Carbonbeton wurde bereits vielfach als umweltschonender und ressourceneffizienter Werkstoff ausgezeichnet – vor wenigen Wochen mit dem weltweit renommierten Energy Global World Award 2019.
Die Vision nachhaltigen Bauens ist zweifellos in der Gesellschaft angekommen. Wie aber sieht das in der unternehmerischen Realität aus? Was müssen wir tun, um die Nachhaltigkeitspotentiale des Carbonbetons im Gesamtkontext von Konstruktion und Verfahren über den Lebenszyklus hinweg optimal zu entfalten? Welcher Aufwand ist damit verbunden?
Wie reagieren Bauherren und Auftraggeber auf nachhaltige Angebote, die ihren Preis haben? Ist es möglich, zugleich kostengünstig und nachhaltig zu bauen? Ist Nachhaltigkeit ein Marktargument?
Wie kann eine Nachhaltigkeitsbewertung von Hochleistungsmaterialien wie Carbonbeton aussehen?
Die Arbeitsgruppe „Faserverbundarmierter Beton“ wird aktuelle Fragen aus diesem Spannungsfeld aufgreifen und anhand von Forschungsergebnissen sowie auch konkreten Bauprojekten entlang der Wertschöpfungskette des Carbonbetonbaus diskutieren, ob und wie sich nachhaltige Lösungen und unternehmerischer Erfolg miteinander verbinden lassen.
Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fachabteilung CC BAU im CCeV und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden.
Mehr Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie hier.
Wissen verbindet – Menschen, Kulturen, Kontinente. Das traditionelle Dresdner Brückenbausymposium ist national und international eine fest etablierte Größe im Veranstaltungskalender vieler Bauingenieure. Eindrücklich spannt diese Veranstaltung den Bogen von bemerkenswerten historischen Ingenieurleistungen über richtungsweisende Forschungsaktivitäten, neuartige Baustoffe und Verfahren bis zu neuen Brückenbauwerken sowie Instandhaltungsprojekten. Das Institut für Massivbau der
TU Dresden war am 12. März 2019 bereits zum 29. Mal Ausrichter der Tagung. Am Vorabend des Symposiums nutzten rund 700 Gäste die Gelegenheit, beim „Treffen der Brückenbauer“ erste Gespräche zu führen und im Foyer des Hörsaalzentrums der TU Dresden die Ausstellung mit insgesamt über 70 Firmen aus den verschiedenen Sparten des Bauwesens sowie von Verlagen und Vereinen zu besuchen.
Zur Vortragsveranstaltung selbst waren 1344 Anmeldungen eingegangen, die den Hörsaal 1, das Audimax, fast an die Kapazitätsgrenze brachten.
Prof. Manfred Curbach, Direktor des Instituts für Massivbau der TU Dresden, eröffnete das Symposium und hieß die zahlreichen Teilnehmer*innen herzlich willkommen. Gleich anschließend wurde die Wackerbarth-Medaille der Ingenieurkammer Sachsen von deren Präsidenten, Prof. Hubertus Milke, an Prof. Jürgen Stritzke, ehemaliger Inhaber der Professur für Massivbrückenbau, verliehen. Jürgen Stritzke hat mit seiner Arbeit für das Dresdner Brückenbausymposium, für den Deutschen Brückenbaupreis und für die Historischen Wahrzeichen Großes geleistet, wofür ihn die Ingenieurkammer Sachsen mit der Verleihung der Wackerbarth-Medaille würdigte.
Beim größten alljährlichen Treff der Brückenbauer in Deutschland spannten insgesamt zwölf Vorträge den Informationsbogen – von „Aktuelles zum Regelwerk des Bundes für den Ingenieurbau“ (TRDir Prof. Dr.-Ing. Gero Marzahn) über „Verkehrsinfrastruktur für Hamburg – Neubau der Waltershofer Brücken im Hamburger Hafen“ (Dr.-Ing. Christoph Vater) bis hin zum „30-Jahre Zyklus von Brückeneinstürzen und seinen Konsequenzen“ (Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Proske).
Den Einstieg in die Thematik übernahm Prof. Manfred Curbach mit seinem Vortrag über eine Persönlichkeit, die den Brückenbau vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit herausragenden Bauwerken, aber auch mit seiner Philosophie des Brückenbauens geprägt hat: Christian Menn. TRDir Prof. Dr.-Ing. Gero Marzahn berichtete über die Erarbeitung der RE-ING, einem kompakten Regelwerk für die Planung von Ingenieurbauwerken. Anschießend referierte Dipl.-Ing. Joern Seitz über die Maputo-Katembe-Brücke, dem neuen Wahrzeichen Mosambiks. Joern Seitz ging dabei umfassend auf die drei Bauverfahren bei der längsten Hängebrücke Afrikas ein und hatte jede Menge Zahlen und Fakten im Gepäck. Über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Monitoring im Infrastrukturbau berichtete Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Mark sehr anschaulich.
Anschließend nahm Dr.-Ing. Christoph Vater die Symposiumsteilnehmer mit auf den Weg nach Hamburg. Zur langfristigen Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens ist u. a. die Erneuerung der Waltershofer Brücken unumgänglich, da diese bereits über 100 Jahre alt sind. Mit einem cleveren Konzept soll der Straßenverkehr während der Bauzeit nahezu ohne Unterbrechung aufrecht erhalten werden können: eine der neu hergestellten Eisenbahnbrücken wird zunächst als Straßenbrücke genutzt und kann nach Beendigung des Umfahrungszeitraums in kurzer Zeit zur Eisenbahnbrücke umgebaut werden.
o.Univ.Prof. Dr.-Ing. Johann Kollegger gab einen spannenden Erfahrungsbericht aus Österreich über die Anwendung von neuen Bauverfahren. In den Ausführungen von Prof. Dr.-Ing. Karsten Geißler und Dipl.-Ing. Gregor Gebert wurden Stahlverbund-Großbrücken mit obenliegender Fahrbahn und deren verschiedene Konstruktionsweisen analysiert und verglichen. Aktuell werden durch das BMVI Regellösungen entwickelt, um häufig wiederkehrende Konstruktionsdetails ausreichend dauerhaft und ermüdungssicher zu konstruieren.
Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer brachte den Symposiumsgästen Kurt Beyers Beitrag zur Baustatik näher, reich bebildert und mit so mancher Anekdote versehen. Für seinen Vortrag waren das umfangreiche Universitätsarchiv der TU Dresden und zahlreiche Gespräche z. B. mit Nachfahren Beyers enorm gewinnbringend.
Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer von der Technischen Universität München stellte sich der Frage, ob Nachrechnungsdefizite bei Massivbrücken ein Problem der Tragfähigkeit oder doch nur der Modellvorstellung ist. Thematisch passend schloss sich Dr.-Ing. Hans-Gerd Lindlar mit seinem Vortrag an und warf die Fragestellung – „Was tun, wenn Annahmen und Realität nicht zusammenpassen?“ – in den Raum. Im Beitrag von Dr.-Ing. Angelika Schießl-Pecka wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Verkehrsbauwerken hinsichtlich Lebenszykluskosten untersucht und mit der herkömmlichen Bauweise verglichen. Über den aktuellen Stand der Vor- und Nachteile bei der Verwendung von Carbonbewehrungen im Brückenbau referierte Dr.-Ing. Frank Jesse und präsentierte dabei erste Ergebnisse aus einem Verbundforschungsprojekt: ein zeitnah umsetzbares Brückensystem auf der Basis von vorgespannten Halbfertigteilen aus verbundlos vorgespanntem Carbonbeton.
Das Vortragsprogramm rundete Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Proske mit einem Beitrag zum „30-Jahre-Zyklus von Brückeneinstürzen“ und seinen Konsequenzen ab. Indizien für die Existenz des Zyklus sind vorhanden, aber kein klarer Beweis. Dennoch sollte das „Generationenloch“ bei der Personalplanung in Ingenieurbüros berücksichtigt werden.
Nach dem Brückenbausymposium ist vor dem Brückenbausymposium. Im kommenden Jahr wird ein Jubiläum begangen. Organisator Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Manfred Curbach ermunterte die Teilnehmer, sich schon jetzt über mögliche Kandidaten für den ebenfalls im kommenden Jahr zu vergebenden Deutschen Brückenbaupreis zu machen.
Dank der sehr guten Organisation und der tatkräftigen Unterstützung vieler Helfer, konnte auch mit der 29. Auflage des Symposiums wieder eine interessante, wissenswerte und gelungene Veranstaltung für das Fachpublikum auf die Beine gestellt werden.
Am 12.03.2019 erschien in der Allgäuer Zeitung ein Beitrag über die Textilbetonbrücke in Kempten. In dem Beitrag wurden Schäden an der Brücke und der zugehörigen Beschilderung aufgezeigt.
Die Technische Universität Dresden hat sich zu diesem Beitrag bereits mit der Stadt Kempten und dem Journalisten des Beitrages abgestimmt.
Zwei vergleichbare Brücken in Oschatz und Dresden weisen derartige Schäden nicht auf, obwohl sie älter sind als die Kemptener Überführung. Vor diesem Hintergrund werden die Schäden aktuell begutachtet und untersucht. Im Herbst 2018 wurde eine mögliche Sanierungsmethode an der Brücke erprobt. Die Tragfähigkeit der Brücke ist auch im aktuellen Zustand gegeben. Weitere Maßnahmen sind für 2019 geplant.
Für weitere Fachfragen wenden Sie sich bitten an Herrn Dr.-Ing. Harald Michler vom Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden.
Die weltweit erste Anlage, bei der ein Roboter die Garnablage von Carbonfasern zur Herstellung von Bewehrungen übernimmt, wird bis Mitte Oktober vom C³-Partner Betonwerk Oschatz GmbH getestet.
Momentan wird die Anlage im Rahmen eines Forschungsprojektes installiert und soll bis Ende April einsatzfähig sein. Weitere Informationen sind im Artikel der Leipziger Volkszeitung zu finden.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Nachhaltige Bürogebäude in Stahl- und Verbundbauweise“ von Frau Dipl.-Ing. Christine Podgorski am Mittwoch, den 08. Mai, 13.00 Uhr, in das Sitzungszimmer 03-007 in der August-Bebel-Straße 30 ein.
Das 10. Symposium „Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen“ findet heute, am 11. März 2019, an der TU Dresden statt. Das Symposium wurde am Morgen mit einem Vortrag über Analogiebetrachtungen und Sicherheitsaspekte bei experimentellen Bauwerksuntersuchungen eröffnet. Zum Thema Messtechnik werden in diesem Jahr vor allem faseroptische Systeme und deren Anwendung sowie die Möglichkeiten digitaler bildgebender Verfahren diskutiert. Zwei Vortragende stellen Messmethoden vor, die auf Schwingungsanregungen beruhen, einmal zur Bestimmung von Stabkräften und einmal für die Prüfung von Befestigungen. Als Fortsetzung eines Beitrags zum 9. SEUB wird das Potential von Miniaturproben zur Kennwertermittlung dargelegt.
Berichte über Projekte zur Thematik Bauwerksbeprobung und Monitoring runden das Vortragsprogramm ab. Neben einem Beispiel aus dem Hochbau nehmen beim 10. SEUB vor allem Projekte aus dem Brückenbau eine dominierende Rolle ein. Die Spanne reichte von der Anwendung faseroptischer Messmethoden bei 1:1-Versuchen über die realitätsnahe Bestimmung von Ziellastniveaus bis zu In-situ-Tests an Brückenbauwerken.
Am 28.Februar gab es für ganz junge Forscher traditionell beim „Juniordoktor“ wieder einiges im Baustofflabor zu entdecken. Spielerisch erforschen, lautet das Motto des Schülerprogramms, mit dem Jungen und Mädchen der 3. bis 12. Schulklassen ein Einblick in Forschung, Kultur und Ingenieurwissenschaften in Dresden gegeben werden soll. Bei unseren Baustoffexperten drehte sich auch in diesem Jahr wieder alles um den Super-Werkstoff Beton. Es wurde gerührt und gemixt, verschiedene Zuschlagstoffe ausprobiert, gefärbt, bewehrt und am Ende geprüft, welchen Belastungen verschiedene Proben standhalten. Der Nachmittag im Baustofflabor ist Teil einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die nach erfolgreicher Teilnahme im JUNIORDOKTOR-Pass abgestempelt werden. Sind sieben Stempel im Pass hat man die Voraussetzung für den JUNIORDOKTOR geschafft. Infos zum gesamten Programm gibt es hier.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Computational Modelling of Cardiac Electromechanics Towards Predictive Patient Specific Simulations“ von Herrn Faik Baris Can Cansiz, M.Sc. am Dienstag, den 12. März, 15.00 Uhr, in das Sitzungszimmer 03-007 in der August-Bebel-Straße 30 ein.
Heute, am 15.02.2019 verteidigte Herr Ronny Sorge, M.Eng. erfolgreich seine wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens mit dem Thema „Einfluss von Mehrfachmodifizierungen auf das Steifigkeits- und Ermüdungsverhalten von Bitumen und Asphaltmischgut“. Neben dem Vorsitzenden der Promotionskommission Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller waren als Gutachter Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner, Prof. Dr.-Ing. Steffen Riedl, sowie als weiteres Mitgliede der Promotionskommission Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle anwesend.
Vom 7. bis zum 8. März findet das Dresdner Wasserbaukolloquium statt. Damit bietet das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden bereits zum 42. mal eine wichtige Plattform für Wissenschaftler, Fachleute und Spezialisten dieser Branche. Ca. 400 Teilnehmer werden an der Veranstaltung im Dresdner Kongresszentrum am Elbufer teilnehmen. „Komplexe Planungsaufgaben im Wasserbau und ihre Lösungen“ lautet das diesjährige, übergreifende Thema mit dem sich namhafte Referenten in Vorträgen auseinander setzen werden, mit einer begleitenden Fachausstellung bieten die Veranstalter umfangreiche Möglichkeiten zum Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch. Anmeldungen zur Teilnahme und eine Übersicht über das Veranstaltungsprogramm sind auf der Institutshomepage zu finden.