären studentischen Projekt mit Bauingenieuren, Architekten, Pädagogen, Geodäten und dem Campusbüro entsteht hier ein Ort der Kommunikation – realisiert mit Textilbeton. In einer Installation hatten die Studentinnen und Studenten des Projekts das „Laufende Band“ – so der Name des Siegerentwurfs aus dem Ideenwettbewerb –  die Idee des Spiel_Orts visualisiert.
Nach der heißen Prüfungszeit, in der das ehrenamtliche Engagement der Beteiligten naturgemäß gedrosselt ist, wollen die Studenten ab Mitte August die Bügel für das Krabbelfeld betonieren. Zeitgleich werden Formen und Fertigteilfundamente hergestellt. Die Bügel wurden vorab im Institut für Festkörpermechanik getestet. Die Versuche lieferten gute Ergebnisse – dennoch wird weiter optimiert: Ein neuer Bügel mit nur zwei Lagen Textil soll mit einer etwas anderen Versuchsanordnung getestet werden: Lerning by doing – oder, wie es eine Studentin einmal bei einem Treffen sagte: „Ich lerne bei diesem Projekt mehr als in jeder Vorlesung!“
Die Materialien werden für das Projekt dank der Vermittlung des Deutschen Zentrum Textilbeton von Mitgliedern des Markenverbands TUDALIT gesponsert: Die Firma PAGEL stellt Beton in gewünschter Menge bereit, das Institut für Textil- und Bekleidungstechnik wird das von SGL gesponserte Carbon in gewünschter Menge bereitstellen.
Die nun schon seit einiger Zeit in dem Projekt engagierte Gruppe hat – um einen reibungslosen Ablauf bei der Umsetzung der Planung fortzusetzen – Nachwuchs rekrutiert: Aus der Gruppe der Studenten des 2. Semesters hat sich ein dreiköpfiges Planungsteam entwickelt. Diesem untergeordnet sind einzelne „Experten“, die zuständig für Formenbau oder Betonage sind. „Die Studenten aus dem zweiten Semester sind sehr engagiert und der erste Bauabschnitt wird gegen Ende der Semesterferien fertig gestellt.“ sagt Jürgen Notz vom Spiel_Ort-Team.

Mittlerweile hat der Spiel_Ort ein eigenes Weblog – es wurde bereits über 1700mal aufgerufen.

Ausgewählter Ort im Land der Ideen: Spot an für Textilbeton

Eine gute Idee: TextilbetonEin Ort der Idee: SFB 528 Textilbeton. Im Bild: Prof. Manfred Curbach (Sprecher SFB 528), Friedbert Damm (Deutsche Bank), Dr. Eva-Maria Stange (Wissenschaftsministerin Sachsen), Prof. Jörg Weber (Prorektor TU Dresden).

Heute stand der an der Technischen Universität Dresden entwickelte „Textilbeton“ im Rampenlicht Deutschlands. Für seine einzigartige Werkstoffinnovation wurde der Sonderforschungsbereich 528 an der TU Dresden von Friedbert Damm, Deutsche Bank Dresden, als „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen ausgezeichnet. Der SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ ist damit einer der Preisträger des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“.

Anlässlich der Preisverleihung betonte Friedbert Damm: „Bei Beton denken die meisten an starre Einheitsbauten. Wie kreativ und abwechslungsreich man aber in Zukunft mit Beton bauen kann, führen die Wissenschaftler der TU Dresden vor. Der hier entwickelte neuartige Textilbeton macht es durch flexible textile Hochleistungsfasern die mit Beton kombiniert werden möglich, stabiler und gleichzeitig origineller zu bauen. Soviel Innovation ist beispielhaft für Deutschland und kommt uns allen zugute!“

Prof. Manfred Curbach, Sprecher des SFB 528, freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ausgewählter Ort im Land der Ideen zu sein“. Es sei kein Zufall, dass immer wieder mal eine wissenschaftliche Einrichtung als ein Ort im Land der Ideen ausgezeichnet werde, meinte Prof. Curbach: „Ohne Neugier, ohne Experimentieren, ohne Mut, Kreativität und Lust auf Neues würde nämlich Wissenschaft und Forschung nicht funktionieren.“

Nach der Preisverleihung fand ein wichtiger Schritt einer anderen guten Idee statt: Auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau entsteht als interdisziplinäres studentisches Projekt ein „Spiel_Ort“ – aus Textilbeton gestalten Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens, der Architektur und anderer Fachbereiche einen Ort der Kommunikation. Das erste von insgesamt 500 Elementen wurde – mit tatkräftiger Unterstützung von Kindern und drei MediClowns – feierlich enthüllt.

Im Anschluss an die Preisverleihung gaben die Bauingenieure im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft Einblicke in die Faszination Bauen – mit kurzen Vorlesungen, Experimenten und Laborführungen.

Hintergrund

Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbungen wurde der „Textilbeton“ von einer unabhängigen Jury 2009 als Botschafter für das Land der Ideen ausgewählt. Die Veranstaltungsreihe wird bereits im vierten Jahr gemeinsam von der Deutschen Bank und der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler durchgeführt. „Mit Kreativität, Know How und Leidenschaft bilden die „Ausgewählten Orte“ 2009 das ideenreiche Rückgrat, das Deutschland zum Land der Ideen macht. Jeden Tag sehen wir wie durch das enorme Potential, das hier in der Region steckt, das bundesweite Netzwerk an Ideen wächst“, begründet Friedbert Damm das Engagement der Deutschen Bank.

Bildergalerie

Bilder beider Veranstaltungen in einer Galerie

Spiel_Ort: Nach dem 1. Spatenstich die Grundssteinlegung

Erster SpatenstichErster Spatenstich zum Spiel_Ort

Der erste Spatenstich fand in aller Bescheidenheit und in gelassener heiterer Arbeitsatmosphäre statt. Unspektakulär haben einige der StudentInnen des Spiel_Ort-Teams mit Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau das Fundament gelegt für den ersten Bügel, der am kommenden Freitag um 17 Uhr nach der Festveranstaltung des SFB 528 zum „Ort im Land der Ideen“ feierlich enthüllt werden soll.

Manchmal sah es aus wie bei dem Song „Finger weg von meiner Paranoia“ der Gruppe „Element of Crime“: Einer hält den Spaten und zwei schaun ihm beim Halten zu. Nur dass es hier manchmal fünf waren, die zusahen – um zu lernen, wie es zukünftig geht! Verkürzt geht es so: Erstens den genauen Punkt finden, wo das alles genau hin soll auf der Wiese – dazu hatte sich das Team Verstärkung von den Geodäten geholt. Zweitens Löcher an der genau ermittelten Stelle in den genau vorgegebenen Maßen ausheben. Drittens Schalung so fixieren, dass sie tatsächlich den Plänen entspricht. Viertens hoffen, dass Schalung und Löcher den gleichen Messpunkten folgen (passte!). Fünftens Beton in die Löcher stampfen und sechstens die Schalung darauf (wieder korrekt!) platzieren. Siebstens Schalung füllen – und dann: Ein Glas Sekt auf den historischen Moment, in dem das Projekt in die Phase der Realisierung tritt.

Im neu angelegten Blog des Projekts kann man übrigens nachverfolgen, was gerade passiert. Und reichhaltiges Infomaterial steht dort auch auf Abruf bereit – soll keine(r) sagen, von nichts gewusst zu haben!

Spiel_Ort: Praktikum an der Fakultät

Praktikum am Spiel_OrtDoppelt gut: Praktikum machen und was für die Allgemeinheit tun!

Der Spiel_Ort geht in die dritte Phase! Noch in diesem Sommer wird der erste Bauabschnitt auf der Wiese hinter dem Beyer Bau fertig gestellt. Das Projekt ist in vollem Gange, die ersten Elemente entstehen, statische Prüfverfahren laufen und die Ausführungsplanung wird in Kürze zur Genehmigung eingereicht. Für die zügige Realisierung werden allerdings noch engagierte und interessierte Studentinnen und Studenten, die sich in den kommenden Wochen beteiligen, gesucht.

Für Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens besteht die Möglichkeit sich ein Baupraktikum, welches zu Studienbeginn Pflicht ist, anrechnen zu lassen. Viele weitere interessante Aspekte sprechen für ein Engagement: Somit werden nicht nur Studenten dieser sonst getrennten Studiengänge in diesem Projekt zusammengeführt und die Gemeinsamkeiten der fachverwandten Disziplinen erlebbar gemacht. Gleichzeitig kann neben den baupraktischen Fertigkeiten der Umgang mit dem innovativen Baustoff Textilbeton erprobt, persönliche Kontakte mit Professoren geknüpft und möglicherweise auch schon erste Schritte in Richtung einer zukünftigen Diplomarbeit gegangen werden.

Interessiert? Am kommenden Mittwoch (6. Mai) um 18 Uhr gibt es Informationen – im Foyer des Beyer-Baus.

Ein Wettbewerb ohne Verlierer


Rektor Prof. Kokenge überreicht Preisgeld und Urkunde an Sabine Matthiä

Staffelübergabe in Sachen „Familienfreundlichste Einrichtung der TU Dresden“: Nachdem vor einem Jahr die Fakultät Bauingenieurwesen als erste diese Auszeichnung erhalten hatte, wurde gestern in diesem „Wettbewerb ohne Verlierer“ (Prof. Kokenge) der Titel für das Jahr 2008 an das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien der TU Dresden (CRTD) verliehen.

Das CRTD konnte sich unter insgesamt zehn Bewerbern durchsetzen. Ausschlaggebend für die Juryentscheidung war das Engagement aller Mitarbeiter des CRTD – angefangen vom wissenschaftlichen Direktor bis zu den Studierenden. Darüber hinaus würdigte die Jury die Bemühungen des CRTD für den Bau einer Kindertagesstätte „BioPolis“, die gemeinsam mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in der Dresdner Johannstadt gebaut und 2009 eröffnet werden soll. Aus den Händen von Rektor Prof. Hermann Kokenge nahm Sabine Matthiä den mit 1.000 Euro dotierten Preis entgegen.


Prof. Marx stellt das Projekt „Spiel_Ort“ vor

Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau berichtete dann, was die Bauingenieure mit ihrem Preisgeld gemacht haben: Sie haben es re-investiert in einen studentischen Wettbewerb, an dem Studentinnen und Studenten mehrere Disziplinen teilgenommen hatten. Ein Spiel_Ort entsteht direkt hinter dem Beyer-Bau. Momentan setzt ein (wiederum interdisziplinär besetztes) studentisches Planungsbüro den Siegerentwurf um. Die ersten Ergebnisse sollen dann – wenn alles klappt – im kommenden Sommer zu sehen sein.