Dresdner Stahlbaufachtagung 2016

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Blick in den Vortragssaal. Foto:Lars Werner

Am 10. März 2016 fand die Dresdner Stahlbaufachtagung zum nunmehr zehnten Mal statt. Zum Jubiläum konnten die Veranstalter, das Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden und die Bauakademie Sachsen, rund 200 Gäste begrüßen. Die Tagung wurde wie in den vergangenen Jahren durch bauforumstahl e. V., die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA), die Ingenieurkammer Sachsen, den Verband Beratender Ingenieure (VBI), den Verlag Ernst & Sohn und die Baukammer Berlin unterstützt.

Unter dem diesjährigen Motto „Stand und Entwicklungen in der Europäischen Stahlbaunormung“ war die überwiegende Zahl der Vorträge den Eurocodes für den Stahlbau, deren Entwicklung und Fortschreibung gewidmet. Ergänzend hierzu wurden Themen der Stahlbauforschung, die Ausführung von Stahltragwerken nach EN 1090 sowie die Planung und Ausführung von Großbrücken in Stahl- und Verbundbauweise behandelt. Zu den jeweiligen Fachthemen trugen ausgewiesene Referenten aus Lehre, Forschung und Praxis vor. Dazu gehörten Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann (Institut für Stahl- und Holzbau, TU Dresden), Dipl.-Ing. Matthias Albiez (Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)), Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Bettina Brune (Technische Universität Dortmund), Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Lener (Universität Innsbruck), Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Andreas Taras (TU Graz, seit dem 1. April 2016 an der Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr.-Ing. Michael Volz (Hochschule Offenburg), Dr.-Ing. Markus Porsch (HRA Ingenieurgesellschaft) und Prof. Dr.-Ing. Klaus Thiele (Technische Universität Braunschweig).

Die Pausen boten den Teilnehmern neben der Versorgung mit Speisen und Getränken auch den Rahmen für vertiefende Fachdiskussionen und den persönlichen Austausch. Im Foyer präsentierten Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Resonanz der Teilnehmer und Referenten war sehr positiv. Dies motiviert die Veranstalter, im kommenden Jahr am 29. März 2017 die Dresdner Stahlbaufachtagung mit Themen zur Normung, Berechnung und Ausführung rund um den Stahl- und Verbundbau fortzusetzen.

Den vollständigen Bericht der Stahlbaufachtagung 2016 finden Sie hier.

Structural and Material Inhomogeneities in Timber

UVS
19. April 2016

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Structural and Material Inhomogeneities in Timber – Modeling by Means of the Finite Element Method“ von Dipl.-Ing. Christian Jenkel am Mittwoch, 27. April 2016 14 Uhr in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Str. 1.

…bis die Brücke kracht!

(English version below)

Dieses Jahr werden bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 10. Juni wieder Brückenmodellen belastet bis es knistert und knirscht. Diese Modelle werden von Studenten gebaut und live zur Langen Nacht auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Ziel ist es, eine Brücke aus beliebigen Materialien zu bauen, die maximal 2000 g wiegt und eine lichte Weite von 945 mm überspannen kann.

Mitmachen lohnt sich. Dem Gewinner/der Gewinnerin wird die diesjährige Brückenbauexkursion des Instituts für Massivbau gesponsert. Die Zweit- und Drittplatzierten dürfen sich über Kinogutscheine freuen, und zudem erhalten alle Teilnehmer/innen Getränke-Essens-Gutscheine für den kulinarischen Stand der Bauingenieure.

Mit Kreativität und ingenieurtechnischem Verstand sollte eine Brücke entworfen werden, welche die Möglichkeit hat, den kompletten Werdegang von der Idee zur Umsetzung bis hin zur Tragfähigkeitsprüfung zu durchlaufen. Entwerfen und Konstruieren für das beste Eigengewicht-Traglast-Verhältnis kann man als Gruppe oder allein. Die Randbedingungen zum Entwurf sind hier zu finden (PDF).

English version

The Long Night of Science in Dresden takes place on 10th June 2016. The Faculty of Civil Engineering is involved again with numerous events and tours. At the Experimental Show „…until the beams bend“ bridge models will be tested until it crackles, crunches and … up to bridge collapse! These bridges are built by YOU, the students. Winner is the bridge with the best weight-load-ratio. Details are here (PDF).

Statische Pfahlprobebelastungen mittels Osterbergzelle

UVS
19. April 2016

Am kommenden Donnerstag (21.04.2016) wird Dipl.-Ing. Roberto Quaas (Fugro Consult GmbH, Berlin) im Rahmen des Geotechnik-Seminar einen Vortrag mit dem Titel “Statische Pfahlprobebelastungen mittels Osterbergzelle“ halten.
Zu diesem Vortrag, welcher um 16:40 Uhr im Seminarraum Neuffer-Bau (NEU/101) stattfindet, sind alle recht herzlich eingeladen.

Entwicklung von Cellulose-Leichtbeton

UVS
19. April 2016

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Entwicklung von Cellulose-Leichtbeton und Untersuchung des bruchmechanischen Verhaltens“ von Dipl.-Ing. (FH) Thomas Thiel, M.Sc. am Dienstag, 19. April 2016 14 Uhr in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Str. 1.

Dauerhaftigkeitsrelevante Eigenschaften von dehnungsverfestigenden zementgebundenen Reparaturschichten auf gerissenen Betonuntergründen

UVS
31. März 2016

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Dauerhaftigkeitsrelevante Eigenschaften von dehnungsverfestigenden zementgebundenen Reparaturschichten auf gerissenen Betonuntergründen“ von Dipl.-Ing. (FH) Christian Wagner, M.Sc. am Montag, 18. April 2016, 10:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

Aktuelle Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau

Impressionen von der glasbau2016. Fotos: Franziska Rehde
Impressionen von der glasbau2016. Fotos: Franziska Rehde

Über 190 Gäste besuchten am 17. und 18.03.2016 die zweitägige Tagung »Glasbau 2016«. Die große Resonanz zeigt, dass diese Veranstaltung als Forum des Austausches und der Diskussion fest in der Fachwelt verankert ist.

Die Zusammenstellung der Themen ermöglichte einen umfassenden Ein- und Überblick zu aktuellen Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau und der Anwendung der neu eingeführten Normenteile. Die Referenten stellten die aktuelle Forschung und Entwicklung sowie die Entwurfs- und Planungsprozesse herausragender Projekte vor.

Zur Tagung erschien das Jahrbuch »GLASBAU 2016«. Die Schwerpunkte bilden Bauten und Projekte, Energie und Nachhaltigkeit, Bemessung und Konstruktion sowie Forschung und Entwicklung. Erstmalig wurde in diesem Jahr eine weitere Rubrik zu Bauprodukten und Bauarten eingeführt. Renommierte Autoren aus Planung, Verarbeitung, Ausführung und Forschung zeigen den Stand der Technik sowie vertiefte Einsichten in spezielle Fragestellungen. Als Jahrbuch umfasst diese Publikation alle wesentlichen Entwicklungen auf dem Gebiet des konstruktiven Glasbaus und der Fassadentechnik. Ausgewählte Autoren referierten auf der Tagung »Glasbau 2016«.

Bewertung der Schadensanfälligkeit von Mauerwerkskonstruktionen gegenüber Hochwasserwirkungen

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Bewertung der Schadensanfälligkeit von Mauerwerkskonstruktionen gegenüber Hochwasserwirkungen“ von Dipl.-Ing. Sebastian Golz am Montag, 18. April 2016, 14:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

Die ganze Bandbreite des Brückenbaus

UVS
21. März 2016
Volles Auditorium. Foto: Ulrich van Stipriaan
Volles Auditorium. Foto: Ulrich van Stipriaan

Beim größten alljährliche Treff der deutschsprachigen Brückenbauer fanden sich in diesem Jahr über 1.600 Teilnehmer*innen im Audimax der TU Dresden ein. Insgesamt zwölf Vorträge spannten den Informationsbogen – von der „Suche nach der besten Lösung“ (Dr. Gero von Marzahn über die Gestaltung von Brücken der Bundesfernstraßen) über ein Portrait von Ulrich Finsterwalder, dem Doyen des Brückenbaus (Prof. Cengiz Dicleli) bis zur Butterfly Bridge, der zweiflügligen Fußgänger-Klappbrücke in Kopenhagen (Dr. Karl Morgen).

Prof. Manfred Curbach, Direktor des Instituts für Massivbau und Leiter des Dresdner Brückenbausymposiums, würdigte noch einmal die beiden Sieger des Deutschen Brückenbaupreises, der am Vorabend zum Auftakt des Dresdner Brückenbausymposiums verliehen wurde (wir berichteten). In seinem Begrüßungsvortrag beleuchtete Prof. Curbach das Thema Wettbewerb, vom ganz großen, lang andauernden (die Evolution des Lebens) über solche in der Wissenschaft bis hin zu denen im Alltag der Brückenbauer. Drei Dinge machte Curbach aus, die all diesen Wettbewerben gemeinsam seien:
• Die Kriterien ändern sich!
• Es gibt eine erstaunliche Vielfalt im Wettbewerb!
• Nichts ist von Dauer! Flexibilität hilft beim Überleben.

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Dipl.-Ing. Adriaan Kok spricht über die Hovenring-Brücke. Foto: Urich van Stipriaan

In den elf Fachbeiträgen beschäftigen sich die Sprecher wieder mit der ganzen Bandbreite des Brückenbaus. Dabei erwies es sich, dass man nicht nur von den Bauern großer Brücken lernen kann – zwei Vorträge widmeten sich eher den kleinen Brücken und verblüfften das Auditorium dennoch, weil die Entwürfe kreativ und anregend sowie im einen Fall sogar unter dem vorgegebenen Budget realisiert werden konnten. Hinter dem etwas sperrigen Titel „Die Herausforderungen und Möglichkeiten einer umfassenden Grundlagenanalyse am Beispiel des Hovenringes in Eindhoven (NL)“ verbarg sich eine spannende Analyse und Schilderung über den Bau einer Brücke für Fahrräder und Fußgänger. Dipl.-Ing. Adriaan Kok von ipv Delft creatieve ingenieurs in Delft beschrieb aber nicht nur den Hovenring in Eindhoven, eine kreisförmige und schwebende Brücke für Radfahrer und Fußgänger, sondern erläuterte auch in sehr anschaulicher Weise die Vorgehensweise des Büros. Spannend und vorbildlich – in den Niederlanden ist diese Methode übrigens Grundlage für die Richtlinien zu Planung von Brücken für Fußgänger- und Radfahrbrücken geworden. Eine englischsprachige Zusammenfassung dieser Richtlinie ist über die Webseite www.ipvdelft.nl zu bekommen.

Karl Morgen (links) und Manfred Curbach bei der Diskussion zum Beitrag. Foto: Ulrich van Stipriaan
Karl Morgen (links) und Manfred Curbach bei der Diskussion zum Beitrag. Foto: Ulrich van Stipriaan

Die andere kleine, nichtsdestoweniger sehr feine Brücke, stellte Dr.-Ing. Karl Morgen von WTM Engineers GmbH, Hamburg, vor. Die Butterfly-Bridge in Kopenhagen ist eine von zwei kombinierten Fußgänger- und Radwegbrücken, die den Innenstadtbereich der Stadt Kopenhagen mit dem mit Kanälen durchzogenen Stadtteil Christianshavn am Ostufer der Stadt Kopenhagen verbinden. Durch die neue Anbindung hat der Innenstadtbereich eine direkte Fuß- und Radwegverbindung mit der im Jahr 2005 eröffneten Oper erhalten. Dr. Morgen erläuterte detailliert den Werdegang der beweglichen Fuß- und Radwegbrücke, die höchsten gestalterischen und höchsten technischen Ansprüchen genügt und in einem internationalen Umfeld realisiert wurde.

Peer Haller erfolgreicher Science Slammer

Prof. Peer Haller beim Science Slam. © Fraunhofer-Gesellschaft / Fotografie: Jens Heilmann
Prof. Peer Haller beim Science Slam. © Fraunhofer-Gesellschaft / Fotografie: Jens Heilmann

Das ganze Wissen in nur drei Minuten auf den Punkt bringen – das klingt viel leichter als es ist. Wer jemals an einem Slam, egal ob ohne Attribut oder mit Poetry oder Science davor, teilgenommen hat, weiß ein Lied davon zu singen. Was vor Jahren noch ein Nischendasein führte, reizt mittlerweile aber auch Spitzenforscher: Mit einem Science Slam feierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des seit 2011 von der Fraunhofer-Gesellschaft ausgelobten »German High Tech Champions Award«.

Aus dem Kreis der insgesamt 33 Forscherinnen und Forscher, die mit dem Award in den Jahren 2011 bis 2015 in den Kategorien »Medizintechnik«, »Erneuerbare Energien / Effizienz« und »Transport« ausgezeichnet wurden, stellten 20 Champions oder deren Vertreterinnen und Vertreter ihre Projekte live in München vor. Nicht mehr als jeweils drei Minuten standen den Vortragenden zur Verfügung, um dem interessierten Publikum ihren Business Case zu präsentieren. In zwei Themenblöcken aus »Leichtbau« und »Medizintechnik« sowie »Gebäudetechnik und Photovoltaik« und »Transport und Logistik« folgte Pitch auf Pitch. Das Publikum konnte jeweils den besten Vortrag jeder Kategorie via Stimmzettel direkt wählen.

Sieger in der Kategorie Leichtbau wurde Prof. Peer Haller von der Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen an der Technischen Universität Dresden. Sein Thema war Holz in Bestform – Faserverstärkte Formholzprofile und Schalen. Prof. Haller war 2013 Preisträger beim German High Tech Champions Award – wir berichteten.

Hintergrund:
Die Auszeichnung GHTC® – the German High Tech Champions Award ist ein Format des Verbundprojekts »Internationales Forschungsmarketing«, das die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinschaftlich durchführen. Ziel des Projekts ist es, für den Forschungsstandort Deutschland im In- und Ausland zu werben und dessen Profil im globalen Wissenschaftsmarkt zu schärfen.
Der GHTC® – the German High Tech Champions Award ist Bestandteil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative »Werbung für den Innovations- und Forschungsstandort Deutschland« unter der Marke »Research in Germany – Land of Ideas«.